Nahezu überraschend, fast aus dem Nichts, taucht nach zwölf Jahren Kate Bush wieder aus der Versenkung auf. Seit ihrem 93er Album "The Red Shoes" war die Künstlerin scheinbar aus der Musikszene verschwunden. Nun sind endlich wieder neue Kompositionen der großen britischen Künstlerin zu hören, …
Ja, "Hounds Of Love" ist phantastisch, und "The Dreaming" ist noch besser. Die neuen Sachen scheinen - wen wundert's - eher an "Red Shoes" von 1993 anzuschließen. Da gibts auch einige Songs die mir ausgesprochen gut gefallen ("Rubbeband Girl", "Red Shoes", "Song Of Solomon"). Wenn sowas auf dem neuen Album kommt, wärs schön.
Die Vorabsingle (King Of The Mountain) entfaltet sich schon ein wenig, zumindest was den Gesang und das Songwriting anbelangt. An dem Sound werd' ich wohl keinen Gefallen mehr finden. (Die Schlagzeug-Figuren zum Beispiel find' ich furchtbar phrasenhaft und breitgetreten)
Hauptsache, es wird -als komplettes Album gesehen- nichts, wo gestöhnt wird: "Früher war alles besser", das ist ja leider bei solchen Zeitabständen - und Kates Fundus in der Vergangenheit - bestimmt wieder was, worauf sich einige vielleicht schon vorab mal einstellen (wollen). Aber ich traue Kate einfach kein mißlungenes Album zu.
Vergangenheitsmodus an: "Running Up That Hill" ist so ein Song, der für mich immer schöner geworden ist mit den Jahren. Geliebt habe ich ihn schon immer.
Es ist ein großartiges Album mit phantastischen Momenten. Soviel steht fest. Auch wenn ich für meinen Teil - genau wie bei dem offensichtlich ähnlichen 'Hounds Of Love' - mit einem Teil des Materials einfach nix anfangen kann: "How To Be Invisible", "Joanni", "An Architect's Dream", "Somwhere in Between", "Nocturn", "Aerial" sind mir schlicht und einfach musikalisch zu gefällig und zu wohnzimmertemperiert. Die Vorab-Single "King Of The Mountain" finde ich nach wie vor sogar richtig schlecht. Der Bezug zu King Elvis scheint mir irgendwie gewollt, die Zeile "Why does a multi-millionaire fill up his home with priceless junk" peinigt mich in ihrer Phrasenhaftigkeit und Pop-Reggae als Stil-Element finde ich sowieso unverzeihlich.
Umso faszinierender ist schon der zweite Song (über die Zahl Pi!). Bei "Bertie" (über ihren kleinen Sohn) war ich erstmal skeptisch: Mittelalter- und Renaissance-Musik zu Pop verarbeitet - das kann schlimm enden... Tut's aber nicht! Der Song ist phänomenal. Wahrscheinlich durch Kate's Stimme. In "Mrs. Bartolozzi" gehts um die Faszination für Wäsche und eine Waschmaschine... Davon ist übrigens auch die Innencover-Gestaltung geprägt. Sowas gefällt mir. "The Coral Room" - nur mit Gesang und Klavier - ist mein persönlicher Favorit. Sehr persönlich, sehr bewegend.
Die zweite CD "A Sky Of Honey" kann man eigentlich nur als Ganzes nehmen. Sie hat für mich jedoch musikalisch deutliche, einzelne Höhepunkte: "Prologue" nämlich, "The Painters Link" und vor allem "Sunset" - ein mit Jazz- und Flamenco-Elementen aufgewerteter Pop-Song.
Die Texte will ich mir auch einmal in Ruhe durchlesen. Das Album hat auf jeden Fall das Potenzial, sich weiter (und eventuell auch noch anders) zu entfalten als ein paar Tage nach dem Erscheinen.
... ah, die Laut-Review ist publiziert. Einen Tick zu "blumig", wie ich - mit allem Respekt - einwerfen würde, Meister A. ... Aber vier Punkte trifft es.
Wirklich wunderbares Album, hätte nicht gedacht, daß das sooo gut werden würde. Schöne Platte, die ich mir auch in sechs Jahren sicher gern mal hervorhole, um bestimmte Sachen dann (immer noch) gern zu hören. Kate halt.
