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Donut Day!

Als wir letzte Woche die Liste mit den besten Musikbüchern des Jahres gemacht haben, ist mir aufgefallen, dass ich vor ein paar Monaten ein Buch gelesen habe, von dem ich euch unbedingt erzählen wollte: Es heißt "Dilla Time: The Life and Afterlife" und gibt die Lebensgeschichte von einem gewissen J. Dilla wieder. Es erzählt aber auch, wie dessen Spielereien mit der Drum Machine die Rhythmik von populärer Musik beeinflusst haben. Warum klingen die Drums auf Songs wie dem hier so organisch?

Die Antwort, die Musikjournalist Dan Charnas gibt, lautet: Micro-Timing. Früher ging das Gerücht, Dilla spiele die MPC wie ein Drumset. Dagegen stellt der Mann sich definitiv. Immerhin klänge sonst ja jeder Drummer, der sich am Beatsmachen versucht, irgendwie so wie Dilla. Tatsächlich liege das Geheimnis im systematischen und mit dem Ohr zur Perfektion ertasteten Verrücken von Drum-Hits um wenige Millisekunden, um so ein Gefühl von rhythmischer Natürlichkeit zu erwecken.

Anhand eines ähnlichen Gedankengangs forscht die VST-Branche ja auch schon lange an Plug-Ins namens Humanizer, die eben dieses "Vermenschlichen" von digital komponierten Noten ebenso digital herbeiführen sollen. Es ist interessant, welch ziemlich tiefen Eindruck so ein kleines Detail laut Charnas in der Musikszene hinterlassen hat. Seit ich das einmal ausbuchstabiert erklärt bekommen habe, suche ich immer wieder danach, wie rhythmisch gerade oder maschinell ein Groove vor mir ist, und bin begeistert, worauf man nicht alles so achten kann. Außerdem höre ich seit der Lektüre wieder einen meiner liebsten Dilla-produzierten Songs in Dauerschleife:

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