Drive - A Real Human Being (Electric Youth)
Nicolas Winding Refn lässt seine Charaktere ungern sprechen, "Drive" ist da keine Ausnahme. Doch in keinem anderen seiner Filme spricht die Musik so laut an ihrer Stelle. Kavinskys "Nightcall" bildet schon in den Opening Credits den Mythos eines einsamen Wolfes, der seine Emotionen in der Tiefe der Nacht ertränkt. Mit Desires "Under Your Spell" verlieben wir uns in ihn, und "A Real Hero” macht ihn endgültig menschlich. Diese Szene flutet den Film mit Sonnenlicht wie das Aufreißen der Rolläden am frühen Morgen und präsentiert uns einen Mann, dessen Herz durchaus fähig ist aufzutauen, wenn nur die richtige Person ihre Hände darum legt.
Der Driver mag kein typischer Held sein, das hämmert einem der Film in seinem weiteren Verlauf mit dem Hammer in die Rübe, aber es ist eben diese Ambivalenz die diesen Moment so kostbar und ihn als Charakter ungemein greifbarer macht, ein "real human being" eben.
2 Kommentare
Jamann, Banger!
Die Songs passen so gut in die Szenen rein, ich bin überzeugt davon, dass die noch vor dem Drehbuch feststanden.