Nerd will BeefSchwarze Helden von Kanye West über Nipsey Hussle zu Will Smith besingt und porträtiert in gewisser Weise auch Kendrick Lamar in seinem aktuellen Video. "The Heart Part 5" haben wir aber alle gesehen, ja? Steven Wilson jedenfalls, der hat es gesehen - und er fühlt sich offensichtlich …

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  • Vor 2 Jahren

    Allein indem dieser Vogel auf Facebook fronted zeigt er ja, dass er von gestern ist.

    • Vor 2 Jahren

      Wo müsste er es denn fronten? ;-)
      Insta, Twitter, Tickschrott, Truth Social oder Leserbrief bei The Source? Ernst gemeinte Frage, Social Media-mäßig bin ich auch von gestern.

      Aber natürlich ist das Bullshit von Wilson, keine Frage.

    • Vor 2 Jahren

      Eigentlich wollte ich nur eine Reaktion der Quastenzausel hier provozieren, weil dieser Trottel ja ein Säulenheiliger für die ungewaschenen Hinterwäldler auf diesem Board ist. :D

    • Vor 2 Jahren

      Insta, Snapchat, Twitter

    • Vor 2 Jahren

      snapchat gibts noch? :rayed: ichbinsoraus.

    • Vor 2 Jahren

      Hat in den USA mehr user in den 20igern als Facebook, Insta, TikTok oder Twitter. Und ist für mich ein Hoffnungsschimmer, da es auf privacy, nicht-öffentliches Netzwerken und nicht auf Selbstpromotion und Influenza setzt (dadurch aber auch zugegebenermaßen im Kontext der Frage keine gute Antwort, da diese alte Herr offensichtlich publicity wünscht).

    • Vor 2 Jahren

      Was bist du denn für ein Heini, Caps?
      Die einzig legitime Antwort lautet natürlich Mastodon.

    • Vor 2 Jahren

      Was ist mit manyverse?

      Finde es schonmal besser, wenn menschen snapchat statt insta, fb oder twitter nutzen. Ich selbst nutze ja gar keine soziale Netzwerke und würde das jedem empfehlen.

    • Vor 2 Jahren

      Noch kleine Empfehlung an dich, das hier feier ich sehr:

      https://addons.mozilla.org/de/firefox/addo…

    • Vor 2 Jahren

      "Was ist mit manyverse?"

      Ja, die sind auch auf Mastodon.

      https://fosstodon.org/@manyver_se/

      Genau wie Jan Böhmermann und die europäische Komission. Alles, was das Herz begehrt also.

    • Vor 2 Jahren

      Finde p2p via scuttlebutt noch besser als dezentrale Instanzen

    • Vor 2 Jahren

      "Alles, was das Herz begehrt also"

      Nicht so vorschnell bitte, hm, Herr Glorp? Sind denn auch laut.de auf Mastodon? Und mach deine Antwort jetzt bloß nicht allein an den letzten, eher popmetallischen Alben fest, sollte klar sein!

    • Vor 2 Jahren

      Hast du dir das denn mal genauer angeschaut? Von der Idee her, ist das ja erst einmal ziemlich cool, meine aber mal gelesen zu haben, dass das auf Protokollebene sehr blockchain-y sein soll und das durchaus problematisch sein kann, weil Daten dadurch halt mehr oder weniger unlöschbar sind. Vielleicht verwechsel ich da aber auch gerade etwas, sind mir nur sehr oberflächlich vertraut.

      Mastodon ist halt technisch schon sehr ausgereift, hat wahrscheinlich die deutlich größte Userbasis aller dezentralen Projekte (nicht dass das viel bedeuten würde, da die meisten ja eh miteinander kommunizieren können) und Ein-Personen-Instanzen sind ja theoretisch auch möglich auch wenn eher weniger sinnig und praktikabel.

    • Vor 2 Jahren

      "Nicht so vorschnell bitte, hm, Herr Glorp? Sind denn auch laut.de auf Mastodon?"

