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Platz 1: OG Keemo - "Man Beisst Hund"

Das unangefochtene Album des Jahres erschien tatsächlich gleich im Januar: "Mann Beisst Hund" beeindruckt, weil OG Keemo kommerziell sicher stärker hätte durchziehen können. Stattdessen veröffentlicht der 29-Jährige ein Konzeptalbum ohne Kompromisse. Die 17 Lieder und Interludes hängen aneinander wie Szenen im Film. "Malik sagte: 'Fuck it, wer hat Bock auf Business?' / Zückte Draht und zeigte auf einen Civic", heißt es im Opener "Anfang". Im anschließenden "Civic" gehts dann im gestohlenen PKW auf Terrortour durchs Viertel.

Ob das zum Song gewordene Kopfsteinpflaster "Big Boy" oder die von Streicher-Loops getragene Regenwetter-Melancholie in "Vögel": Funkvater Frank hüllt OG Keemos Geschichten in die passende Musik, und der erzählt schonungslos und detailliert von dem, was ihn beschäftigt. Was noch Unterhaltung und was schon Selbsttherapie ist, man weiß es nicht. Der Wahl-Mannheimer möchte berichten, möchte seine Geschichte erzählen, jedem, der bereit ist, andere Lebensrealitäten kennenzulernen. "Das hier geht an den Hörer, der nicht verstehen kann / Was Jungs wie du und ich gesehen haben."

"Mann Beisst Hund" ist harte Musik mit Hirn und handwerklichem Können. An diesem Album müssen sich alle Straßenrapper messen lassen, die mehr sein wollen als Soundtrack-Geber für den Kampfsportverein.

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OG Keemo - "Man Beisst Hund"*

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6 Kommentare mit 13 Antworten

  • Vor einem Jahr

    Hatten wir ja schon. Die Beats und Produktion sind allererste Sahne. Keemo rappt aber als habe er fünf Tavor intus. Kann ich gut zum Einschlafen hören, weil sein gleichförmiger, gelangweilter Flow einfach mal null Aufmerksamkeit fordert. Ist vielleicht ein spezieller Stil, der nur bestimmte Geschmäcker anspricht. Ich könnte das jedenfalls nur als Instrumentals genießen.

    • Vor einem Jahr

      Jetzt ist aber mal gut. Herr Oberedgelord entspannt sich jetzt mal beim Weihnachstee, mmh? Danke.

    • Vor einem Jahr

      Case closed, bitte nicht inhaltlich mit diesem genrefremden Idioten diskutieren.

    • Vor einem Jahr

      Wo kann man denn ein Hip-Hop-Sachverständigenzertifikat erwerben? Ich will auch endlich bei den super klugen Jungs mitreden können!

    • Vor einem Jahr

      Ist schon richtig, was Ragism anmerkt. Fette Beats, aber rappen muss OJ Keemo noch üben. Er könnte z.B. bei Torch oder Michi Beck in die Lehre gehen.

    • Vor einem Jahr

      Immer, wenn ich hier alle paar Wochen vorbeischaue, ist da diese leise Stimme in meinem Kopf die hofft, dass Ragi dem Edgelordsein abgeschworen hat und die sich fragt: "hat er es wohl diesesmal geschafft?"
      Und jedes Mal aufs Neue gibt es einen Kommentar, der unmissverständlich klar macht: "not yet".
      Aber diese Stimme der Hoffnung, diese leise Stimme bleibt...

    • Vor einem Jahr

      Dieser Kommentar wurde vor einem Jahr durch den Autor entfernt.

    • Vor einem Jahr

      Ich habe alle paar Wochen die Hoffnung, die völlig bananenen Zuschreibungen in meine Richtung lassen möglicherweise mal etwas nach. Etwas Frauenfeindliches, Trollendes, Edgelordiges wurde immerhin nicht mal versucht, mir anzulasten - trotzdem blieb das Narrativ bestehen.

      Aber hey, so läuft das nun mal mit virtuellen Profilen und sich selbst verstärkender gemeinschaftlicher Dichtung. Konkret, begründbar oder nachvollziehbar muß es nicht werden - und solange ich nichts schreibe, was tatsächlich nichts mit meiner Meinung, meinem Gefühl dazu, oder allgemeinem menschlichen Anstand zu tun hat, um diese Rolle auszufüllen, werde ich nicht unzufrieden sein. Wir haben alle unsere Rollen in der Muppetshow auf laut.de.

      In diesem Sinne: Frohes Fest des göttlichen Bastards!

    • Vor einem Jahr

      "Etwas Frauenfeindliches, Trollendes, Edgelordiges wurde immerhin nicht mal versucht, mir anzulasten "

      https://www.laut.de/Chris-Cornell/Alben/No…

    • Vor einem Jahr

      der edgelordigste Moment dieses Jahr war Keemogate. Haufenweise Menschen, die sich damit auskennen, preisen den variablen Flow, den vielseitigen Stimmeinsatz, die pattern, und die lyrische Tiefe, aber Ragismus gefühlte Wahrheit ist immer wahrer als alles andere.

    • Vor einem Jahr

      also zumindest afair, möglicherweise gab es noch einen kantigeren Auftritt, den ich vergessen (verdrängt oder nicht mitbekommen) habe.

    • Vor einem Jahr

      Hat halt null Edginess, der Cornell-Beitrag, Cocki. Und mit Trollen hatte das auch nix zu tun, weil ich nach wie vor Selbstmord UNTER ANDEREM (wie auch da dutzendfach erklärt) für eine Arschlochnummer halte.

      Keemo findet nicht jeder geil, auch hier auf laut.de nicht. Vor allem nicht, wenn man sich anhört, wie in GB oder den USA getextet und gerappt wird. Deutschrap ist nicht mein Maßstab.

    • Vor einem Jahr

      Oh, pardon. Ich bleibe mal bei meiner Rolle. Ökosysteme und so... Klar, habs vor allem auf Aufmerksamkeit abgesehen, und weiß mir nicht anders zu helfen, als gelogene oder extrem überspitzte Posts auf einer ironischen Quatschplattform wie laut.de zu erstellen :)

    • Vor einem Jahr

      Der Cornell-Beitrag trifft es genau. Kann es voll nachvollziehen, obwohl ich zugeben muss, dass Audioslave schon mega fett waren. Man musste es nur verheimlichen aus o.g. ragistischen Gründen :D ...

  • Vor einem Jahr

    Kein JID in der Liste kann nicht sein. Somit kann man die Liste völlig vergessen.

  • Vor einem Jahr

    Top drei gehen klar, JID hätte Platz gehabt zwischen den Griseldas

  • Vor einem Jahr

    100 Prozent fair, nachhaltig und nachvollziehbar dieser Platz 1.