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Platz 70: Type O Negative - "Bloody Kisses" (1993)

Kein anderes Album einer ähnlich gelagerten Band vermählt so schaurig schön Keyboardteppiche mit Metal-Drums. Das Fundament, das Tastenmann und Coproducer Josh Silver mit Fellbarbar Sal Abruscato den Gefährten gießt, ist Grundstein jeder Type O'schen Atmosphäre. Von dunkel-lasziv über Industrial bis hin zu Hardcore-Überbleibseln reicht die bunte und in jeder Hinsicht souverän ausgereizte Farbpalette des Wahnsinns. Was auf dieser Platte so schön zusammen gehört, skalpiert regelmäßig die Gibson Flying V von Kenneth Shaun Hickey, dem Kindheitsfreund aus der Nachbarschaft.

Dennoch: dies alles wäre wenig mehr als ein Nichts ohne den schelmischen Höllenfürsten Pete Steele. Ein bleicher Zweimeter-Hüne, gesegnet mit einer Stimme, die den Hörer nach Belieben ebenso umgarnt wie schockgefriert. In der ewigen Hall of Fame aller Düstermänner behauptet er sich lässig zwischen Charismatikern wie Andrew Eldritch, David Tibet oder Carl McCoy.

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