Im Interview erzählt Frontmann Nico Sallach, warum er froh ist, nicht beim ESC gewesen zu sein, warum die Band sich umbenannte, was er von "Layla" hält und was wir von dem kommenden Album "Tekkno" erwarten können.
2010 gründeten sechs Jungs in Castrop-Rauxel in NRW die Metal-Trancecore-Rock-Punk-Electro-whatever-Formation …
Ich finde das ein oder andere Lied der Band schon ganz cool. Allerdings enttäuscht mich das Interview doch sehr. Einmal davon abgesehen, dass die Mehrheit der Inuit, Yupik oder Inupiat offenbar gar nichts gegen den Begriff "Eskimo" hat, macht sich Electric Callboy mit dem historischen Revisionismus zu Getriebenen und entfernt sich für mich vom eigenen künstlerischen Anspruch. Entweder, man nimmt sich nicht so ernst. Oder man nimmt sich ernst, und lädt zum intellektuellen Austausch ein. In keinem Fall aber entfernt man alte Inhalte. Das ist nur destruktiv und nicht konstruktiv.
"Einmal davon abgesehen, dass die Mehrheit der Inuit, Yupik oder Inupiat offenbar gar nichts gegen den Begriff "Eskimo" hat..." Sagt WER? Gabs da eine repräsentative Umfrage?
Das Alaska Native Language Center der University of Alaska sagt das zumindest. Woher die das haben ist für mich auf den ersten Blick nicht ersichtlich.
Ich fand die Umbenennung damals schade, weil ich den alten Namen sehr gemocht habe. Er hatte einen gewissen Flow, der dem neuen Namen fehlt. Auf der anderen Seite kann ich die Entscheidung nachvollziehen, denn der Name hat in Nordamerika eine andere Wirkung als in Europa. Die gesellschaftlichen Verhältnisse jenseits des Atlantiks mag man gut oder schlecht finden. Man muss sie aber als gegeben zur Kenntnis nehmen. Der Name erzeugt nun mal Assoziationen. Es ist ähnlich, wie mit dem Streit ums Kiss-Logo in Deutschland in den 70ern. Da konnte die Band noch so beteuern, dass sie nichts mit Nazis zu tun hat, die Assoziation mit den Sieg-Runen wird in Deutschland immer bleiben. Das war nicht die Schuld von Kiss und auch nicht des Publikums, sondern wie man so schön sagt Geschichte. Und so wie Kiss haben schließlich die Jungs die Reißleine gezogen und einen Schnitt gemacht. Aus dem anfänglichen Bedauern über den Namenswechsel ist bei mir letztlich Akzeptanz geworden. Ich höre die Band ja wegen der Musik und nicht des Namens. LG!
Im Interview erzählt Frontmann Nico Sallach, warum er froh ist, nicht beim ESC gewesen zu sein, warum die Band sich umbenannte, was er von "Layla" hält und was wir von dem kommenden Album "Tekkno" erwarten können.
2010 gründeten sechs Jungs in Castrop-Rauxel in NRW die Metal-Trancecore-Rock-Punk-Electro-whatever-Formation …
Der Dude auf dem Thumbnail auf der Startseite sieht aus wie der Wendler.
Ich finde das ein oder andere Lied der Band schon ganz cool. Allerdings enttäuscht mich das Interview doch sehr. Einmal davon abgesehen, dass die Mehrheit der Inuit, Yupik oder Inupiat offenbar gar nichts gegen den Begriff "Eskimo" hat, macht sich Electric Callboy mit dem historischen Revisionismus zu Getriebenen und entfernt sich für mich vom eigenen künstlerischen Anspruch. Entweder, man nimmt sich nicht so ernst. Oder man nimmt sich ernst, und lädt zum intellektuellen Austausch ein. In keinem Fall aber entfernt man alte Inhalte. Das ist nur destruktiv und nicht konstruktiv.
"Einmal davon abgesehen, dass die Mehrheit der Inuit, Yupik oder Inupiat offenbar gar nichts gegen den Begriff "Eskimo" hat..." Sagt WER? Gabs da eine repräsentative Umfrage?
Das Alaska Native Language Center der University of Alaska sagt das zumindest. Woher die das haben ist für mich auf den ersten Blick nicht ersichtlich.
https://web.archive.org/web/20150518081326…
Ich fand die Umbenennung damals schade, weil ich den alten Namen sehr gemocht habe. Er hatte einen gewissen Flow, der dem neuen Namen fehlt. Auf der anderen Seite kann ich die Entscheidung nachvollziehen, denn der Name hat in Nordamerika eine andere Wirkung als in Europa. Die gesellschaftlichen Verhältnisse jenseits des Atlantiks mag man gut oder schlecht finden. Man muss sie aber als gegeben zur Kenntnis nehmen. Der Name erzeugt nun mal Assoziationen. Es ist ähnlich, wie mit dem Streit ums Kiss-Logo in Deutschland in den 70ern. Da konnte die Band noch so beteuern, dass sie nichts mit Nazis zu tun hat, die Assoziation mit den Sieg-Runen wird in Deutschland immer bleiben. Das war nicht die Schuld von Kiss und auch nicht des Publikums, sondern wie man so schön sagt Geschichte. Und so wie Kiss haben schließlich die Jungs die Reißleine gezogen und einen Schnitt gemacht. Aus dem anfänglichen Bedauern über den Namenswechsel ist bei mir letztlich Akzeptanz geworden. Ich höre die Band ja wegen der Musik und nicht des Namens. LG!
… und was in der deutschen Hip Hop-Landschaft stellenweise so abgeht, das ist einfach da und es redet kein Mensch darüber.…
… Ihr habt ja gerade eine neue Single rausgebracht, "Fuckboi"…