Chris de Burghs weltweite Plattenverkäufe sprechen, machen wir uns nichts vor, eine deutliche Sprache. Zweihundert Gold- und Platinplatten weisen auf eine wahre Subkultur von Fans hin, eine Armee von Chrisoholics. Allerdings verhallen auch die Rufe derer nicht, die fordern, der Ire hätte spätestens …

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  • Vor 17 Jahren

    Also, bei allem Respekt. "Storyman" ist sicher nicht die beste Scheibe von Chris de Burgh, aber ein derartiger Verriss bringt mich auf die Barrikaden.

    Ich weiß nicht, ob ein Rezensent für dieses Musik-Genre geeignet ist, der darüber berichten kann, dass eine griechische Heavy-Metal-Kapelle mit dem Namen "Raging Storm" existiert. Wenn man sich mit einer Musikrichtung auseinandersetzt, sollte man zumindest einen gewissen Zugang dazu haben.

    Sollte mir mal eine CD von diesen Herrschaften "Raging Storm" in die Hände fallen, erkläre ich mich gerne bereit, eine Rezension zu verfassen. Die dürfte dann allerdings ähnlich ausfallen...

    *kopfschüttel*

  • Vor 17 Jahren

    Was solls, ich hab Chris de :conk: noch nie leiden können. :hoho:

  • Vor 17 Jahren

    Nun, ich schon. Ich habe mir sogar sein Konzert in Stuttgart angehört und fand es ziemlich gut. Wenn man etwas schlecht kritisieren will, dann schafft man das zweifelsohne auch...z.B. indem man einen Raging-Storm-Kenner an die Kritik setzt. Wie pappnasig ist das denn?

    Geschmäcker sind verschieden, gebe ich gerne zu. Aber "Kritik" war das nicht, die Zeit kann ich mir auch sparen.

  • Vor 17 Jahren

    stimmt. könntest du. aber wenn du sie dir schon nimmst, dann bitte auch genug zeit für die recherche. das vorgängeralbum hat von mir vier punkte bekommen. so what?

  • Vor 17 Jahren

    Touché. Ich gebe zu, die Road-to-Freedom-Kritik habe ich erst jetzt gesehen.

    Umso seltsamer finde ich das Urteil über "Storyman". Es schien mir sehr unreflektiert, und auch die Wortwahl (insbesondere jene) wie die Bewertung finde ich auch jetzt noch sehr unangemessen.

    Wohlgemerkt, ich schreibe aus der Sichtweise eines bekennenden "Fan" (auch wenn mir das Wort nicht wirklich gefällt, verbinde ich damit doch eher kreischende Teenies), ich mag die Musik von Herrn de Burgh, und das schon seit vielen Jahren. Insofern kenne ich die meisten seiner Veröffentlichungen und kann nun wirklich keinen soooo großen qualitativen Unterschied zwischen "Road to Freedom" und "Storyman" feststellen, gleichwohl stimme ich zu, dass "Storyman" die schwächere Scheibe ist. Lustigerweise sind wir sogar bei der Ansicht der beiden besten Tracks einer Meinung.

    Das Gesamturteil fiel mir jedoch deutlich zu schlecht aus und insbesondere an den Formulierungen habe ich mich gestoßen.

  • Vor 17 Jahren

    Also ich muss vorausschicken, dass ich seit nunmehr 25 Jahren bekennender CdB Fan bin - sozusagen aufgewachsen in den Höhen und Tiefen des Irischen Barden seit Best Moves.

    Nun ja, etwas Wahres hat es schon: nach Lady in Red hätte er sich definitiv auf seine progressiveren Wurzeln besinnen sollen und seit Man on the Line warte ich vergebens auf ein überzeugendes Werk im Sinne von Spanish Train oder Crusader (mitunter einige der besten Werke progressiver Popkultur der 70er und heute wie damals höchst unterschätzt).

    This Way Up kam recht nah an den alten Chris ran, doch dann ging es wieder runter in die Belanglosigkeit der Schnulzen - SCHADE!

    Road To Freedom hat dann aufhorchen lassen... ein dreiteiliger Longtrack - zwar nicht ganz Revolution, aber OHA, der Mann ist zurück!!! Die Platte ist abwechsungsreich und hier auch gut kritisiert... aber:

    ...und jetzt kommt das grosse ABER... was zum Ferryman hat der Rezensist des vorangehendenen Albums denn gegessen, bevor er sich an die Kritik von Storyman gemacht hat ist mir schleierhaft. Nein, Storyman is ein ganz grandioser Wurf, der den Vergleich mit Freedom nicht zu scheuen braucht. Im Gegenteil, es ist ein epischers, durchzogeners und konzeptionell ausgereiftes Werk, das die Reife des Songwriters widerspiegelt.

