Am Ende des Jahres kommt regelmäßig alles ans Licht. Vor allem offenbart sich dann, wes Geistes Kinderlein die Kolleg\*innen sind: Während die einen über der Zusammenstellung ihrer Favoritenlisten heulen und wehklagen, was für ein erbärmliches Musikjahr das doch bloß wieder gewesen sei, jauchzt …
Goon - Hour of Green Evening Alvvays - Blue Rev Ashenspire - Hostile Architecture Bilderbuch - Gelb ist das Feld Everything Everything - Raw Data Feel Madison Cunningham - Revealer
honourable mentions: Björk - Fossora; Black Country - Ants from up here; Kayo Dot - Moss grew on the swords; Black Midi - Hellfire
Chat Pile - God's Country Black Midi - Hellfire Black Country, New Road - Ants from up here Ashen Spire - Hostile Architecture Gaerea - Mirage Wormrot - Hiss Die Nerven - Die Nerven Disillusion - Ayam Imperial Triumphant - Spirit of Ecstasy Viagra Boys - Cave World Soul Glo - Diaspora Problems OG Keemo - Mann beißt Hund Messa - Close
@z0r: haste schöne Sachen drin, Disillusion und Viagra Boys haben definitiv geliefert dieses Jahr. Insbesondere bei erstewr Band freue ich mich immer wieder, dass es sie wieder gibt und sie weiter so stabil abliefern.
Darf man hoffen, dass die Kollegen, die Keemo nicht auf die Eins gesetzt und/oder in diesem meinen bisherigen Eindrücken nach absolut herausragendem Musikjahr allen Ernstes diesen Kappes von Jochen Distelmeyer als Highlight genannt haben, noch im Rahmen einer Redakteurslisten-Slideshow geshamedroppt werden?
Das neue Album von Bruce Springsteen - Only the Strong Survive und Max Raabe - Wer hat hier schlechte Laune gehören für mich auch zu den Alben des Jahres.
Schöne Liste und endlich mal wieder ein super Musikjahr, dieses 2022. Da scheinen doch viele Künstler die Corona-Zwangspausen gut genutzt zu haben. Was mir auffällt: - Immer noch viele gute Hiphop-Alben, aber die Dominanz der letzten Jahre scheint weg zu sein. Und mehr Vielfalt, in allen Genres, wie oben schon steht. - Viele Altstars der 80er und 90er haben sich dieses Jahr mit ihren Veröffentlichungen nochmal richtig Mühe gegeben: Nicht nur a-ha, die Red Hot Chili Peppers und der eine von den Oasis-Brüdern, sondern auch Springsteen, Tears for Fears, Simple Minds, Midnight Oil oder Suede. An die Qualität können Depeche Mode und The Cure im nächsten Jahr gerne anknüpfen. - Ebenfalls positiv: Wieder bessere Musik aus Deutschland. OG Keemo und die Nerven mit großartigen Alben. Stella Sommer fehlt mir in der Liste, aber sie hat ihr Album ja auch erst vor Kurzem rausgebracht.
Jettison läuft bei mir auch immer wieder mal, basierend auf deinem Tipp. Hat für mich zwar nicht für die Faves gelangt, dafür ist mir die Qualität der Musik etwas zu schwankend, aber nichtsdestoweniger ein schönes Album!
Im Gegensatz zum letzten Jahr gab es dieses wenig bis gar nichts, was mich wirklich umgehauen hätte. Gerade im härteren Bereich gab es 2021 einige Veröffentlichungen, die mich immer noch beschäftigen und weiter beschäftigen werden. Dieses Jahr habe ich auch einiges gehört, aber wirklich hängen geblieben ist kaum etwas. Louis Cole und sein neues Album habe ich für mich entdeckt, der findet hier allerdings ja nicht statt.