      Mastodon sind ja zumindest schon einmal auf laut.de. Und auf laut.de wird es öfters laut. Meinen Kalkulationen zufolge müssten jetzt nur noch Mastodon auf Mastodon sein (vielleicht kann man das forcieren, in dem mit Mastodon viel über Mastodon redet), damit alle Vorbedingungen für die vollständige Verschränkung komplett sind und dann letztlich auch laut.de auf Mastodon über Mastodon laut gibt.

    • Vor 2 Jahren

      "meine aber mal gelesen zu haben, dass das auf Protokollebene sehr blockchain-y sein soll"

      Das wäre mir neu. Hab gerade nochmal in die spezifikationen reingeschaut und nix gefunden, dass darauf hinweist. Natürlich ist die Verbreitung von Mastadon ein Vorteil, das Grundkonzept großes Netzwerk mit öffentlichen Inhalten und Speicherung auf Servern finde ich halt nicht ideal.

    • Vor 2 Jahren

      Gerade nochmal deinen Kommentar gelesen und jetzt verstanden, worauf du hinaus willst. Ja, die Beiträge sind unlöschbar. Das ist auch absichtlich so, weil jede veröffentlichung in digitaler Form gespeichert werden kann, alles was geposted wird, kann auch gespeichert werden, unabhängig davon, ob die Poster dann diese Beiträge wieder löschen.

    • Vor 2 Jahren

      "das Grundkonzept großes Netzwerk mit öffentlichen Inhalten und Speicherung auf Servern finde ich halt nicht ideal."

      Auf reddit bist du aber schon unterwegs, oder nicht?

      Und gut, da sprechen wir dann letztendlich von zwei verschiedenen Sachen. Muss halt jeder für sich entscheiden, ob hen dem Konzept "öffentlicher Marktplatz" etwas abgewinnen kann, das wäre dann wohl auch schwer über Scuttlebutt umzusetzen.

      Wird dann deutlich interessanter, wenn es um private Freundesgruppen etc geht. Das wäre dann vielleicht tatsächlich mal ganz interessant zu ergründen inwiefern das einen praktikablen Mehrwert verglichen mit E2EE-Messengern auf der einen und dem aufsetzen eines privaten Kleinstservers auf der anderen Seite darstellen kann. Ganz "serverlos" wird das in der Praxis ja wahrscheinlich auch in den meisten Fällen nicht stattfinden können, außer du möchtest auf Pubs/Rooms komplett verzichten. Aber je nachdem, wie effizient/reibungslos das ganze läuft, wäre es ja schon ganz cool auf klassische Server verzichten zu können.

    • Vor 2 Jahren

      "Auf reddit bist du aber schon unterwegs, oder nicht?"

      Nur gelegentlich auf teddit oder libreddit als StummerZeuge

      "Und gut, da sprechen wir dann letztendlich von zwei verschiedenen Sachen. Muss halt jeder für sich entscheiden, ob hen dem Konzept "öffentlicher Marktplatz" etwas abgewinnen kann, das wäre dann wohl auch schwer über Scuttlebutt umzusetzen."

      Ja, ich sehe auch durchaus den Nutzen eines solchen Marktplatzes, aber eventuell ist ja Platz (harhar) für beides nebeneinander.

    • Vor 2 Jahren

      Dieser Kommentar wurde vor 2 Jahren durch den Autor entfernt.

    • Vor 2 Jahren

      "Das ist auch absichtlich so, weil jede veröffentlichung in digitaler Form gespeichert werden kann, alles was geposted wird, kann auch gespeichert werden, unabhängig davon, ob die Poster dann diese Beiträge wieder löschen."

      Naja, zwischen "kann" und "wird" herrscht dann mitunter aber schon noch ein Unterschied. Meine, dass das Argument in Zusammenhang mit doxxing, deadnaming oder sonstigen sensiblen privaten Informationen, die man halt nicht gerne ewig im Internet hätte (was man ja nicht immer auch im Voraus abschätzen kann), gebracht wurde. Beim traditionellen Servermodell bräuchtest du halt die aktive, vorausschauende Teilnahme deines Administrators oder eines feindseligen Users, de meint, alle Daten abspeichern zu müssen, für den Fall, dass das vielleicht etwas ist, das gegen dich verwendet werden kann.
      Im Falle von Scuttlebutt wäre dieser Zugriff dann, vorausgesetzt beide User sind verbunden/befreundet/wieauchimmerdasheißt relativ trivial oder nicht?

