Mark Knopfler hat einen Punkt in seiner Karriere erreicht, an dem er mühelos ein Album nach dem anderen aus dem Ärmel schüttelt. Überraschte er 2006 durch eine Zusammenarbeit mit Country-Star Emmylou Harris, meldet er sich ein Jahr später mit seinem typischen Sound zurück, der irgendwo zwischen …

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  • Vor 17 Jahren

    die stücke vom neuen album, die er letzten montag in berlin gespielt hat, fand ich ganz anständig. ich werde das album so oder so kaufen, aber die soliden und guten songs begründen das dann auch.

  • Vor 17 Jahren

    Zitat (« ... meldet er sich ein Jahr später mit seinem typischen Sound zurück, der irgendwo zwischen Rock, Folk und Pop, nach wie vor der Versuchung widersteht, dem Kommerz zu verfallen. »):

    ... also wenn "vor" auch die Dire Straits-Periode einschließt, ist dieses Statement aber doch etwas fehl am Platze. "Brothers in Arms" gehört mit 29 Millionen verkauften Exemplaren immerhin zu den niemals zu toppenden Top-20-Mega-Monstern.

  • Vor 17 Jahren

    Zitat (« ... also wenn "vor" auch die Dire Straits-Periode einschließt, ist dieses Statement aber doch etwas fehl am Platze. "Brothers in Arms" gehört mit 29 Millionen verkauften Exemplaren immerhin zu den niemals zu toppenden Top-20-Mega-Monstern. »):

    Nun ja, erstens ist "niemals" grundsätzlich ein hartes Wort und zweitens besteht schon ein deutlicher Unterschied darin, ob man kommerzielle Musik macht oder ob sich Musik gut verkauft. AC/DC oder Led Zeppelin befinden sich meines Wissens auch irgendwo unter den Top 20 mit "Back In Black" bzw. "IV", aber als "kommerziell" würde ich weder das eine noch das andere Album bezeichnen ...

    Gruß
    Skywise

  • Vor 17 Jahren

    Würde ich so unterschreiben ;) Hohe Verkaufszahlen bedeten nicht immer gleich Kommerz.

  • Vor 17 Jahren

    zumal auf brothers in arms ja auch ein lied wie 'money for nothing' drauf war. kann man nun nicht wirklich als lobhymne aufn den kommerz sehen.

  • Vor 17 Jahren

    wenn jemand seit jahrzehnten aufgrund von musikalischehn ergüssen erschossen gehört, dann mark knopfler!

  • Vor 17 Jahren

    ich wette, du hast nicht eines seiner solo alben gehört!

  • Vor 17 Jahren

    Es gibt auf jeden Fall einen gewissen Unterschied zwischen dem selbstbetitelten Debut-Album (mit dem berühmten "Sultans of Swing") einer 1978 noch relativ unbekannten Band und dem Megaseller "Brothers in Arms" 1985. Und in dem Fall jedenfalls fällt "kommerziell erfolgreich" leider mit "musikalisch uninteressant" zusammen und. Aber sicher, man kann's nicht verallgemeinern.

    Ich mag Knopflers Art des Gitarrespielens eigentlich. Zum Beispiel auch auf Bob Dylans "Infidels" von 1983 zu hören. Wenn Knopfler jetzt - 24 Jahre später - behauptet, dieses Album komme ihm irgendwie "zu einfach gestrickt" vor, bedeutet das für mich, dass ich mir die aktuellen Sachen auch nicht unbedingt reinziehen muss. Nicht mal das Duett mit Emmylou Harris, die ich eigentlich auch mag. Auch auf die Gefahr hin, mich da zu täuschen. Es gibt noch so viel anderes.

  • Vor 17 Jahren

    @Kukuruz (« Es gibt auf jeden Fall einen gewissen Unterschied zwischen dem selbstbetitelten Debut-Album (mit dem berühmten "Sultans of Swing") einer 1978 noch relativ unbekannten Band und dem Megaseller "Brothers in Arms" 1985. Und in dem Fall jedenfalls fällt "kommerziell erfolgreich" leider mit "musikalisch uninteressant" zusammen und. Aber sicher, man kann's nicht verallgemeinern.