Auch Weyes Blood nicht? Hätte ich mir irgendwie als Randwer-Listenkünstlerin vorstellen können. Hau also mal gerne raus, deine Lieblinge, bin gespannt ob ich außer Rosa Anschütz noch wen kenne
mit Rosa liegste richtig, Kubischi Insgesamt schaut es in meiner 2022er-Liste so aus: 1. Klaus Schulze – Deus Arrakis 2. Lucrecia Dalt - ¡Ay! 3. Otoboke Beaver – Super Champon 4. Rosa Anschütz – Goldener Strom 5. Pan Daijing - Tissues 6. Mabe Fratti – Se ve desde aqui 7. Lucy Kruger & the Lost Boys – Teen Tapes (for Performing Your Own Stunts) 8. 106 – DTP01 + DTP02 9. Jenny Hval – Classic Objects 10. Brutus – Unison Life
…und damit, dass das außer ihr für mich Böhmische Dörfer sein werden auch Also Klaus Schulze und Jenny Hval immerhin dem Namen nach, aber den Output kenn ich tatsächlich von keiner deiner weitere. Nennungen. Und gleichzeitig bin ich sicher, dass es sich lohnen würde bzw. wird
OG Keemo - Mann beißt Hund Jamie T - The Theory of Everything Nilüfer Yanya - Painless Interpol - The Otherside of Make-Believe Kendrick Lamar - Mr Morale & The Big Steppers Fontaines D.C. - Skinty Fia The Afghan Whigs - How do you burn? Muff Potter - Bei aller Liebe Denzel Curry - Melt my Eyez to see the Future Von Wegen Lisbeth - EZ Aquari
Ich habs ja wegen deiner Grower-Spät-Bewerbung neulich echt noch paar mal mit der Interpol versucht. Mir gefällts leider immer noch nicht. Bisschen Schiefe war da immer und gehört ja auch zu ihrem Charme, aber hier hab ich stellenweise nach dem Tab gesucht, dessen Störgeräusche ich hinter dieser Kakophonie vermutet hab, bei Greenwich z.B.
Ansonsten sieht das bei mir aller Voraussicht nach durchaus änhlich aus, insbesondere wenn ich mir die Reihenfolge als wertende denke Ich will aber noch ein paar Sachen nachholen und reize das Jahr entsprechend aus, denk ich.
Ich bedaure, dass Interpol bei dir auch beim zweiten Versuch nicht zündet. Es wäre die Chance gewesen, mich dafür zu revanchieren, dass vor allem wegen deiner Lobeshymnen überhaupt in das Jamie T Album reingehört hab.
Ja, die Produktion ist nicht gut, aber das war sie bei Interpol noch nie. Generell irgendwie seltsam, dass dieser Ganze Nullerjahre Indie meist sehr mittelprächtig oder halt im besten Fall unauffällig produziert ist. Trotzdem funktioniert das Album mit einen Melodien und der unaufgeregten Stimmung für mich wahnsinnig gut. Und ich bin halt einfach ein Sucker for the Voice of Paul Banks.
The Flatliners - New Ruin Hot Water Music - Feel The Void City Kids Feel The Beat - Nosedive With A Smile Pianos Become The Teeth - Drift Stick To Your Guns - Spectre Stand Atlantic - F.E.A.R. Chaosbay - 2222 Shoreline - Growth The Wonder Years - The Hum Goes On Forever White Lung - Premonition
1. Kae Tempest - The line is a curve 2. OG Keemo - Mann beißt Hund 3. Danger Mouse & Black Thought - Cheat Codes 4. Tocotronic - Nie wieder Krieg 5. Nas - Kings Desease III 6. Denzel Curry - Melt my eyes, see the future 7. Yard Act - The Overload 8. Arlo McKinley - The mess we‘re in 9. Sampa the Great - As above, so below 10. Mantar - Pain is forever and this is the end
Lieblingsalbum des Jahres, das nicht dieses Jahr erschienen ist: Sharon van Etten - Remind me tomorrow
Mitski - Laurel Hell Brutus - Unison Life The Otolith - Folium Limina King Dude & Der Blutharsch - Black Rider on the Storm Marissa Nadler - The Wrath of the Clouds (EP) Anna von Hausswolff - Live at Montreux Jazz Festival Jamie T. - The Theory of Whatever Everything Everything - Raw Data Feel Primus - Conspiranoid (EP) Zola Jesus - ARKHON The Kings of Dubrock - Dubbies on Top
Honourable Mentions: A Place to bury Strangers, Brezel Göring, Florence & The Machine, iamamiwhoami, jennylee, Meridian Brothers, Moderat, Raison, Russian Circles, Sylvaine, Trentemøller
Noch aus 2021, aber erst 2022 wirklich gehört:
Converge & Chelsea Wolfe - Bloodmoon: I Gewalt - Paradies
Beste Neuentdeckung aus prä-pandemischen Zeiten:
Kiev Stingl - Ich wünsch den Deutschen alles Gute (1981)
Wie zu erwarten, viele Überschneidungen. King Dude & Der Blutharsch habe ich gar nicht mitbekommen. Hält mich gerade ein wenig davon ab, da reinzuhören, da ich Albin Julius für eine ziemlich fragwürdige Gestalt halte, aber es gab mal ein gemeinsames Album mit Aluk Tudolo, das ich damals recht klasse fand und so gar nichts mit dem vorherigen Schaffen von Der Blutharsch zu tun hatte.
