Wachablösung
Zugegeben, für alle, die die letzten Jahre nicht in einer Höhle ohne Breitbandanschluss verbracht haben, mag die Neuigkeit keine große Überraschung sein. Berichtenswert sind die neuen Erkenntnisse aus dem Halbjahresfazit des globalen Marktführers in Sachen Medieninformation trotzdem: Laut dem neuen Musikreport der Nielsen Company hat Hip Hop zum ersten Mal in der Geschichte des 1964 gegründeten Unternehmens Rock als das am meisten konsumierte Genre in den Vereinigten Staaten abgelöst. Demnach verbucht Hip Hop mittlerweile einen Marktanteil von 25,1% allen Musikkonsums, während Rock nur noch von 23% der Amerikaner gehört wird.
Der Hauptgrund für diese Wachablösung ist schnell ausgemacht: Online Streaming. Bei physischen und digitalen Plattenverkäufen regiert nämlich immer noch der Rock mit jeweils 43 und 37 Prozent Marktanteil. Im einzig merklich wachsenden Sektor, dem Online Streaming, macht Rap und R&B aber niemand etwas vor: In nahezu einem Drittel aller online gestreamten Songs wird gerappt. Wirft man einen Blick auf die Albenveröffentlichungen des ersten Halbjahres 2017, wundern die Zahlen noch weniger. Mit Kendricks "DAMN.", Drakes "More Life", Migos' "Culture" und den beiden Future-Platten lieferten gleich mehrere Hip Hop-Hochkaräter ab.
Ein weiterer bemerkenswerter Befund aus dem Nielsen Bericht ist die Tatsache, dass Amerikaner besessen von Lamars neuem Werk sind: Nielsen krönt "DAMN." zum beliebtesten Album der ersten Jahreshälfte in den Vereinigten Staaten. Und für alle die sich noch weitergehend mit dem wachsenden Einfluss unseres Lieblingsgenres beschäftigen wollen, steht hier eine äußerst fruchtbare Diskussionsrunde zum Thema parat: Die Jungs von Dead End Hip Hop haben sich für einen Gastbeitrag auf dem Kanal von Anthony Fantano dem Thema angenommen.
7 Kommentare mit 20 Antworten
Hip Hop ist halt easy listening und Fast-Food-Musik und deswegen geradezu prädestiniert für Streaming.
stimmt. bei unmusikalischem gitarrenlärm muss man immer konzentriert zuhören...
Stellt sich die Frage woraus die anderen 51,9 % Prozent bestehen? Klassik, Soul, Jazz? Evtl. kann man da durchaus noch das ein oder andere dem Rock zurechnen. Ansonsten ist das ganz klar ein Generationending. Die neuen Medien sind für die Kids nunmal alternativlos.
Jedoch (meine Meinung) spielt die Zeit dem Genre Rock ganz gut in die Karten. Hip Hop mit ü40 ist irgendwie (hier beliebiges Wort einsetzen). Wohingegen der Bierbäuchige Chopper Fahrer niemals ausstirbt.
Rock wird sowieso mit den Oldtimern aussterben bzw sich zu einer Musik für H4-beziehende PET-Bier Vernichter mausern.
Eher stirbt der Hip Hop aus, ist schließlich die größte Gay-Community auf diesem Planeten.
Dieser Kommentar wurde vor 7 Jahren durch den Autor entfernt.
Der "Kevin bezieht H4" Anteil bei Hip Hoppern dürfte gewaltig sein und wird höchstens noch von Schlagerfans überboten
Hip Hop ist Nicht-Musik für anspruchs- und talentlose Poser, die den ganzen Tag auf "Musikseiten" rumhängen und ihr geringes Einkommen für Sneaker und Goldkettchen raushauen. Erbärmliche Veranstaltung.
Schon nice, wie schnell man beim Bodensatz der Community eine Reaktion hervorrufen kann. Da kommt sogar der manback instant wieder angeschissen und labert Dreck.
Und denkt auch noch, dass sich hier anno 2017 irgendwer davon provoziert fühlt.
https://i.ytimg.com/vi/56AuPySIMMU/maxresd…
... und die Hunde kläffen trotzdem.
braucht da jemand Aufmerksamkeit @ trusted.... Soll ich dich mal innen arm nehmen? Wo sollen des hinführen und gibt's da Pizza?
Man nimmt es halt zur Kenntnis, aber mehr ist da nicht.
Sozial abgehangene und altersisolierte Menschen geht halt das Gespür dafür ab, dass sich die Gefüge längst verändert haben. Da werden dann Argumentation aus dem letzten Jahrtausend und den 00er Jahren abgerufen, die damals schon hinfällig waren.
Aber 2001 konnte man eben noch dumpfbraun auf diesem Genre herumtreten, das 2017 längst zur dominanten Kunstform geworden ist - weit über die Musik hinaus.
@Craze
"Kunst"
Trauer.
Meinetwegen dominant, aber was hat das zu bedeuten? Dominant sind auch die Freier vom fetten Schwaben, trotzdem behaart und abgefuckt. Wen man in einem Genre überdurchschnittlich wenig Kunst antrifft, dann im Hip Hop. Dort wo gefeierte Rapper jedes Jahr ein Album rauspritzen und bei den meisten munter kopiert bzw die meist wiedergekauten Texte nicht mal selber verfasst werden. Kolle, Future, ... sind doch auch nur die Helene Fischers ihres Genres
Dieser Kommentar wurde vor 7 Jahren durch den Autor entfernt.
Ich beneide Mundi um Manbacks Bemühungen, exakt im gezeichneten Bild aufzugehen
Naja, manback ist der Ochse am Nasenring. Wenn ich rufe, kommt er gerannt um ein möglichst behindertes Bild von sich zu präsentieren.
"Ich beneide Mundi um Manbacks Bemühungen, exakt im gezeichneten Bild aufzugehen"
Dies.
Die Nichversteher klicken einfach ne Seite weiter und finden dort die Quintessenz zum Thema.