Einen klangvollen Namen haben sich Two Gallants in den letzten zwei Jahren längst erspielt. Die Gigs, die sie nach der Veröffentlichung ihres phänomenalen "What The Toll Tells" spielten, ließen wohl niemanden unbeeindruckt zurück. Nun waren sie erneut im Studio und nach der Vorfreude weckenden …
Stimmt schon, dass punkige fehlt halt diesmal. aber nach heavyrotation erschließt sich einem ein doch wieder großartiges Album. Man solle es halt einfach nicht mit "What the toll tells" vergleichen!
"My baby's gone" und "The hand that held me down" sind einfach traumhaft!
Ich bin eigentlich nur mit den ersten beiden Titeln ("The Deader" und "Miss Meri") ein wenig uneins mit mir selbst. Nicht nur Hooklines sondern (besonders im Intro von "Miss Meri") einige ziemlich ausgeleierte Standard-Country-Figuren (auf den tiefen Gitarren-Saiten) meine ich da zu hören. Und wenn etwas auch nur den Hauch in Richtung Gunther Gabriel geht, ist es bei mir sofort vorbei.
Aber der gesamte Rest ab "The Hand That Held Me Down" ("Reflections of a Marionette" mit Abstrichen) verbreitet nach einigen Durchläufen wiederum die unnachahmliche Two Gallants-Magie. ""Fly low carrion crow" zum Beispiel: Unheimlich!
Dass die Gallants Gunter Gabriel - zumindest vom Namen her kennen - ist doch nicht mal ganz ausgeschlossen. Gabriel und Johnny Cash immerhin waren bekannt/befreundet - wenn auch vielleicht nur flüchtig. Gabriel produzierte und konzertierte auch mit Sohnemann John Carter Cash und war einer der letzten Country-Sänger die Cash senior besuchten. So die Legende jedenfalls ...
@Kukuruz (« Und wenn etwas auch nur den Hauch in Richtung Gunther Gabriel geht, ist es bei mir sofort vorbei. »):
Nun haben die beiden ja auch nicht beschlossen, den Country zu revolutionieren. Sicher bedienen sie sich bei ein oder anderem Tausendmalgehörten, was bei diesem Output aber zwangsläufig geschieht. Und der Vergleich mit einem ziemlich abgedrehten Countrybarden, der diesen elenden Truck Stop Sound zum Besten gibt ist reine Blasphemie - tu das nie wieder ! Aber nun mal wirklich, was die Beiden auch auf ihrer Selbstbetitelten wieder ablassen, ist im Vergleich was man gerade aus diesem Genre so geboten bekommt ganz ganz groß! Und zu guter letzt: Who the fuck ist Gunter G.?
Jo, speziell das Doppel "Despite What You've Been Told" und "Fly Low Carrion Crow" ist unschlagbar. Aber ob nun die oder die WtTt - ich könnte mich nicht entscheiden. Lohnt sich die Throes eigentlich? Ich würde mir von den Jungs ja mal n bisschen flotteren, dynamischeren Output wünschen, 60 min Las Cruces Jail quasi
@Clusterthug (« Jo, speziell das Doppel "Despite What You've Been Told" und "Fly Low Carrion Crow" ist unschlagbar. Aber ob nun die oder die WtTt - ich könnte mich nicht entscheiden. Lohnt sich die Throes eigentlich? Ich würde mir von den Jungs ja mal n bisschen flotteren, dynamischeren Output wünschen, 60 min Las Cruces Jail quasi »):
Die lohnt sich aber so was von. Sie ist vielleicht noch etwas ungeschliffener als die "What the toll tells", aber allein "Crow Jane" und "My Madonna" sind absolut einzigartig. Sieh zu, dass du sie bekommst oder wenigstens reinhörst. Es lohnt sich definitiv. Die Typen wissen einfach was sie und vor allem wie sie es tun!
ich bin mittlerweile ein ziemlich alter knacker, habe schon viel gehört und mute mir vieles wirklich nicht mehr zu, weil es einfach nur fade oder gewollt "anders" ist. die beiden jungs hier sind einfach gut, originell, haben stil und konsequenz ohne sich zu wiederholen. mainstream ist glücklicherweise was anderes. es macht spaß, ihnen zuzuhören, auch wenn man früher nur led zeppelin, the who, steve marriott, dylan, velvet underground und ähnliche ans trommelfell ließ. wer sie nicht gehört hat, hat wirklich was verpasst. stark, wie selbstbewusst die beiden aufspielen, grenzen zwischen genres ingnorieren, das nehmen, was angebracht und zielführend ist: ohrwürmer außerhalb des mainstreams, es zeigt nur, dass sie unabhängig sind.
Nach oftem Hören hat sich bei mir eine Ernüchterung eingestellt. Das Album ist eine mittelgroße Enttäuschung. Zuviel Lücken-Country-Gedudel innerhalb einzelner Songs (sogar das sonst großartige My Baby's gone leidet auf Dauer doch zu sehr davon). Zu wenig Energie. What the toll tells ist und bleibt eines der top 3 Alben für meine ganz kleine, subjektive Musikwelt, aber das hier? Schlecht ist was anderes, aber großartig ebenfalls.
