Oldschool ist wohl doch die ZukunftDamit nicht genug, kommt weitere frohe Kunde aus Wiesbaden. Nicht nur beweist die Tapefabrik weiterhin Geschmack, sie zeigt auch, dass ihr Nostalgikerverein keineswegs die Augen vor der Zukunft verschließt. In einem Statement ließen die Veranstalter verlautbaren, …
„Wenn wir nach Mona Linas "365 Female MCs" irgendetwas gelernt haben sollten, dann dass dieser "Frauen-Mangel" im Rap reiner Mythos und Konstruktion ist“
Sorry, aber das anhand so einer Absolut-Zahl festzumachen, ist doch totaler Unfug. Ich kann natürlich jetzt keine belastbaren Zahlen liefern, aber jede(r), die/der sich ein bisschen mit Rap beschäftigt hat, wird doch nicht abstreiten können, dass das Genre in deutlich überwiegender Mehrheit männliche Akteure hat, seien es die einflussreichsten, die erfolgreichsten oder auch die schiere Masse an Artists. Ist ja löblich, da gegensteuern zu wollen, aber die Passage liest sich für mich so, als wäre es im Grunde nur den bequem-sexistischen Veranstaltern geschuldet, dass (anteilig) nicht mehr Frauen im Rap auf der Bühne stehen. Und das halte ich einfach für Augenwischerei.
Man könnte das ganze ja auch mal umdrehen und eine Liste machen, die "434533456345 Male MCs" heißt. Weil heute wirklich jeder Hinz und Kunz rappt.
Ich will damit nicht sagen, dass die Liste und das Projekt dieser Dame schlecht sind, oder die Raperinnen schlecht. Aber Zahlen sind doch ein etwas merkwürdiger Maßstab für Qualität.
Oldschool ist wohl doch die ZukunftDamit nicht genug, kommt weitere frohe Kunde aus Wiesbaden. Nicht nur beweist die Tapefabrik weiterhin Geschmack, sie zeigt auch, dass ihr Nostalgikerverein keineswegs die Augen vor der Zukunft verschließt. In einem Statement ließen die Veranstalter verlautbaren, …
„Wenn wir nach Mona Linas "365 Female MCs" irgendetwas gelernt haben sollten, dann dass dieser "Frauen-Mangel" im Rap reiner Mythos und Konstruktion ist“
Sorry, aber das anhand so einer Absolut-Zahl festzumachen, ist doch totaler Unfug. Ich kann natürlich jetzt keine belastbaren Zahlen liefern, aber jede(r), die/der sich ein bisschen mit Rap beschäftigt hat, wird doch nicht abstreiten können, dass das Genre in deutlich überwiegender Mehrheit männliche Akteure hat, seien es die einflussreichsten, die erfolgreichsten oder auch die schiere Masse an Artists. Ist ja löblich, da gegensteuern zu wollen, aber die Passage liest sich für mich so, als wäre es im Grunde nur den bequem-sexistischen Veranstaltern geschuldet, dass (anteilig) nicht mehr Frauen im Rap auf der Bühne stehen. Und das halte ich einfach für Augenwischerei.
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Man könnte das ganze ja auch mal umdrehen und eine Liste machen, die "434533456345 Male MCs" heißt. Weil heute wirklich jeder Hinz und Kunz rappt.
Ich will damit nicht sagen, dass die Liste und das Projekt dieser Dame schlecht sind, oder die Raperinnen schlecht. Aber Zahlen sind doch ein etwas merkwürdiger Maßstab für Qualität.