Von allen in 2022 von mir gehörten und für ganz nett befundenen Platten zweifellos eine der nettesten, doch. Das rumpeligere Solo-Zweitwerk ihrer Bassistin Jenny Lee Lindberg kam mir aber ehrlich gesagt noch ein Stück näher.
"Hält mich gerade ein wenig davon ab, da reinzuhören, da ich Albin Julius für eine ziemlich fragwürdige Gestalt halte [...]"
Albin Julius ist toter als intro. Ist die erste Information, die ich jemals über Der Blutharsch vernahm, das war irgendwann dieses Jahr und wurde mir von dem DJ/Radioshow-Host, der mir die Platte empfahl, im Zusammenhang mit der Empfehlung mitgeteilt.
Ich hab ehrlich gesagt nie überprüft, ob das stimmt und wer oder was dieser Blutharsch bis dahin überhaupt gewesen ist, fand die Platte in ihrer kruden Mischung aus Americana- und Folk-Anleihen zu eindeutig D/ÖSI-Akzent geschwängertem englischen Gesang bloß außergewöhnlich amüsant und handwerklich überzeugend arrangiert.
Hast Du da konkretere Hinweise zur Fragwürdigkeit der Person Albin Julius?
Er hat mit kontroverser politischer Symbolik und Ästhetik gespielt und mit einigen Provokationen geglänzt. Zudem kam es zu einer Kooperation mit CasaPound, die in einer gemeinsamen Splitsingle mit deren offiziellen Band mündete. Die CasaPound entwickelte sich aber erst nach dem Release zu einer extremen neofaschistischen Bewegung. So richtig hat sich Julius bis heute nicht von diesen Sachen abgegrenzt. Stattdessen kommen Sprüche wie "Kunst darf alles" etc.
Kamen... Oder ist diese Info von wegen "Verstorben im Mai 2022", die laut einer kurzen ad hoc Recherche u.a. durch das englischsprachige Wiki geistert, auch nur sein ausgelutschter Take zu einem der Klischeehaftesten Selbstinszenierungsstunts der Menschheitsgeschichte?
King Gizzard haben dieses Jahr fünf Alben veröffentlicht. Hör auf zu Jammern und sperr die Augen und Ohren auf.
Klar, wenn du laut.de-Listen zum Maßstab nimmst...aber welcher geistig Gesunde tut das schon. Die bilden auch nur einen Fitzel des Spektrums ab. Jazz haben sie komplett ignoriert.
Ich fand dieses Jahr auch nicht besonders gut. Nilüfer Yana, Alvvays, grim104, Denzel Curry und Artifical Brain wären jetzt so meine Favoriten, aber auch eher im 7/8 - 10 Bereich. Nur Soul Glo - Diaspora Problems fand ich wirklich frisch, das wäre auch mein Platz 1 in diesem Jahr.
Danke, Schwingo. Ernstgemeint war die Frage nicht. Aber Jazz finde ich immer gut zum Nicht-Aufmerksamen-Zuhören in eher wirren Situationen. Hab ein paar Links gebookmarkt!