Es ist schon überraschend, wie bekannt Kate Bush trotz allem ist. Und obwohl sie in den letzten 12 Jahren im Grunde nichts veröffentlicht hat, war sie für mich dennoch lebendig. Ich als 81er Jahrgang habe so gut wie nichts aus den damaligen Veröffentlichungen mitbekommen und nur durch die Empfehlung einer Freundin habe ich mir vor Jahren einige von Kates CDs ausgeliehen. Nun bin ich 24 und fühle mich wirklich reif für diese Musik. Wuthering Heights klingt noch in meinen Ohren wie vor 6 Jahren, als ich zum ersten Mal das Video sah... und auch Eat the Music aus dem Red Shoes Album ist mir noch in Erinnerung. Und dann die Nachricht, dass sie tatsächlich ein neues Album gemacht hat...
"King of the Mountain" traf beim ersten Mal hören nicht meine Erwartungen, aber ich glaube, das war auch nicht Kates Intension. Erst, wenn man diese Musik öfter hört, offenbart sie ihre ganzen Details. Sie lässt sich nicht in Hast und Eile erschließen.
"Aerial" kann man, so wie es vorliegt, auch als 2 luftig verbundene Alben betrachten. Es gab eine Zeit von mehreren Tagen, in der ich nur mit der ersten CD beschäftigt war, weil sie einfach so interessant war, dass ich die zweite ganz vergessen hatte. Jede für sich läuft etwa 40 Minuten, daher ist das in Ordnung. Die Musik ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber dafür sehr abwechslungsreich. Niemals aber aufdringlich. Sie fließt, ganz im Sinne des Unter-Albumtitels "A sea of honey". Der Werdegang der CD lässt sich vllt. mit einem Stein beschreiben, den man in einen See wirft. Seine Oberfläche bewegt sich und schlägt langanhaltende und weit reichende Wellen... Nach 'King of the Mountain' folgt 'Pi', mit dem ich noch nicht so zurecht komme. Es ist eben ein wenig seltsam. 'Bertie', das von ihrem Sohn handelt, überrascht mit interessanter Instrumentierung (eine besondere Gitarre oder ein Tasteninstrument). Hier spürt man förmlich die Freude, die Kate an ihrem Sohn hat und die Einfachheit des Liedes ruft eine herzliche Gefühlsregung in mir hervor. 'Mrs. Bartolozzi', die Waschmaschine, ist ein ruhiges Pianostück, das zeitweise sekundenlang verstummt, um dann später mit kraftvollem Wind aufzubrausen. Mit 'How to be invisible' folgt ein Song, der einige Percussions und Drums enthält. Nicht so eingängig, aber auch hier heißt es eben Abwarten und nach und nach die Musik entdecken. Sie ist wie ein guter Wein, der seinen vollen Geschmack erst mit zunehmender Reife und in besonderer Atmosphäre genossen entfaltet. Ganz anders dagegen 'Joanni', das mit elektronisch-mystischem Drum angetrieben wird. Die weiten, vorsichtig inszenierten Klangteppiche und die Vocals von Frau Bush machen dieses Lied zu einem potentiellen Single-Kandidaten, wenn man ihn so bezeichnen möchte. Besondere Aufmerksamkeit allerdings gilt dem letzten der sieben Stücke dieser Reise: 'A Coral Room'. Hier geht es um Kates verstorbene Mutter (wie aus anderen Quellen zu erfahren war). Stellt man sich den "Korallenraum" bildlich vor und schließt dabei seine Augen, dann spürt man einen unsichtbaren Hauch von kaltem Wind, der eine Gänsehaut hinterlässt, nicht zuletzt durch seine Klangtiefe. Dieses Lied war auch der Grund, warum ich bisher noch nicht wirklich viel in "A sky of honey" gehört habe. Meinen Eindruck der zweiten Hälfte von AERIAL werde ich daher erst später schildern können.
PS: Vielleicht klingen meine Worte hier manchmal etwas komisch, aber ich glaube, man muss sich völlig fallen lassen, um dieses Album richtig fühlen zu können. Aber wenn man sich darauf einlässt, ist es einfach nur wunderbar.
