Filesharing: Bellamy und Wolf supporten Lily Allen
vom 18. September 2009
Lily Allen hat einen neuen Verbündeten. Auf ihrer MySpace-Seite veröffentlichte die englische Sängerin vor wenigen Tagen einen Blog-Eintrag, in dem sie sich gegen die Aussagen der Featured Artists Coalition (FAC) wandte. Auf ihren Aufruf hin schrieb Muse-Frontmann Matt Bellamy eine E-Mail, die Allen …
Welchen Anspruch hat denn bitte die Musik von Norah Jones?
Übrigens find ich deine Liste an und für sich erst in Verbindung mit deinem Gelaber beschämend. Auf meiner sind schließlich auch hauptächlich Mainstream Acts zu finden.
DAs Problem ist, daß du hier klingst als würdest du auschließlich wahnsinnig abgefahrenen, experimentellen undergroundshit hören und dann ist deine Fanlist voll von angepasstem, kommerzielllen Krempel.
@lautuser (« @InNo (« Dann würden wir aber bei kommerziell extrem irrelevanten Sachen ankommen, was meine Aussage irgendwie bestätigt...
Am Ende ging es doch um deine konsequent bescheuerte Anti-Industrie-Haltung, du hast deine ursprüngliche Aussage nun mit vielen Ausnahmen versehen, ein paar Fakten eingesehen, um dann im nächsten Thread, der sich mit dem Thema beschäftigt, dann die gleichen nichtssagenden Parolen durch die Gegend zu schreien. Warum ich es überhaupt noch versuche »):
Miserabel heißt doch grad in der Hochglanz-Welt NICHT, dass es keinen Erfolg hat - weiß jetzt nicht wie Du Dich da bestätigt siehst.
Ich habe eine Anti-Industrie-Haltung, ja. Was Du aber ständig übersiehst ist, dass eine Industrie keine Kunst macht. Kunst kommt von Künstlern und die gab es schon immer ohne Industrie und wird es auch immer geben, ganz gleich was mit der Industrie passiert. Die Milchkuh ist nach jahrzehntelangem Dauermelken halt mal bald alle - das tut mir eben nicht weh - ich sehe es als neue Chance für mehr gute und weniger weniger gute Musik. »):
DIeser inflationäre Gebrauch der VOkabel "Künstler" geht mir langsam auf den Zeiger. Musik ist nicht immer wahnsinnig tolle Kunst und muß es auch nicht immer sein. In meinem Profil befindet sich vielleicht gerade mal ne Handvoll Musiker, die ich als Künstler bezeichnen würde. In deinem übrigens bedeutend weniger
@lautuser (« Kunst kommt von Künstlern und die gab es schon immer ohne Industrie und wird es auch immer geben, ganz gleich was mit der Industrie passiert. Die Milchkuh ist nach jahrzehntelangem Dauermelken halt mal bald alle - das tut mir eben nicht weh - ich sehe es als neue Chance für mehr gute und weniger weniger gute Musik. »): Du hast echt einen an der Klatsche... Wenn du die Industrie so Scheiße findest, dann hör doch die Künstler, die nichts mit der Industrie zu tun haben wollen! Einerseits aber Produkte davon hypen, andererseits sich darüber beschweren und als Grund dafür, warum man keine CDs kaufen sollte, vorzuschieben, ist ein Widerspruch, egal wie oft du es dir noch schönredest... Wenn du das nicht siehst, tut es mir für dich leid. Selten so eine scheinheilige Argumentation gelesen. Aber ist man ja von dir gewohnt, ist ja nicht so, dass ich nicht wüsste, worauf ich mich da mal wieder einlasse. Ich bin raus
Nun, ich empfinde Ihre Musik als anspruchsvoll, Du nicht - belassen wir es dabei.
Ich denke ich werde die Liste tatsächlich mal bearbeiten, so wie ihr euch daran aufhängt. Dann wird wohl niemand mehr raffen was ich eigentlich höre, aber gut, droppen wir nur genialen Untergroundshit.. gähn.
Jetzt nochmal für Dich in aller Deutlichkeit:
Ich höre Musik.
