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Platz 10: Grim104 - "Grim104"

Zugegeben: Grims energische Vortragsweise bedurfte einer gewissen Eingewöhnungsphase. Doch wer sich darauf einließ, den belohnte die eine Hälfte von Zugezogen Maskulin mit einer überaus bildhaften, einfühlsamen und noch dazu alles andere als unpolitischen Sicht der Dinge. Hier ein halbfiktiver Provinzthriller ("Crystal Meth In Brandenburg") oder eine ausdrückliche Nicht-Romantisierung der eigenen Dorfjugend ("Frosch"), dort der überfällige Schmähsong auf krude Verschwörungstheoretiker ("Cro Hafti Herzl") oder die ernstgemeinte, fast schon liebevolle Hommage an verkaterte Sonntage ("Sternstunden Der Bedeutungslosigkeit"): Gebettet in die ureigenen Cloud-Beats von Kenji451 wirkt das alles so ausnahmslos schlüssig, wie man es sich von einem Debüt eigentlich gar nicht zu erwarten traut.

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