@kukuruz (« Was ist im Moment eigentlich los? Alle möglichen Musik-Legenden geben grad' Platten raus: Die Stones, Eric Clapton, Kate Bush, Paul McCartney, Neil Young (kommt Ende September). Sind wir in eine Zeitschleife geraten? »):
Der Oberwahnsinn wäre ein neues von Pink Floyd. Aber darauf wartet man wohl vergebens.
@rob m-60 (« Gähnend langweiliges Album. Enya trifft unter Baldrianeinfluss auf Sigur Ros und fällt ins Koma. So groß ist mein Mund nicht, wie ich gähnen möchte. »):
Vielleicht solltest du deinen Mund einfach nicht so weit aufreißen... Die Musik von Kate Bush und Enya zu vergleichen, ist ja wohl das Apfel-Birne-Prinzip. Im Gegensatz zu Enya klingt jedes von Kates Liedern anders und hebt sich schon allein durch die Instrumentierung ab. Ich hatte eher den Eindruck, du wolltest hier mal kurz mit einer Negativrenezsion glänzen, wie in deinen anderen Beiträgen auch... Es gibt bestimmte musikalische Geschmäcker, die einander ausschließen, das nur mal als Denkansatz.
Aufwühlend ehrliche Musik ist nunmal kein Massenerlebnis, wie man das von Madonna oder Robbie Williams kennt. Was nicht heißt, dass deren Musik schlecht wäre. Es ist nur so, dass hier keine Platte vorliegt, die man mal eben so zwischendurch hören könnte. Wenn du das suchst, wirst du allerdings bei 95 % der auf sich auf dem Markt befindenden CDs fündig... viel Glück dabei
ich hab das album jetz 2 jahre später erst gehört,und muss sagen das ist das beste nach hounds of love.ich glaube die frau ist für noch viel höheres bestimmt^^ einen kritikpunkt habe ich jedoch.der träumerische erste track von cd 2 hätte ruhig noch ausschweifender werden können.ich habe mich in diese klaviermelodie förmlich verliebt.
@Merman (« Meinen Eindruck der zweiten Hälfte von AERIAL werde ich daher erst später schildern können. »):
Wie lange möchten Sie den geneigten Leser denn darauf noch warten lassen? Ihre Worte zur ersten Hälfte "A Sea Of Honey" der ARIAL haben mir jedenfalls ausgesprochen gut gefallen, vielen Dank dafür, obwohl ich mich in "A Sky Of Honey" noch etwas wohler fühle...
Wie, das ist schon wieder vier Jahre her? Seit 1978 lebe ich mit Kates Musik und finde, dass man die Zeit mit ihrer Musik vergisst. Für mich ist Aerial so neu und überraschend, wie zu Anfang, als ich es erstmals hörte.
Wenn man nach einem Beispiel für ewige Musik sucht - bei Kate wird man fündig.
Nö echt? VIER Jahre??? Ja dann wirds ja mal Zeit, diesem Meisterwerk ein weiteres hinzuzufügen - und 10 Jahre möchte ich dafür nicht wieder warten müssen!!
für mich schuf k.b. mit aerial ihr reifstes werk. die musik hat ein selbstverständnis, strahlt aus einer inneren ruhe und gewissheit eine kraft aus, die ein gefühl vermittelt, kate bush sei angekommen, habe ihr absolutes glück gefunden. anyway .. .. .. aerial entfaltet vor allem auf der 2. cd seinen ganz speziellen, unter die hörschnecken gehenden charme, mit nocturn findet aerial ihren faszinierenden höhepunkt, um mit dem titelsong aerial noch sanft rockend auszuklingen. das ist großes soundkino für die seele - ein wundervolles album. und nun wieder sennheiser auf, kate hören!
Nahezu überraschend, fast aus dem Nichts, taucht nach zwölf Jahren Kate Bush wieder aus der Versenkung auf. Seit ihrem 93er Album "The Red Shoes" war die Künstlerin scheinbar aus der Musikszene verschwunden. Nun sind endlich wieder neue Kompositionen der großen britischen Künstlerin zu hören, …
Ja, "Hounds Of Love" ist phantastisch, und "The Dreaming" ist noch besser. Die neuen Sachen scheinen - wen wundert's - eher an "Red Shoes" von 1993 anzuschließen. Da gibts auch einige Songs die mir ausgesprochen gut gefallen ("Rubbeband Girl", "Red Shoes", "Song Of Solomon"). Wenn sowas auf dem neuen Album kommt, wärs schön.
