Best of 1983: 40 Jahre, 40 Alben

The Police - "Synchronicity"

Zu Beginn der Achtziger hatte Sting einen Arthur Koestler-Fimmel. Das 1981 erschienene Police-Album "Ghost In The Machine" beruft sich thematisch auf das gleichnamige Buch des Schriftstellers. Zwei Jahre später zieht der Bassist und Sänger seine Inspiration aus Kostlers Werk "Die Wurzeln Des Zufalls" und Carl Gustav Jungs Begriff der 'Synchronizität'. Viel intellektueller Hirnstoff als Grundlage, also.

So verkopft, wie das Ausgangsmaterial vermuten lässt, kommt "Synchronicity" aber gar nicht rüber. Verschrobene Elemente tauchen zwar hin und wieder auf, aber unter den zehn Songs tummeln sich ausreichend eingängige Hits. Einige davon sind mittlerweile in den popkulturellen Kanon eingegangen: die beiden "Synchronicity"-Teile, "Wrapped Around Your Finger", "King Of Pain" und natürlich "Every Breath You Take". Letztzeres wird wohl bis in alle Ewigkeiten als Liebslied gedeutet und auf Hochzeiten gespielt werden, in Verkennung der Tatsache, dass Sting hier aus der Sicht eines Stalkers singt. Ob missverstanden oder nicht, Mister Gordon Matthew Thomas Sumner kann es egal sein, das Airplay, das der Titel auch Jahrzehnte nach der Erstveröffentlichung an Tantiemen in seine Kassen spült, macht - ohne Witz! - geschätzte 30 Prozent seiner Verleger-Einnahmen aus.

Die Band befand sich zu jener Zeit auf dem Höhepunkt und der massive Erfolg dieses Albums machte sie zur damals wohl größten Band des Planeten. Nur kurz danach löste sich alles in Wohlgefallen auf. Unzählige Fans rund um den Planeten verfielen in Schockstarre. Es sollte bis 2007 dauern, ehe das Trio für eine Reunion-Tour erneut zusammenkam.

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