Razzia bei KrasavicesBeim Thema "Polizist vermischt Dienst und Privates" fällt uns doch direkt wieder der Beamte ein, der Katja Krasavice per Sprachnachricht schmierig von der Seite angemacht hat, nachdem die Polizei nach einer Verkehrskontrolle ihre Personalien nebst Kontaktdaten festgestellt hatte.
Hatte mal länger mit einem Bullen gesprochen - der war Schreibtischtäter, und entsprechend nicht per se ein gewaltbereites, rechtes Arschloch. Und während wir freundlich plauderten, erwähnte er nebenbei ganz lässig, wie schön es doch ist, wenn man mal bei der Heimfahrt eine hübsche Frau im Auto neben sich sieht. Dann kann man nämlich mal eben ihre Nummernschilder nachgucken, und so wahrscheinlich direkt ihren Namen und ihre Adresse herausbekommen.
Nur mal sagen, dass mich Krasavices Geschichte so null überrascht hat. Und obwohl ich von ihr wenig halte, macht mich das sehr brutale Vorgehen der Bullerei wirklich eher denken, da wird was dran gewesen sein an Krasavices Geschichte. Wenn nicht, dann wäre die Polizei zumindest gut beraten, es bei einem Statement belassen zu haben. Wer so viel Aufwand betreibt und Wirbel verursacht, wird etwas zu verbergen haben.
Die Polizei steht ja quasi auf meiner beruflichen Gegenseite. Gerade deshalb war es für mich interessant, ein paar Mal Polizeibeamte an deren Hochschule zu unterrichten. Wenig überraschend war mein subjektiver Eindruck der, dass es solche und solche gibt. Überwiegend schienen sie mir motiviert und politisch mittig unterwegs zu sein. Kann sein, dass sich das im Laufe eines Polizistenlebens tendenziell ändert, wobei die Frage wäre, woran das eigentlich liegt. Problematisch sind natürlich die A.löcher, wegen der Ausübung staatlicher Macht (mit Bewaffnung) problematischer, als wenn bei der XY-GmbH A.löcher beschäftigt sind. Was den vorliegenden (unklaren) Sachverhalt angeht, würde ich schätzen, dass die Polizei zunächst schon intern geguckt hat, ob einer von den Beamten die Sprachnachricht an K. erstellt hat. Das lässt sich, weil Sprachnachricht, ja grds. leicht prüfen. Und wenn das Ergebnis war, dass die Nachricht höchstwahrscheinlich nicht von einem mit dem Einsatz bei der Trunkenheitsfahrt befassten Beamten stammt, dann spricht einiges für eine Fälschung. Für eine Fälschung (oder für einen sehr dummen Polizeibeamten) spricht die Ausführung in der Sprachnachricht, die Polizei habe "aus 0,7 Promille 1,4 gemacht". Wahrscheinlich wurde die Atemalkoholkonzentration zunächst gemessen mit dem Ergebnis 0,7 Atemalkohol. Daraus lässt sich in etwa die BAK hochrechnen, die regelmäßig doppelt so hoch ist, also aus 0,7 AAK werden idR 1,4 BAK. Mit Sicherheit wurde eine Blutrobe entnommen, die eine hohe Beweiskraft haben wird. 1,4 Promille ist dann entweder schon ordentlich betrunken oder sehr trinkgewohnt. Wer aus welchen Gründen von einer Fake-Nachricht profitieren könnte, kann in Zeiten von Social-Media und Reichweite ja jeder selbst spekulieren. Und es greift das Legalitätsprinzip, welches in § 152 Abs. 2 StPO die Ermittlungsbehörden zwingt, bei einem Anfangsverdacht zu ermitteln. Die Voraussetzungen für eine "Razzia", sprich: Durchsuchung, sind recht niedrig. Ein Anfangsverdacht irgendeiner Straftat (hier: Vortäuschen einer Straftat; Bestechlichkeit eines Amtsträgers) reicht grds. aus. Mich verwundert es nicht, dass durchsucht wurde. Interessieren würde mich, ob bei K. als Beschuldigte (§ 102 StPO) oder als Dritte (§ 103 StPO) durchsucht wurde, wahrscheinlich nach § 102. Und dass K. behauptet, die Polizei würde sich bei u.a. Vergewaltigern nicht kümmern, ist ebenso Bullshit wie die Ausführung, es sei so schlimm, dass die Polizei eine Stunde vor der Tür gewartet und Lärm gemacht hätte. Die hätten auch die Tür gewaltsam öffnen dürfen. Wenn