Die Vorabsingle (King Of The Mountain) entfaltet sich schon ein wenig, zumindest was den Gesang und das Songwriting anbelangt. An dem Sound werd' ich wohl keinen Gefallen mehr finden. (Die Schlagzeug-Figuren zum Beispiel find' ich furchtbar phrasenhaft und breitgetreten)
Hauptsache, es wird -als komplettes Album gesehen- nichts, wo gestöhnt wird: "Früher war alles besser", das ist ja leider bei solchen Zeitabständen - und Kates Fundus in der Vergangenheit - bestimmt wieder was, worauf sich einige vielleicht schon vorab mal einstellen (wollen). Aber ich traue Kate einfach kein mißlungenes Album zu.
Vergangenheitsmodus an: "Running Up That Hill" ist so ein Song, der für mich immer schöner geworden ist mit den Jahren. Geliebt habe ich ihn schon immer.
So ... jetzt leg ich das neue Album ein und hör's mir an!
bin gespannt auf dein Urteil... gemäss plattentests.de soll es ja ziemlich gelungen sein!
hab´s vorhin erst auf ´nem plakat gelesen mit dem neuem album, da bin ich mal gespannt.
Es ist ein großartiges Album mit phantastischen Momenten. Soviel steht fest. Auch wenn ich für meinen Teil - genau wie bei dem offensichtlich ähnlichen 'Hounds Of Love' - mit einem Teil des Materials einfach nix anfangen kann: "How To Be Invisible", "Joanni", "An Architect's Dream", "Somwhere in Between", "Nocturn", "Aerial" sind mir schlicht und einfach musikalisch zu gefällig und zu wohnzimmertemperiert. Die Vorab-Single "King Of The Mountain" finde ich nach wie vor sogar richtig schlecht. Der Bezug zu King Elvis scheint mir irgendwie gewollt, die Zeile "Why does a multi-millionaire fill up his home with priceless junk" peinigt mich in ihrer Phrasenhaftigkeit und Pop-Reggae als Stil-Element finde ich sowieso unverzeihlich.
Umso faszinierender ist schon der zweite Song (über die Zahl Pi!). Bei "Bertie" (über ihren kleinen Sohn) war ich erstmal skeptisch: Mittelalter- und Renaissance-Musik zu Pop verarbeitet - das kann schlimm enden... Tut's aber nicht! Der Song ist phänomenal. Wahrscheinlich durch Kate's Stimme. In "Mrs. Bartolozzi" gehts um die Faszination für Wäsche und eine Waschmaschine... Davon ist übrigens auch die Innencover-Gestaltung geprägt. Sowas gefällt mir. "The Coral Room" - nur mit Gesang und Klavier - ist mein persönlicher Favorit. Sehr persönlich, sehr bewegend.
Die zweite CD "A Sky Of Honey" kann man eigentlich nur als Ganzes nehmen. Sie hat für mich jedoch musikalisch deutliche, einzelne Höhepunkte: "Prologue" nämlich, "The Painters Link" und vor allem "Sunset" - ein mit Jazz- und Flamenco-Elementen aufgewerteter Pop-Song.
Die Texte will ich mir auch einmal in Ruhe durchlesen. Das Album hat auf jeden Fall das Potenzial, sich weiter (und eventuell auch noch anders) zu entfalten als ein paar Tage nach dem Erscheinen.
... ah, die Laut-Review ist publiziert. Einen Tick zu "blumig", wie ich - mit allem Respekt - einwerfen würde, Meister A. ... Aber vier Punkte trifft es.
Naja. Aber Blumen sind doch was Schönes.
Wirklich wunderbares Album, hätte nicht gedacht, daß das sooo gut werden würde. Schöne Platte, die ich mir auch in sechs Jahren sicher gern mal hervorhole, um bestimmte Sachen dann (immer noch) gern zu hören. Kate halt.
