ZHT 5
Der eine macht Propaganda für links, der andere bediente sich in der Vergangenheit bei der Ästhetik von Nazi-Propaganda, aber um einen Übergang draus zu machen, müsste man ja an Hufeisen glauben. Nein, außerdem steht Kollegah an diesem Punkt eh für nichts außer fürs Geldmachen, am besten mit demselben alten Scheiß. Das verspricht zumindest dieser Trailer:
Erstmal: In den ersten Minuten zeigt er Clips, die seine alte Arbeit beweihräuchern. Aber wenn man schon zeigen will, wie geil alle das alte Zeug fanden, wäre es doch effektiver gewesen, diese Aussagen von irgendjemand anderem als sich selbst aufzuzeichnen. Dieser Trailer erinnert, wie es einmal hieß, daran, dass Kollegah Deutschrap revolutioniert habe. Also, zumindest laut Kollegah. Danach gibt es einen Koks-Skit mit erschreckend billigem Look und ein Cover für das fünte Zuhältertape mitsamt zehnsekündigem Song-Snippet, das in der Summe so hängengeblieben wirkt, dass man ihm nur wünschen kann, dass das Koks-Business genug Geld abwirft, um von der Musik nicht abhängig zu sein.
3 Kommentare mit 8 Antworten
"dass man ihm nur wünschen kann, dass das Musik-Business genug Geld abwirft, um von dem Koks abhängig zu sein."
ftfy
Hat dieses laut.de Kollegah Bashing eigentlich einen Grund den ich verpasst habe?! Natürlich hat man es bei dem Herrn nicht mit deepen, existentialistischen Aussagen zu tun aber es kann doch niemand ernsthaft abstreiten, dass Kollegah in der damaligen Zeit tatsächlich etwas revolutioniert hat (oder zumindest sehr viel besser gemacht als der große Rest im bekannten(!) Mainstream (Menschen wie Tone oder Curse mal ausgenommen, daher bekannter Mainstream). Ja das ist Representer- und Imagerap, aber diese Bashing, was er hier in letzter Zeit abbekommt verstehe ich überhaupt nicht! Soll er etwa schlechtere Reime machen um hier wieder als innovativ oder als weiterentwickelter Rapper zu gelten? Noch dazu ist das ein Künstler, der in den laut.de Wertungen mehrere 5 und 4 Sterne erhalten hat. Daher bitte um Aufklärung
Echt mal, die tun hier ja gerade so, als hätte Kolle in den letzten Jahren einen misogynen Lebens-Ratgeber geschrieben oder eine Betrugsmasche über ein Coaching-Programm abgezogen oder Medien verklagen wollen, die über besagte Betrugsmasche berichtet haben oder in seinen Texten sehr fragwürdige Verschwörungstheorien angedeutet oder auf der Bühne einen Fan vermöbelt oder ein lustiges Video mit "MACH DIE TÜR ZU!!!!" gedreht, bei dem er ziemlich den Eindruck gemacht hat, unter Substanzen zu stehen oder...
Ach, lass uns lieber drüber reden, dass er damals (!) vor 10 Jahren mal ein wirklich guter Rapper war, der über die übertriebene Kunstfigur gerappt hat, zu der er inzwischen bosstransformiert ist.
Meine Frage war durchaus ernst gemeint. Auch wenn dieser Kommentar puren Sarkasmus darstellt beantwortet es meine Frage durchaus. Hier kann also einfach nicht Mensch und Musik getrennt werden. Dieselbe Koka-/ Pseudozuhältermusik die 2009 noch eine 5-Sterne Wertung wert war, ist jetzt natürlich plötzlich purer Mist geworden. Der Rapper ist vor 10 Jahren genauso gut wie heute und sticht rein technisch vermutlich noch immer unter den allermeisten von heute heraus. Da ich selbst Kollegah nach Bossaura kaum verfolgt habe (da sich mein persönlicher Geschmack einfach verschoben hat), weiß ich nicht, was um die Person herum passiert ist. Ich bekomme nur noch einzelne Songs mit, die nach wie vor technisch gut sind.
Oh und ein Rapper unter Substanzen...Oh mein Gott, das hat man ja echt noch nie erlebt! Skandal!
https://de.wikipedia.org/wiki/Kollegah#Kri…
die leute sind einfach zu empfindlich. aber kollegah halt auch ein dummer minusmensch. ich fand ihn "damals" schon uninteressant und habe lieber den gelben montana gepumpt. ohne farids engagement hätte ich mich in dem maße nie mit kolle befasst
Musikalisch ist Kolle mMn. ein ziemliches One-Trick-Pony und als solches halt irgendwie aus der Zeit gefallen. Dazu kommt noch, dass der Kerl ziemlich unsympathisch zu sein scheint, wie ich oben andeute (und ich glaube, wie sehr man Künstler und Privatperson trennt, muss jeder selbst entscheiden). Ebenso muss jeder selbst entscheiden, ob Technik wirklich alles ist, was einen guten Rapper ausmacht.
Zitat von laut.de:
"Seit Bushidos Meilenstein des Gangsterraps gab es kaum ein derart atmosphärisch rundes Album im deutschen Sprechgesang. Unterstützt von der sechsköpfigen Produzentenschar zieht es jeden in seinen Bann, der sich darauf einlässt. Das ist kein Album, das ist ein Film ohne Bilder. Hate him or love him: Was Kollegah in die technische Waagschaale wirft, setzt neue Maßstäbe im deutschen Rap. Er variiert Flow und Style so mannigfaltig als sei ihm das Mic in die Wiege gelegt worden, die Doubletimepassagen sind exakt on point und rhythmisch völlig sauber. Übermenschlich wie ein Regenschirm."
Egal, was man heute von ihm hält, aber NATÜRLICH war das damals eine Zäsur in Deutschrap. Weiß nicht, warum das auf laut.de ständig negiert werden muss.
ich denke laut hat recht kollegah ist sehr korrekte dude aber kann nich rappen
Auch wenn das Video jetzt nicht der ganz große Kalauer war, liegt es doch viel mehr daran, dass Felix auf der offiziellen Woko Haram Blacklist gelandet ist, dass ihn jetzt jeder moraldarstellende Schreiberling bashen muss, als an der Musik. Die war sicherlich mal besser, aber kein Grund für dieses sich ewige Abarbeiten an der Kunstfigur.
Ich meinte natürlich "BiYMCaPOC-List", und werde direkt im Safespace mein Dasein als heteronormativer Cis-Mann reflektieren.