Platz 27: Rammstein - "Herzeleid" (1995)
Bevor die breite Öffentlichkeit etwas von Begriffen wie 'Row Zero' mitbekam oder schwere Vorwürfe von Backstage-Partybesucherinnen die Runde machten, konnte man die expressiven Rammstein-Lyrics von Till Lindemann problemlos als Kunst bezeichnen. Wer sich daran störte, dass es schon auf dem Debüt "Herzeleid" bevorzugt um abseitige Themen ging, mochte das geschmacklos finden.
Im Verbund mit der brachialen Musik hatte das schon einen gewissen Reiz. Die Songs selbst sind, obwohl recht simpel gestrickt, absolut eingängiger Metal, da beißt die Maus keinen Faden ab. Die Entwicklung der vergangenen Jahre lässt nun Zweifel aufkommen, ob es sich bei den Texten lediglich um Fantasien eines an Grenzthemen interessierten Mannes handelt. Ein fader Beigeschmack bleibt.
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1 Kommentar mit 2 Antworten
Schön, dass es hier keine Rammsteinfanjungens geben wird, denn die interessieren sich nicht für Musik
Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Row-Zero Nummer auch erst das Produkt von Dekadenz und der (vielleicht auch durch zu viele Näschen) gesteigerten Hybris war.
Rammstein hat mich in den Anfangsjahren mit der Konsequenz, mit der sie ihren Weg gegangen sind und eben auch live beeindruckt.
Musikalisch und vor allem lyrisch gab es ja immer schon andere Alternativen.
"Zweifel aufkommen" auch dufte rauslaviert.