VII Arcano - " Inner Deathscapes"

Wooha, der Herbst scheint mir ganz im Zeichen des Thrash Metal zu stehen. Nicht nur, dass Slayer einem mit ihrem neuen Output die Nackenmuskulatur zuerst in Gummi und dann in Granit verwandelt haben, wie es aussieht, ist der gute alte "In-die-Fresse-Metal" wieder auf dem Weg an die Spitze.

Auch die italienische Band VII Arcano macht da keine Ausnahme und gibt mir endlich den Glauben daran zurück, dass es in Italien nicht nur Eunuchensänger gibt, die zusammen mit ihrer Band alle möglichen Melodic Metal Scheiben dieser Welt kopieren. Ganz im Gegenteil brettern einem die Herren eine ziemlich fette Mischung aus Death-, Black- und eben jeder Menge Thrash Metal der 80er um die Ohren. Zwar stimmt Sänger Roberto ab und zu einen Urschrei an, wie Tarzan, wenn Jane zu tief greift, aber das lässt sich ignorieren.

Für Abwechslung ist auch genügend gesorgt, soll heißen, man brettert nicht immer nur im roten Bereich durch die Botanik, sondern streut auch gediegenere Parts ein, die zeigen, dass man auch 'nen satten Groove auf der Pfanne hat.

Entdeckt und gesignt von Alex Vinci vom Warlord Records Label (u.a. Bulldozer und Death SS) und in Deutschland von Metal Blade vertrieben, könnten die Zeichen durchaus gut stehen, dass VII Arcano ihr Scherflein zum Wiedererstarken des Thrash Metal beitragen. Zu wünschen wäre es ihnen.

Außerdem wird der Spieß jetzt endlich mal umgedreht. Anstatt auf der CD einen Bonustrack zu verstecken, gibt es auf der Vinyl Ausgabe als besonderes Schmankerl eine Coverversion von Kiss' "Love Gun".