Erste Hilfe
(Ersatzfoto, ♥ dafür an Alex Cordas, dankeschön.)
Die Verwunderung angesichts dieser ganz neuen Dimension von Hängengeblieben ist noch nicht verpufft, da folgt schon die nächste Erklärbär-Schlagzeile: "Wie junge Rapper ein totes Genre wiederbeleben." Jakob Uhlig analysiert für Tonspion das Phänomen Soundcloud-Rap. Ah, hat da wieder einmal jemand Hip Hop für tot erklärt und seine x-te Auferstehung beobachtet?
Vielleicht doch erst lesen, ehe ich mich aufrege: Der Kollege hält offenbar gar nicht Hip Hop für dahingeschieden, sondern zur Abwechslung einmal den Rock: "Wer im Jahr 2020 auf das Line-up der großen deutschen Rockfestivals schaut, fühlt sich bisweilen wie in der repetierenden Zeitschleife aus '… und täglich grüßt das Murmeltier'", stellt er fest. "Die ewig gestrigen Headliner-Riegen der Major-Platzhirsche sind symptomatisch für den Zustand der Rockmusik in einer popkulturellen Epoche, in der dem Hip Hop die Gunst der Stunde gehört."
Ja, und womit? Mit Recht! Hip Hop rettet den Rock, Mumblerap ist der Punk der Gegenwart. Danke, weitergehen.
5 Kommentare
"Fromm bemerkte irgendwo, daß alle großen musikgeschichtlichen Tatsachen und Personen sich sozusagen zweimal ereignen. Sie hat vergessen, hinzuzufügen: das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce.“
- Frei nach Lil Karl
"Bezeichnend, dass die letzte große Rockwelle Anfang der 2000er mit dem Tod des Nu-Metal endete – und der war ja gerade deswegen so erfolgreich, weil die Bands ihre Musik mit Rap verbanden."
Wenn ich diesen Quatsch schon lese...
Jeder normale - nicht hängengebliebene - Mensch weiß schon seit Ionen, dass Rock tod ist wie intro!
hiphop ist ebenfalls schlecht wie seit jahren nicht mehr. nur weil die jugend nix anderes mehr kennt/hört muss das noch lange nicht heissen das dieses genre jetzt der "shiat" ist.
Wenn Rock schon lange tot ist und Rap schlecht wie lange nicht mehr, ist es dann Zeit zuzugeben das Forster, Fischer und Co gewonnen haben?