Nachdem ich auch noch die letzten 25 durchgearbeitet habe, muss ich mich in Visionen flüchten: Eine tobende Menge, auf der Bühne eine halbnackte, halb zombiefizierte Gestalt, die "I want some fuckin rock'n'roll!!!!" in Publikum brüllt und bammdadabamm hämmert die Kapelle los - ach, Iggy, die Industrie hat endgültig gewonnen, Valium für alle, alternativ teenage lobotomy, was tun sprach Zeus, die Götter hören Rosalia, kann und will doch nicht in der Vergangenheit leben, alles Scheiße, amen
In Reihung nach dem Grad meiner persönlichen Begeisterung:
1. Mann Beisst Hund 2. The Theory Of Whatever 3. Saturday Night in San Francisco 4. Die Nerven 5. Hugo 6. Waterslide, Diving Board, Ladder To the Sky 7. Blue Rev 8. Silence Wore A Silver Coat 9. And In The Darkness, Hearts Aglow 10. Raw Data Feel
Ehrennennungen hätte ich diesmal nen ganzen Strauß voll, weil anders als die letzten Jahre bei mir auch ne Top 25 zusammengegangen wäre. Ich picke aber mal diejenigen raus, die meiner Meinung nach noch ein bisschen mehr Liebe verdient hätten, nämlich Duality, The Age Of The Aquarius, S1 und NO THANK YOU, das mir trotz/wegen der transportierten Bitterkeit wieder gut gefällt.
Und da ich mit u.a. den Scheiben von Kae Tempest, Rosa Anschütz, Warpaint, Afghan Whigs, Suede, Denzel Curry und sowieso dem Großteil eurer Redaktionsliste noch einige potentielle Highlights gar nicht gehört habe und man die besten Sachen sowieso meistens erst im Nachhinein entdeckt, behaupte ich jetzt mal frech, dass man 2022 als erstes Jahr nach der kreativen Corona-Output-Delle abheften wird. Apropos Reaktionsliste, die finde ich - soweit mir eben bekannt - eigentlich gar nicht so daneben wie - offenbar ja auch unter den Autoren selber - teilweise getan wird. Besser als die Lesercharts ist das mal auf jeden Fall. Und bzgl. Distelmeyer, Schmyt und Taylor Swift können ja demnächst die Schuldigen zur Verantwortung gezogen werden...
Am Ende des Jahres kommt regelmäßig alles ans Licht. Vor allem offenbart sich dann, wes Geistes Kinderlein die Kolleg\*innen sind: Während die einen über der Zusammenstellung ihrer Favoritenlisten heulen und wehklagen, was für ein erbärmliches Musikjahr das doch bloß wieder gewesen sei, jauchzt …
meine faves dieses jahr, ohne reihenfolge:
Goon - Hour of Green Evening
Alvvays - Blue Rev
Ashenspire - Hostile Architecture
Bilderbuch - Gelb ist das Feld
Everything Everything - Raw Data Feel
Madison Cunningham - Revealer
honourable mentions:
Björk - Fossora; Black Country - Ants from up here; Kayo Dot - Moss grew on the swords; Black Midi - Hellfire
Viel Schönes dabei
Danke! Wann folgt deine Liste?
Auch ohne Ranking:
Chat Pile - God's Country
Black Midi - Hellfire
Black Country, New Road - Ants from up here
Ashen Spire - Hostile Architecture
Gaerea - Mirage
Wormrot - Hiss
Die Nerven - Die Nerven
Disillusion - Ayam
Imperial Triumphant - Spirit of Ecstasy
Viagra Boys - Cave World
Soul Glo - Diaspora Problems
OG Keemo - Mann beißt Hund
Messa - Close
Ja es ist wahr, ich bin kleiner rym-Huso.
Guter Schwingo, Everything Everything und Bilderbuch dabei
@z0r:
haste schöne Sachen drin, Disillusion und Viagra Boys haben definitiv geliefert dieses Jahr. Insbesondere bei erstewr Band freue ich mich immer wieder, dass es sie wieder gibt und sie weiter so stabil abliefern.
Darf man hoffen, dass die Kollegen, die Keemo nicht auf die Eins gesetzt und/oder in diesem meinen bisherigen Eindrücken nach absolut herausragendem Musikjahr allen Ernstes diesen Kappes von Jochen Distelmeyer als Highlight genannt haben, noch im Rahmen einer Redakteurslisten-Slideshow geshamedroppt werden?
klar. nix bleibt verborgen.
die eins gehört allerdings denzel curry.
Ich steh hier seit zehn Jahren öffentlich zu meinem schlechten Geschmack. No shame.
