Platz 26: The Düsseldorf Düsterboys - "Nenn Mich Musik" (2019)
Die Konkurrenz ist schon eifersüchtig auf den Erfolg von The Düsseldorf Düsterboys. Vor allem International Music schauen irritiert, als das Debüt "Nenn Mich Musik" so gut bei Presse und Fans ankommt. Dabei gibt es die DüDüs schon sehr viel länger. Die Kassettenaufnahmen des Duos wurden aber immer wieder nach hinten geschoben, bis die Songs 2019, ein wenig entstaubt, als komplettes Album erscheinen. Emphatische Musik aus der Küche oder direkt vom Tresen.
Peter Rubel und Pedro Goncalves Crescenti, die hauptverantwortlich für die bereits erwähnte Gruppe International Music sind, haben ein Songwriterhändchen für berührende Texte und melancholische Momente. Da reichen oft nur wenige Worte, und man spürt in jeder Zeile die zwischenmenschliche Harmonie. "Kneipe" schreiben sie schon für "Die Besten Jahre", hier klingt die Melodie noch einmal verträumter, trauriger und wieder so vertraut. Diesen Ort haben alle von uns schon einmal betreten. Man atmet den schweren Dunst der Zigaretten ein und riecht die süßliche, leicht abgestandene Bierfahne.
"Nenn Mich Musik" ist eine nicht überproduzierte Schönheit aus dem Hause Olaf Opal mit Folk und Boogie-Elementen. Ab und zu kommen Holzbläser zum Einsatz, und beim mehrstimmigen Gesang fühlt man sich immer wie zu Hause. Ein Soundtrack aus dem Ruhrgebiet mit Sehnsucht nach Teneriffa und einer Tasse Kaffee mit Kippe.
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The Düsseldorf Düsterboys - "Nenn Mich Musik"*
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