Wo der Künstler unter Vertrag ist, wie erfolgreich er ist, wie toll andere die Musik finden, ob er aus Japan oder Westberlin kommt oder die Musikindustrie grad verreckt - das alles interessiert mich überhaupt nicht.
Ihr denkt nicht mutig, nicht radikal und nicht global genug, habe ich den Eindruck.
DIeser inflationäre Gebrauch der VOkabel "Künstler" geht mir langsam auf den Zeiger. Musik ist nicht immer wahnsinnig tolle Kunst und muß es auch nicht immer sein. In meinem Profil befindet sich vielleicht gerade mal ne Handvoll Musiker, die ich als Künstler bezeichnen würde. In deinem übrigens bedeutend weniger »):
Mir egal was Dir auf den Zeiger geht. Musiker sind Künstler und ich betone das, damit das niemand mit Produkt verwechselt. Für wie toll künstlerisch Du die Künstler in meinem und in Deinem Profil hälst ist doch völlig egal. Diese Diskussion können wir uns sparen, da geht es um persönlichen Geschmack.
Auch ein sehr einfach gestricktes und schief gesungenes Lied kann große Kunst sein, da muss sich nicht erst ein Herr Page die Finger wundspielen, oder dergleichen.
@InNo (« @lautuser (« Kunst kommt von Künstlern und die gab es schon immer ohne Industrie und wird es auch immer geben, ganz gleich was mit der Industrie passiert. Die Milchkuh ist nach jahrzehntelangem Dauermelken halt mal bald alle - das tut mir eben nicht weh - ich sehe es als neue Chance für mehr gute und weniger weniger gute Musik. »): Du hast echt einen an der Klatsche... Wenn du die Industrie so Scheiße findest, dann hör doch die Künstler, die nichts mit der Industrie zu tun haben wollen! Einerseits aber Produkte davon hypen, andererseits sich darüber beschweren und als Grund dafür, warum man keine CDs kaufen sollte, vorzuschieben, ist ein Widerspruch, egal wie oft du es dir noch schönredest... Wenn du das nicht siehst, tut es mir für dich leid. Selten so eine scheinheilige Argumentation gelesen. Aber ist man ja von dir gewohnt, ist ja nicht so, dass ich nicht wüsste, worauf ich mich da mal wieder einlasse. Ich bin raus »):
Ich verzichte doch nicht auf Musik-Genuss, nur weil einige Künstler die ich toll finde kommerziell erfolgreich sind. Wenn die Künstler eine andere Einstellung haben als ich, gut - darüber kann man reden oder auch nicht. Auf künstlerischer Ebene (und die ist eigentlich wichtig!) gibt es Übereinstimmung.
Ich sage niemandem er solle keine CDs kaufen, ich kaufe ja selbst welche. Nur sollte jeder genau abwägen (siehe meine 3 Beispiele) wann er für wen wieviel ausgibt und sich das eben nicht von einer Moral-befreiten Musikindustrie vorschreiben lassen. Und nein, auch nicht vom Künstler selbst, der muss erstmal mit Qualität in Vorleistung gehen bevor der Geldbeutel gezückt wird.
@mr_bad_guy (« Vielleicht sind wir auch einfach keine ganz so egoistischen Arschlöcher. »):
Ne, seid ihr sicher nicht. Ich aber auch nicht. Wir haben zu einem Thema nur unterschiedliche Ansichten und finden keinen Konsens (was wir ja auch nicht müssen).
Das macht aber weder die eine noch die andere Haltung richtig oder falsch. Deswegen sage ich auch immer: abwarten, zurücklehnen und gucken was sich aus der Szenerie ergibt. Mehr als meinen Teil für die Künstler beitragen kann ich nicht.
@mr_bad_guy (« Und wie glaubst du reguliert sich das, wenn man mit dem langweiligen Scheiß das meiste (überhaupt noch) Geld verdient? »):
Super, jetzt kommen wir der Sache näher.
Es könnte so weit schrumpfen, dass die Zeit vom großen Geld verdienen schlicht völlig vorbei ist, dass sich Musik auf Tonträgern nicht mehr gewinnbringend verkaufen lässt und die Entlohnung auf anderen Ebenen funktioniert, Live spielen etc - und da setzt sich dann wieder die Qualität und Leidenschaft durch.