Ich hasse Jochen Distelmeyer, aber der Steve Bug Loverboy-Mix von "Tausend Tränen Tief" war in den 90ern schon ganz cool.
Sehr gut, ich stehe mit unbegründet überheblichen Snobismen und faulen Eiern im Anschlag bereit. Bring on the rabble!
Für mich fehlen die Alben von Joanne Shaw Taylor und Walter Trout.
Das neue Album von Bruce Springsteen - Only the Strong Survive und Max Raabe - Wer hat hier schlechte Laune gehören für mich auch zu den Alben des Jahres.
Schöne Liste und endlich mal wieder ein super Musikjahr, dieses 2022. Da scheinen doch viele Künstler die Corona-Zwangspausen gut genutzt zu haben.
Was mir auffällt:
- Immer noch viele gute Hiphop-Alben, aber die Dominanz der letzten Jahre scheint weg zu sein. Und mehr Vielfalt, in allen Genres, wie oben schon steht.
- Viele Altstars der 80er und 90er haben sich dieses Jahr mit ihren Veröffentlichungen nochmal richtig Mühe gegeben: Nicht nur a-ha, die Red Hot Chili Peppers und der eine von den Oasis-Brüdern, sondern auch Springsteen, Tears for Fears, Simple Minds, Midnight Oil oder Suede. An die Qualität können Depeche Mode und The Cure im nächsten Jahr gerne anknüpfen.
- Ebenfalls positiv: Wieder bessere Musik aus Deutschland. OG Keemo und die Nerven mit großartigen Alben. Stella Sommer fehlt mir in der Liste, aber sie hat ihr Album ja auch erst vor Kurzem rausgebracht.
Stimme der Redaktion zu - schlechteste Charts seit langem. Sie lassen dieses Jahr viel schlechter aussehen als es war.
Es ist zur Hälfte halt bloß Indie drin.
Dieser Kommentar wurde vor 2 Jahren durch den Autor entfernt.
Meine Favoriten dieses Jahr:
* Warpaint - Radiate Like This
* And So I Watch You From Afar - Jettison
* Poly-Math - Zenith
* Die Nerven - Die Nerven
Honourable Mentions: Petrol Girls, Opus Kink, August is Falling, Porcupine Tree.
Sehr schön!
Jettison läuft bei mir auch immer wieder mal, basierend auf deinem Tipp. Hat für mich zwar nicht für die Faves gelangt, dafür ist mir die Qualität der Musik etwas zu schwankend, aber nichtsdestoweniger ein schönes Album!
Im Gegensatz zum letzten Jahr gab es dieses wenig bis gar nichts, was mich wirklich umgehauen hätte. Gerade im härteren Bereich gab es 2021 einige Veröffentlichungen, die mich immer noch beschäftigen und weiter beschäftigen werden. Dieses Jahr habe ich auch einiges gehört, aber wirklich hängen geblieben ist kaum etwas. Louis Cole und sein neues Album habe ich für mich entdeckt, der findet hier allerdings ja nicht statt.
Heuer mal wieder keine Überschneidungen mit meinen Lieblingen.
Auch Weyes Blood nicht? Hätte ich mir irgendwie als Randwer-Listenkünstlerin vorstellen können. Hau also mal gerne raus, deine Lieblinge, bin gespannt ob ich außer Rosa Anschütz noch wen kenne
Dieser Kommentar wurde vor einem Jahr durch den Autor entfernt.
Immer her damit. Paar Tipps konnte ich bisher immer mitnehmen.
+1
Er lässt sich dieses Jahr wohl gerne bitten...
mit Rosa liegste richtig, Kubischi
Insgesamt schaut es in meiner 2022er-Liste so aus:
1. Klaus Schulze – Deus Arrakis
2. Lucrecia Dalt - ¡Ay!
3. Otoboke Beaver – Super Champon
4. Rosa Anschütz – Goldener Strom
5. Pan Daijing - Tissues
6. Mabe Fratti – Se ve desde aqui
7. Lucy Kruger & the Lost Boys – Teen Tapes (for Performing Your Own Stunts)
8. 106 – DTP01 + DTP02
9. Jenny Hval – Classic Objects
10. Brutus – Unison Life
…und damit, dass das außer ihr für mich Böhmische Dörfer sein werden auch Also Klaus Schulze und Jenny Hval immerhin dem Namen nach, aber den Output kenn ich tatsächlich von keiner deiner weitere. Nennungen. Und gleichzeitig bin ich sicher, dass es sich lohnen würde bzw. wird
Coole Liste, interessantes Zeug dabei, wenngleich mich das meiste nicht vom Hocker haut. Mabe Fratti habe ich mir aber mal gemerkt, danke!