    • Vor 2 Jahren

      "Ja, die Beiträge sind unlöschbar. Das ist auch absichtlich so, weil jede veröffentlichung in digitaler Form gespeichert werden kann, alles was geposted wird, kann auch gespeichert werden, unabhängig davon, ob die Poster dann diese Beiträge wieder löschen."

      Das hört sich nach einer Plattform für den lautuser an...da könnte er nicht Lordkorea like immer wild löschi löschi machen.

    • Vor 2 Jahren

      "Im Falle von Scuttlebutt wäre dieser Zugriff dann, vorausgesetzt beide User sind verbunden/befreundet/wieauchimmerdasheißt relativ trivial oder nicht?"

      Wenn ich das richtig verstanden habe schreibt jeder ein eigenes log, an das nur angehangen werden kann und gibt befreundeten Personen dann mittels schlüsseltausch darauf zugriff. Die Natur des Netzwerkes macht die verbreitung von inhalten schwer, und wenn du dich mit einer person streitest, dann kannst du diese blockieren und vom lesen und speichern deiner zukünftigen beiträge ausschließen. Und siehst dann selbst nix mehr von der. Doxxing und dergleichen sind da nicht effektiv umzusetzen mMn.

    • Vor 2 Jahren

      "und wenn du dich mit einer person streitest, dann kannst du diese blockieren und vom lesen und speichern deiner zukünftigen beiträge ausschließen"

      Zukünftige Beiträge okay, aber da das ja alles lokal gespeichert wird, ist dann nicht die gesamte Chronik der Person bis zum Zeitpunkt der Blockierung auf dem Gerät der blockierten Person?

    • Vor 2 Jahren

      Ja. Was würdest du denn da löschen wollen? Und ist das andererseits nicht sogar wünschenswert in so einem Fall, wenn die Beweise für strafrechtlich relevante Vorgänge nicht mehr gelöscht werden können? Das die Person die Dinge gesehen hat ist eh irreversibel, dass sie die Dinge dupliziert haben könnte unvermeidlich, sollte mensch da nicht einfach akzeptieren, dass er seine Interaktionen nicht einfach ungeschehen machen kann?

    • Vor 2 Jahren

      "Und ist das andererseits nicht sogar wünschenswert in so einem Fall, wenn die Beweise für strafrechtlich relevante Vorgänge nicht mehr gelöscht werden können?"

      Das ist dann vielleicht die Kehr- bzw positive Seite des ganzen. Ist halt die Frage inwieweit so etwas überhaupt juristisch verwendbar/manipulierbar wäre.

      "Das die Person die Dinge gesehen hat ist eh irreversibel, dass sie die Dinge dupliziert haben könnte unvermeidlich"

      und unwahrscheinlich

      "sollte mensch da nicht einfach akzeptieren, dass er seine Interaktionen nicht einfach ungeschehen machen kann?"

      Ganz kategorisch nein. Finde ich zumindest.

    • Vor 2 Jahren

      Gerade wenn wir das Bedrohungsszenario etwas hochfahren und jetzt eine vormalige Beziehung/Bekanntschaft bei der eine Partei gewalttätig/zum Stalker wird als Beispiel nehmen, sehe ich halt wirklich nicht, wie das zu rechtfertigen ist, dem Täter alle vormals geteilten Informationen, die die Person sonst zum Teil evtl auch schon wieder vergessen hätte, direkt auf dem Silvertablett zu präsentieren. Selbst wenn die Person theoretisch/eventuell auch alles hätte mitschneiden können.

    • Vor 2 Jahren

      Was würdest du denn da löschen wollen?

      "Ist halt die Frage inwieweit so etwas überhaupt juristisch verwendbar/manipulierbar wäre."

      Annähernd fälschungssicher durch Kryptografie. Digitale Daten werden schon seit langem als Beweismittel zugelassen. Wieso auch nicht?

