Am Ende des Jahres kommt regelmäßig alles ans Licht. Vor allem offenbart sich dann, wes Geistes Kinderlein die Kolleg\*innen sind: Während die einen über der Zusammenstellung ihrer Favoritenlisten heulen und wehklagen, was für ein erbärmliches Musikjahr das doch bloß wieder gewesen sei, jauchzt …

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  • Vor 2 Jahren

    meine faves dieses jahr, ohne reihenfolge:

    Goon - Hour of Green Evening
    Alvvays - Blue Rev
    Ashenspire - Hostile Architecture
    Bilderbuch - Gelb ist das Feld
    Everything Everything - Raw Data Feel
    Madison Cunningham - Revealer

    honourable mentions:
    Björk - Fossora; Black Country - Ants from up here; Kayo Dot - Moss grew on the swords; Black Midi - Hellfire

  • Vor 2 Jahren

    Darf man hoffen, dass die Kollegen, die Keemo nicht auf die Eins gesetzt und/oder in diesem meinen bisherigen Eindrücken nach absolut herausragendem Musikjahr allen Ernstes diesen Kappes von Jochen Distelmeyer als Highlight genannt haben, noch im Rahmen einer Redakteurslisten-Slideshow geshamedroppt werden?

  • Vor 2 Jahren

    Für mich fehlen die Alben von Joanne Shaw Taylor und Walter Trout.

  • Vor 2 Jahren

    Das neue Album von Bruce Springsteen - Only the Strong Survive und Max Raabe - Wer hat hier schlechte Laune gehören für mich auch zu den Alben des Jahres.

  • Vor 2 Jahren

    Schöne Liste und endlich mal wieder ein super Musikjahr, dieses 2022. Da scheinen doch viele Künstler die Corona-Zwangspausen gut genutzt zu haben.
    Was mir auffällt:
    - Immer noch viele gute Hiphop-Alben, aber die Dominanz der letzten Jahre scheint weg zu sein. Und mehr Vielfalt, in allen Genres, wie oben schon steht.
    - Viele Altstars der 80er und 90er haben sich dieses Jahr mit ihren Veröffentlichungen nochmal richtig Mühe gegeben: Nicht nur a-ha, die Red Hot Chili Peppers und der eine von den Oasis-Brüdern, sondern auch Springsteen, Tears for Fears, Simple Minds, Midnight Oil oder Suede. An die Qualität können Depeche Mode und The Cure im nächsten Jahr gerne anknüpfen.
    - Ebenfalls positiv: Wieder bessere Musik aus Deutschland. OG Keemo und die Nerven mit großartigen Alben. Stella Sommer fehlt mir in der Liste, aber sie hat ihr Album ja auch erst vor Kurzem rausgebracht.

  • Vor 2 Jahren

    Stimme der Redaktion zu - schlechteste Charts seit langem. Sie lassen dieses Jahr viel schlechter aussehen als es war.

  • Vor 2 Jahren

    Meine Favoriten dieses Jahr:

    * Warpaint - Radiate Like This
    * And So I Watch You From Afar - Jettison
    * Poly-Math - Zenith
    * Die Nerven - Die Nerven

    Honourable Mentions: Petrol Girls, Opus Kink, August is Falling, Porcupine Tree.

  • Vor 2 Jahren

    Im Gegensatz zum letzten Jahr gab es dieses wenig bis gar nichts, was mich wirklich umgehauen hätte. Gerade im härteren Bereich gab es 2021 einige Veröffentlichungen, die mich immer noch beschäftigen und weiter beschäftigen werden. Dieses Jahr habe ich auch einiges gehört, aber wirklich hängen geblieben ist kaum etwas. Louis Cole und sein neues Album habe ich für mich entdeckt, der findet hier allerdings ja nicht statt.

  • Vor 2 Jahren

    Heuer mal wieder keine Überschneidungen mit meinen Lieblingen.

    • Vor einem Jahr

      Auch Weyes Blood nicht? Hätte ich mir irgendwie als Randwer-Listenkünstlerin vorstellen können. Hau also mal gerne raus, deine Lieblinge, bin gespannt ob ich außer Rosa Anschütz noch wen kenne :D

    • Vor einem Jahr

      Dieser Kommentar wurde vor einem Jahr durch den Autor entfernt.