Einen klangvollen Namen haben sich Two Gallants in den letzten zwei Jahren längst erspielt. Die Gigs, die sie nach der Veröffentlichung ihres phänomenalen "What The Toll Tells" spielten, ließen wohl niemanden unbeeindruckt zurück. Nun waren sie erneut im Studio und nach der Vorfreude weckenden …
Stimmt schon, dass punkige fehlt halt diesmal.
aber nach heavyrotation erschließt sich einem ein doch wieder großartiges Album. Man solle es halt einfach nicht mit "What the toll tells" vergleichen!
"My baby's gone" und "The hand that held me down" sind einfach traumhaft!
Ich bin eigentlich nur mit den ersten beiden Titeln ("The Deader" und "Miss Meri") ein wenig uneins mit mir selbst. Nicht nur Hooklines sondern (besonders im Intro von "Miss Meri") einige ziemlich ausgeleierte Standard-Country-Figuren (auf den tiefen Gitarren-Saiten) meine ich da zu hören. Und wenn etwas auch nur den Hauch in Richtung Gunther Gabriel geht, ist es bei mir sofort vorbei.
Aber der gesamte Rest ab "The Hand That Held Me Down" ("Reflections of a Marionette" mit Abstrichen) verbreitet nach einigen Durchläufen wiederum die unnachahmliche Two Gallants-Magie. ""Fly low carrion crow" zum Beispiel: Unheimlich!
geile interviewsituation, die sich mir da vor dem inneren auge darstellt: "hey guys, do you know gunter gabriel? you sound just like him!"
... ein Hauch nur, ein Hauch.
Dass die Gallants Gunter Gabriel - zumindest vom Namen her kennen - ist doch nicht mal ganz ausgeschlossen. Gabriel und Johnny Cash immerhin waren bekannt/befreundet - wenn auch vielleicht nur flüchtig. Gabriel produzierte und konzertierte auch mit Sohnemann John Carter Cash und war einer der letzten Country-Sänger die Cash senior besuchten. So die Legende jedenfalls ...
@Kukuruz (« Und wenn etwas auch nur den Hauch in Richtung Gunther Gabriel geht, ist es bei mir sofort vorbei. »):
Nun haben die beiden ja auch nicht beschlossen, den Country zu revolutionieren. Sicher bedienen sie sich bei ein oder anderem Tausendmalgehörten, was bei diesem Output aber zwangsläufig geschieht. Und der Vergleich mit einem ziemlich abgedrehten Countrybarden, der diesen elenden Truck Stop Sound zum Besten gibt ist reine Blasphemie - tu das nie wieder ! Aber nun mal wirklich, was die Beiden auch auf ihrer Selbstbetitelten wieder ablassen, ist im Vergleich was man gerade aus diesem Genre so geboten bekommt ganz ganz groß!
Und zu guter letzt: Who the fuck ist Gunter G.?
Jo, speziell das Doppel "Despite What You've Been Told" und "Fly Low Carrion Crow" ist unschlagbar.
Aber ob nun die oder die WtTt - ich könnte mich nicht entscheiden. Lohnt sich die Throes eigentlich?
Ich würde mir von den Jungs ja mal n bisschen flotteren, dynamischeren Output wünschen, 60 min Las Cruces Jail quasi
@Clusterthug (« Jo, speziell das Doppel "Despite What You've Been Told" und "Fly Low Carrion Crow" ist unschlagbar.
Aber ob nun die oder die WtTt - ich könnte mich nicht entscheiden. Lohnt sich die Throes eigentlich?
Ich würde mir von den Jungs ja mal n bisschen flotteren, dynamischeren Output wünschen, 60 min Las Cruces Jail quasi »):
Die lohnt sich aber so was von. Sie ist vielleicht noch etwas ungeschliffener als die "What the toll tells", aber allein "Crow Jane" und "My Madonna" sind absolut einzigartig. Sieh zu, dass du sie bekommst oder wenigstens reinhörst. Es lohnt sich definitiv. Die Typen wissen einfach was sie und vor allem wie sie es tun!
Und warum genau hat die Band jetzt "Emo"-Ansätze?
ich bin mittlerweile ein ziemlich alter knacker, habe schon viel gehört und mute mir vieles wirklich nicht mehr zu, weil es einfach nur fade oder gewollt "anders" ist.
die beiden jungs hier sind einfach gut, originell, haben stil und konsequenz ohne sich zu wiederholen. mainstream ist glücklicherweise was anderes.
es macht spaß, ihnen zuzuhören, auch wenn man früher nur led zeppelin, the who, steve marriott, dylan, velvet underground und ähnliche ans trommelfell ließ.
wer sie nicht gehört hat, hat wirklich was verpasst. stark, wie selbstbewusst die beiden aufspielen, grenzen zwischen genres ingnorieren, das nehmen, was angebracht und zielführend ist: ohrwürmer außerhalb des mainstreams, es zeigt nur, dass sie unabhängig sind.
Nach oftem Hören hat sich bei mir eine Ernüchterung eingestellt. Das Album ist eine mittelgroße Enttäuschung. Zuviel Lücken-Country-Gedudel innerhalb einzelner Songs (sogar das sonst großartige My Baby's gone leidet auf Dauer doch zu sehr davon). Zu wenig Energie. What the toll tells ist und bleibt eines der top 3 Alben für meine ganz kleine, subjektive Musikwelt, aber das hier? Schlecht ist was anderes, aber großartig ebenfalls.