"Kapitulation" war für mich ein Heiligenschrein, gemeißelt in Stein von den Göttern selbst, in alle Ewigkeit. Nie im Leben würden Tocotronic in der Lage sein, das zu toppen. Zu eindringlich, zu direkt hat das 2007er-Album der Hamburger zu mir gesprochen. Und jetzt wagen sie es tatsächlich, mir …
@keine_Ahnung (« @Ragism (« Stoff für metrosexuelle Indiepopper, die sich unheimlich gebildet vorkommen wollen. »):
Nein, genau für die ist Tocotronic nicht. Metrosexuelle Indiepopper hören Madsen. Tocotronic ist für die Leute, die bereit sind den letzten Schritt zu gehen.
Kapitulation als Aufgabe, als Absage an das Leben. Damit ist kein Selbstmord gemeint, sondern das intellektuelle "Fuck You !" an unsere pseudointellektuelle Moderne, in der jeder einen Laptop mit sich herumträgt, in einem Zeitalter wo "Bildung" so wichtig ist wie nie zuvor, das Menschliche aber total verkommt.
Tocotronic mögen prätentiös, eingebildet und altklug rüberkommen, aber die Inhalte sind purer Punk. »):
Word!
Ausserdem sind Tocotronic so unscharf, davon kann man nur schwer Fanboy sein. Aber die Weisses-Album-Pure-Vernunft-Phase fand ich selbst was nervig. So etwas wie "This Boy is Tocotronic" darf nie wieder passieren.
Ich habs jetzt zweimal durchgehört, nur um die erste unreflektierte Faneuphorie ein wenig zu relativieren oder (im besseren Fall) zu verstärken. Irgendwie ist beides der Fall. Musikalisch sind Tocotronic, ohne Frage, gut wie nie. Ich werde aber das Gefühl nicht los, dass das Kollektiv nicht funktioniert. Dirk von Lowtzow singt bei einigen Stücken wie losgelöst vom musikalischen Kontext, völlig beschränkt auf seine eigene Lyrik, völlig ohne Groove. Gerade beim Titel "Im Zweifel für den Zweifel" wird das deutlich. Auch die Interviews ("Tocotronic reden über ...") vermitteln für mich teilweise das Bild einer eingefahren Zweckgemeinschaft - suchende Blicke, Fremdschämen für Bandmitglieder, Bevormundung - eheähnliche Zustände also. Aber das beste Essen gibt es eben zu Hause.
_______
Unterm Strich - für mich (als Ganzes) mit Abstand das beste Album der Berlin Triologie. Vergleiche zu älteren Tocotronic-Alben sind hier nach wie vor irrelevant und tausendfach abgenudelt.
hör nicht auf die langweiligen pappnasen. ist ne richtig gute platte. kohärent, schlau, witzig und nebenbei mit schönem streichereinsatz. wenn man gern in diesen gewässern fischt, kann einem das hier ganz gut freude bereiten.
Ich krieg Schmerzen, wenn hier wieder einige Pfeifen nach mehrmaligem oder sogar einmaligem (!) Hören schreiben, die Platte sei ein Meisterwerk. Ich frag dann in einem Jahr noch mal nach.
Einmal gehört bisher, tönt ganz gut. Der Anfang von "Gift" ist für mich aber pure Folter. Freundin hat sich jedenfalls sehr gefreut, dass ich ihr die Scheibe heut geschenkt habe.
Konsum ist scheiße, wozu dann ´ne neue Platte. Wills mir aber auch zulegen, für das bisschen Konsum haben sie mich begeistert, also bitte nicht zuviel verraten. Wäre meine erste Toco, aber die Jungs sind mir von grundauf sympathisch, und musikalisch gar nicht mal so verkehrt.
"Kapitulation" war für mich ein Heiligenschrein, gemeißelt in Stein von den Göttern selbst, in alle Ewigkeit. Nie im Leben würden Tocotronic in der Lage sein, das zu toppen. Zu eindringlich, zu direkt hat das 2007er-Album der Hamburger zu mir gesprochen. Und jetzt wagen sie es tatsächlich, mir …
meisterwerk.
keine frage wird eh gekauft:)
wird mein sage und schreibe erstes album 2010
@keine_Ahnung (« @Ragism («
Stoff für metrosexuelle Indiepopper, die sich unheimlich gebildet vorkommen wollen. »):
Nein, genau für die ist Tocotronic nicht.
Metrosexuelle Indiepopper hören Madsen.
Tocotronic ist für die Leute, die bereit sind den letzten Schritt zu gehen.