    • Vor einem Jahr

      Immer her damit. Paar Tipps konnte ich bisher immer mitnehmen.

    • Vor einem Jahr

      Er lässt sich dieses Jahr wohl gerne bitten...

    • Vor einem Jahr

      mit Rosa liegste richtig, Kubischi :)
      Insgesamt schaut es in meiner 2022er-Liste so aus:
      1. Klaus Schulze – Deus Arrakis
      2. Lucrecia Dalt - ¡Ay!
      3. Otoboke Beaver – Super Champon
      4. Rosa Anschütz – Goldener Strom
      5. Pan Daijing - Tissues
      6. Mabe Fratti – Se ve desde aqui
      7. Lucy Kruger & the Lost Boys – Teen Tapes (for Performing Your Own Stunts)
      8. 106 – DTP01 + DTP02
      9. Jenny Hval – Classic Objects
      10. Brutus – Unison Life

    • Vor einem Jahr

      …und damit, dass das außer ihr für mich Böhmische Dörfer sein werden auch :D Also Klaus Schulze und Jenny Hval immerhin dem Namen nach, aber den Output kenn ich tatsächlich von keiner deiner weitere. Nennungen. Und gleichzeitig bin ich sicher, dass es sich lohnen würde bzw. wird :)

    • Vor einem Jahr

      Coole Liste, interessantes Zeug dabei, wenngleich mich das meiste nicht vom Hocker haut. Mabe Fratti habe ich mir aber mal gemerkt, danke!

  • Vor 2 Jahren

    OG Keemo - Mann beißt Hund
    Jamie T - The Theory of Everything
    Nilüfer Yanya - Painless
    Interpol - The Otherside of Make-Believe
    Kendrick Lamar - Mr Morale & The Big Steppers
    Fontaines D.C. - Skinty Fia
    The Afghan Whigs - How do you burn?
    Muff Potter - Bei aller Liebe
    Denzel Curry - Melt my Eyez to see the Future
    Von Wegen Lisbeth - EZ Aquari

    • Vor einem Jahr

      Ich habs ja wegen deiner Grower-Spät-Bewerbung neulich echt noch paar mal mit der Interpol versucht. Mir gefällts leider immer noch nicht. Bisschen Schiefe war da immer und gehört ja auch zu ihrem Charme, aber hier hab ich stellenweise nach dem Tab gesucht, dessen Störgeräusche ich hinter dieser Kakophonie vermutet hab, bei Greenwich z.B.

      Ansonsten sieht das bei mir aller Voraussicht nach durchaus änhlich aus, insbesondere wenn ich mir die Reihenfolge als wertende denke :D Ich will aber noch ein paar Sachen nachholen und reize das Jahr entsprechend aus, denk ich.

    • Vor einem Jahr

      Ich bedaure, dass Interpol bei dir auch beim zweiten Versuch nicht zündet. Es wäre die Chance gewesen, mich dafür zu revanchieren, dass vor allem wegen deiner Lobeshymnen überhaupt in das Jamie T Album reingehört hab. :)

      Ja, die Produktion ist nicht gut, aber das war sie bei Interpol noch nie. Generell irgendwie seltsam, dass dieser Ganze Nullerjahre Indie meist sehr mittelprächtig oder halt im besten Fall unauffällig produziert ist. Trotzdem funktioniert das Album mit einen Melodien und der unaufgeregten Stimmung für mich wahnsinnig gut. Und ich bin halt einfach ein Sucker for the Voice of Paul Banks.

  • Vor einem Jahr

    Empfinde es als im höchsten Maße irritierend das nirgendwo die großartigen Sault genannt werden. Ist hiermit geschehen.