      ""Das die Person die Dinge gesehen hat ist eh irreversibel, dass sie die Dinge dupliziert haben könnte unvermeidlich"

      und unwahrscheinlich"

      Wie kommst du darauf? Besonders wenn jemand in böser Absicht handelt oder von Löschmöglichkeiten weiß oder von der erhöhten Löschbereitschaft des Anderen halte ich deine Vermutung für nicht haltbar. Abgesehen davon, dass mensch manche Dinge einfach nicht ungesehen machen kann - so wie ich sanchos realnamen nicht vergessen werde, selbst wenn ich ihn nicht mehr lesen würde - sehe ich das löschen von Nachrichten, die ich bereits empfangen habe, auch irgendwie als unrechtmäßigen eingriff in meine Angelegenheiten an. Ich erlaube der Post ja auch nicht zu mir nach hause zu kommen um briefe, die du mir geschickt hast, zu vernichten. Auf öffentlichen Seiten ist das noch etwas anderes, aber bei privater Kommunikation? Nein, ich habe meine Nachrichten lieber nicht pseudo-reversibel.

      Bin jetzt zum testen auch mal bei mastodon.

    • Vor 2 Jahren

      "Gerade wenn wir das Bedrohungsszenario etwas hochfahren und jetzt eine vormalige Beziehung/Bekanntschaft bei der eine Partei gewalttätig/zum Stalker wird als Beispiel nehmen, sehe ich halt wirklich nicht, wie das zu rechtfertigen ist, dem Täter alle vormals geteilten Informationen, die die Person sonst zum Teil evtl auch schon wieder vergessen hätte, direkt auf dem Silvertablett zu präsentieren. Selbst wenn die Person theoretisch/eventuell auch alles hätte mitschneiden können."

      Gerade in so einem Szenario kann mensch sich der Löschung doch niemals sicher sein. Und auch in solchen Fällen würde kein gesetz erlauben, dass der Stalker erhalten briefe vernichten muss, oder?

    • Vor 2 Jahren

      "Annähernd fälschungssicher durch Kryptografie. Digitale Daten werden schon seit langem als Beweismittel zugelassen. Wieso auch nicht?"

      Naja, ich wusste/weiß ja nicht, wie das von Scuttlebut gehandhabt wird. Wenn das kryptografisch abgesichert ist, macht es das Argument bezüglich Strafverfolgung natürlich noch einmal etwas stärker.

      "sehe ich das löschen von Nachrichten, die ich bereits empfangen habe, auch irgendwie als unrechtmäßigen eingriff in meine Angelegenheiten an."

      Wenn du etwas vergisst, das dir jemand verbal mitgeteilt hat, greift dein Gedächtnis, dann auch unrechtmäßig in deine Angelegenheit ein? So oder so ist das doch jetzt auch ein bisschen Scheindebatte. Die Möglichkeit, deine privaten Korrespondenzen oder was dir sonst so im Leben begegnet aufzuzeichnen, kann dir sowieso niemand nehmen. Es geht also letztendlich nur um die Frage, wie sehr man das automatisch für dich bereitstellt oder nicht.

      "Gerade in so einem Szenario kann mensch sich der Löschung doch niemals sicher sein. Und auch in solchen Fällen würde kein gesetz erlauben, dass der Stalker erhalten briefe vernichten muss, oder?"

      Das habe ich auch gar nicht behauptet und ist auch gar nicht mein Argument. Unabhängig, ob man sich darüber sicher sein kann, wird mit einem Löschuseransatz halt zumindest eine Teilmenge der potenziellen Täter diese Daten halt schlicht und einfach nicht haben und jedes einzelne verhinderte Stalking etc hat ja schon einen Mehrwert.

    • Vor 2 Jahren

      "Wenn du etwas vergisst, das dir jemand verbal mitgeteilt hat, greift dein Gedächtnis, dann auch unrechtmäßig in deine Angelegenheit ein?"
      Würde eher sagen, dass dann mein Gedächtnis in SEINE EIGENEN Angelegenheit eingreift, d'uh.
      Recht auf Vergessen bei öffentlichen Stellen? Shut up and take my money!
      Eingriff in meine Daten? Eff off!
      (Und ja, mit dem Moment, in dem ich eine Nachricht erhalte gehört diese Nachricht (sofern ich der Adressat bin) zu MEINEN Daten, es ist an mich gesandte schriftliche Kommunikation und auch wenn die Persönlichkeitsrechte des Adressanten hochgradig schützenswert sind, sind diese doch meiner Meinung nach die einzige Einschränkung meiner Bestimmungsrechte über diesen Teil meiner Kommunikation)

