Bock auf Crime
So eine positve Streak zum Reinkommen, hier! Aber während ich Fatoni heute richtig solide fand, tu ich mich ausgerechnet mit dem sonst überaus stabilen Pöbel MC schwer. Ich weiß nicht, warum, aber irgendwie schwante mir schon beim Songtitel "Diskurssex" Übles.
Ich meine ... was soll da auch Großes rauskommen? Bisher mochte ich an Pöbel neben Micskill und Kaltschnäuzigkeit immer sehr, dass er mitunter auch komplexe Sachen auf passend grölbare Ideen reduzieren konnte. Jetzt versucht er sich irgendwie an innerlinker Diskurskritik, und der Song platzt aus allen Nähten. Ich habe keine Ahnung, worum es hier konkret gehen soll. Bestenfalls wird man reinlesen, was man eh schon denkt, schlimmstenfalls wird man reinlesen, was man nicht schon denkt.
Ich finde seine Kritik hier noch nicht einmal gut oder schlecht, ich finde sie einfach nur relativ nebulös formuliert, und man merkt, dass er selbst ein bisschen ins Schwimmen kommt beim Versuch, provokant zu sein, aber nicht zu provokant. Als wolle er immer einen kleinen Fußbreit Frustration über andere Linke ablassen, setzt dann aber einen sehr zustimmenswerten Allgemeinplatz hinterher, um nicht vergessen zu lassen, dass er definitiv im richtigen Team spielt. Nicht, dass dieses Konzept nicht fruchten könnte. Das hier finde ich aber eher wirr und ein bisschen undurchsichtig.
3 Kommentare
ich mein, inhaltlich schon ok, ein paar lines sind schon lustig aber im ganzen halt schon sehr anstrengend
ich mein, inhaltlich schon ok, ein paar lines sind schon lustig aber im ganzen halt schon sehr anstrengend
Ja, er kann sich nie so richtig von diesem „ich bin irgendwie fundamental im richtigen Team“ lösen. Trotzdem besser als die meisten „linken“ Rapper.