  • Vor einem Jahr

    Von Platz 10 bis 1 aufsteigend:

    The Flatliners - New Ruin
    Hot Water Music - Feel The Void
    City Kids Feel The Beat - Nosedive With A Smile
    Pianos Become The Teeth - Drift
    Stick To Your Guns - Spectre
    Stand Atlantic - F.E.A.R.
    Chaosbay - 2222
    Shoreline - Growth
    The Wonder Years - The Hum Goes On Forever
    White Lung - Premonition

  • Vor einem Jahr

    1. Kae Tempest - The line is a curve
    2. OG Keemo - Mann beißt Hund
    3. Danger Mouse & Black Thought - Cheat Codes
    4. Tocotronic - Nie wieder Krieg
    5. Nas - Kings Desease III
    6. Denzel Curry - Melt my eyes, see the future
    7. Yard Act - The Overload
    8. Arlo McKinley - The mess we‘re in
    9. Sampa the Great - As above, so below
    10. Mantar - Pain is forever and this is the end

    Lieblingsalbum des Jahres, das nicht dieses Jahr erschienen ist:
    Sharon van Etten - Remind me tomorrow

  • Vor einem Jahr

    Dieser Kommentar wurde vor einem Jahr durch den Autor entfernt.

  • Vor einem Jahr

    Ohne spezifische Ordnung:

    Mitski - Laurel Hell
    Brutus - Unison Life
    The Otolith - Folium Limina
    King Dude & Der Blutharsch - Black Rider on the Storm
    Marissa Nadler - The Wrath of the Clouds (EP)
    Anna von Hausswolff - Live at Montreux Jazz Festival
    Jamie T. - The Theory of Whatever
    Everything Everything - Raw Data Feel
    Primus - Conspiranoid (EP)
    Zola Jesus - ARKHON
    The Kings of Dubrock - Dubbies on Top

    Honourable Mentions:
    A Place to bury Strangers, Brezel Göring, Florence & The Machine, iamamiwhoami, jennylee, Meridian Brothers, Moderat, Raison, Russian Circles, Sylvaine, Trentemøller

    Noch aus 2021, aber erst 2022 wirklich gehört:

    Converge & Chelsea Wolfe - Bloodmoon: I
    Gewalt - Paradies

    Beste Neuentdeckung aus prä-pandemischen Zeiten:

    Kiev Stingl - Ich wünsch den Deutschen alles Gute (1981)

    • Vor einem Jahr

      Wie zu erwarten, viele Überschneidungen. King Dude & Der Blutharsch habe ich gar nicht mitbekommen. Hält mich gerade ein wenig davon ab, da reinzuhören, da ich Albin Julius für eine ziemlich fragwürdige Gestalt halte, aber es gab mal ein gemeinsames Album mit Aluk Tudolo, das ich damals recht klasse fand und so gar nichts mit dem vorherigen Schaffen von Der Blutharsch zu tun hatte.

    • Vor einem Jahr

      Warpaint noch nicht einmal in den mentions, soulburn?

    • Vor einem Jahr

      Von allen in 2022 von mir gehörten und für ganz nett befundenen Platten zweifellos eine der nettesten, doch. Das rumpeligere Solo-Zweitwerk ihrer Bassistin Jenny Lee Lindberg kam mir aber ehrlich gesagt noch ein Stück näher.

    • Vor einem Jahr

      Dieser Kommentar wurde vor einem Jahr durch den Autor entfernt.

    • Vor einem Jahr

      "Hält mich gerade ein wenig davon ab, da reinzuhören, da ich Albin Julius für eine ziemlich fragwürdige Gestalt halte [...]"

      Albin Julius ist toter als intro. Ist die erste Information, die ich jemals über Der Blutharsch vernahm, das war irgendwann dieses Jahr und wurde mir von dem DJ/Radioshow-Host, der mir die Platte empfahl, im Zusammenhang mit der Empfehlung mitgeteilt.

      Ich hab ehrlich gesagt nie überprüft, ob das stimmt und wer oder was dieser Blutharsch bis dahin überhaupt gewesen ist, fand die Platte in ihrer kruden Mischung aus Americana- und Folk-Anleihen zu eindeutig D/ÖSI-Akzent geschwängertem englischen Gesang bloß außergewöhnlich amüsant und handwerklich überzeugend arrangiert.

      Hast Du da konkretere Hinweise zur Fragwürdigkeit der Person Albin Julius?