OG Keemo - Mann beißt Hund
Jamie T - The Theory of Everything
Nilüfer Yanya - Painless
Interpol - The Otherside of Make-Believe
Kendrick Lamar - Mr Morale & The Big Steppers
Fontaines D.C. - Skinty Fia
The Afghan Whigs - How do you burn?
Muff Potter - Bei aller Liebe
Denzel Curry - Melt my Eyez to see the Future
Von Wegen Lisbeth - EZ Aquari
Ich habs ja wegen deiner Grower-Spät-Bewerbung neulich echt noch paar mal mit der Interpol versucht. Mir gefällts leider immer noch nicht. Bisschen Schiefe war da immer und gehört ja auch zu ihrem Charme, aber hier hab ich stellenweise nach dem Tab gesucht, dessen Störgeräusche ich hinter dieser Kakophonie vermutet hab, bei Greenwich z.B.
Ansonsten sieht das bei mir aller Voraussicht nach durchaus änhlich aus, insbesondere wenn ich mir die Reihenfolge als wertende denke Ich will aber noch ein paar Sachen nachholen und reize das Jahr entsprechend aus, denk ich.
Ich bedaure, dass Interpol bei dir auch beim zweiten Versuch nicht zündet. Es wäre die Chance gewesen, mich dafür zu revanchieren, dass vor allem wegen deiner Lobeshymnen überhaupt in das Jamie T Album reingehört hab.
Ja, die Produktion ist nicht gut, aber das war sie bei Interpol noch nie. Generell irgendwie seltsam, dass dieser Ganze Nullerjahre Indie meist sehr mittelprächtig oder halt im besten Fall unauffällig produziert ist. Trotzdem funktioniert das Album mit einen Melodien und der unaufgeregten Stimmung für mich wahnsinnig gut. Und ich bin halt einfach ein Sucker for the Voice of Paul Banks.
Empfinde es als im höchsten Maße irritierend das nirgendwo die großartigen Sault genannt werden. Ist hiermit geschehen.
Von Platz 10 bis 1 aufsteigend:
The Flatliners - New Ruin
Hot Water Music - Feel The Void
City Kids Feel The Beat - Nosedive With A Smile
Pianos Become The Teeth - Drift
Stick To Your Guns - Spectre
Stand Atlantic - F.E.A.R.
Chaosbay - 2222
Shoreline - Growth
The Wonder Years - The Hum Goes On Forever
White Lung - Premonition
1. Kae Tempest - The line is a curve
2. OG Keemo - Mann beißt Hund
3. Danger Mouse & Black Thought - Cheat Codes
4. Tocotronic - Nie wieder Krieg
5. Nas - Kings Desease III
6. Denzel Curry - Melt my eyes, see the future
7. Yard Act - The Overload
8. Arlo McKinley - The mess we‘re in
9. Sampa the Great - As above, so below
10. Mantar - Pain is forever and this is the end
Lieblingsalbum des Jahres, das nicht dieses Jahr erschienen ist:
Sharon van Etten - Remind me tomorrow
Dieser Kommentar wurde vor einem Jahr durch den Autor entfernt.
