Ashanti Mutina verspürt einen Hass auf die Welt, wie ihn nur wenige von uns jemals nachempfinden können. Als schwarze Transfrau, die in einem christlichen Umfeld aufwuchs, trägt sie nicht nur eine, sondern gleich zwei Scheunentor-große Zielscheiben auf ihrem Rücken, die in ihrer Wahlheimat Kanada …

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  • Vor 3 Jahren

    "Die durchschnittliche Lebenserwartung einer schwarzen Transfrau in Amerika liegt bei 35 Jahren. Das ist schockierend, das macht traurig, das macht wütend."

    Hm, nein, ehrlich gesagt, mich nicht. Natürlich ist das abgefuckt, aber meine emotionale Kapazität hat zum Glück Grenzem, sodaß mich das Schicksal einer kleinen Gruppe, zu der ich persönlich keinerlei Bezug habe, erstmal nicht instant in Trauer oder Wut versetzt.
    Aber auch ohne diese biographische Background-Information über die Künstlerin ist das ein Monster von einem Album. Ich hatte bei diesem ganzen Stangenware-Trap-Rotz, der einem so um die Ohren geblasen wird, schon fast vergessen, wie emotional Rap eigentlich sein kann. Und, Junge, nimmt dieses Album mich mit! Auch sonst, mal technisch betrachtet, beatwise absolut top, die Samples, die Drums, der ganze Sound - Killer! Flows simpel aber immer on point und dazu eine wirklich gute Stimme. Features alle tight, und vor allem klingen die auch so, als hätten die sich Gedanken um den Song gemacht und nicht bloß ne Hook oder nen 16er hingefurzt.
    Wirklich ein kleines Meisterwerk, Rap Album des Jahres für mich bis jetzt.
    Fühlt sich in meinem Plattenschrank sehr wohl zwischen Saul Williams "Amethyst Rockstar", "Selling Live Water" von Sole und Nine Inch Nails zu seiner "Pretty Hate Machine" Zeit.
    Ich hab Liebe für all diesen Hass! 5/5
    Danke, laut.de, für diese Empfehlung