Platz 1: Travis Scott - "Astroworld"
Die Krone gebührt dieses Jahr nur einem: Travis Scott. Wie ein Cloud-Atlas trägt er die sphärische, schillernde Trap-Dimension mit Namen "Astroworld" auf seinen Schultern und sitzt doch dabei auch selbst auf solchen: Die vollständige Liste der Namen hilfreicher kreativer Geister, die dieses Album und seine Vision formen halfen, würde den Rahmen an dieser Stelle sprengen. Der große Featurerapper war er noch nie, Travis Scott funktioniert am besten auf seinen eigenen Alben, und die funktionieren nur mit anderen. Wie er sich selbst sieht: "Who put this shit together / I'm the glue." Obwohl es das ziemlich gut trifft, sehen wir in ihm doch etwas mehr als eine Tube Uhu, schließlich ist es ihr aller Beitrag, aber doch sein Werk.
Wir finden: So rund, berauschend, vielseitig und -farbig funkelnd, dabei jederzeit in sich stimmig hat dieses Jahr kein anderes Rap-Album geklungen. Dafür hat sich der Maestro im Vergleich zu seinen früheren Arbeiten noch einmal gesteigert. Eskapismus, Überschwang bis zum Mond hinauf, Kid Cudi-esque Verlorenheit auf stellaren Beats, die tief in den Sümpfen seiner Dirty South-Heimat Houston wurzeln, das waren schon früher die bestimmenden Themen. "Astroworld" bringt die entscheidenden zehn Prozent mehr in allen Bereichen. "Stop Trying To Be God", "Yosemite", "Astrothunder" sind die schönsten Beats, "Coffee Beans" der beste Text, "Sicko Mode" der wahrscheinlich hochendzündlichste Banger, den Travis Scott bislang gemacht hat. Wer sich einmal in "Astroworld" verliert, will so schnell nicht wieder hinaus. Rolling, rolling, rolling got us stargazing.
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Travis Scott - Astroworld*
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7 Kommentare mit 7 Antworten
Absolut meine Meinung. Platte rotiert fast täglich.
Ganz komische Liste Mal wieder. Glaube, das liegt an den vielen "Köchen" - wie von Dani erwähnt - gerade bei Hip Hop lässt sich oft kaum eine Linie erkennen.
Dann auch noch Deutsch- und US-Rap in einem... bei aller Liebe für Hayiti, aber wenn ich US-Alben wählen kann, kommt lange erstmal nichts.
Einzige Ausnahme dieses Jahr: Keemo. Vielleicht Platz 8 oder so. Habe jetzt aber auch keinen Überblick über die US-Sachen, da fast nichts davon in der Liste vorkommt.
absolut wacke liste, Astroworld war nice, aber niemals Platz 1, tut mir leid, aber bitte überarbeiten
+1
4:44 und Nasir? White Bronco, Oxnard, Scorpion, Kamikaze und KOD kamen auch dieses Jahr raus. Ihr haut Lance Butters, Cardi B., PaP und Konsorten raus. Ihr seid vielleicht drauf ey...
Kam 4:44 nicht 2017 raus?? Aber gebe dir sonst auf jeden Fall recht!
Sorry, mein Fehler. Mein Zeitgefühl ist hart fürn a****.
Die genannten Alben sind alle wack bzw. höchstens solide. Das sollte einem eigentlich schon klar werden, wenn man die Liste in Künstlernamen liest... Anderson. Paak Mal außen vor. PaP2 dennoch peinlich, ja.
Kurz: -PaP2 +Oxnard
Irgendwie fehlen mir in der Liste so Releases wie Kamikaze von Eminem oder Scorpion von Drake
Weil Scorpion auch so geil war, ne?
Das Album hat hier 3 Punkte bekommen, wobei die Userwertung noch niedriger war.
unverständlich, dass dieses album das beste des jahres sein soll. travis scott ist doch auf seinem eigenen album fast nicht existent und wenn, dann rappt er zusammenhanglos in autotune getränkt. die beats wollen zwar psychedelisch sein, aber dafür ist es zu glatt, keimfrei und geordnet. retortenalbum ohne seele. das album glitzert schön in der oberfläche, innen drinn ist es hohl. bei dem budget gibt es zwar paar highlights wie stargazing oder yosemite, aber nie und nimmer das beste album des jahres. da höre ich lieber futures 2016er ds2, denn da hat man tatsächlich das gefühl, dass future ein drogenkonsumierender hedonistischer trauriger roboter ist. travis scott macht hingegen "psychedelische" musik für die instagramm generation. viel filter, aber niks dahinter.