The Cure - "Wish"
"How did THIS get to be a superstar?", fragt das Q Magazine 1993 mit gespielter Entrüstung auf seiner Titelseite und zoomt Robert Smith in seine Vogelnestfrisur. Ja, ja, schon schlimm, womit man die Stadien der Welt erobern kann, wenn man als Sänger auf der Bühne im Gegensatz zu Genesis und Guns N' Roses quasi zwei Stunden am selben Fleck steht und sich auch noch schminkt. Pfui!
Doch die vermeintlich ewige Gruft-Pop-Band The Cure legt mit "Wish" im Vorjahr eine ungeahnt fröhliche Platte vor, die viel mehr neue Fans ins Boot holt als sie alte vergrault. An das hoffnungslose "Disintegration" erinnern nur noch Balladen wie "Trust" oder das beklemmende "From The Edge Of The Deep Green Sea". Ansonsten wirkt Smith auf "Doing The Unstuck" oder "High" fast wie ein neuer Mensch. "Let's get happy" zählte bislang jedenfalls nicht zu Lebensmaximen in seinem Kern-Fanlager.
"Wish" etablierte The Cure endgültig im Superstar-Klassement, in den USA landete die Platte auf Platz zwei der Billboard-Charts. Seinem kommerziellen Single-Peak mit der Radio-Hymne "Friday I'm In Love" ließ Smith einmal in einem Interview eloquent die Luft raus: "Ich fiebere dem Wochenende nicht entgegen, denn ich habe keine Ahnung, ob Montag oder Samstag ist."
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