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Schnudi

Wie viel Kredibilität hat Shindy als Performer in Deutschland allein wegen seiner OZ-Connection? Es hat halt doch ein bisschen mehr Substanz, seinen absurden Überlegenheitskomplex Song um Song darzubieten, wenn man zumindest wirklich Kollaborateure mit den Amis teilt, die man dabei so anhimmelt. "Mandarinen" liefert da so ein Beispiel für einen Song, der Eigenwert hat und irgendwo aberwitzig darin ist, aus Amok laufendem Ego und einem ganz leichten Stich von Selbstironie einen soliden Track zu bauen. Klingt auf jeden Fall so dekadent und dandy, wie er sich das vorgestellt hat, auch seine immer extravagantere Delivery leistet ihren Teil.

Nur der Text ist ein bisschen Hit oder Miss. Farbenfroh gerät er auf alle Fälle. Shindy hat das Talent, seine Frage in Worte und Referenzen zu kleiden, denen man die vielziffrigen Preise schon von weitem anhört. Und dan kommen wir zu Lines wie "Honigbien'n summ'n den ganzen Sommer rum um Pooh-Bear / Schick' ihr Herzchen matchend zu den Fits, als ob ich schwul wär'". Was soll man da sagen?

Es könnte ein gutes oder ein furchtbares Album werden. Shindy bezieht immer noch viel von Drake, leider in seinen Stärken und seinen Schwächen. Stand jetzt, könnte sich das kommende Album also als ein stimmungsvoller Opulenz-Daytrip oder als eine schleppende Vorbetung von materialistischer Leere herausstellen. Aber interessant wird es bestimmt.

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