1. Knocked Loose – "You Won't Go Before You're Supposed To"
"Blinding Faith" schmettert in weniger als drei Minuten auf gefühlt 200 Arten auf den Hörer ein. Die Abwechslung und Atemlosigkeit dieses Stücks Musik leuchtet hell wie die Sterne über Kentucky. Bei der Komplexität, der Spielfreude bei gleichzeitig blindem Verständnis aller Beteiligter bleibt einem die Spucke weg. Und das war gerade mal der erste Song auf "You Won't Go Before You're Supposed To".
Knocked Loose zogen mit ihren hundsaggressiven Live-Shows eine Gemeinde treuer Fans heran, die inzwischen weit über die Hardcore-Bubble hinausreicht – unschwer daran zu erkennen, dass die Truppe kürzlich als bisher härtester Act in der Geschichte der Late Night TV-Show bei Jimmy Kimmel auftreten durfte, mit dem ebenfalls auf dieser Scheibe enthaltenen "Suffocate" (feat. Poppy). Breakdowns für den Mainstream? Wenn sie so kommen: Ja, bitte!
Die Aggression von Knocked Loose ist kein Trotz, kein Widerstand, kein Aufbegehren, sondern die einzige Möglichkeit, sich selbst zu hören und laut genug zu geißeln für das eigene Versagen.
6 Kommentare mit 2 Antworten
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Und Metallica wurden damals für den Sound der Snare geächtet....
Diese in Musik gepresste pure Aggression finde ich schon geil, auch wenn ich mich an die Stimme erst gewöhnen musste
War in Sachen Black Metal wirklich so wenig los?
Die Stimme ist doch scheiße
zum Genre passt's...
Es wurde im Gegensatz zu den 24 anderen Bands zumindest versucht, irgendwie nach was zu klingen, das man nicht vor 30 Jahren schon gehört hat.
Suffocate, für mich eines der besten Lieder.
Locker bestes Album aus dem Bereich dieses Jahr. Definitiv in meiner Jahres Top Ten.