K. die Tür nicht öffnet, ist das ihre Entscheidung. Was glaubt sie denn? Dass die zurück auf die Wache gehen, wegen "können wir nichts machen, die hat nicht aufgemacht"? Und dieser Schwachsinn, Vergewaltiger würden weniger hart bestraft als Steuerhinterzieher etc. hat mit der Realität einfach so gut wie nichts zu tun. Und natürlich nehmen die dann auch alle Mobiltelefone, Computer etc. mit, wie soll denn sonst ermittelt werden? Das sind doch die einzigen erfolgsversprechenden Maßnahmen, den Sachverhalt ent- und belastend aufzuklären. Das liegt ja ggf. sogar in ihrem eigenen Interesse. Und letztlich: ist K.s eigene Entscheidung, das jetzt öffentlich breitzutreten. Sie könnte sich ja auch überlegen, wie das jetzt wieder für ihr Umfeld ist. Show must go on!
Achso, ich dachte, du spielst auf K. aus dem "Process" an. Macht nichts, hab' mich schon halb tot gelacht eben, als ich deinen Beitrag gelesen habe. Mission erfolgt, ergebnistechnisch.
Razzia bei KrasavicesBeim Thema "Polizist vermischt Dienst und Privates" fällt uns doch direkt wieder der Beamte ein, der Katja Krasavice per Sprachnachricht schmierig von der Seite angemacht hat, nachdem die Polizei nach einer Verkehrskontrolle ihre Personalien nebst Kontaktdaten festgestellt hatte.
Hatte mal länger mit einem Bullen gesprochen - der war Schreibtischtäter, und entsprechend nicht per se ein gewaltbereites, rechtes Arschloch. Und während wir freundlich plauderten, erwähnte er nebenbei ganz lässig, wie schön es doch ist, wenn man mal bei der Heimfahrt eine hübsche Frau im Auto neben sich sieht. Dann kann man nämlich mal eben ihre Nummernschilder nachgucken, und so wahrscheinlich direkt ihren Namen und ihre Adresse herausbekommen.
Nur mal sagen, dass mich Krasavices Geschichte so null überrascht hat. Und obwohl ich von ihr wenig halte, macht mich das sehr brutale Vorgehen der Bullerei wirklich eher denken, da wird was dran gewesen sein an Krasavices Geschichte. Wenn nicht, dann wäre die Polizei zumindest gut beraten, es bei einem Statement belassen zu haben. Wer so viel Aufwand betreibt und Wirbel verursacht, wird etwas zu verbergen haben.
Die Polizei steht ja quasi auf meiner beruflichen Gegenseite. Gerade deshalb war es für mich interessant, ein paar Mal Polizeibeamte an deren Hochschule zu unterrichten. Wenig überraschend war mein subjektiver Eindruck der, dass es solche und solche gibt. Überwiegend schienen sie mir motiviert und politisch mittig unterwegs zu sein. Kann sein, dass sich das im Laufe eines Polizistenlebens tendenziell ändert, wobei die Frage wäre, woran das eigentlich liegt. Problematisch sind natürlich die A.löcher, wegen der Ausübung staatlicher Macht (mit Bewaffnung) problematischer, als wenn bei der XY-GmbH A.löcher beschäftigt sind. Was den vorliegenden (unklaren) Sachverhalt angeht, würde ich schätzen, dass die Polizei zunächst schon intern geguckt hat, ob einer von den Beamten die Sprachnachricht an K. erstellt hat. Das lässt sich, weil Sprachnachricht, ja grds. leicht prüfen. Und wenn das Ergebnis war, dass die Nachricht höchstwahrscheinlich nicht von einem mit dem Einsatz bei der Trunkenheitsfahrt befassten Beamten stammt, dann spricht einiges für eine Fälschung. Für eine Fälschung (oder für einen sehr dummen Polizeibeamten) spricht die Ausführung in der Sprachnachricht, die Polizei habe "aus 0,7 Promille 1,4 gemacht". Wahrscheinlich wurde die Atemalkoholkonzentration zunächst gemessen mit dem Ergebnis 0,7 Atemalkohol. Daraus lässt sich in etwa die BAK hochrechnen, die regelmäßig doppelt so hoch ist, also aus 0,7 AAK werden idR 1,4 BAK. Mit Sicherheit wurde eine Blutrobe entnommen, die eine hohe Beweiskraft haben wird. 1,4 Promille ist dann entweder schon ordentlich betrunken oder sehr trinkgewohnt.