Es ist schon überraschend, wie bekannt Kate Bush trotz allem ist. Und obwohl sie in den letzten 12 Jahren im Grunde nichts veröffentlicht hat, war sie für mich dennoch lebendig. Ich als 81er Jahrgang habe so gut wie nichts aus den damaligen Veröffentlichungen mitbekommen und nur durch die Empfehlung einer Freundin habe ich mir vor Jahren einige von Kates CDs ausgeliehen. Nun bin ich 24 und fühle mich wirklich reif für diese Musik. Wuthering Heights klingt noch in meinen Ohren wie vor 6 Jahren, als ich zum ersten Mal das Video sah... und auch Eat the Music aus dem Red Shoes Album ist mir noch in Erinnerung. Und dann die Nachricht, dass sie tatsächlich ein neues Album gemacht hat...
"King of the Mountain" traf beim ersten Mal hören nicht meine Erwartungen, aber ich glaube, das war auch nicht Kates Intension. Erst, wenn man diese Musik öfter hört, offenbart sie ihre ganzen Details. Sie lässt sich nicht in Hast und Eile erschließen.
"Aerial" kann man, so wie es vorliegt, auch als 2 luftig verbundene Alben betrachten. Es gab eine Zeit von mehreren Tagen, in der ich nur mit der ersten CD beschäftigt war, weil sie einfach so interessant war, dass ich die zweite ganz vergessen hatte. Jede für sich läuft etwa 40 Minuten, daher ist das in Ordnung. Die Musik ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber dafür sehr abwechslungsreich. Niemals aber aufdringlich. Sie fließt, ganz im Sinne des Unter-Albumtitels "A sea of honey". Der Werdegang der CD lässt sich vllt. mit einem Stein beschreiben, den man in einen See wirft. Seine Oberfläche bewegt sich und schlägt langanhaltende und weit reichende Wellen... Nach 'King of the Mountain' folgt 'Pi', mit dem ich noch nicht so zurecht komme. Es ist eben ein wenig seltsam. 'Bertie', das von ihrem Sohn handelt, überrascht mit interessanter Instrumentierung (eine besondere Gitarre oder ein Tasteninstrument). Hier spürt man förmlich die Freude, die Kate an ihrem Sohn hat und die Einfachheit des Liedes ruft eine herzliche Gefühlsregung in mir hervor. 'Mrs. Bartolozzi', die Waschmaschine, ist ein ruhiges Pianostück, das zeitweise sekundenlang verstummt, um dann später mit kraftvollem Wind aufzubrausen. Mit 'How to be invisible' folgt ein Song, der einige Percussions und Drums enthält. Nicht so eingängig, aber auch hier heißt es eben Abwarten und nach und nach die Musik entdecken. Sie ist wie ein guter Wein, der seinen vollen Geschmack erst mit zunehmender Reife und in besonderer Atmosphäre genossen entfaltet. Ganz anders dagegen 'Joanni', das mit elektronisch-mystischem Drum angetrieben wird. Die weiten, vorsichtig inszenierten Klangteppiche und die Vocals von Frau Bush machen dieses Lied zu einem potentiellen Single-Kandidaten, wenn man ihn so bezeichnen möchte. Besondere Aufmerksamkeit allerdings gilt dem letzten der sieben Stücke dieser Reise: 'A Coral Room'. Hier geht es um Kates verstorbene Mutter (wie aus anderen Quellen zu erfahren war). Stellt man sich den "Korallenraum" bildlich vor und schließt dabei seine Augen, dann spürt man einen unsichtbaren Hauch von kaltem Wind, der eine Gänsehaut hinterlässt, nicht zuletzt durch seine Klangtiefe. Dieses Lied war auch der Grund, warum ich bisher noch nicht wirklich viel in "A sky of honey" gehört habe. Meinen Eindruck der zweiten Hälfte von AERIAL werde ich daher erst später schildern können.
PS: Vielleicht klingen meine Worte hier manchmal etwas komisch, aber ich glaube, man muss sich völlig fallen lassen, um dieses Album richtig fühlen zu können. Aber wenn man sich darauf einlässt, ist es einfach nur wunderbar.
Gähnend langweiliges Album. Enya trifft unter Baldrianeinfluss auf Sigur Ros und fällt ins Koma. So groß ist mein Mund nicht, wie ich gähnen möchte.