Grobe Zeichnung, aber ich denke so ähnlich könnte es kommen.
Ich hoffe anders. Denn wenn sich Musikaufnahmen nicht mehr lohnt gibt es
1. keinen Anreiz mehr, welche zu machen
2. Gibt es bei Aufnahmen viele Möglichkeiten die live nicht umsetzbar sind. Die ANzahl an kreativ nutzbaren Werkzeugen ist also deutlich eingeschränkt.
3. Wird die Qualität der Musik sinken, da sich unter solchen Umständen eine Vernünftige musikalische Ausbildung nicht mehr lohnt. Ein großer Teil der Diplommusiker nicht nur in Deutschland bezieht einen großen Teil des (eh schon nicht besonders großen Einkommens) aus Jobs in der Popindustrie. (als Komponisten, Studiomusiker, Produzenten, etc.) (stark überzogen könnte man sagen, daß es kommerziellen Pop schon allein deshalb geben muß, damit Diplomjazzer auch hin und wieder mal die Möglichkeit haben ein wenig KOhle zu verdienen und damit ihre wirklich inovative Musik zu finanzieren... )
DAs wir Qualitativ in dem Bereich in dem du dich musikalisch bewegst vermutlich kaum Auswirkungen haben, aber der musikalischen Entwicklung im Allgemeinen großen Schaden zufügen.
Letztlich seh ich 2 Möglichkeiten für die Zukunft:
1. Man einigt sich auf ein anderes Vergütungssystem. Im Idealfall wird das so aussehen wie mein Vorschlag im anderen THread. Warscheinlicher ist, daß es auf Art Zwangsabgabe an die Majorlabels hinausläuft.
2. Musik wird durch das unendlich große, kostenlose ANgebot im Internet komplett entwertet, weswegen es für jeden, der sich ernsthaft mit Musik in dem Maße beschäftigen will, daß es einen Zeitaufwand von c.a. 10 Stunden/Tag über einige Jahre hinweg nötig macht, ein Leben an der Armutsgrenze bedeuten würde.
Möglichkeit eins wäre also (wahrscheinlich) blos eine Änderung der Bezahlmethode. Möglichkeit 2 wäre der GAU. Ich sehe da also wenig optimistisch in die Zukunft.
1. Du setzt also den Anreiz Musik zu machen, bzw Platten aufzunehmen ausschließlich mit Geld gleich?
2. Kreativität wird sich niemals einschränken lassen.
3. Arbeitslose Diplommusiker würden mir natürlich unendlich mehr Leid tun als arbeitslose Ingeneure oder Lehrer oder sonstwas.. Popindustrie, na und - fallen diese Jobs halt weg. Dein Jazzmusiker wird dennoch weiter Jazz Musik machen.
Du bist ein arrogantes Arschloch! Von wegen "der Bereich in dem Du Dich musikalisch bewegst" Viel deutlicher kann man seine Ahnungslosigkeit ob der Künstler die in meinem Profil stehen nicht ausdrücken, meine Fresse..
1. Zwangsabgaben werden m.E. nicht funktionieren, ich wäre z.B. nicht dazu bereit - viele andere sicher auch nicht, schon gar nicht für die Majorlabels.
2. Musik wird keineswegs entwertet, im Gegenteil, das Internet bietet die grandiose Möglichkeit an mehr gute Musik binnen kürzester Zeit ranzukommen. Das bereichert den Musikfan und sorgt für Bekanntheit des Interpreten. Armutsgrenze ist doch völlig überzogen und selbst wenn, in der Kunst macht eben nur ein Bruchteil seinen Weg.
Sei nicht so pessimistisch, et hät noch imma jot jegangen.
Bo Junge, dir will ich echt nicht irgendwann mal über den Weg laufen!