Ohne spezifische Ordnung:
Mitski - Laurel Hell
Brutus - Unison Life
The Otolith - Folium Limina
King Dude & Der Blutharsch - Black Rider on the Storm
Marissa Nadler - The Wrath of the Clouds (EP)
Anna von Hausswolff - Live at Montreux Jazz Festival
Jamie T. - The Theory of Whatever
Everything Everything - Raw Data Feel
Primus - Conspiranoid (EP)
Zola Jesus - ARKHON
The Kings of Dubrock - Dubbies on Top
Honourable Mentions:
A Place to bury Strangers, Brezel Göring, Florence & The Machine, iamamiwhoami, jennylee, Meridian Brothers, Moderat, Raison, Russian Circles, Sylvaine, Trentemøller
Noch aus 2021, aber erst 2022 wirklich gehört:
Converge & Chelsea Wolfe - Bloodmoon: I
Gewalt - Paradies
Beste Neuentdeckung aus prä-pandemischen Zeiten:
Kiev Stingl - Ich wünsch den Deutschen alles Gute (1981)
Wie zu erwarten, viele Überschneidungen. King Dude & Der Blutharsch habe ich gar nicht mitbekommen. Hält mich gerade ein wenig davon ab, da reinzuhören, da ich Albin Julius für eine ziemlich fragwürdige Gestalt halte, aber es gab mal ein gemeinsames Album mit Aluk Tudolo, das ich damals recht klasse fand und so gar nichts mit dem vorherigen Schaffen von Der Blutharsch zu tun hatte.
Warpaint noch nicht einmal in den mentions, soulburn?
Von allen in 2022 von mir gehörten und für ganz nett befundenen Platten zweifellos eine der nettesten, doch. Das rumpeligere Solo-Zweitwerk ihrer Bassistin Jenny Lee Lindberg kam mir aber ehrlich gesagt noch ein Stück näher.
Dieser Kommentar wurde vor einem Jahr durch den Autor entfernt.
"Hält mich gerade ein wenig davon ab, da reinzuhören, da ich Albin Julius für eine ziemlich fragwürdige Gestalt halte [...]"
Albin Julius ist toter als intro. Ist die erste Information, die ich jemals über Der Blutharsch vernahm, das war irgendwann dieses Jahr und wurde mir von dem DJ/Radioshow-Host, der mir die Platte empfahl, im Zusammenhang mit der Empfehlung mitgeteilt.
Ich hab ehrlich gesagt nie überprüft, ob das stimmt und wer oder was dieser Blutharsch bis dahin überhaupt gewesen ist, fand die Platte in ihrer kruden Mischung aus Americana- und Folk-Anleihen zu eindeutig D/ÖSI-Akzent geschwängertem englischen Gesang bloß außergewöhnlich amüsant und handwerklich überzeugend arrangiert.
Hast Du da konkretere Hinweise zur Fragwürdigkeit der Person Albin Julius?
Er hat mit kontroverser politischer Symbolik und Ästhetik gespielt und mit einigen Provokationen geglänzt. Zudem kam es zu einer Kooperation mit CasaPound, die in einer gemeinsamen Splitsingle mit deren offiziellen Band mündete. Die CasaPound entwickelte sich aber erst nach dem Release zu einer extremen neofaschistischen Bewegung. So richtig hat sich Julius bis heute nicht von diesen Sachen abgegrenzt. Stattdessen kommen Sprüche wie "Kunst darf alles" etc.
Mittlerweile kann man ihn aber ohnehin nicht mehr befragen, denn er starb im Mai diesen Jahres, wie ich gerade sehe.
Kamen... Oder ist diese Info von wegen "Verstorben im Mai 2022", die laut einer kurzen ad hoc Recherche u.a. durch das englischsprachige Wiki geistert, auch nur sein ausgelutschter Take zu einem der Klischeehaftesten Selbstinszenierungsstunts der Menschheitsgeschichte?
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Albin_Julius
Ah, ja, warst quasi nen Tacken schneller als ich... Wurde mir wie gesagt von der Person,.die mir die Platte weoterempfahl, bereits mitgeteilt
Gab eine offizielle Bestätigung über das Label.
Was Warpaint angeht: Die Drummerin hat als Teil von Belief ein echt gutes Techno-Album aufgenommen.
https://beliefband.bandcamp.com/album/belief
Dieser Kommentar wurde vor einem Jahr durch den Autor entfernt.
Nein. Account kann dann zu.
Letzter satz ufff
"Rockt eigentlich niemand mehr?"
Ein wahrlich wingoesker Ragismus
Word Middli!
Wer in 2022 noch Gitarrengemeddl hört, hat die Kontrolle über sein Leben verloren!
"Rockt eigentlich niemand mehr?"
King Gizzard haben dieses Jahr fünf Alben veröffentlicht. Hör auf zu Jammern und sperr die Augen und Ohren auf.