@kukuruz (« Was ist im Moment eigentlich los? Alle möglichen Musik-Legenden geben grad' Platten raus: Die Stones, Eric Clapton, Kate Bush, Paul McCartney, Neil Young (kommt Ende September). Sind wir in eine Zeitschleife geraten? »):
Der Oberwahnsinn wäre ein neues von Pink Floyd. Aber darauf wartet man wohl vergebens.
Na, immerhin kommt ja nun endlich die PULSE auf DVD!
@rob m-60 (« Gähnend langweiliges Album. Enya trifft unter Baldrianeinfluss auf Sigur Ros und fällt ins Koma. So groß ist mein Mund nicht, wie ich gähnen möchte. »):
Vielleicht solltest du deinen Mund einfach nicht so weit aufreißen... Die Musik von Kate Bush und Enya zu vergleichen, ist ja wohl das Apfel-Birne-Prinzip. Im Gegensatz zu Enya klingt jedes von Kates Liedern anders und hebt sich schon allein durch die Instrumentierung ab. Ich hatte eher den Eindruck, du wolltest hier mal kurz mit einer Negativrenezsion glänzen, wie in deinen anderen Beiträgen auch... Es gibt bestimmte musikalische Geschmäcker, die einander ausschließen, das nur mal als Denkansatz.
Aufwühlend ehrliche Musik ist nunmal kein Massenerlebnis, wie man das von Madonna oder Robbie Williams kennt. Was nicht heißt, dass deren Musik schlecht wäre. Es ist nur so, dass hier keine Platte vorliegt, die man mal eben so zwischendurch hören könnte. Wenn du das suchst, wirst du allerdings bei 95 % der auf sich auf dem Markt befindenden CDs fündig... viel Glück dabei
ich hab das album jetz 2 jahre später erst gehört,und muss sagen das ist das beste nach hounds of love.ich glaube die frau ist für noch viel höheres bestimmt^^
einen kritikpunkt habe ich jedoch.der träumerische erste track von cd 2 hätte ruhig noch ausschweifender werden können.ich habe mich in diese klaviermelodie förmlich verliebt.
@Merman (« Meinen Eindruck der zweiten Hälfte von AERIAL werde ich daher erst später schildern können. »):
Wie lange möchten Sie den geneigten Leser denn darauf noch warten lassen?
Ihre Worte zur ersten Hälfte "A Sea Of Honey" der ARIAL haben mir jedenfalls ausgesprochen gut gefallen, vielen Dank dafür, obwohl ich mich in "A Sky Of Honey" noch etwas wohler fühle...
Wie, das ist schon wieder vier Jahre her? Seit 1978 lebe ich mit Kates Musik und finde, dass man die Zeit mit ihrer Musik vergisst. Für mich ist Aerial so neu und überraschend, wie zu Anfang, als ich es erstmals hörte.
Wenn man nach einem Beispiel für ewige Musik sucht - bei Kate wird man fündig.
Nö echt? VIER Jahre??? Ja dann wirds ja mal Zeit, diesem Meisterwerk ein weiteres hinzuzufügen - und 10 Jahre möchte ich dafür nicht wieder warten müssen!!
@awi («
Wenn man nach einem Beispiel für ewige Musik sucht - bei Kate wird man fündig. »):
Ohh Jaha!! Ich höre das "Aerial" Album immer noch rauf und runter...
Und ich entdecke immer noch hier und da etwas neues...
"Aerial" ist wirklich ein Meisterwerk!!
Eine meiner absoluten Lieblingsscheiben!!
für mich schuf k.b. mit aerial ihr reifstes werk. die musik hat ein selbstverständnis, strahlt aus einer inneren ruhe und gewissheit eine kraft aus, die ein gefühl vermittelt, kate bush sei angekommen, habe ihr absolutes glück gefunden. anyway .. .. .. aerial entfaltet vor allem auf der 2. cd seinen ganz speziellen, unter die hörschnecken gehenden charme, mit nocturn findet aerial ihren faszinierenden höhepunkt, um mit dem titelsong aerial noch sanft rockend auszuklingen. das ist großes soundkino für die seele - ein wundervolles album. und nun wieder sennheiser auf, kate hören!