Was für ein Glück, dass du nicht an den Hebeln des Musik Biz, sondern bloß an der Seite sitzt und zusiehst wie die Welt zu Grunde geht. Zum einen: Geld ist nicht der Anreiz für die Kunst (um das Wort doch nochmal zu nennen), allerdings haben Dienstleistungen nunmal ihre Preise. Dass dir dieses Bewusstsein fehlt wird nicht weiter wehtun... Hast du dir schonmal überlegt, warum einige Bands bei Majors so nen geilen Sound haben? Richtig, weil da verdammt viel Kohle drin steckt. Tonstudios leben nicht von Luft und Liebe allein, Equipment wird nicht bloß in China entwickelt. Und wieviel Kenntnis und Arbeit in einem einzigen Album stecken kann, das bist du dir wohl auch nicht im Klaren?
Ich steh bei weitem nicht hinter den Majors, es gibt aber ja auch glücklicherweise eine Menge Sublabels die ihr (musikalisches) Ding durchziehen. Und weil es glücklicherweise auch noch Käufer gibt auf dieser Welt, auf hohem Niveau.
Diese Diskussionen sind doch Kinderkacke. Wem es tatsächlich um die Musik geht, der lässt sich doch auf mp3, youtube und myspace (Aah!!) gar nicht erst ein!
1. Man wird immer Möglichkeiten haben Musik unter die Leute zu bringen, wenn sie was taugt
2. Ich erachte das nicht als Nullaussage, aber gut.
3. Nicht mehr existente... Du übertreibst.
4. Nicht indiskutabel unter Unterhaltungsmusik fällt? Wat is dat denn für ne Messlatte? Hörst Du nur Prog-Rock, oder was? Kennst Du überhaupt alle Künstler aus meinem Profil? Und über alle hast Du ne schlechte Meinung? Glaub ich irgendwie nicht..
5. Bei der GEZ funktioniert das?
HansK:
Equipment, Tonstudios, etc will ich ja nicht abschaffen. Klar wird das benötigt, aber nicht in dem Maße wie es heute der Fall ist. Ich sag ja nicht: abschaffen, sondern: schrumpfen oder besser noch: nur für gute Musik nutzen.
Bei Sublabels kaufe ich auch lieber als bei Majors, keine Frage.
Und bei myspace stimme ich Dir mal vollkommen zu! mp3 und youtube sind für mich auch eher Information und Promo, bzw Platzhalter bis zum Kauf oder Konzertbesuch.
@lautuser (« schrumpfen oder besser noch: nur für gute Musik nutzen »):
jedoch wird das, was du für gute musik hältst als erstes wegfallen, denn nicht dende oder dangerdoom füllen die hallen, sondern teenieherzenbrechende boybands oä. die 13jährige jessica steht eben doch mehr auf bill als auf tom waits.
@lautuser (« 4. Nicht indiskutabel unter Unterhaltungsmusik fällt? Wat is dat denn für ne Messlatte? Hörst Du nur Prog-Rock, oder was? Kennst Du überhaupt alle Künstler aus meinem Profil? Und über alle hast Du ne schlechte Meinung? Glaub ich irgendwie nicht.. »):
Meine Aussage war, daß sich E-Musik und E-Musiker (und damit mein ich nicht "Prog Rock" sondern experimentelle Klassik und experimentellen "Jazz") durch Popmusik mitfinanziert werden und daß das wichtig für die musikalische Entwicklung ist. Dannach hab ich dem Argument, daß du dich dafür eh nicht interessierst vorweg gegriffen. Was die Einkommensverhältnisse von Diplommusikern angeht und den Anreiz Musik zu studieren, als auch deren Verknüpfung mit kommerzieller Popmusik, übertreibe ich aus meiner Perspektive nicht. Und die gibt mir einen ziemlich guten Einblick.
Lily Allen hat einen neuen Verbündeten. Auf ihrer MySpace-Seite veröffentlichte die englische Sängerin vor wenigen Tagen einen Blog-Eintrag, in dem sie sich gegen die Aussagen der Featured Artists Coalition (FAC) wandte. Auf ihren Aufruf hin schrieb Muse-Frontmann Matt Bellamy eine E-Mail, die Allen …
Welchen Anspruch hat denn bitte die Musik von Norah Jones?
Übrigens find ich deine Liste an und für sich erst in Verbindung mit deinem Gelaber beschämend. Auf meiner sind schließlich auch hauptächlich Mainstream Acts zu finden.
