Aliens aus Altona
Kommen wir deswegen doch lieber mal zu einer Frau, die besser in diese Kolumne passt und dazu auch noch mehr von ihrem Handwerk versteht. Haiyti hat, wie gefühlt jede Woche, am Freitag neues Material veröffentlicht. Mit "Hyperspeed" knackt sie nicht mal die Zwei-Minuten-Marke, führt aber erneut einen weiteren Beweis an, weswegen sie mitunter die spannendste Figur im deutschen Hip Hop ist.
Nachdem "Drama" endlich Hyperpop-Elemente auch nach Deutschland brachte, schlägt ihre neue Single wieder eine kratzbürstige Trap-Richtung ein. Das was allerdings "Hyperspeed" so anders und gut macht, ist, dass sich niemand in Deutschland zu einem so animierten Stimmeinsatz, geschweige denn solch abwegiger Produktion hinreißen lässt. Haiyti rappt, singt, schreit, krächzt, ertrinkt dabei im Autotune und klingt als Einzige nicht so, als würde sie verzweifelt versuchen, ausländische Trends zu reproduzieren. Der Haiyti-Sound ist auch 2021 der deutschen Zeit voraus und muss sich im internationalen Vergleich nicht verstecken.
5 Kommentare mit einer Antwort
Ja, die hat natürlich ne saunice Stimme.
Glaube mit dem Gekreische könnte man bei Tönnies Schweinehälften zerlegen...
Von allen Leuten, die Money Boy zu ernst genommen haben, ist mir Hayiti die unsympathischste. Das ist eine ganz beträchtliche Leistung, wenn LGoony mit im Rennen um den Spitzenplatz ist. Wieviel Mühe sie sich mit ihren Platten tatsächlich gibt, merkt man auch an ihrem Output, das an Volumen und Qualität dem Boy in Nichts nachsteht aber den Anspruch erhebt, ernst genommen zu werden (was komischerweise seitens einiger Feuilletonisten auch passiert).
"weswegen sie mitunter die spannendste Figur im deutschen Hip Hop ist."
lel
Ich mag sehr vieles von ihr, aber dieses Lied finde ich einfach zu anstrengend.
Ich feier sie. Nicht mein Lieblingssong von ihr, aber wie immer geiler Clip, die Frau ist ein Lichtblick in diesem unseren finsteren Genre.