      Zum Vergleich mit Briefen: ich verstehe nicht ganz, warum das nicht dein Argument abbilden soll? Willst du wirklich einen Unterschied zwischen verschiedenen nicht-flüchtigen Kommunikationsmitteln anhand ihrer Virtualität machen? Das finde ich zwar unangebracht aber okay: findest du dein Telefonanbieter sollte Zugriff auf deinen Anrufbeantworter haben und sollte es denn Hinterlassern von Nachrichten erlaubt sein, ihre Nachrichten nachträglich zu löschen? Wie sieht es mit E-Mail aus? Wo ist die Grenze und warum?

      Ich finde es eher bedenklich mit welcher selbstverständlich diese neue, nie ausreichend erörterte Möglichkeit gesendete schriftliche oder bildliche Nachrichten ungesendet machen zu können. Das öffnet halt einmal kriminellen Aktivitäten tür und tor und nimmt zb opfer von dick pics in die doch recht absurde verantwortung diese bei wunsch einer strafverfolgung screenshotten zu müssen, ähnlich bei weiteren sexuell oder anderweitig übergriffigen Nachrichten, Erpressungen, Drohungen, etc., denn sonst können die Täter das einfach wieder löschen und vei ende zu ende verschlüsselten protokollen alle beweise vernichten.

      Ferner ermutigt diese scheinbare flüchtigkeit unter umständen dazu, dann vllt doch nudes zu schicken oder halt etwas abzuschickrn, dass als Brief niemals in Frage gekommen wäre.

      Wenn dein einziges Argument ist, dass das sowas wie stalking verhindern könnte, dann wirst du mich nicht überzeigen können. Ich bin bereit einzugestehen, dass das evtl einen kleinen Anteil an Mobbing/Stalkingfällen verhindern kann, aber betrachtet mensch meine beiden oberen absätze, ist glaube ich ziemlich klar, dass Nachrichtenpermanenz ebenfalls einen kleinen Anteil an Mobbing/Stalkingfällen verhindern könnte, denn wenn die Täter wissen, dass ihre Taten unverwischbar ubd nicht-flüchtig sind, dann wird der ein oder andere evtl zweimal überlegen, ob das Absenden einer Nachricht, die in diesem Kontext agieren würde, wirklich eine gute Idee ist. Zumindest macht es die Aufklärung leichter, und vielleicht führt es auch zu einer allgemein weniger toxischen Umgebung.

    • Vor 2 Jahren

      Achso, natürlich wäre es wichtig einmal kurz aufzubegehren, sonst ist Ende mit Ende-zu-Ende-verschlüsselten Chats:

      https://aktion.campact.de/datenschutz/chat…

    • Vor 2 Jahren

      Ohne hier Capsis wichtiges Anliegen und den Link (bitte unterzeichnen!) untergraben zu möchten, will ich dann doch nochmal zum letzten Diskussionspunkt Stellung nehmen:

      "Recht auf Vergessen bei öffentlichen Stellen? Shut up and take my money!
      Eingriff in meine Daten? Eff off!
      (Und ja, mit dem Moment, in dem ich eine Nachricht erhalte gehört diese Nachricht (sofern ich der Adressat bin) zu MEINEN Daten, es ist an mich gesandte schriftliche Kommunikation"

      Gut, aber soweit ich das nicht falsch verstehe, sprechen wir bei manyverse ja weder von öffentlichen Daten oder öffentlicheren Plattformen a la twitter noch von Direktnachrichten a la Instant-Messenger sondern von einem Zwischending, vielleicht vergleichbar mit einem enger gefassterem facebook mit privater Timeline. Von daher verstehe ich das ganze Argument mit "an mich adressierte Nachrichten" nicht ganz, weil sie es faktisch oft doch gar nicht sind, sondern eher am einen bestimmten Freundes-, Followerkreis hinausposaunt werden?

      "Willst du wirklich einen Unterschied zwischen verschiedenen nicht-flüchtigen Kommunikationsmitteln anhand ihrer Virtualität machen?"