    Ich muss übrigens noch anmerken, dass ich zwar vorwiegend auf 60er und 70er-Jahre Art- und Hardrock stehe, jedoch von Bach über Tom Jobim bis Rammstein ein sehr breites Spektrum an Musik liebe und auch analysiere. Deshalb war es mir ein Wichtiges, hier doch einen Kontrapunkt zur Rezension zu setzen, auch wenn er etwas lang geraten ist, sorry :-)

  • Vor 17 Jahren

    Wenn man einen Musiker nicht mag, kann man jeden schlechtreden, ist nun mal alles sehr subjektiv. Daß nicht jeder Titel den Geschmack eines jeden trifft, ist, finde ich, verzeilich, wenn man bedenkt, daß manche Künstler nur Scheiße zusammensingen und irgendein Flachdenker produziert sie doch.
    Ich habe den Storymenauftritt live gesehen und kann dazu nur sagen, es war eine megageile Show mit ausgefeiltem Videohintergrund, über drei Stunden ehrliche Livemusik ohne Pause.
    Ich mag den kleinen Iren, die Songs sind kraftvoll, leidenschaftlich und glaubhaft rübergebracht, daran rumzukritisieren steht nur einem zu der es besser kann. Meine Meinung!!!

    mfg J.L.

  • Vor 17 Jahren

    der gute chris hat bis anfang der 80ziger gute musik gemacht. danach fiel er leider dem massengeschmack anheim ... *rip*

  • Vor 17 Jahren

    @DerKleineMusicFreund (« der gute chris hat bis anfang der 80ziger gute musik gemacht. danach fiel er leider dem massengeschmack anheim ... *rip* »):

    Absolut richtig - mit Into the Light gings bergab, Chris wurde von den Produzenten überrollt, musste allem nachgeben und nur noch Kitsch produzieren. Es war ein harter Weg da raus und als er es endlich geschafft hat, interessierte sich logischerweise niemand mehr für ihn, da die Kritiker ihn über den Styx geschickt hatten. Die letzten Albem beweisen, er KANNS noch.

    War übrigens auch am Konzert vor ein paar Wochen - jeder Kritiker sollte sich das mal neutral zu Gemüte ziehen - da ging die Post ab und einen so abwechslungsreichen Gig habe ich noch nie gesehen! Chapeau!

    Einziger Wermuthstropfen: die musikalische Untermalung der Storyman-Stücke kamen fast ausschliesslich vom Band und die Bandmitglieder sangen ein peinliches Playback :( Aber Chris Stimme war voll autentisch. Der rest war schlicht und einfach Klasse!

  • Vor 16 Jahren

    Hallo zusammen,

    einen solchen Verriss würde ich einem großen Fan zugestehen, der tief enttäuscht ist. Dieses spreche ich dem Rezensenten allerdings ab, weil ein enttäuschter Fan nie solche erniedrigenden Formulierungen benutzen würde, sondern enttäuschte statt dessen.

    Wer das Storyman-Konzert live gesehen hat, hat den Eindruck eines ehrlichen, bodenständigen und engangierten Künstlers mitnehmen können. Das war eine fantastische Performance im Gegenteil zu so manchem Giga-Star.

    Die Texte von Chris de Burgh haben eine Aussage und reißen mit, außer man mag eine ganz andere Musik.

    Ich habe mir nach dem Konzert aus 10 unterschiedlichen CDs von Chris de Burgh 33 Stücke zusammengestellt aus der gesamten Schaffensperiode und höre diese fast jeden Tag. Es begeistert immer wieder.

    Michael Streibel

  • Vor 16 Jahren

    ich war mal wieder auf der suche nach ein wenig unterhaltung und ich mag die rezension :D

  • Vor 16 Jahren

    Die aprilwetterlichen Für und Wider sind schon amüsant zu lesen. Eines aus Sicht des ewigen Nobodys sollte jedoch gesagt werden.
    Kritik schreiben ist nicht jedermanns Sache, aber jeder darf es. Oft schreibt der Schreiberling auch übertriebenen Unsinn, um zu
    provozieren oder tüchtig über alle Stränge zu schlagen. Einfach um dagegen zu sein, weil doch eine erschreckend große Masse dafür
    ist. Auch das scheint berechtigt, wobei sehr fragwürdig bleibt, in wie weit der kritische Inhalt überhaupt mit der kritisierten
    Person zu tun hat. Kritik um der Kritik willen oder anders: Was juckt es eine deutsche Eiche, wenn ein Wildschwein seinen Hintern
    an ihrer Borke scheuert? Der Kritiker mag beachten: Jeder Künstler entwickelt sich weiter und sucht nach neuen Wegen und
    Ausdrucksmöglichkeiten. Daraus resultieren neue Stücke, andere Songs und Werke. Die Kunst gehört zuallererst dem Künstler. Dass
    sie auch Kritikern zugänglich ist hat mit dem Markt schlechthin zu tun. Es lebe die Kunstkritik (vgl. Georg Kreisler "Musikkritiker")
    Enrico Rogattyi

  • Vor 16 Jahren

    Vergeiche auch Ephraim Kishon: Picasso war kein Scharlatan! ;)

    Gebe dir vollkommen recht und übrigens toll, MStreibel, dass du das genau so siehst wie ich. Würde mich übrigens Wunder nehmen, welche Stücke das sind, da ich (seit 1982 Fan muss ich zugeben) schon zig Kompilationen zusammen gestellt habe, je nachdem für wen sie waren, denn Chris ist halt schon abwechslungsreicher, als sein Ladyinredferrymanmissingyoubluejeans-Image, das gilt zwar v.a. für sein Schaffen bis ca. 84, aber auch was die letzten beiden Alben betrifft, welche zudem eine reifere Tiefe besitzen.

