Chronisch enttäuschte Optimistin
Noch eine Spur beeindruckender kommt Lizzo daher - die es in roter Robe gleich aufs Cover der Vanity Fair geschafft hat:
Auch hier gibts ein ausführliches Interview, in dem Lizzo unter anderem die Situation Schwarzer Frauen in den USA thematisiert: "Es geht um Macht und Kontrolle. Es geht um die Vorherrschaft der weißen Männer. Darum ging es in diesem Land schon immer, und daran, diese Dominanz aufrecht zu erhalten, tragen auch viele weiße Frauen eine Mitschuld. Die Frauen, die Donald Trump gewählt haben. Diese Behauptung, 'Amerika, wir sitzen hier alle in einem Boot': Nein, tun wir nicht! Schwarze Menschen werden so stark entmenschlicht, besonders Schwarze Frauen. Ich wäre gern Optimistin, aber ich bin allenfalls eine chronisch enttäuschte Optimistin. Die Art und Weise, wie dieses Land mit Schwarzen Frauen umgeht, raubt mir wirklich die Hoffnung. Ich glaube nicht, dass es je eine Zeit gegeben hat, in der wir fair behandelt worden sind. Wenn ich überhaupt noch eine Hoffnung habe, dass sich das je ändert, dann hängt sie an denen, die Privilegien haben. Wenn du eine fette, Schwarze Frau bist, hat sich in diesem Land für dich nicht viel getan."
Überhaupt ein sehr lesenswertes Interview, das lohnnt sich auch in voller Länge. Man braucht bloß eine Menge Disziplin, um sich nicht von den unglaublichen Fotos von Lizzo in noch unglaublicheren Gewändern vom Inhalt ablenken zu lassen. Dass es das Oktopus-Kleid war, das mir final das Herz gebrochen hat, muss ich nicht extra betonen, oder?
1 Kommentar
Wenn man nicht Arielle sein kann, dann wenigstens Ursula