DAs Problem ist, daß du hier klingst als würdest du auschließlich wahnsinnig abgefahrenen, experimentellen undergroundshit hören und dann ist deine Fanlist voll von angepasstem, kommerzielllen Krempel.
@lautuser (« @InNo (« Dann würden wir aber bei kommerziell extrem irrelevanten Sachen ankommen, was meine Aussage irgendwie bestätigt...
Am Ende ging es doch um deine konsequent bescheuerte Anti-Industrie-Haltung, du hast deine ursprüngliche Aussage nun mit vielen Ausnahmen versehen, ein paar Fakten eingesehen, um dann im nächsten Thread, der sich mit dem Thema beschäftigt, dann die gleichen nichtssagenden Parolen durch die Gegend zu schreien. Warum ich es überhaupt noch versuche »):
Miserabel heißt doch grad in der Hochglanz-Welt NICHT, dass es keinen Erfolg hat - weiß jetzt nicht wie Du Dich da bestätigt siehst.
Ich habe eine Anti-Industrie-Haltung, ja. Was Du aber ständig übersiehst ist, dass eine Industrie keine Kunst macht. Kunst kommt von Künstlern und die gab es schon immer ohne Industrie und wird es auch immer geben, ganz gleich was mit der Industrie passiert. Die Milchkuh ist nach jahrzehntelangem Dauermelken halt mal bald alle - das tut mir eben nicht weh - ich sehe es als neue Chance für mehr gute und weniger weniger gute Musik. »):
DIeser inflationäre Gebrauch der VOkabel "Künstler" geht mir langsam auf den Zeiger. Musik ist nicht immer wahnsinnig tolle Kunst und muß es auch nicht immer sein. In meinem Profil befindet sich vielleicht gerade mal ne Handvoll Musiker, die ich als Künstler bezeichnen würde. In deinem übrigens bedeutend weniger
@lautuser (« Kunst kommt von Künstlern und die gab es schon immer ohne Industrie und wird es auch immer geben, ganz gleich was mit der Industrie passiert. Die Milchkuh ist nach jahrzehntelangem Dauermelken halt mal bald alle - das tut mir eben nicht weh - ich sehe es als neue Chance für mehr gute und weniger weniger gute Musik. »):
Du hast echt einen an der Klatsche... Wenn du die Industrie so Scheiße findest, dann hör doch die Künstler, die nichts mit der Industrie zu tun haben wollen! Einerseits aber Produkte davon hypen, andererseits sich darüber beschweren und als Grund dafür, warum man keine CDs kaufen sollte, vorzuschieben, ist ein Widerspruch, egal wie oft du es dir noch schönredest... Wenn du das nicht siehst, tut es mir für dich leid. Selten so eine scheinheilige Argumentation gelesen. Aber ist man ja von dir gewohnt, ist ja nicht so, dass ich nicht wüsste, worauf ich mich da mal wieder einlasse. Ich bin raus
mbg
Nun, ich empfinde Ihre Musik als anspruchsvoll, Du nicht - belassen wir es dabei.
Ich denke ich werde die Liste tatsächlich mal bearbeiten, so wie ihr euch daran aufhängt. Dann wird wohl niemand mehr raffen was ich eigentlich höre, aber gut, droppen wir nur genialen Untergroundshit.. gähn.
Jetzt nochmal für Dich in aller Deutlichkeit:
Ich höre Musik.
Wo der Künstler unter Vertrag ist, wie erfolgreich er ist, wie toll andere die Musik finden, ob er aus Japan oder Westberlin kommt oder die Musikindustrie grad verreckt - das alles interessiert mich überhaupt nicht.
Ihr denkt nicht mutig, nicht radikal und nicht global genug, habe ich den Eindruck.
Vielleicht sind wir auch einfach keine ganz so egoistischen Arschlöcher.
