VÖ: 14. Oktober 2022 (Island Records/Universal) Pop
Das Album beginnt mit den Reglern auf 11 und steigert sich dann langsam. Der Auftakt erfolgt in Form der akustischen Kriegserklärung "F.I.A.S.O.M. Pt. 1" und "F.I.A.S.O.M. Pt. 2" und einer halben Minute übersteuertem, dissoziativem Lärm direkt ins Gesicht, darauf noch eine halbe Minute gesamplete …
Was für ein mieser Leberhaken, dieses wirklich perfekt verdichtete und bassiv übersteigerte Groovemonster völlig zurecht mit 5 Sternen zu bewerten und dann unten drunter auf das Profil dieser absolut egalen deutschen Befindlichkeitspop-Tanzmausband zu verlinken.
Pfffft... Da hat einer den GB505-Sound offensichtlich in allzu romantisch verklärter Erinnerung behalten. Kompositorisch mag sie da augenzwinkernd die ein oder oder andere Reminiszenz an diese Zeit auf dem Album verweben, aber hör doch einfach zum Spaß nochmal schnell "Tribal Dance" von 2Unlimited oder "Mr. Vain" von Culture Beat. Fang beim Vergleich jedoch lieber mit M.I.A. an, da zieht dir der Ansaugdruck vom Subwoofer vorher noch genug Schmalz aus den Ohren, damit du in unserem Alter im Eurodance der 90er überhaupt noch so was wie Bassfrequenzen entdeckst.
Kommt drauf an... Haben Mia noch mehr deutschen tanzbaren Befindlichkeitspop mit verkaufsfördernd attraktiv inszenierter Sängerin im Hipsterklischeewunderland am Start?
Okay, Eurodance hat ja aber auch die Flo Ridas und Will.I.ams dieser Welt mit zu verantworten. Das war eher meine Vergleichsfläche. Ist ja auch wurst, ich hab mir teils mehr Banger und weniger Dance erhofft.
"[...] fällt mir hier spontan der zurecht vergessene Panjabi MC ein"
Hab ihn genauso wenig wirklich vergessen können wie du...
Aus dessen "Mundian to Bach Ke" und "Get Busy" von Sean Paul lässt sich ohne viel technischen Schnickschnack ein übelster Mashup-Banger live improvisieren, der zumindest meiner Auflege-Erfahrung nach auch im letzten Schmuddelmeddler-Loch um kurz vor 02 Uhr nachts mit bloß zwei Crossfader-Zügen und einem Augenzwinkern die Tanzfläche füllt und danach den an der Decke kondensierenden Schweiß aufs selbigen produzierende Publikum niederregnen lässt.
Zu Auflegejobs fahr ich mit'm Traktor, da brauch ich keinen Koffer, mein dadurch schwindendes Ansehen unter traditionellen Plattentellerartist*innen ist mir eh völlig wumpe und meine im Gegensatz zur digitalisierten CD-Sammlung zahlenmäßig stark unterlegenen LPs sind mir trotz etlicher billiger Nachpressungen doch irgendwie zu schade für die Schmuddelmeddler- und linksgrünsiffigen Kulturzentren.
Zumal ich so Schmarrn wie Sean Paul und Panjabi MC eher von Single-CDs aus Flohmarktkäufen sowie aus der berüchtigten Zeit regelmäßiger inflationärer Überausstattung mit sog. "Promoexemplaren" übrig hab und mich bei den Schallplatten seit Wiedereinstieg ins Sammeln mehr auf die persönlichen Alltime-Favs konzentriere.
Finde das Album wirklich richtig gut, bis es dann plötzlich mit mit Puthtihi, KTP und Marigold unerträglich wird. Was ist das denn? Nachdem die ganze Zeit extrem pushende, bassballernde funky Angepisstheit regiert, bekomme ich zum Ende hin diese miesen Heal The World - Vibes? Und das ist ja bei nur 30 min Spielzeit schon ein ganz schön großer Teil. Schade.
Ich muss gestehen, dass es mir nicht gefallen hat. Ich hab grundsätzlich bei M.I.A. das Problem, dass die Alben größtenteils nicht meins sind. Einzelne Songs finde ich überragend, der Rest verschwimmt für mich immer wieder in einer homogenen Masse. Bei dem Album ist es auch wieder so: 2 überragende Songs, ansonsten dieselbe Beatstruktur, dieselbe Delivery. Ich habs nebenher beim Schreiben gehört und dachte mir bei einigen Songs so "Mensch, die gehen aber echt lange." nur um festzustellen, dass ich schon 2 Tracks weiter bin.
Das Album beginnt mit den Reglern auf 11 und steigert sich dann langsam. Der Auftakt erfolgt in Form der akustischen Kriegserklärung "F.I.A.S.O.M. Pt. 1" und "F.I.A.S.O.M. Pt. 2" und einer halben Minute übersteuertem, dissoziativem Lärm direkt ins Gesicht, darauf noch eine halbe Minute gesamplete …
Was für ein mieser Leberhaken, dieses wirklich perfekt verdichtete und bassiv übersteigerte Groovemonster völlig zurecht mit 5 Sternen zu bewerten und dann unten drunter auf das Profil dieser absolut egalen deutschen Befindlichkeitspop-Tanzmausband zu verlinken.