Klar, wenn du laut.de-Listen zum Maßstab nimmst...aber welcher geistig Gesunde tut das schon. Die bilden auch nur einen Fitzel des Spektrums ab. Jazz haben sie komplett ignoriert.
Ja, jetzt wo Dus sagst... Jazzt eigentlich niemand mehr?
"King Gizzard haben dieses Jahr fünf Alben veröffentlicht."
Sie hätten besser nur eines veröffentlicht
Ich fand dieses Jahr auch nicht besonders gut. Nilüfer Yana, Alvvays, grim104, Denzel Curry und Artifical Brain wären jetzt so meine Favoriten, aber auch eher im 7/8 - 10 Bereich. Nur Soul Glo - Diaspora Problems fand ich wirklich frisch, das wäre auch mein Platz 1 in diesem Jahr.
OG Keemo war auch gut, aber jetzt auch nicht das Überalbum.
was denkst du?
https://youtu.be/GLVd0lRoU4M
https://youtu.be/3Y-_9b5v3NA
https://youtu.be/RNTptTel610
https://youtu.be/mBH3hltXaL0
https://youtu.be/IBAJCUcxQlE
https://youtu.be/LLB-ojE4Ujc
https://youtu.be/lprxqLibX0Q
bezogen auf ragis frage, freilich.
Danke, Schwingo. Ernstgemeint war die Frage nicht. Aber Jazz finde ich immer gut zum Nicht-Aufmerksamen-Zuhören in eher wirren Situationen. Hab ein paar Links gebookmarkt!
WO MESHUGGAH?!
guck mal auf'm absteigenden Ast.
Nachdem ich auch noch die letzten 25 durchgearbeitet habe, muss ich mich in Visionen flüchten: Eine tobende Menge, auf der Bühne eine halbnackte, halb zombiefizierte Gestalt, die "I want some fuckin rock'n'roll!!!!" in Publikum brüllt und bammdadabamm hämmert die Kapelle los - ach, Iggy, die Industrie hat endgültig gewonnen, Valium für alle, alternativ teenage lobotomy, was tun sprach Zeus, die Götter hören Rosalia, kann und will doch nicht in der Vergangenheit leben, alles Scheiße, amen
Damn, da schielt einer wirklich auf den "Lauchigster Lauch"-Award '22.
Möchtest du ihn etwa…nominieren?
https://cryptpad.fr/form/#/2/form/view/F6i…
Irgendwie fehlt mir hier Angel Olsen mit "Big Time"...
In Reihung nach dem Grad meiner persönlichen Begeisterung:
1. Mann Beisst Hund
2. The Theory Of Whatever
3. Saturday Night in San Francisco
4. Die Nerven
5. Hugo
6. Waterslide, Diving Board, Ladder To the Sky
7. Blue Rev
8. Silence Wore A Silver Coat
9. And In The Darkness, Hearts Aglow
10. Raw Data Feel
Ehrennennungen hätte ich diesmal nen ganzen Strauß voll, weil anders als die letzten Jahre bei mir auch ne Top 25 zusammengegangen wäre. Ich picke aber mal diejenigen raus, die meiner Meinung nach noch ein bisschen mehr Liebe verdient hätten, nämlich Duality, The Age Of The Aquarius, S1 und NO THANK YOU, das mir trotz/wegen der transportierten Bitterkeit wieder gut gefällt.
Und da ich mit u.a. den Scheiben von Kae Tempest, Rosa Anschütz, Warpaint, Afghan Whigs, Suede, Denzel Curry und sowieso dem Großteil eurer Redaktionsliste noch einige potentielle Highlights gar nicht gehört habe und man die besten Sachen sowieso meistens erst im Nachhinein entdeckt, behaupte ich jetzt mal frech, dass man 2022 als erstes Jahr nach der kreativen Corona-Output-Delle abheften wird. Apropos Reaktionsliste, die finde ich - soweit mir eben bekannt - eigentlich gar nicht so daneben wie - offenbar ja auch unter den Autoren selber - teilweise getan wird. Besser als die Lesercharts ist das mal auf jeden Fall. Und bzgl. Distelmeyer, Schmyt und Taylor Swift können ja demnächst die Schuldigen zur Verantwortung gezogen werden...