@mr_bad_guy («
DIeser inflationäre Gebrauch der VOkabel "Künstler" geht mir langsam auf den Zeiger. Musik ist nicht immer wahnsinnig tolle Kunst und muß es auch nicht immer sein. In meinem Profil befindet sich vielleicht gerade mal ne Handvoll Musiker, die ich als Künstler bezeichnen würde. In deinem übrigens bedeutend weniger »):
Mir egal was Dir auf den Zeiger geht. Musiker sind Künstler und ich betone das, damit das niemand mit Produkt verwechselt. Für wie toll künstlerisch Du die Künstler in meinem und in Deinem Profil hälst ist doch völlig egal. Diese Diskussion können wir uns sparen, da geht es um persönlichen Geschmack.
Auch ein sehr einfach gestricktes und schief gesungenes Lied kann große Kunst sein, da muss sich nicht erst ein Herr Page die Finger wundspielen, oder dergleichen.
Dann pack doch mal aus, was "weggeschrumpft" gehört, und was bleiben darf, wenn das eh alles subjektiv ist...
@InNo (« @lautuser (« Kunst kommt von Künstlern und die gab es schon immer ohne Industrie und wird es auch immer geben, ganz gleich was mit der Industrie passiert. Die Milchkuh ist nach jahrzehntelangem Dauermelken halt mal bald alle - das tut mir eben nicht weh - ich sehe es als neue Chance für mehr gute und weniger weniger gute Musik. »):
Du hast echt einen an der Klatsche... Wenn du die Industrie so Scheiße findest, dann hör doch die Künstler, die nichts mit der Industrie zu tun haben wollen! Einerseits aber Produkte davon hypen, andererseits sich darüber beschweren und als Grund dafür, warum man keine CDs kaufen sollte, vorzuschieben, ist ein Widerspruch, egal wie oft du es dir noch schönredest... Wenn du das nicht siehst, tut es mir für dich leid. Selten so eine scheinheilige Argumentation gelesen. Aber ist man ja von dir gewohnt, ist ja nicht so, dass ich nicht wüsste, worauf ich mich da mal wieder einlasse. Ich bin raus »):
Ich verzichte doch nicht auf Musik-Genuss, nur weil einige Künstler die ich toll finde kommerziell erfolgreich sind. Wenn die Künstler eine andere Einstellung haben als ich, gut - darüber kann man reden oder auch nicht. Auf künstlerischer Ebene (und die ist eigentlich wichtig!) gibt es Übereinstimmung.
Ich sage niemandem er solle keine CDs kaufen, ich kaufe ja selbst welche. Nur sollte jeder genau abwägen (siehe meine 3 Beispiele) wann er für wen wieviel ausgibt und sich das eben nicht von einer Moral-befreiten Musikindustrie vorschreiben lassen. Und nein, auch nicht vom Künstler selbst, der muss erstmal mit Qualität in Vorleistung gehen bevor der Geldbeutel gezückt wird.
@mr_bad_guy (« Vielleicht sind wir auch einfach keine ganz so egoistischen Arschlöcher. »):
Ne, seid ihr sicher nicht. Ich aber auch nicht. Wir haben zu einem Thema nur unterschiedliche Ansichten und finden keinen Konsens (was wir ja auch nicht müssen).
Das macht aber weder die eine noch die andere Haltung richtig oder falsch. Deswegen sage ich auch immer: abwarten, zurücklehnen und gucken was sich aus der Szenerie ergibt. Mehr als meinen Teil für die Künstler beitragen kann ich nicht.
@mr_bad_guy (« Dann pack doch mal aus, was "weggeschrumpft" gehört, und was bleiben darf, wenn das eh alles subjektiv ist... »):
Och, das will ich nicht bestimmen, das reguliert sich schon von ganz alleine.
Und wie glaubst du reguliert sich das, wenn man mit dem langweiligen Scheiß das meiste (überhaupt noch) Geld verdient?
@mr_bad_guy (« Und wie glaubst du reguliert sich das, wenn man mit dem langweiligen Scheiß das meiste (überhaupt noch) Geld verdient? »):
Super, jetzt kommen wir der Sache näher.
Es könnte so weit schrumpfen, dass die Zeit vom großen Geld verdienen schlicht völlig vorbei ist, dass sich Musik auf Tonträgern nicht mehr gewinnbringend verkaufen lässt und die Entlohnung auf anderen Ebenen funktioniert, Live spielen etc - und da setzt sich dann wieder die Qualität und Leidenschaft durch.
