Am Anfang ist der Wind. Deutlich zu hören, überspielt von einer Gitarre und einem Pfeifen, und das Hirn fängt an, Bilder zu malen. Eine Ebene, über die der Wind fegt. Der Film im Kopf zeigt eine weiße Kirche im Hintergrund. Eine Horde wilder Reiter mit großen Schnurrbärten und noch größeren …

Zurück zum Album
  • Vor 18 Jahren

    @sigi (« die seelenruhe des sängers? für mich hört er sich z.t. eher an, als fühle er den teufel höchstpersönlich im nacken... »):

    Es hört sich nicht nur so an, es sieht auch so aus! :D

    Im Konzert machen die beiden so ziemlich genau den Eindruck zweier abgerissener Kerle aus dem Irland um 1900, den man sich beim Lesen von Joyce' "Zwei Kavalieren" (aus der Erzählungssammlung "Dubliner") so vorstellt.

  • Vor 18 Jahren

    Geniale Platte!! Nach dem ersten reinhören tun sich einem wunderschöne Meldien auf!! Und eine gelungene Mischung aus Lässigkeit und Melancholie durchdringt die Stücke, wie ich sie selten bei anderen Künstlern so gespürt habe!! Gewöhnungsbedürftig, jedoch wir man zum größten Teil auch dafür belohnt...Die Laut-Rezsession ist meiner Meinung nach sehr treffend!

  • Vor 18 Jahren

    Stark!!! Für mich schon eine DER Platten von 2006. :klatbier:

  • Vor 18 Jahren

    Ich frage mich dauernd, wo man da denn die Bright Eyes-Vergleiche herholen will, ansonsten ziemlich gut, trotzdem ist mir "Tonight's the Night" lieber, das hoere ich da naemlich teilweise schon viel eher.

  • Vor 18 Jahren

    Naja, die Bright Eyes-Vergleiche rühren wahrscheinlich zum einen aus der tlw. ebenfalls vorhandenen Verschrobenheit und zum anderen auch aus der unmittelbaren Nähe zur Saddle Creek-Szene ;)

  • Vor 18 Jahren

    Dann koennte man ja jede andere Band auch und den gesamten Saddle Creek-Roster sowieso mit diesem tuntigen Jammerbolzen vergleichen, super.%)

  • Vor 18 Jahren

    Hm, jetzt lehnst du dich aber weit aus dem Fenster. Ich seh schon die Connor Oberst-Fraktion erbost mit Fackeln hinter dir herjagen ;)

  • Vor 18 Jahren

    @baudelaire (« Ich frage mich dauernd, wo man da denn die Bright Eyes-Vergleiche herholen will, ansonsten ziemlich gut, »):

    Musikalisch sind Two Gallants wahrscheinlich mit keiner (bekannten) Band zu vergleichen. Im Geiste am nächsten finde ich die Balladen auf Bob Dylans "Desire", besonders "Romance in Durango":

    Hot chili peppers in the blistering sun
    Dust on my face and my cape,
    Me and Magdalena on the run
    I think this time we shall escape.
    ....
    Was it me that shot him down in the cantina
    Was it my hand that held the gun?
    Come, let us fly, my Magdalena
    The dogs are barking and what's done is done.
    ...

    Der Song hat auch diese epische Erzähl-Länge, die typischen Tempo- und Rhythmus-Wechsel im Refrain, die gelegentlichen Mariachi-Anklänge (wie in "16th St. Dozen") und überhaupt diese staubtrockene Wüsten-Atmosphäre.

    Den (auch in der Laut-Review) gezogenen Johnny Cash-Vergleich kann ich dagegen überhaupt nicht nachvollziehen. Alle seine Songs haben viel eher eine (pseudoreligiöse/pseudophilosophische) "Botschaft" als dass sie eine Story erzählen wollen.

    Natürlich gibt es mit allen Genannten wie auch mit Bright Eyes die Gemeinsamkeit der Verwurzelung in amerikanischer Roots-Folklore. Aber das ist ja sehr Unspezifisch.

  • Vor 18 Jahren

    @serpentine (« Hm, jetzt lehnst du dich aber weit aus dem Fenster. Ich seh schon die Connor Oberst-Fraktion erbost mit Fackeln hinter dir herjagen ;) »):

    Die koennen doch gar keine Fackeln halten.

    Kukuruz: Ja, Cash finde ich auch nicht so super gewaehlt als Vergleich, ist halt wirklich eher in die Richtung von Dylan, wie du sagst, und ich hoere eben auch ein wenig "Ditch Trilogy"-Young heraus.

  • Vor 18 Jahren

    arg den thread wollte ich aufmachen

    album ist groß, größer am größesten ( :rayed: ) und die ersten beiden tracks sind KILLER

  • Vor 18 Jahren

    Bei "Seelenruhe des Sängers" musste ich auch lachen :ill: :D ... sorry :saint:

    Wieso bei Cash eigentlich eine "pseudophilosophische" (/p.religiöse) Botschaft ? @ Kukuruz. Grundaussage stimmt aber natürlich, Vergleich mit Two Gallants ist wirklich nicht so sinnvoll, auch im musikalischen Sinne.