      Ja. Weil was wir zum Beispiel als einen adäquaten oder nicht adäquaten Umgang mit Briefen empfinden auch durch materielle Notwendigkeiten diktiert ist. Die Post kann z.B. nicht einfach Briefe zurücknehmen, weil sie dafür faktisch in mein Haus einbrechen müsste, dass per Gewalt erzwingen müsste etc. Digitale Kommunikationsmittel bieten uns vollkommen neue Möglichkeiten und sollten daher entsprechend für sich und anhand ihrer Möglichkeiten diskutiert werden und nicht anhand dessen, was bei einem anderen Kommunikationsmittel mit vollkommen anderer Infrastruktur "komisch" oder unangebracht wäre.

      "findest du dein Telefonanbieter sollte Zugriff auf deinen Anrufbeantworter haben und sollte es denn Hinterlassern von Nachrichten erlaubt sein, ihre Nachrichten nachträglich zu löschen?"

      Solange sie noch nicht abgehört wurden: ja.

      "Wie sieht es mit E-Mail aus? Wo ist die Grenze und warum?"

      Die Grenze wäre auf jeden Fall überschritten, bei allem, was eine Art von formaler Festschreibung oder geschäftlicher Kommunikation wäre. Rechnungen, Kundenkontakt, Behördenschreiben etc.. Dass private Kommunikationen jetzt diesen oder jenen Regeln unterliegen sollte, nur weil das den technischen Möglichkeiten entspricht, die wir bis vor kurzem nur hatten, finde ich wie gesagt einfach kein besonders gutes Argument. Daher auch mein Verweis auf verbale Kommunikation und Gedächtnis, weil das ein ähnlich abstruser Referenzpunkt wäre. Also wie gesagt: Neue Betrachtung anhand der vorhandenen Möglichkeiten und dann Abwägen von Vor- und Nachteilen.

      "Das öffnet halt einmal kriminellen Aktivitäten tür und tor und nimmt zb opfer von dick pics in die doch recht absurde verantwortung diese bei wunsch einer strafverfolgung screenshotten zu müssen, ähnlich bei weiteren sexuell oder anderweitig übergriffigen Nachrichten, Erpressungen, Drohungen, etc., denn sonst können die Täter das einfach wieder löschen und vei ende zu ende verschlüsselten protokollen alle beweise vernichten."

      Ich möchte hier noch einmal darauf hinweisen, dass wir hier eigentlich über ein schon von seiner Konzeption her relativ langsames soziales Netzwerk diskutieren. Bei schnellen instant messengern und direkter Kommunikation zwischen zwei Persone bin ich eigentlich bei dir, dass die Spielregeln da vielleicht etwas andere sein sollten. Da würde ich jetzt aus der Hüfte geschossen sagen, dass Nachrichten nur bevor sie vom Empfänger gelesen werden gelöscht werden können oder halt explizit als selbstzerstörend gekennzeichnet werden sollten.

      Bei relativ langsamen sozialen Netzwerken ist das Dokumentieren/Screenshotten/Melden von lästigen Beiträgen aber relativ trivial (und ungewünschte User lassen sich auch schlicht blockieren) das Löschen von problematischen Nachrichten in einem Protokoll, dass dies nicht erlaubt hingegen unmöglich. Insofern ist ein Löschen erlaubendes Protokoll zumindest halbwegs, wenn auch nicht zu 100%, in der Lage beiden Problemfällen Rechnung zu tragen, da die Möglichkeit zur Eigendokumention ja immer gegeben, wenn auch nicht explizit vorgefertigt ist. Die Möglichkeit zur Löschung hingegen muss mir ein Protokoll direkt geben.

      "Wenn dein einziges Argument ist, dass das sowas wie stalking verhindern könnte, dann wirst du mich nicht überzeigen können. Ich bin bereit einzugestehen, dass das evtl einen kleinen Anteil an Mobbing/Stalkingfällen verhindern kann, aber betrachtet mensch meine beiden oberen absätze, ist glaube ich ziemlich klar, dass Nachrichtenpermanenz ebenfalls einen kleinen Anteil an Mobbing/Stalkingfällen verhindern könnte, denn wenn die Täter wissen, dass ihre Taten unverwischbar ubd nicht-flüchtig sind, dann wird der ein oder andere evtl zweimal überlegen, ob das Absenden einer Nachricht, die in diesem Kontext agieren würde, wirklich eine gute Idee ist. Zumindest macht es die Aufklärung leichter, und vielleicht führt es auch zu einer allgemein weniger toxischen Umgebung."