Grobe Zeichnung, aber ich denke so ähnlich könnte es kommen.
Was meinst Du wie es weitergeht?
Ich hoffe anders. Denn wenn sich Musikaufnahmen nicht mehr lohnt gibt es
1. keinen Anreiz mehr, welche zu machen
2. Gibt es bei Aufnahmen viele Möglichkeiten die live nicht umsetzbar sind. Die ANzahl an kreativ nutzbaren Werkzeugen ist also deutlich eingeschränkt.
3. Wird die Qualität der Musik sinken, da sich unter solchen Umständen eine Vernünftige musikalische Ausbildung nicht mehr lohnt. Ein großer Teil der Diplommusiker nicht nur in Deutschland bezieht einen großen Teil des (eh schon nicht besonders großen Einkommens) aus Jobs in der Popindustrie. (als Komponisten, Studiomusiker, Produzenten, etc.) (stark überzogen könnte man sagen, daß es kommerziellen Pop schon allein deshalb geben muß, damit Diplomjazzer auch hin und wieder mal die Möglichkeit haben ein wenig KOhle zu verdienen und damit ihre wirklich inovative Musik zu finanzieren... )
DAs wir Qualitativ in dem Bereich in dem du dich musikalisch bewegst vermutlich kaum Auswirkungen haben, aber der musikalischen Entwicklung im Allgemeinen großen Schaden zufügen.
Letztlich seh ich 2 Möglichkeiten für die Zukunft:
1. Man einigt sich auf ein anderes Vergütungssystem. Im Idealfall wird das so aussehen wie mein Vorschlag im anderen THread. Warscheinlicher ist, daß es auf Art Zwangsabgabe an die Majorlabels hinausläuft.
2. Musik wird durch das unendlich große, kostenlose ANgebot im Internet komplett entwertet, weswegen es für jeden, der sich ernsthaft mit Musik in dem Maße beschäftigen will, daß es einen Zeitaufwand von c.a. 10 Stunden/Tag über einige Jahre hinweg nötig macht, ein Leben an der Armutsgrenze bedeuten würde.
Möglichkeit eins wäre also (wahrscheinlich) blos eine Änderung der Bezahlmethode. Möglichkeit 2 wäre der GAU. Ich sehe da also wenig optimistisch in die Zukunft.
mbg
1. Du setzt also den Anreiz Musik zu machen, bzw Platten aufzunehmen ausschließlich mit Geld gleich?
2. Kreativität wird sich niemals einschränken lassen.
3. Arbeitslose Diplommusiker würden mir natürlich unendlich mehr Leid tun als arbeitslose Ingeneure oder Lehrer oder sonstwas.. Popindustrie, na und - fallen diese Jobs halt weg. Dein Jazzmusiker wird dennoch weiter Jazz Musik machen.
Du bist ein arrogantes Arschloch! Von wegen "der Bereich in dem Du Dich musikalisch bewegst" Viel deutlicher kann man seine Ahnungslosigkeit ob der Künstler die in meinem Profil stehen nicht ausdrücken, meine Fresse..
1. Zwangsabgaben werden m.E. nicht funktionieren, ich wäre z.B. nicht dazu bereit - viele andere sicher auch nicht, schon gar nicht für die Majorlabels.
2. Musik wird keineswegs entwertet, im Gegenteil, das Internet bietet die grandiose Möglichkeit an mehr gute Musik binnen kürzester Zeit ranzukommen. Das bereichert den Musikfan und sorgt für Bekanntheit des Interpreten. Armutsgrenze ist doch völlig überzogen und selbst wenn, in der Kunst macht eben nur ein Bruchteil seinen Weg.
Sei nicht so pessimistisch, et hät noch imma jot jegangen.
1. Das Machen nicht. Das unter die Leute bringen wollen schon. Oder glaubst du, Musiker leiden alle unter einem Geltungsbedürfnis.
2. AUf Nullaussagen geh ich nicht ein.
3. Es geht nicht um arbeitslose Profimusiker sondern um nicht mehr existente.
4. Dann zeig mir doch mal einen einzigen nicht Popact in deinem Profil. Also einen, der nicht indiskutabel unter "U-Musik" fällt.
