laut.de-Biographie
Woodlands
"Sie sind wie ein alter Wagen mit einem Satz neuer Reifen, der schnell und ungebremst vor sich hin rast – aber in die richtige Richtung." Peter Morén (Peter, Bjorn And John) hat lobende Worte für Woodlands parat: "Danke Gott, dass diese drei Individuen sich gefunden und eine Band gegründet haben. Und, zum Teufel, ihr solltet mir dafür danken, dass ich euch diese Band überhaupt vorstelle".
2011 treten Woodlands erstmals in Erscheinung. Doch keines der drei Mitglieder ist ein unbeschriebenes Blatt in der schwedischen Musikszene. Sara Wilson spielt zuvor in einigen anderen Bands, tritt dabei aber nie als Frontfrau ins Rampenlicht.
So ist sie hauptberuflich an der Leadgitarre bei Moneybrother tätig und agierte in der Band First Floor Power. Steht sie zu dieser Zeit im Schatten der Schwester Jenny Wilson tritt sie bei Woodlands nun als Frontfrau in den Vordergrund.
Niklas Korssell drummt bei The Plan und Tutankamon. Er gilt als feste Größe in der Stockholmer Jazz- und Pop-Szene, ist Saras Lebenspartner und ebenfalls schon mit First Floor Power auf Tour. Marcus Holmberg kommt von der schwedischen Indiepop-Band Komeda aus Umeå, und spielt Bass.
"Niklas und ich spielten schon eine Weile zusammen und hatten bereits einige, kleine Gigs. Marcus rief an und fragte, ob er einen Matinee-Gig buchen könne. Während wir also sprachen, bot er an, als Bassspieler mitzumachen. Ich sagte: Klar, warum nicht? Dabei wusste ich zu diesem Zeitpunkt nicht einmal, ob er Bass spielen konnte oder nicht", erzählt Sara von der spontanen Gründung.
Es passiert, was passieren muss: "Wir trafen uns 15 Minuten vor dem Auftritt und es lief einfach". Das gemeinsame Potenzial wollen die drei nicht ungenutzt lassen. Sie arbeiten an dem gemeinsamen Sound zwischen Folk und Noisepop und Indierock. Es klingt ein bisschen wie gerade frisch aus dem Proberaum und kommt mal verträumt, mal tanzbar.
Die Lyrics hingegen sprechen ein andere Sprache: Da ist die Rede von Trennung, von missachteter Liebe, dem Tod eines geliebten Menschen, von Emotionen und Gefühlen. "Mir gefallen die Texte sehr", erklärt Peter Morén. "Sie sind einfach, aber verfolgen dich. Sie handeln von der Angst einer verlorenen Liebe, sowohl als Erwachsener wie auch als Kind. Außerdem kritisieren sie die heutige Gesellschaft, die Kultur mit Unternehmersinn gleich setzt."
Morén ist gar so begeistert, dass er Woodlands in das schwedische Musikkollektiv und Label Ingrid aufnimmt. Spätestens hier kommen sie also in direkten Kontakt mit Musikgrößen wie Peter, Bjorn And John, Lykke Li oder Miike Snow. Und die Energie fließt: Innerhalb von fünf – laut Band sehr intensiven – Studiotagen entsteht das Debüt "Woodlands".
"I didn't have no one until I met you, I didn't have the strength to make it through", singt Sara einmal. Aus dem Hintergrund ins Rampenlicht – oder, wie Morén es ausdrückt: Ein alter Wagen mit einem Satz neuer Reifen, der in rasender Geschwindigkeit in die richtige Richtung braust.
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