      Ich halte diese beiden verschiedenen Fälle in ihrer möglichen Schwere nicht ansatzweise für vergleichbar. Bei einem Nicht-löschbar-Szenario ist mit die größte Gefahr, dass problematische Informationen, die sich auf die Außen-/Realwelt beziehen, erhalten bleiben. Bei einem Löschuser-Szenario ist die Gefahr, dass zu viel in die virtuelle Welt getragen wird. Der Schaden, der mir in der realen Welt durch Stalking etc zugefügt werden kann ist aber ungleich größer (geht hin bis zum Tod) als der Schaden, der mir durch ein Dickpic oder verbale Bedrohung zugefügt werden kann (nicht, dass das harmlos wäre). Und Möglichkeiten zur Dokumentation/Meldung/Blockierung sind ja wie gesagt trotzdem vorhanden in letzterem Szenario. Mal abhesehen davon, dass das jetzt auch wieder eine sehr Messenger-zentrierte Betrachtung ist, da die Anzahl an Dickpics auf persönlichen Timelines, die mehrere Leute sehen können, sich dann doch relativ in Grenzen hält.

    • Vor 2 Jahren

      Mit diesen zusätzlichen Erklärungen kann ich deinen Standpunkt schon besser verstehen. Deswegen will ich au gar nicht mehr wehemmend widersprechen, sondern nur noch auf Kleinigkeiten eingehen.

      "Solange sie noch nicht abgehört wurden: ja."

      Da stimme ich bedingt zu. In diesem Fall wäre das für mich gerade noch vertretbar. Mein Hauptproblem dabei ist auch nicht, dass die Nachricht auf einem (fremden) Server gelöscht werden kann, meine Bedenken beziehen sich darauf, dass Daten auf meinem Gerät ohne meine Zustimmung geändert oder gelöscht werden. Das ist für mich einfach ein kategorisches nicht-geh.

      "Gut, aber soweit ich das nicht falsch verstehe, sprechen wir bei manyverse ja weder von öffentlichen Daten oder öffentlicheren Plattformen a la twitter noch von Direktnachrichten a la Instant-Messenger sondern von einem Zwischending"

      Tatsächlich verstand ich das als allgemeinere Diskussion. Als speziellere Kritik am Protokoll kann ich es verstehen und ertragen.

      "Bei relativ langsamen sozialen Netzwerken ist das Dokumentieren/Screenshotten/Melden von lästigen Beiträgen aber relativ trivial"

      Es geht mir nicht um die technische sondern die psychische Komponente. Also dass Opfer gezwungen ist, die Handlung des Täters aktiv abzuspeichern. Stelle ich mir scheiße vor.

      ""Wie sieht es mit E-Mail aus? Wo ist die Grenze und warum?"

      Die Grenze wäre auf jeden Fall überschritten, bei allem, was eine Art von formaler Festschreibung oder geschäftlicher Kommunikation wäre. Rechnungen, Kundenkontakt, Behördenschreiben etc.."

      Von Googles AMP-Mail-Plänen gehört? Oder dem Takedown von FairEmail aus dem PlayStore?

    • Vor 2 Jahren

      "Von Googles AMP-Mail-Plänen gehört? Oder dem Takedown von FairEmail aus dem PlayStore?"

      Letzteres ja, ersteres glaube ich nicht? Hab sonst noch die Tage gehört, dass Drittapps bald nur noch unter erheichem finanziellem Aufwand für den Maildienst für gmail benutzt werden können. Weiß nicht, ob das jetzt noch was Separates ist.

    • Vor 2 Jahren

      Naja, im wesentlichen gehts darum AMP jetzt auch für EMails zu nutzen, so dass diese dynamische Inhalte haben können und - Trommelwirbel - sich nachträglich ändern können. FCKGGL