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Klassiker

Kommen wir lieber zu Musik, für die ich mich ein wenig mehr begeistern kann. Wobei "ein wenig" im Falle dieser neuen Soufian-Single noch eine Untertreibung wäre.

Verdammt, klingt das gut. Ich fand den Jungen ja schon immer interessant, alleine weil er nicht davor scheut, seine einzigartige Stimme entsprechend einzusetzen und wild mit ihr herumzuexperimentieren. Aber so komplett überzeugt hat er mich bislang nur selten. Das schien oft doch noch ein wenig zu hyperaktiv und zu unfokussiert.

Was der Frankfurter jedoch nun auf "Classic" anstellt, gehört zum besten, das ich in diesem Jahr hierzulande so zu hören bekam. Bärenstarker Flow, drückendes Instrumental und ein Soufian, der erwachsen klingt und scheinbar endlich seinen Sound gefunden hat. Auch ohne Young Thug-eske Stimm-Spielereien oder aggressives Rumgebrülle sticht seine Stimme aus dem vokalen Einheitsbrei heraus wie Olaf Scholz im Frankfurter Bahnhofsviertel, und dass er solide rappen kann, stand ja eigentlich nie zur Debatte.

In Zeiten, in denen Haftbefehl schwächelt, könnte dieses nächste Soufian-Album vielleicht genau die Verjüngungsspritze sein, die das Azzlack-Label bitter nötig hat.

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