5. Zwangsabgaben funktionieren bei der GEZ doch auch schon seit Jahren...
Und Armut ist nicht so sehr überzogen.
@lautuser
Bo Junge, dir will ich echt nicht irgendwann mal über den Weg laufen!
Was für ein Glück, dass du nicht an den Hebeln des Musik Biz, sondern bloß an der Seite sitzt und zusiehst wie die Welt zu Grunde geht.
Zum einen: Geld ist nicht der Anreiz für die Kunst (um das Wort doch nochmal zu nennen), allerdings haben Dienstleistungen nunmal ihre Preise. Dass dir dieses Bewusstsein fehlt wird nicht weiter wehtun...
Hast du dir schonmal überlegt, warum einige Bands bei Majors so nen geilen Sound haben? Richtig, weil da verdammt viel Kohle drin steckt. Tonstudios leben nicht von Luft und Liebe allein, Equipment wird nicht bloß in China entwickelt. Und wieviel Kenntnis und Arbeit in einem einzigen Album stecken kann, das bist du dir wohl auch nicht im Klaren?
Ich steh bei weitem nicht hinter den Majors, es gibt aber ja auch glücklicherweise eine Menge Sublabels die ihr (musikalisches) Ding durchziehen. Und weil es glücklicherweise auch noch Käufer gibt auf dieser Welt, auf hohem Niveau.
Diese Diskussionen sind doch Kinderkacke.
Wem es tatsächlich um die Musik geht, der lässt sich doch auf mp3, youtube und myspace (Aah!!) gar nicht erst ein!
Deinen letzten Absatz verstehe ich nicht!
mbg:
1. Man wird immer Möglichkeiten haben Musik unter die Leute zu bringen, wenn sie was taugt
2. Ich erachte das nicht als Nullaussage, aber gut.
3. Nicht mehr existente... Du übertreibst.
4. Nicht indiskutabel unter Unterhaltungsmusik fällt? Wat is dat denn für ne Messlatte? Hörst Du nur Prog-Rock, oder was? Kennst Du überhaupt alle Künstler aus meinem Profil? Und über alle hast Du ne schlechte Meinung? Glaub ich irgendwie nicht..
5. Bei der GEZ funktioniert das?
HansK:
Equipment, Tonstudios, etc will ich ja nicht abschaffen. Klar wird das benötigt, aber nicht in dem Maße wie es heute der Fall ist. Ich sag ja nicht: abschaffen, sondern: schrumpfen oder besser noch: nur für gute Musik nutzen.
Bei Sublabels kaufe ich auch lieber als bei Majors, keine Frage.
Und bei myspace stimme ich Dir mal vollkommen zu! mp3 und youtube sind für mich auch eher Information und Promo, bzw Platzhalter bis zum Kauf oder Konzertbesuch.
@lautuser (« schrumpfen oder besser noch: nur für gute Musik nutzen »):
jedoch wird das, was du für gute musik hältst als erstes wegfallen, denn nicht dende oder dangerdoom füllen die hallen, sondern teenieherzenbrechende boybands oä. die 13jährige jessica steht eben doch mehr auf bill als auf tom waits.
@lautuser («
4. Nicht indiskutabel unter Unterhaltungsmusik fällt? Wat is dat denn für ne Messlatte? Hörst Du nur Prog-Rock, oder was? Kennst Du überhaupt alle Künstler aus meinem Profil? Und über alle hast Du ne schlechte Meinung? Glaub ich irgendwie nicht.. »):
Meine Aussage war, daß sich E-Musik und E-Musiker (und damit mein ich nicht "Prog Rock" sondern experimentelle Klassik und experimentellen "Jazz") durch Popmusik mitfinanziert werden und daß das wichtig für die musikalische Entwicklung ist. Dannach hab ich dem Argument, daß du dich dafür eh nicht interessierst vorweg gegriffen.
Was die Einkommensverhältnisse von Diplommusikern angeht und den Anreiz Musik zu studieren, als auch deren Verknüpfung mit kommerzieller Popmusik, übertreibe ich aus meiner Perspektive nicht. Und die gibt mir einen ziemlich guten Einblick.