Kapitulation als Aufgabe, als Absage an das Leben. Damit ist kein Selbstmord gemeint, sondern das intellektuelle "Fuck You !" an unsere pseudointellektuelle Moderne, in der jeder einen Laptop mit sich herumträgt, in einem Zeitalter wo "Bildung" so wichtig ist wie nie zuvor, das Menschliche aber total verkommt.
Tocotronic mögen prätentiös, eingebildet und altklug rüberkommen, aber die Inhalte sind purer Punk. »):
Word!
Ausserdem sind Tocotronic so unscharf, davon kann man nur schwer Fanboy sein.
Aber die Weisses-Album-Pure-Vernunft-Phase fand ich selbst was nervig.
So etwas wie "This Boy is Tocotronic" darf nie wieder passieren.
@Rainer (« nein, kein meisterwerk mehr. kapitulation b-seiten. nicht übel aber, 3/5 »):
Keine Ahnung. Wie ich zu X sagen würde: Geh weiter Weezer hören.
wow habs jetzt durchgehört, wow ich bin überwältigt, für mich ist es ein meisterwerkt
"gift" is einfach genial
also was diese wunderbaren songs mit "kapitulation"-b-seiten zu tun haben, bleibt mir ein rätsel, rainer.
so sinnlos, so sinnlos.
mich würde sternies meinung interessieren.
wirklich so gut?
da muss ich wohl auch in die Tasche greifen
Ich habs jetzt zweimal durchgehört, nur um die erste unreflektierte Faneuphorie ein wenig zu relativieren oder (im besseren Fall) zu verstärken. Irgendwie ist beides der Fall. Musikalisch sind Tocotronic, ohne Frage, gut wie nie. Ich werde aber das Gefühl nicht los, dass das Kollektiv nicht funktioniert. Dirk von Lowtzow singt bei einigen Stücken wie losgelöst vom musikalischen Kontext, völlig beschränkt auf seine eigene Lyrik, völlig ohne Groove. Gerade beim Titel "Im Zweifel für den Zweifel" wird das deutlich. Auch die Interviews ("Tocotronic reden über ...") vermitteln für mich teilweise das Bild einer eingefahren Zweckgemeinschaft - suchende Blicke, Fremdschämen für Bandmitglieder, Bevormundung - eheähnliche Zustände also. Aber das beste Essen gibt es eben zu Hause.
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Unterm Strich - für mich (als Ganzes) mit Abstand das beste Album der Berlin Triologie.
Vergleiche zu älteren Tocotronic-Alben sind hier nach wie vor irrelevant und tausendfach abgenudelt.
wenn schon: irrelevant
@minimalist (« wirklich so gut?
da muss ich wohl auch in die Tasche greifen »):
ne, nicht.
garret sagt irrelevant.
also lass es lieber!
nein, ich meine damit überhaupt nicht die band da kenn ich nur 3 sachen von dem neuen album, also zuwenig um ....
moment.. dahinten kommt lautuser
ich habe mir bloß den "olsen der woche " gesichert und in diesem hochintellektuellen fred sadsonic verbessert
har
und ich war schon kurz davor es nie anzuhören
was ein sagenhafter fehler wäre.
hör nicht auf die langweiligen pappnasen. ist ne richtig gute platte. kohärent, schlau, witzig und nebenbei mit schönem streichereinsatz. wenn man gern in diesen gewässern fischt, kann einem das hier ganz gut freude bereiten.
bi und bumms.
Jedenfalls ein würdiger Nachfolger. Wächst vielleicht noch zum Meisterwerk. Besonders textlich diesmal besonders gut.
die single überzeugt nicht wirklich, die Aussagen widerum schon. Wird gekauft!
Ich krieg Schmerzen, wenn hier wieder einige Pfeifen nach mehrmaligem oder sogar einmaligem (!) Hören schreiben, die Platte sei ein Meisterwerk. Ich frag dann in einem Jahr noch mal nach.
Einmal gehört bisher, tönt ganz gut. Der Anfang von "Gift" ist für mich aber pure Folter. Freundin hat sich jedenfalls sehr gefreut, dass ich ihr die Scheibe heut geschenkt habe.
olsen
du hast das album gehört.
keine meisterwerke mehr.
nur so viel dazu.
Konsum ist scheiße, wozu dann ´ne neue Platte. Wills mir aber auch zulegen, für das bisschen Konsum haben sie mich begeistert, also bitte nicht zuviel verraten. Wäre meine erste Toco, aber die Jungs sind mir von grundauf sympathisch, und musikalisch gar nicht mal so verkehrt.
@scumsurfer (« olsen
du hast das album gehört.
keine meisterwerke mehr.
nur so viel dazu. »):
Wie immer kann ich deiner kryptischen Sprache nicht folgen. Eine Anspielung auf einen der Texte vielleicht?