Wer aus welchen Gründen von einer Fake-Nachricht profitieren könnte, kann in Zeiten von Social-Media und Reichweite ja jeder selbst spekulieren.
Und es greift das Legalitätsprinzip, welches in § 152 Abs. 2 StPO die Ermittlungsbehörden zwingt, bei einem Anfangsverdacht zu ermitteln. Die Voraussetzungen für eine "Razzia", sprich: Durchsuchung, sind recht niedrig. Ein Anfangsverdacht irgendeiner Straftat (hier: Vortäuschen einer Straftat; Bestechlichkeit eines Amtsträgers) reicht grds. aus. Mich verwundert es nicht, dass durchsucht wurde. Interessieren würde mich, ob bei K. als Beschuldigte (§ 102 StPO) oder als Dritte (§ 103 StPO) durchsucht wurde, wahrscheinlich nach § 102.
Und dass K. behauptet, die Polizei würde sich bei u.a. Vergewaltigern nicht kümmern, ist ebenso Bullshit wie die Ausführung, es sei so schlimm, dass die Polizei eine Stunde vor der Tür gewartet und Lärm gemacht hätte. Die hätten auch die Tür gewaltsam öffnen dürfen. Wenn K. die Tür nicht öffnet, ist das ihre Entscheidung. Was glaubt sie denn? Dass die zurück auf die Wache gehen, wegen "können wir nichts machen, die hat nicht aufgemacht"? Und dieser Schwachsinn, Vergewaltiger würden weniger hart bestraft als Steuerhinterzieher etc. hat mit der Realität einfach so gut wie nichts zu tun. Und natürlich nehmen die dann auch alle Mobiltelefone, Computer etc. mit, wie soll denn sonst ermittelt werden? Das sind doch die einzigen erfolgsversprechenden Maßnahmen, den Sachverhalt ent- und belastend aufzuklären. Das liegt ja ggf. sogar in ihrem eigenen Interesse. Und letztlich: ist K.s eigene Entscheidung, das jetzt öffentlich breitzutreten. Sie könnte sich ja auch überlegen, wie das jetzt wieder für ihr Umfeld ist. Show must go on!
"Und dass K.(!) behauptet"

Okay, es ist nicht bullshit, dass sie das behauptet, sondern die Behauptung ist bullshit.
Achso, ich dachte, du spielst auf K. aus dem "Process" an. Macht nichts, hab' mich schon halb tot gelacht eben, als ich deinen Beitrag gelesen habe. Mission erfolgt, ergebnistechnisch.
Und ich dachte, er meint K. von Brecht
Muss mich sehr wundern... Ich habe doch gar keinen Stiefel serviert.
ich denke deutsche polizei kann viel besser wenn hätten mehr brüder auch viele deutsche denken so wie ich
Mir (leider zu Unrecht) ne Kafkareferenz zuzutrauen, damit kann ich leben.
Als Gregor Wiesel eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Schwingster verwandelt...
"Wir gehen davon aus, dass es den Polizisten aus der Sprachnachricht nicht gibt."
"Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern."