Die Musik von Tristan Brusch ist eine Form von Ausdauersport. Wie lange halten es geneigte Zuhörer*innen aus, den abgründigen Gedankengängen des Gelsenkircheners zuzuhören? Das kann manchmal große Kunst sein, aber wenn es schief läuft, dann entstehen aus dem Sezieren toxisch-fragiler Männlichkeit …
Am Herz vorbei war in der Ursprungsfassung bei seinen Live-Auftritten noch 3-strophig. Das ist auch meine größte Kritik an dem Album. Ist man in einen Song gerade eingetaucht, ist er auch schon wieder vorbei. Natürlich ist es bewundernswert, 11 so wunderbar unterschiedliche, aber trotzdem tolle Melodien zu entwickeln. Allerdings ist das Album so eher ein Rausch als ein Fest. Jeder wertet das nun wie er mag.
Brusch bleibt trotzdem die größte deutschsprachige Empfehlung der letzten Jahre.
Das Album ist klasse geworden. Für mich war das einzige Manko, dass einige Songs echt hätten länger sein können. Das ist tatsächlich eines der wenigen Male, wo ich das sage, weil normalerweise können viele Künstler gerne mal eine Strophe weniger für ihre Songs schreiben. Aber hier hatte ich das Gefühl, dass einiges noch nicht wirklich auserzählt ist.
+1 Und ich möchte noch lobend hervorheben, wie schön die Songs instrumentiert sind. Weit über dem deutschen Singer-Songwriter-Standard hinaus. Finde die Texte allerdings nicht so edgy, wie die Review suggeriert.
Wieder sehr starkes Album. Die 4 von 5 geh ich mit, weil zum fünften nach meinem persönlichen Empfinden irgendwie noch ein Stand-Out-Titel fehlt. Kann aber noch kommen, "2006" vom Vorgänger hat sich auch erst nach und nach dazu gemausert. Kandidaten gäbs zB in "Baggersee" und "Am Herz Vorbei" ja durchaus. Dass Annett Louisan im Duett durchgehend "nur" seinen Part wiederholt, kratzt mich außerdem ein bisschen, weil es die Nummer devoter macht, als sie es dem Inhalt nach sein müsste. Ergibt, wenn man das Album wie die Rezi als Konzeptwerk um toxische (Männlichkeit in) Beziehung(en) begreift, andererseits vielleicht ja gerade Sinn.
Die (also die Rezi) finde ich sowieso gelungen. Nur am Ende des zweiten Absatzes ist "KleZMer" gemeint, oder? Das habe ich jetzt ehrlich gesagt nicht so rausgehört, zumindest nicht im Sinne einer Beschränkung darauf.
Die Musik von Tristan Brusch ist eine Form von Ausdauersport. Wie lange halten es geneigte Zuhörer*innen aus, den abgründigen Gedankengängen des Gelsenkircheners zuzuhören? Das kann manchmal große Kunst sein, aber wenn es schief läuft, dann entstehen aus dem Sezieren toxisch-fragiler Männlichkeit …
Finds noch besser als "Am Rest". Das Feature mit Frau Louisan hat anfangs etwas gestört aber insgesamt ist es ein gutes Album.
Am Herz vorbei war in der Ursprungsfassung bei seinen Live-Auftritten noch 3-strophig.
Das ist auch meine größte Kritik an dem Album. Ist man in einen Song gerade eingetaucht, ist er auch schon wieder vorbei. Natürlich ist es bewundernswert, 11 so wunderbar unterschiedliche, aber trotzdem tolle Melodien zu entwickeln. Allerdings ist das Album so eher ein Rausch als ein Fest. Jeder wertet das nun wie er mag.
Brusch bleibt trotzdem die größte deutschsprachige Empfehlung der letzten Jahre.
Das Album ist klasse geworden. Für mich war das einzige Manko, dass einige Songs echt hätten länger sein können. Das ist tatsächlich eines der wenigen Male, wo ich das sage, weil normalerweise können viele Künstler gerne mal eine Strophe weniger für ihre Songs schreiben. Aber hier hatte ich das Gefühl, dass einiges noch nicht wirklich auserzählt ist.
+1
Und ich möchte noch lobend hervorheben, wie schön die Songs instrumentiert sind. Weit über dem deutschen Singer-Songwriter-Standard hinaus. Finde die Texte allerdings nicht so edgy, wie die Review suggeriert.
Wieder sehr starkes Album. Die 4 von 5 geh ich mit, weil zum fünften nach meinem persönlichen Empfinden irgendwie noch ein Stand-Out-Titel fehlt. Kann aber noch kommen, "2006" vom Vorgänger hat sich auch erst nach und nach dazu gemausert. Kandidaten gäbs zB in "Baggersee" und "Am Herz Vorbei" ja durchaus. Dass Annett Louisan im Duett durchgehend "nur" seinen Part wiederholt, kratzt mich außerdem ein bisschen, weil es die Nummer devoter macht, als sie es dem Inhalt nach sein müsste. Ergibt, wenn man das Album wie die Rezi als Konzeptwerk um toxische (Männlichkeit in) Beziehung(en) begreift, andererseits vielleicht ja gerade Sinn.
Die (also die Rezi) finde ich sowieso gelungen. Nur am Ende des zweiten Absatzes ist "KleZMer" gemeint, oder? Das habe ich jetzt ehrlich gesagt nicht so rausgehört, zumindest nicht im Sinne einer Beschränkung darauf.