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Bleib im Dunkeln, bitte!

Nicht minder traurig macht mich diese neue RAF Camora-Single. Dani hat das Teil ja schon zu Genüge abgewatscht, aber ich kann es mir nicht verdrücken noch mal nachzutreten.

Wann genau hat sich RAF eigentlich dafür entschieden, die eingestaubten Bravo Hits-Samples in seinem Kinderzimmer zu seinem Ghostwriter zu machen? Seine Musik war ja bei Gott noch nie originell, zumindest wenn sie erfolgreich war, aber selbst “Palmen Aus Plastik” tat zumindest noch so, als hätte es eigene Ideen. Hier besteht ja sogar das Video einfach nur noch aus B-Roll-Material seiner anderen Clips.

Mittlerweile scheint dieser Mensch körperlich gar nicht mehr in der Lage zu sein, eine Single auszukoppeln, die ohne irgendein einen “Kennste noch?”-Moment daherkommt. Deutschrap hat sich in den letzten 48 Monaten in den neunten Kreis der Hölle gesamplet, weil der Zehnte für dieses Level an Dreistigkeit erst noch erfunden werden muss. Es nimmt einfach kein Ende. Immer wenn man denkt, dieser Trend würde sich so langsam aber sicher im Nirvana der Spotify-Playlisten versanden, verpassen ihm Pappnasen wie RAF mit musikalischen Eiterbeulen wie dieser die nächste Adrenalinspritze. Die Kuh wird gemolken bis der Eiter blutet, und wenn die Kuh abkratzt, ist das nächste Vieh dran, das nicht bei drei auf'm Baum sitzt.

Und dann haut er im Abspann noch eine In-Memoriam-Widmung an Falco hinten dran. Als würde das irgendwas daran ändern, dass RAF seinem Vermächtnis mit dem gleichen Level an Respekt begegnet wie Alice Weidel ihrer eigenen Sexualität.

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