    Ich mag Knopflers Art des Gitarrespielens eigentlich. Zum Beispiel auch auf Bob Dylans "Infidels" von 1983 zu hören. Wenn Knopfler jetzt - 24 Jahre später - behauptet, dieses Album komme ihm irgendwie "zu einfach gestrickt" vor, bedeutet das für mich, dass ich mir die aktuellen Sachen auch nicht unbedingt reinziehen muss. Nicht mal das Duett mit Emmylou Harris, die ich eigentlich auch mag. Auch auf die Gefahr hin, mich da zu täuschen. Es gibt noch so viel anderes. »):

    Danke! Der bislang erste Beitag in allen Treads, die ich bei laut.de je gelesen habe, der von musikalischem Sachervstand zeugt!

  • Vor 17 Jahren

    ich finde, dass er mit den straits einfach echt unglaubliche nummern geschrieben hat. ich denke an songs wie eben "sultans of swings", "telegraph road" oder "private investigations".

    bei seinen solo-platten gabs auch highlights wie das album "ragpickers dream" und dem gleichnamigen track. oder man denke an geniale nummern wie "marbletown" oder "hill farmers blues". das ist geniale musik, unkonventionell, einfach anders! er ist einfach ein toller songwriter und hat lieder erschaffen, die immer toll sein werden.

    aber das letzte album und auch die produktion mit emmylou harris, das ist einfach nicht mehr aufregend, er riskiert nichts mehr und bleibt in diesem unspektakulären gedudel hängen. da ist kein schönes ausphrasiertes solo mehr, da ist keine spannung mehr drin.

    jetzt hat man das gefühl, er würde nur noch für sich vor dem kamin schreiben, ohne anspruch auf das gewisse etwas, das seine musik früher ausgemacht hat.

    ich finde seine platte nicht schlecht (es gibt soviel müll auf diesem planeten), aber ich höre sie und kann mich an keinen song mehr namnetlich erinnern, weil es leider sehr gleich klingt. wenn man drei vier songs von der emmylou harris platte in der neuen platte übernommen hätte, würde es wohl ausser der frauenstimme nicht auffallen.

    ich hoffe, dass er sich für die nächste produktion mehr zeit lässt und was spannenderes dabei rauskommt.

  • Vor 17 Jahren

    Mark Knopfler muss nicht mehr unbedingt spannende Alben im Sinne von "ich frickel jetzt mal rum und bringe dolle Sachen, die ich noch nie gebracht habe" auf den Mark schmeißen.
    Seine Soloalben sind sicherlich keine wahren Meisterwerke oder beinhalten Musik, mit der er sich selbst neu erfindet.
    Dafür ist der Mann zu sehr in seinem ureigenen Stil verhaftet.
    Normalerweise oder zumindest oft nennt man sowas auch künstlerischer Stillstand. Bei Knopfler mag ich insoweit nicht davon reden, als er ganz locker und aus dem Handgelenk heraus in der Lage ist, seinen Stil permanent so zu variieren, daß dabei immer ein zumindest gutes Album rauskommt und gleichzeitig keine Kopie eines älteren Albums. Unverkennbar Knopfler, aber auch immer wieder ein wenig anders, als der Vorgänger.
    Und so lange ich das bei seinen Solowerken spüre, so lange mich dieser Mann mit seinem unendlich lockeren und relaxten Spiel in Sphären des akustischen Wohlgefühls treiben lässt, so lange kann er von mir aus jedes Jahr ein neues Album bringen.

  • Vor 17 Jahren

    @Jan Dilba (« Mark Knopfler muss nicht mehr unbedingt spannende Alben im Sinne von "ich frickel jetzt mal rum und bringe dolle Sachen, die ich noch nie gebracht habe" auf den Mark schmeißen.
    Seine Soloalben sind sicherlich keine wahren Meisterwerke oder beinhalten Musik, mit der er sich selbst neu erfindet.
    Dafür ist der Mann zu sehr in seinem ureigenen Stil verhaftet.
    Normalerweise oder zumindest oft nennt man sowas auch künstlerischer Stillstand. Bei Knopfler mag ich insoweit nicht davon reden, als er ganz locker und aus dem Handgelenk heraus in der Lage ist, seinen Stil permanent so zu variieren, daß dabei immer ein zumindest gutes Album rauskommt und gleichzeitig keine Kopie eines älteren Albums. Unverkennbar Knopfler, aber auch immer wieder ein wenig anders, als der Vorgänger.
    Und so lange ich das bei seinen Solowerken spüre, so lange mich dieser Mann mit seinem unendlich lockeren und relaxten Spiel in Sphären des akustischen Wohlgefühls treiben lässt, so lange kann er von mir aus jedes Jahr ein neues Album bringen. »):

    bin zu 100% deiner meinung.