Details

Mit:
Datum: 7. September 2003
Location: Gloria
Apostelnstraße 11
50667 Köln
Website: Offizielle Homepage des Veranstaltungsorts
Alle Termine ohne Gewähr

Review

laut.de-Kritik

Der kleine, magere Matthew zog das Kölner Publikum in seinen Bann.

Review von Vicky Butscher

Muse live – ein großartiges Erlebnis. Inzwischen in viel zu großen Locations. Weil die Band schon seit langem keine Live-Gigs mehr gespielt hat, und weil es ohnehin viel cooler ist, seinen Fans in kleinen Clubs ins Gesicht zu schauen, beschlossen Muse, vor Veröffentlichung des dritten Albums "Absolution" einige Fan-Konzerte zu geben.

In Deutschland im Gloria in Köln. Ein passender Ort: Roter Samt bestimmt den Raum, der den Bombast Muse'scher Musik optisch widerspiegelt. Bombastisch war auch der Auftritt des Trios. Immer wieder muss man sich fragen, woher der schmächtige Matthew seine unerschöpfliche Energie nimmt. Bis auf "Blackout" spielten Muse nur Stücke, die ordentlich abgehen. Der Funken brauchte keine Sekunde, um überzuspringen ... obwohl die meisten Stücke vom neuen Album waren. Das Publikum reagierte, als wären es alles bekannte Songs.

Was an den Download-Möglichkeiten oder am Auftreten der Band gelegen haben kann. Der kleine, magere, picklige Matthew holte aus seiner Gitarre und dem Klavier Energien und Melodien, die die Zuhörer in seinen Bann zogen. Dagegen stand Chris fast bewegungslos cool am Bass. Matthew verschmolz emotional mit seinen Songs. Erst spielte er die Gitarre überm Kopf, um sich kurz darauf knapp über der Erde zu bewegen. Immer blieb das Spiel perfekt, auch wenn er zwischendurch ans Klavier wechselte. Nie litt der Gesang an seiner hyperaktiven Bühnenpräsenz. Dazu eine Lichtshow, die Matthew am Klavier aus manchen Blickwinkeln aussehen ließ, als würde sich ein Heiligenschein aus Lichtstrahlen um seine Kopf drehen.

Erst bei der Zugabe, bei der sich das Publikum Songs wünschen durfte, spielten sie mit "Muscle Museum" ein Stück vom ersten Album. Der krönende Abschluss folgte mit "The Small Print", bei dem sie noch mal volle Spielfreude und Energie aus sich heraus holten. Leider kam keine weitere Ballade, dabei haben sie doch so hervorragende geschrieben. "Wir wollten rocken", erklärt Drummer Dominic am nächsten Tag beim Interview. Auch gut. Was er sonst noch zum neuen Album, Liveshows und Partyleben zu erzählen hat, lest ihr natürlich demnächst auf LAUT.

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Artistinfo

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