Groovemonster? Naja...die balanciert oft zwischen "richtig gut" und "könnte musikalisch auch von einer Eurodance Kapelle sein"
Dieser Kommentar wurde vor 2 Jahren durch den Autor entfernt.
Dieser Kommentar wurde vor 2 Jahren durch den Autor entfernt.
Pfffft... Da hat einer den GB505-Sound offensichtlich in allzu romantisch verklärter Erinnerung behalten. Kompositorisch mag sie da augenzwinkernd die ein oder oder andere Reminiszenz an diese Zeit auf dem Album verweben, aber hör doch einfach zum Spaß nochmal schnell "Tribal Dance" von 2Unlimited oder "Mr. Vain" von Culture Beat. Fang beim Vergleich jedoch lieber mit M.I.A. an, da zieht dir der Ansaugdruck vom Subwoofer vorher noch genug Schmalz aus den Ohren, damit du in unserem Alter im Eurodance der 90er überhaupt noch so was wie Bassfrequenzen entdeckst.
"Tanzmaus", putzig. Hast du noch mehr Sexismus am Start?
Kommt drauf an... Haben Mia noch mehr deutschen tanzbaren Befindlichkeitspop mit verkaufsfördernd attraktiv inszenierter Sängerin im Hipsterklischeewunderland am Start?
Okay, Eurodance hat ja aber auch die Flo Ridas und Will.I.ams dieser Welt mit zu verantworten. Das war eher meine Vergleichsfläche. Ist ja auch wurst, ich hab mir teils mehr Banger und weniger Dance erhofft.
Wenn soulburn für eins bekannt ist, dann ganz klar für seinen Sexismus.
Dance höre ich raus, Euro eher nicht. Wenn schon Vergleiche mit Charts-Trash-Mugge, dann fällt mir hier spontan der zurecht vergessene Panjabi MC ein.
"[...] fällt mir hier spontan der zurecht vergessene Panjabi MC ein"
Hab ihn genauso wenig wirklich vergessen können wie du...
Aus dessen "Mundian to Bach Ke" und "Get Busy" von Sean Paul lässt sich ohne viel technischen Schnickschnack ein übelster Mashup-Banger live improvisieren, der zumindest meiner Auflege-Erfahrung nach auch im letzten Schmuddelmeddler-Loch um kurz vor 02 Uhr nachts mit bloß zwei Crossfader-Zügen und einem Augenzwinkern die Tanzfläche füllt und danach den an der Decke kondensierenden Schweiß aufs selbigen produzierende Publikum niederregnen lässt.
Naja, wer Panjabi MC und Sean Paul im Koffer hat, kann dann auch gleich noch Mia mit draufpacken.
Zu Auflegejobs fahr ich mit'm Traktor, da brauch ich keinen Koffer, mein dadurch schwindendes Ansehen unter traditionellen Plattentellerartist*innen ist mir eh völlig wumpe und meine im Gegensatz zur digitalisierten CD-Sammlung zahlenmäßig stark unterlegenen LPs sind mir trotz etlicher billiger Nachpressungen doch irgendwie zu schade für die Schmuddelmeddler- und linksgrünsiffigen Kulturzentren.
Zumal ich so Schmarrn wie Sean Paul und Panjabi MC eher von Single-CDs aus Flohmarktkäufen sowie aus der berüchtigten Zeit regelmäßiger inflationärer Überausstattung mit sog. "Promoexemplaren" übrig hab und mich bei den Schallplatten seit Wiedereinstieg ins Sammeln mehr auf die persönlichen Alltime-Favs konzentriere.
Finde das Album wirklich richtig gut, bis es dann plötzlich mit mit Puthtihi, KTP und Marigold unerträglich wird. Was ist das denn? Nachdem die ganze Zeit extrem pushende, bassballernde funky Angepisstheit regiert, bekomme ich zum Ende hin diese miesen Heal The World - Vibes? Und das ist ja bei nur 30 min Spielzeit schon ein ganz schön großer Teil. Schade.
Ich muss gestehen, dass es mir nicht gefallen hat. Ich hab grundsätzlich bei M.I.A. das Problem, dass die Alben größtenteils nicht meins sind. Einzelne Songs finde ich überragend, der Rest verschwimmt für mich immer wieder in einer homogenen Masse. Bei dem Album ist es auch wieder so: 2 überragende Songs, ansonsten dieselbe Beatstruktur, dieselbe Delivery. Ich habs nebenher beim Schreiben gehört und dachte mir bei einigen Songs so "Mensch, die gehen aber echt lange." nur um festzustellen, dass ich schon 2 Tracks weiter bin.
Verdammt starkes Album von meiner Lieblingsschwurblerin.