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Sun Ra - "The Futuristic Sounds Of Sun Ra"

Wenn es um Jazz-Ikonen geht, bejubeln die einen Duke Ellington, und die anderen verehren den Avantgardisten Sun Ra. Benannt nach dem ägyptischen Sonnengott Ra, fällt er nicht nur mit seiner Musik auf, sondern auch mit auffälligen Kostümen und Kopfbedeckungen. Er beherrscht alle Tasteninstrumente, sein Hang zur Poesie und die oftmals bizarren philosophischen Ansprachen sind legendär. Man wusste wohl schon damals, dass dies der Sound der Zukunft ist. Der ungewöhnliche Sound seiner Band, dem Sun Ra Arkestra, gilt als Inspiration, Musiker wie Sonic Youth, Lou Reed oder auch Knarf Rellöm zitieren ihn. Songs wie "Of Sounds And Something Else" zwingen einen, mit dem Finger zu schnipsen. Mehr noch, man findet sich in Sun Ras Musik in Filmszenen wieder. In dieser Jazz-Bar in New York City. Natürlich im 60s-Outfit und über das Parkett schwebend mit dem aktuellen Schwarm als Tanzpartner in den Armen. Happy End? Vielleicht, aber auf jeden Fall jede Menge Swing und rhythmische Beat-Freiheiten.

"The Futuristic Sounds Of The Sun" ist die erste und einzige Platte, die beim Major Savoy Records erscheint, ein bedeutendes Label für den Bebop. Auf diesem Album spielt Sun Ra nur Klavier. Diverse Schlaginstrumente übernimmt das Arkestra. Oft klingt das Flötenspiel leicht schräg und dürfte dem ein oder anderen auch in den Ohren wehtun ("Where Is Tomorrow"). Andere wiederum lieben diese Harmonie zwischen Genie und charmantem Wahnsinn. Das Sun Ra-Universum ist eine ganz eigene Welt, unerreicht und schwerelos. Oder wie er es selbst im Jahr 1973 formuliert: "Space Is The Place".

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