    Habe übrigens gerade die Storyman auf dem iPod ;)

    Übrigens am Rande: musste verwundert feststellen, dass das Video zu Lebanese Night (halt schon älter) gerade um die Ecke meiner alten Wohnung im Zürcher Oberdorf gedreht wurde :D
    http://www.youtube.com/watch?v=TrchtZVnUfQ

  • Vor 16 Jahren

    Wie unterschiedlich doch die Geschmäcker sind. Ich fange mal bei dem Titel an, wo sich offenbar alle einig sind: The Storyman.
    Das ist für mich das beste Lied der CD. In dieses teils rockige, teils mittelalterlich anmutende Stück hat Chris de Burgh ein Stück seiner Seele miteingebracht. Ich stelle mir dabei tatsächlich den Barden vor, der von Ort zu Ort zieht und all die Plätze sieht, über die de Burgh einmal gesungen hat. Man muß natülich die Titel auch alle kennen, die in dem Lied vorkommen, wenn man kein Fan ist, ist, klingt es zwar schön aber ist nur halb soviel wert, weil man den Sinn nicht versteht.
    Womit ich mich allerdings nicht anfreunden kann, ist das "Storyman Theme". Ganz ehrlich, dieses Instrumental am Anfang stört mich eher. Ich habe zwar versucht, es als Einleitung des Gesamtwerkes zu sehn, aber irgendwie werde ich dabei ungeduldig und warte bis endlich der erste Titel kommt. Vielleicht hätte er es kürzer machen sollen, naja...
    Wo wir schon bei doppelten Sachen sind. Als Fan arabischer Musik habe ich mich wirklich so sehr über "My fathers eyes" gefreut. Aber mir hätte die Version, in der Hani Hussein singt, genügt. Sie ist authentisch. Die andre Version klingt nach einem Kompromiß für Leute, die keine arabische Musik mögen. Ich kenne da keine Kompromisse: Eine Version und zwar die Richtige! Das drittbeste ist für mich Spirit. Es hat eine Melodie, die ins Ohr geht und handelt im Grunde vom Thema "in Würde sterben". Als nächstes gefällt mir Raging Storm, zwar erst als viertbestes, aber ich finde, es klingt sehr schwungvoll. Was interessiert mich eigentlich, ob eine griechische Band so heißt???
    Und zum Thema"Songtitel, die schonmal ein anderer benutzt hat":Es gibt auch zwei "Ave Maria", eins von Schubert und eins von Bach, na und?
    "One world" hat mir anfangs nicht wirklich gefallen, der Text war mir zu simpel. Aber wenn ich mir vorstelle, daß ein paar hundert Leute das im Konzert mitsingen, paßt es eigentlich schon wieder.
    Und jetzt kommen wir zu einem seltsamen Phänomen: Das von Euch allen offenbar als das beste Stück empfundene "the mirror of the soul". Also den Text, bzw. die Geschichte, die da erzählt wird, finde ich schon interessant. Aber bei der Melodie habe ich zumindest nicht das Gefühl, daß sie direkt ins Ohr geht. Vielleicht ist es auch ein Lied, das man erst ein paarmal gehört haben muß. Zumindest bis jetzt kann ich es mal nochnicht, als das beste Lied einstufen.
    Was die drei langsamen Lieder betrifft, da gilt die Devise: Weniger ist manchmal mehr. "Leningrad" und "the shadow of a mountain" haben, das muß ich gestehn, auch auf mich eine einschläfernde Wirkung, wobei ich mir auch immer einbilde, daß die Melodien einander gleichen. Also eins von beiden hätte genügt. "The grace of a dancer" gefällt mir vom Text her, ist aber auch im Ton eher so langgezogen. Also, vielleicht hätte er die langsamen Lieder auf mehrere Alben verteilen sollen, dann wärs nicht so aufgefallen:-)
    Nun, ich habe nochnie ein Album erlebt, auf dem mir alle Lieder gefallen haben, weder bei Chris de Burgh, noch bei einem anderen Sänger. Mein liebstes Album bleibt wohl für immer "the getaway".

    P.S.: Noch was zum schmunzeln,Thema Musikkritiker: Hört euch mal das Lied "Daddy Blue" von Reinhard Mey an, aber bitte Geduld haben bis zum Schluß, weil da kommt erst das was ich meine, g