Kinematografischer Post-Rock, prätentiös jammerndes Songwritertum oder misanthropischer Post-Black Metal – alles schön und gut. Doch wahren Schmerz muss der Musiker manchmal einfach extrovertiert vermitteln. Für die Schwermutsikonen Amenra ein leichte Übung. Mit ihrer ungesund labilen Mischung …

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  • Vor 7 Jahren

    nice, da hat jemand die band anscheinend schon etwas länger gehört, auch wenn erst jetzt die erste review erscheint. gebe zu, kenne von amenra so richtig nur "mass IIII" mit dem angesprochenen song "razoreater". zäh und unaufhaltsam fließt die lavamasse in deine richtung und nimmt dir unverhofft vorweg, was du mit dem rasiermesser vorhattest..
    hab amenra daher eher in erinnerung als band, die atmosphärischen post-metal spielt ohne doppelten boden, der direkt zur sache kommt mit seinem nihilistischen grundton, während der post-metal von bands wie den genannten cult of luna weit vielschichtiger ist..
    was ich aber bisher so von "mass VI" gesehen und gehört habe, wertet die band massiv auf und zeigt auf, dass da weit mehr ist, als ich bisher mit der band assoziiert habe.. bin daher echt gespannt auf "mass VI".
    btw., da in der review von nebenprojekten der band die rede ist: checkt mal wiegedood aus, zumal hier gerade die neue von wolves in the throne room bewertet wurde..

  • Vor 7 Jahren

    Ich hoere lieber wieder die ersten drei Khanate-Alben. Das ist zu viel fuer euch.

    Damit auch wieder weg, keine Lust mehr auf den Laden hier.

  • Vor 7 Jahren

    verdammt, verliere mich immer häufiger in dieser musik, aus der man keinen ausweg finden möchte. aber ihre als solche empfundene vertonung meiner negativen gefühle (denn ich weiß, ich unterstelle der musik, dass ihr meine gefühle und meine erfahrungswelt zugrunde liegen) und die musikalische überhöhung "meiner" gefühle machen meinen individuellen schmerz zum weltschmerz und ich fühle mich besser, weil dieser schmerz ja "normal" zu sein scheint und er ja anscheinend auch künstlerischen wert zu haben scheint. ich weiß, dass ich mich mit all dem selbst verarsche und mein tatsächliches steinbett zu einem (gefühlten) bett aus samt mache. wenn ich mich in "mass VI" verliere, wird mein schmerz allgemein, bedeutsam und erträglich. und nach dem konsum fühle ich mich nicht etwa ausgesaugt, sondern die autosuggestion wirkt nach und machts mir in der bewussten welt einfacher.
    "mass VI" zählt definitiv zu meinen lieblingsalben des jahres.

  • Vor 7 Jahren

    nesseria schlagen bei mir emotional in eine ähnliche kerbe wie amenra, wählen musikalisch aber nicht den fatalistischen weg, sondern eher den weg der wut aus verzweiflung:
    https://www.youtube.com/watch?v=L39fnPmSbEY
    natürlich kommen nesseria künstlerisch nicht an amenra heran, aber die musikalische verwandtschaft ist nicht zu weit hergeholt.
    "cette érosion de nous​-​mêmes" zählt ebenfalls zu meinen lieblingsalben des jahres.