November: Storys
Yo Mama Fromm: Es ist ja kein Geheimnis: An Prinz Pi stört mich oft schon, wie er dasitzt, in seiner Blasiertheit, und sich für Gottes tiefgründiges Geschenk an die Menschheit hält. Ich brauch' da relativ wenig Anlass, um mich aufzuregen. Was er in dieser Diskussionsrunde aber wieder rausgehauen hat ... ey, wie schön ist die Welt! Es gibt also keine Benachteiligung von Frauen im Musikbusiness, im Deutschrap schon gleich dreimal nicht. Migranten haben auch kein Problem. Gehen Sie weiter, es wird niemand diskriminiert. Nachdem alle möglichen Medien den Unsinn seziert habe, den er da verzapft hat, fühlte sich Prinz Pi auch noch zu einer Rechtfertigungslitanei berufen. Die mich natürlich gleich wieder aufgeregt hat.
Dieser Yannik™: Klassische Schlagzeilen: "Weißer Mann weiß: Sexismus existiert nicht, Rassismus existiert nicht". Wo denn auch? Wir haben ja auch eine Kanzlerin, jedes systematische Problem mit Geschlechtern in Deutschland ist gelöst. Herrjemine. Aber das eigentliche Thema des Monats ist eine Fehde, die eigentlich größere Wellen schlagen müsste: Fler und Bushido gehen aufeinander los, es kommt zu Wortmeldung und Disstrack, und es ist ... joah, ganz okay.
Nachdem Kollege Johannesberg mich über den wahren Genius von "Noname" belehrt hat, habe ich wohl keine Wahl mehr, als zu stannen. Ich finde den Beat ja auch geil, und ein paar Lines sitzen. Für diese Art von Proll-Schlagabtausch. Dass "Deine Frau geht auf Partys" Teil der Punchline ist, lass' ich mir trotzdem nicht wegerklären. Klar besteht der Hauptdiss darin, dass die Kinder angeblich nicht von ihm sein sollen. Aber würde da nicht die Häme für einen vermeintlichen Hausmann durchschlagen, wäre der ganze Aufbau nicht mehr da. Und das ist schon ziemlich unsympathisch. Aber was weiß ich schon? Ich glaube ja auch, dass Sexismus ... existiert.
5 Kommentare mit 2 Antworten
Es wären zumindest deutlich spannendere Schlagzeilen, als "weißer Mann erkennt Sexismus/Rassismus", oder spannender als weiße privilegierte Mittelschichtakademiker, die Sexismus und Rassismus erkennen und beschreiben.
Und das ist auch das Kernproblem. Definitiv existiert Sexismus, es geht nicht darum was privilegierte Mittelschichtakademiker glauben. Sondern dass eben diese Menschen glauben diesen immer "angehen" zu müssen mit ihrer Awareness und meinen, dass sie nun die Wahrheit gefunden haben und für die Veränderung dieser miesen Zustände zu kämpfen. Die sie quasi nie betreffen. Völlig unreflektiert, blinde Agitation. Hat damals ja der Prezi schon gut erläutert, und wurde vielen nicht klar.
War bei Prezident schon beschissenster Hirnriss-Bullshit und ist es bei Dir immer noch. Davon abgesehen, dass es Teil des Probelms ist, zu glauben, Sexismus schade nur Frauen, erzählen Dir alle möglichen Angehörigen diskriminierter/marginalisierter Randgruppen, dass es sie unfassbar abfuckt, dass sie jahrelang alleine da standen, weil von den Privilelgierten keine*r die Fresse aufbekommt. Und natürlich machen das manche unreflektiert, weil´s gut auf Twitter kommt. Aber wer deswegen einfach die Füße hochlegt und einen von "blinde Agitation" erzählt, ist einfach ein faules Schwein, dass keinen Bock hat, sich mit irgendetwas näher auseinanderzusetzen, was eventuell auch ein wenig am Selbstbild kratzen könnte. Halt genau wie unser privilegierter Akademiker-Bukowski aus Wuppertal.
"Friedrich - ist so sensibel!
Er hat Werte und Träume und Ziele
Oh Friedrich - er ist so stilecht!
Er kauft ein Buch von Kafka und er liest es
Und er liebt es, alte Platten zu hören
Er hat so viel zu sagen und er sagt es auch gern
Doch der pfiffige Kerl ist nicht eingebildet
Seine Wohnung ist geschmackvoll eingerichtet
Der Designer-Friedrich, der Musiker
Der ein offenes Ohr für die Jugend hat
Er ist am Puls der Zeit, spricht die Sprache der Kids
Und Frisur und Brille und Schal sind so schick
Und er rahmt sich ein Bild von George Harrison
Und seine alten Tapes sind legendär!
Und jedes Album von ihm ist ein Kunstprojekt
Und sein kluger Humor ist sein Fundament -"
Stefan Johannesberg hat's verstanden, Yannik offenbar immer noch nicht, aber das wird dieses Jahr wohl nichts mehr.
gewinner dieser diskussionsrunde war eh der junge manu...wie er sich zum ende hin mit dieser öko-trulla verbündet ist schon großes kino. der friedrich hingegen bleibt halt ein kautz
Friedrich halt echt der Beweis dafür, dass ein akademischer Abschluss noch lange keine Garantie für Intellekt ist. Man hat bei ihm immer so sehr den Eindruck, dass er sich vor solchen Diskussionen schnell das Fremdwörterlexikon schnappt, 2,3 auswendig lernt und sich danach noch ein bisschen wikipediawissen reinballert, um dann ganz aufgeblasen rumzureferieren. Wenn man da ein wenig geschult ist merkt man schon nach wenigen Sätzen, wie wenig Sustanz da dahinter steckt.
Noch peinlicher finde ich allerdings, dass er seit Neuestem auch noch über seine Knarren und Araberconnections rappt. Als wäre der „Kompass ohne Norden“-Pseudointellektuelle nicht genug, mimt er jetzt auch noch den Gangster-Nerd. So ein Lauch.
ich denke die akademikker ist viele sehr dumme sie alle wolle mehr migranten nach almanye und mehr geld zahle für benzin keiner kann verstehe solche leute