Nightwish, Within Temptation, Beyond The Black? Die heilige Dreifaltigkeit des Symphonic Metal? Wenn man so die Reaktionen auf die gerade mal zwei Jahre alten Mannheimer liest, scheint das gar nicht so weit hergeholt.
Relativieren wir das erst einmal: der Nightwish-Vergleich hinkt sehr. Mal ganz abgesehen …
Der Kritik ist nichts hinzuzufügen. Man sollte aber erwähnen, dass die Band auf dem Album kein einziges Instrument selber spielt. Das haben andere übernommen, damit wohl Zeit gespart wird. Beyond the Black ist einfach ein Castingprodukt, mit dem Universal jetzt auch in Nischengenres Geld scheffeln will. Immerhin sind sie damit musikalisch besser aufgestellt, als z.B. diese unsägliche Ethnopop-Sache "Oonagh". Daher ist es auch in meinen Augen als Fan des Genres nicht so schlimm, aber es nimmt dem Ganzen, wie die Kritik eben auch sagt, die Nahbarkeit. Wenn Tuomas Holopainen in "Nemo" von Einsamkeit schreibt, dann glaubt man ihm das einfach, weil er es aufgrund der turbulenten Bandgeschichte mit Tarja vermutlich selber erlebt hat und weil Nightwish als Band groß geworden sind. Bei "Beyond The Black" spielen Marionetten die Songs von ausgewählten Produzenten und daher bleibt diese Austauschbarkeit und Kälte. Zumal man erwähnen muss, dass die Texte komplett aus einem Gothtextbaukasten zu stammen scheinen. Nichtsdestotrotz ist die Musik top produziert und sehr eingängig und genau das ist der Grund, warum ich diese Maschinerie hier gutheißen kann. Hätte sich die Band selber gefunden, dann wäre es interessant gewesen zu sehen, wie ihre Musik sich anhören und vor allem anfühlen würde. Live sind sie übrigens auch in Ordnung. Jennifer Haben ist eine gute Sängerin und die Band hat ihre Parts gut geübt. Ich bin jedenfalls gespannt, was Universal noch mit dieser "Band" (in fetten Anführungszeichen) anstellt, denn musikalisch gesehen ist das in meinen Augen guter Kommerz. Und "Lost in Forever" ist weitaus besser, als das Debüt. Gerade in Sachen Abwechslung und Arrangements.
Doch, das weiß man, denn es steht in den Credits der CD's. Es gibt auf dem neuen Album gerade mal einen Song "Beyond The Mirror", der komplett vom Bassisten geschrieben wurde. Der Rest geht auf die Haut von Sascha Paeth und Songwritern von Elephant Music. Jenny hat allerdings auch noch bei zwei Songs mitgewirkt. Das wars dann. Wie sollte das denn auch anders gehen, wenn die band staendig auf Tour war und es gerade mal ein Jahr Produktionszeit für das neue Album gab.
Und live sind sie okay. Jenny singt ausgezeichnet und der Drummer bekommt gerne mal eine Soloeinlage. Die Vorband Masterplan hat da aber in meinen Augen mehr Stimmung verbreitet . da hat man die Energie einfach gespürt.
Schlimme Band ohne Seele. Dass sie live gut sind, ist kein Qualitätsmerkmal, denn immerhin sind hier Berufsmusiker am Werk, die Geld dafür kriegen, eine ordentliche Leistung auf's Parkett zu bringen. Schade, dass so etwas unterstützt wird, spricht aber für das debile Konsumverhalten oberflächlicher Wacken- bzw. Mainstream-Metaller, die einfach nur beschallt werden möchten, ohne sich mit irgendetwas auseinandersetzen zu müssen. Ekelhaft, aber auch diese Castingband wird ihr Ende finden.
Jetzt mal abgekoppelt von allen emotionalen Aspekten die man mit einer Band verbindet. Wenn die Musiker eine gemeinsame Vergangenheit hätten, wäre die Musik an sich ja auch nicht besser oder schlechter dadurch. Außerdem kriegt jede halbwegs bekannte Band Geld dafür, eine "ordentliche Leistung auf das Parkett zu bringen", was sie alle zu Berufsmusikern macht, also was ist schlimm daran? Eine gute Liveshow ist immer ein Qualitätsmerkmal, sonst wäre es ja ein Oxymoron. Die Typen kenne ich natürlich nicht.
Das ist eine gute Frage. Ich denke aber, dass die Band durchaus anders klingen würde, wenn sie zusammen als Band gewachsen wären. Reine Vermutung natürlich
Ich sage gar nicht, dass die Musik schlecht ist. Mir ist einfach dieses "Casting"-Prinzip dahinter zuwider und die völlig übertriebene Promomaschinerie sowieso. Mir geht's lediglich um die Tatsache, dass da draußen zig "stärkere" Bands unterwegs sind (genreunabhängig) und sich den Arsch aufreißen (alles selber schreiben, produzieren usw.), um wenigstens ein bisschen Erfolg zu haben. Natürlich, Erfolg definitiert jeder Künstler für sich wohl anders, aber ihr wisst, worauf ich hinaus will. BTB kriegen all das in den Arsch geblasen, weil das Label in diesem Projekt eine ordentlich schröpfbare Geldkuh wittert. Klingt verdammt unfair, ist es auch und widerspricht vor allem nahezu jedem Grundsatz "guter" (oder richtiger, ehrlicher) Musik. Und das ist nicht nur auf Metal bezogen.
Zum Glück darf der Mensch ja eine eigene Meinung haben. Mir gefallen beide Alben von Beyond the Black. Lost in Forever finde ich etwas besser als Songs of love and Death. Es ist zwar nicht der "reine" Metal, aber zum berieseln lassen und abschalten sind beide Alben super. Für Hardcore Metaller vielleicht nicht das richtige, aber für Otto Normal Frau perfekt.
Nightwish, Within Temptation, Beyond The Black? Die heilige Dreifaltigkeit des Symphonic Metal? Wenn man so die Reaktionen auf die gerade mal zwei Jahre alten Mannheimer liest, scheint das gar nicht so weit hergeholt.
Relativieren wir das erst einmal: der Nightwish-Vergleich hinkt sehr. Mal ganz abgesehen …
Der Kritik ist nichts hinzuzufügen. Man sollte aber erwähnen, dass die Band auf dem Album kein einziges Instrument selber spielt. Das haben andere übernommen, damit wohl Zeit gespart wird. Beyond the Black ist einfach ein Castingprodukt, mit dem Universal jetzt auch in Nischengenres Geld scheffeln will. Immerhin sind sie damit musikalisch besser aufgestellt, als z.B. diese unsägliche Ethnopop-Sache "Oonagh". Daher ist es auch in meinen Augen als Fan des Genres nicht so schlimm, aber es nimmt dem Ganzen, wie die Kritik eben auch sagt, die Nahbarkeit. Wenn Tuomas Holopainen in "Nemo" von Einsamkeit schreibt, dann glaubt man ihm das einfach, weil er es aufgrund der turbulenten Bandgeschichte mit Tarja vermutlich selber erlebt hat und weil Nightwish als Band groß geworden sind. Bei "Beyond The Black" spielen Marionetten die Songs von ausgewählten Produzenten und daher bleibt diese Austauschbarkeit und Kälte. Zumal man erwähnen muss, dass die Texte komplett aus einem Gothtextbaukasten zu stammen scheinen. Nichtsdestotrotz ist die Musik top produziert und sehr eingängig und genau das ist der Grund, warum ich diese Maschinerie hier gutheißen kann. Hätte sich die Band selber gefunden, dann wäre es interessant gewesen zu sehen, wie ihre Musik sich anhören und vor allem anfühlen würde. Live sind sie übrigens auch in Ordnung. Jennifer Haben ist eine gute Sängerin und die Band hat ihre Parts gut geübt. Ich bin jedenfalls gespannt, was Universal noch mit dieser "Band" (in fetten Anführungszeichen) anstellt, denn musikalisch gesehen ist das in meinen Augen guter Kommerz. Und "Lost in Forever" ist weitaus besser, als das Debüt. Gerade in Sachen Abwechslung und Arrangements.
durchaus richtig, doch muss man sagen, dass sie live echt gut sind...die haben wirklich spaß auf der bühne.
ob es wirklich so ist, dass die band die Songs nicht selbst spielt weiß man nicht...
