Spliff - "85555"
Aus der Not eine Tugend machten Spliff anno 1980, als Nina Hagen die vier Musiker stehen ließ, um in Zukunft alleine, und nicht mehr unter dem Banner 'Nina Hagen Band' weiterzumachen. Die vier gründeten Spliff und feierten mit der musicalartigen "Spliff Radioshow" erste Erfolge. Aber erst mit "85555" ging es so richtig steil mit der Berliner Formation.
Alle Mitglieder waren echte Könner an ihren Instrumenten und schrieben Songs, die zum Kanon der Populärmusik Deutschlands zählen. "Déjà Vu", "Heut' Nacht" und nicht zuletzt die Klamauk-Nummer "Carbonara" katapultierten das Quartett aus dem Stand zu einer der erfolgreichsten Bands des beginnenden Jahrzehnts. Die homogene Mischung aus Rock und Elektronik war damals wegweisend. Daran hatten nicht zuletzt das elektrische Drumkit Simmons SDS V von Herwig Mitteregger und das Synth-Gefudel von Reinhold Heil erheblichen Anteil.
Bernhard Potschka unterlegte das Ganze mit zum Teil ehrfurchtgebietenden Riffs aus der Gitarre, während Bass-Monster Praeker die Songs je nach Stimmung dubbig oder slappend untermalte. Da sie auf die Fokussierung auf einen Frontmann verzichteten - Nina Hagen lieferte ihnen das beste Beispiel, wie so etwas in die Hose gehen kann - teilten Praeker, Heil und Mitteregger die Gesangsparts untereinander auf. "85555" und das nachfolgende "Herzlichen Glückwunsch" gelten auch heute noch als absolute Meilensteine der deutschen Rockmusik.
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1 Kommentar
Die alten Platten von SPLIFF klingen auch heute noch richtig gut.
Bin stellenweise erstaunt wie gut diese Platten abgemischt wurden.
Klingen schön voll und der Bass von „Manne“ Praeker kommt schön zur Geltung.