    Nochmal zum Album: "What The Toll Tells" könnte in nicht wenigen Jahrescharts wieder auftauchen, mit Glück auch in den meinen. Wirklich toll.

  • Vor 18 Jahren

    @yasmin («

    Die Seelenruhe des Sängers ist so angenehm.Musik,die dich liebevoll streichelt.Wow. »):

    Haha:p.Was war denn an dem Tag bei mir los:ill:.

    Ich hab sie ja wohl nicht alle!

    Aber eine Aussage bleibt : Das Album ist großartig;).

  • Vor 18 Jahren

    Kann mich nur anschliessen. Kaum zu glauben, dass die Kerle erst Anfang 20 sind. Das kann noch was geben :uiui:
    Bei den vielen zitierten Parralelen drängt sich Conor Oberst natürlich auf, auch stimmlich. Aber ich würde auch noch weiter gehen und ein paar alte Klassiker auspacken ... Tom Petty, The Band ... die haben alles für einen Klassiker. :klatbier:

  • Vor 18 Jahren

    @venom («
    Wieso bei Cash eigentlich eine "pseudophilosophische" (/p.religiöse) Botschaft ? @ Kukuruz. »):

    - Cash war nicht nur Nixon-Bewunderer, die ganze Familie Cash war dicke mit Billy "Das Maschinengewehr Gottes" Graham befreundet

    - Einige Zitate: Für mich ist Gott jemand, der den Südstaatenakzent mag und Country-Musik akzeptiert ... Zu Zeiten bin ich wie eine Stimme, die verirrt in der Wildnis heult, doch manchmal erkenne ich, worauf es ankommt, und weiß, wovon ich singe: von brüderlichem Teilen, Lob, Anbetung, Wunder und Weisheit

    - In seiner autobiographisch angehauchten Erzählung "Man in White" geht es um die Wandlung des Saulus zum Paulus - ein bisschen dick aufgetragen finde ich ...

    Ne. Ich mochte den Mann noch nie. ... Bei allem Respekt für die Musik. ... subjektiv, sicher.

    Er hat übrigens Sun Records bereits nach kurzer Zeit verlassen, weil sie keine Gospel-Platte mit ihm machen wollten (Der FIlm zeichnet da ein etwas anderes Bild)

  • Vor 18 Jahren

    @soul_survivor (« Aber ich würde auch noch weiter gehen und ein paar alte Klassiker auspacken ... Tom Petty, The Band ... die haben alles für einen Klassiker. :klatbier: »):

    Naja. Wobei: der berühmte - eigentlich überproduzierte - "Tom Petty Sound" aus -zig Gitarrenstimmen ist die Sache der roh und karg zu Werke gehenden Two Gallants eigerntlich nicht. Auch nicht die avancierte handwerkliche Kunstfertigkeit von "The Band".

  • Vor 18 Jahren

    @kukuruz (« Naja. Wobei: der berühmte - eigentlich überproduzierte - "Tom Petty Sound" aus -zig Gitarrenstimmen ist die Sache der roh und karg zu Werke gehenden Two Gallants eigerntlich nicht. Auch nicht die avancierte handwerkliche Kunstfertigkeit von "The Band". »):

    Da hast Du nicht unrecht. Allerdings finde ich, dass die teilweise ruhige, souveräne Melodik durchaus mit den Zitierten vergleichbar ist. :cool:

  • Vor 18 Jahren

    @yasmin (« Am Anfang sehr schwer zugänglich für mich,aber seit eben bin ich endlich hin und weg.

    Musik,die dich liebevoll streichelt.Wow. »):

    Ich versteh nicht was an der Musik schwer zugänglich sein soll...

    War beim ersten Hören von Las Cruces Jail hin und weg und die knapp 10 Minuten Stücke haben auch extrem schnell gezündet aufgrund ihrer schweren Melancholie.

    Der wohl beste Song ist in meinen Augen trotzdem 16th St Dozen wegen der extremen Lautstärkeschwankung, ich LIEBE extreme Lautstärkeschwankungen ;).

    A propos, kann mir wer ein paar Tips bezüglich Bands geben, die oben erwähne LAUTSTÄRKESCHWANKUNGEN (3 mal benutzt in 2 Sätzen, ich bin gut ;) ) ebenfalls so toll einsetzen?

  • Vor 18 Jahren

    Je länger ich das Album höre, desto sinnloser erscheinen mir irgendwelche Vergleiche. Die sind doch im Prinzip in jeder Hinsicht ihre eigene Kategorie. Bislang das Top-Album 2006 für mich und sehr unwahrscheinlich, dass sich das noch ändert. Da müsste ja ein regelrechtes Wunderwerk daherkommen.... Mein Lieblingstitel (nach längerer Einhörzeit) übrigens: Threnody in Minor B.

  • Vor 18 Jahren

    Die Jungs sind im Dezember ja in Münster. Ich komm nicht drum herum sie mir anzusehen ;). Und 12€ für eine Karte... geschenkt und hinterhergeworfen.
    Allerdings, haben die jetzt nicht ein online-only Album released? Und ihren Erstling muss ich mir vor dem Konzert auch intensiv geben. Man muss ja mitsingen können ;).