    • Vor einem Jahr

      Er hat mit kontroverser politischer Symbolik und Ästhetik gespielt und mit einigen Provokationen geglänzt. Zudem kam es zu einer Kooperation mit CasaPound, die in einer gemeinsamen Splitsingle mit deren offiziellen Band mündete. Die CasaPound entwickelte sich aber erst nach dem Release zu einer extremen neofaschistischen Bewegung. So richtig hat sich Julius bis heute nicht von diesen Sachen abgegrenzt. Stattdessen kommen Sprüche wie "Kunst darf alles" etc.

    • Vor einem Jahr

      Mittlerweile kann man ihn aber ohnehin nicht mehr befragen, denn er starb im Mai diesen Jahres, wie ich gerade sehe.

    • Vor einem Jahr

      Kamen... Oder ist diese Info von wegen "Verstorben im Mai 2022", die laut einer kurzen ad hoc Recherche u.a. durch das englischsprachige Wiki geistert, auch nur sein ausgelutschter Take zu einem der Klischeehaftesten Selbstinszenierungsstunts der Menschheitsgeschichte?

      https://en.m.wikipedia.org/wiki/Albin_Julius

    • Vor einem Jahr

      Ah, ja, warst quasi nen Tacken schneller als ich... Wurde mir wie gesagt von der Person,.die mir die Platte weoterempfahl, bereits mitgeteilt

    • Vor einem Jahr

      Gab eine offizielle Bestätigung über das Label.

    • Vor einem Jahr

      Was Warpaint angeht: Die Drummerin hat als Teil von Belief ein echt gutes Techno-Album aufgenommen.

      https://beliefband.bandcamp.com/album/belief

  • Vor einem Jahr

    Dieser Kommentar wurde vor einem Jahr durch den Autor entfernt.

  • Vor einem Jahr

    Nachdem ich auch noch die letzten 25 durchgearbeitet habe, muss ich mich in Visionen flüchten: Eine tobende Menge, auf der Bühne eine halbnackte, halb zombiefizierte Gestalt, die "I want some fuckin rock'n'roll!!!!" in Publikum brüllt und bammdadabamm hämmert die Kapelle los - ach, Iggy, die Industrie hat endgültig gewonnen, Valium für alle, alternativ teenage lobotomy, was tun sprach Zeus, die Götter hören Rosalia, kann und will doch nicht in der Vergangenheit leben, alles Scheiße, amen

  • Vor einem Jahr

    Irgendwie fehlt mir hier Angel Olsen mit "Big Time"...

  • Vor einem Jahr

    In Reihung nach dem Grad meiner persönlichen Begeisterung:

    1. Mann Beisst Hund
    2. The Theory Of Whatever
    3. Saturday Night in San Francisco
    4. Die Nerven
    5. Hugo
    6. Waterslide, Diving Board, Ladder To the Sky
    7. Blue Rev
    8. Silence Wore A Silver Coat
    9. And In The Darkness, Hearts Aglow
    10. Raw Data Feel

    Ehrennennungen hätte ich diesmal nen ganzen Strauß voll, weil anders als die letzten Jahre bei mir auch ne Top 25 zusammengegangen wäre. Ich picke aber mal diejenigen raus, die meiner Meinung nach noch ein bisschen mehr Liebe verdient hätten, nämlich Duality, The Age Of The Aquarius, S1 und NO THANK YOU, das mir trotz/wegen der transportierten Bitterkeit wieder gut gefällt.

    Und da ich mit u.a. den Scheiben von Kae Tempest, Rosa Anschütz, Warpaint, Afghan Whigs, Suede, Denzel Curry und sowieso dem Großteil eurer Redaktionsliste noch einige potentielle Highlights gar nicht gehört habe und man die besten Sachen sowieso meistens erst im Nachhinein entdeckt, behaupte ich jetzt mal frech, dass man 2022 als erstes Jahr nach der kreativen Corona-Output-Delle abheften wird. Apropos Reaktionsliste, die finde ich - soweit mir eben bekannt - eigentlich gar nicht so daneben wie - offenbar ja auch unter den Autoren selber - teilweise getan wird. Besser als die Lesercharts ist das mal auf jeden Fall. Und bzgl. Distelmeyer, Schmyt und Taylor Swift können ja demnächst die Schuldigen zur Verantwortung gezogen werden...