Doch, das weiß man, denn es steht in den Credits der CD's. Es gibt auf dem neuen Album gerade mal einen Song "Beyond The Mirror", der komplett vom Bassisten geschrieben wurde. Der Rest geht auf die Haut von Sascha Paeth und Songwritern von Elephant Music. Jenny hat allerdings auch noch bei zwei Songs mitgewirkt. Das wars dann. Wie sollte das denn auch anders gehen, wenn die band staendig auf Tour war und es gerade mal ein Jahr Produktionszeit für das neue Album gab.
Und live sind sie okay. Jenny singt ausgezeichnet und der Drummer bekommt gerne mal eine Soloeinlage. Die Vorband Masterplan hat da aber in meinen Augen mehr Stimmung verbreitet . da hat man die Energie einfach gespürt.
Alles funktioniert am besten ohne Metal.
Außer Metal
Vergiss es Morpho ist in den Belangen eh nicht mehr zu retten
Schlimme Band ohne Seele. Dass sie live gut sind, ist kein Qualitätsmerkmal, denn immerhin sind hier Berufsmusiker am Werk, die Geld dafür kriegen, eine ordentliche Leistung auf's Parkett zu bringen. Schade, dass so etwas unterstützt wird, spricht aber für das debile Konsumverhalten oberflächlicher Wacken- bzw. Mainstream-Metaller, die einfach nur beschallt werden möchten, ohne sich mit irgendetwas auseinandersetzen zu müssen. Ekelhaft, aber auch diese Castingband wird ihr Ende finden.
Natürlich findet die Band ihr Ende. Man siehe bloß die ganzen anderen Retortenbands, die maximal 2-3 Jahre überlebt haben.....
Jetzt mal abgekoppelt von allen emotionalen Aspekten die man mit einer Band verbindet. Wenn die Musiker eine gemeinsame Vergangenheit hätten, wäre die Musik an sich ja auch nicht besser oder schlechter dadurch.
Außerdem kriegt jede halbwegs bekannte Band Geld dafür, eine "ordentliche Leistung auf das Parkett zu bringen", was sie alle zu Berufsmusikern macht, also was ist schlimm daran? Eine gute Liveshow ist immer ein Qualitätsmerkmal, sonst wäre es ja ein Oxymoron.
Die Typen kenne ich natürlich nicht.
Das ist eine gute Frage. Ich denke aber, dass die Band durchaus anders klingen würde, wenn sie zusammen als Band gewachsen wären. Reine Vermutung natürlich
Ich sage gar nicht, dass die Musik schlecht ist. Mir ist einfach dieses "Casting"-Prinzip dahinter zuwider und die völlig übertriebene Promomaschinerie sowieso. Mir geht's lediglich um die Tatsache, dass da draußen zig "stärkere" Bands unterwegs sind (genreunabhängig) und sich den Arsch aufreißen (alles selber schreiben, produzieren usw.), um wenigstens ein bisschen Erfolg zu haben. Natürlich, Erfolg definitiert jeder Künstler für sich wohl anders, aber ihr wisst, worauf ich hinaus will. BTB kriegen all das in den Arsch geblasen, weil das Label in diesem Projekt eine ordentlich schröpfbare Geldkuh wittert. Klingt verdammt unfair, ist es auch und widerspricht vor allem nahezu jedem Grundsatz "guter" (oder richtiger, ehrlicher) Musik. Und das ist nicht nur auf Metal bezogen.
Zum Glück darf der Mensch ja eine eigene Meinung haben. Mir gefallen beide Alben von Beyond the Black. Lost in Forever finde ich etwas besser als Songs of love and Death. Es ist zwar nicht der "reine" Metal, aber zum berieseln lassen und abschalten sind beide Alben super. Für Hardcore Metaller vielleicht nicht das richtige, aber für Otto Normal Frau perfekt.