Marillion - "Sounds That Can't Be Made"
Einem guten Songwriter reichen drei bis vier Minuten, um eine Geschichte zu erzählen die berührt, ans Herz geht oder zum Nachdenken anregt. Steve Hogarth schafft dies nicht einmal in den siebzehn Minuten, die "Gaza", das Herzstück von "Sounds That Can't Be Made", ihm zur Verfügung stellt. Seine überfrachteten Texte ohne jegliche Grazie geraten ungelenk wie die ersten Reimversuche eines deutschen Englischstudenten. Von allem etwas und von jedem zu viel.
Solche Musik weiterhin als Prog-Rock zu bezeichnen, ist schon starker Tobak. Marillion bewegen sich auf gut ausgebauten Straßen, die über vierzig Jahre von jedem Stolperstein und Schlagloch befreit wurden. Kein Hindernis fährt ihnen in die Parade. Kein neuer Gedanke kommt ihnen in die Quere. Alles läuft nach Plan. Das ist kein Prog-, das ist Kaffeefahrt-Rock. Spielt man ihn rückwärts, bekommt man eine Heizdecke angedreht.
Trotzdem kaufen?
Marillion - "Sounds That Can't Be Made"*
Wenn du über diesen Link etwas bei amazon.de bestellst, unterstützt du laut.de mit ein paar Cent. Dankeschön!
1 Kommentar
Diese Kritik finde ich bis heute eine Frechheit. Ich finde insbesondere Gaza einen epischen Longtrack und das Album insgesamt sehr gelungen und vielleicht sogar eines ihrer besten.
Man kann davon halten was man möchte, aber ein miserables Album ist das auf keinen Fall.