Kraftklub haben sich heute öffentlich von der unter Rechtsaußen-Verdacht stehenden Band Frei.Wild distanziert. Die Chemnitzer sind beim deutschen Musikpreis Echo in einer Reihe mit den Südtirolern nominiert. Das wollen sie so nicht haben.
"Wir haben unsere Plattenfirma gebeten, dafür zu sorgen, …
@Skywise (« @Cyclonos: "Bei "Frei.Wild" bildet man sich ja noch ein, man könnte ihnen jetzt noch Knüppel zwischen die Beine werfen." Wie? Nach einer Nominierung für den Echo? Keine Ahnung, wer sich da jetzt noch finden will, der ihnen den kommerziellen Erfolg absprechen möchte. Der Newcomer-Status ist doch damit über Bord und man kann davon ausgehen, daß ein, zwei Leute sich mal Material von ihnen zugelegt haben.
"Stell dir mal vor,du bist ein junger zorniger unverstandener Mensch und du wärst auf ein Onkelz Konzert gegangen. Du hättest da lauter andere junge zornige und unverstandene Menschen getroffen und eine Band die ebenfalls davon singt "zornig und unverstanden" zu sein." Richtig. Allerdings war mein Ansatz zu besagter Zeit, mich nicht auf das pauschale Dreschen von Zornig- und Unverstanden-Sein-Phrasen einzulassen. Erstens, weil sich darin keine Lösungen finden - die gehören nicht zum Konzept -, und zweitens, weil im Zweifelsfall jeder von den Leuten, die ihren Zorn und ihr Unverstanden-Sein abfeiern, andere Vorstellungen davon hat, wie man diesen Zustand ändern könnte (vorausgesetzt natürlich, sie wollen daran überhaupt etwas ändern) - und die meisten Vorstellungen davon waren definitiv nicht meins. Zugegeben, die Erkenntnis zum zweiten Punkt hat ein wenig gedauert, aber sie kam ziemlich ... äh - nennen wir's mal "nachhaltig".
"Meine Theorie ist einfach dass es da keinen Nazi- oder auch nur rechten Aspekt gibt. Es geht tatsächlich um dieses "zornige und unverstandene"." Och, mal weiter gedacht: es ist dem "Unverstandenen-Status" durchaus zuträglich, wenn man als Nazi- oder Rechtsrock-Band mißverstanden wird Ich denke schon, daß es einen "Nazi"- oder "rechten Aspekt" gibt, allerdings nicht unbedingt in der Band selbst, sehr wohl aber im Publikum. Es gibt nun mal Passagen, bei denen die deutschen Ohren klingeln, während sie in Tirol höchstens ein Schulterzucken hervorrufen. Hat mit dem Selbstverständnis der Ureinwohner von Tirol zu tun, mit ihrer Geschichte und Tradition. Das, was da z. B. als Anspielung auf das Andreas-Hofer-Lied durchgeht, hat hier halt so einen komischen Beigeschmack von brauner Sauce. Im Augenblick kann ich Frei.Wild höchstens den Vorwurf machen, nicht genug zu tun, um Mißverständnisse aufgrund der kulturellen Unterschiede in der Öffentlichkeit gerade zu rücken, und ich vermute, daß sie das sehr bewußt vermeiden. Gruß Skywise »):
Ich stell' mir gerade vor wie es ist als Rechter ein Frei.Wild Konzert zu besuchen. Die haben nämlich einen schwarzen Security Chef. Und dann haben Frei.Wild ja auch noch eine Tourkeyboarderin jüdischen Glaubens die aus der Ukraine kommt. Dh. ein Nazi muss sich von einem Schwarzem filzen lassen und sich dann die Musik einer Jüdin anhören. Finde den Fehler!
@Cyclonos (« @Skywise (« @Cyclonos: "Bei "Frei.Wild" bildet man sich ja noch ein, man könnte ihnen jetzt noch Knüppel zwischen die Beine werfen." Wie? Nach einer Nominierung für den Echo? Keine Ahnung, wer sich da jetzt noch finden will, der ihnen den kommerziellen Erfolg absprechen möchte. Der Newcomer-Status ist doch damit über Bord und man kann davon ausgehen, daß ein, zwei Leute sich mal Material von ihnen zugelegt haben.
"Stell dir mal vor,du bist ein junger zorniger unverstandener Mensch und du wärst auf ein Onkelz Konzert gegangen. Du hättest da lauter andere junge zornige und unverstandene Menschen getroffen und eine Band die ebenfalls davon singt "zornig und unverstanden" zu sein." Richtig. Allerdings war mein Ansatz zu besagter Zeit, mich nicht auf das pauschale Dreschen von Zornig- und Unverstanden-Sein-Phrasen einzulassen. Erstens, weil sich darin keine Lösungen finden - die gehören nicht zum Konzept -, und zweitens, weil im Zweifelsfall jeder von den Leuten, die ihren Zorn und ihr Unverstanden-Sein abfeiern, andere Vorstellungen davon hat, wie man diesen Zustand ändern könnte (vorausgesetzt natürlich, sie wollen daran überhaupt etwas ändern) - und die meisten Vorstellungen davon waren definitiv nicht meins. Zugegeben, die Erkenntnis zum zweiten Punkt hat ein wenig gedauert, aber sie kam ziemlich ... äh - nennen wir's mal "nachhaltig".
"Meine Theorie ist einfach dass es da keinen Nazi- oder auch nur rechten Aspekt gibt. Es geht tatsächlich um dieses "zornige und unverstandene"." Och, mal weiter gedacht: es ist dem "Unverstandenen-Status" durchaus zuträglich, wenn man als Nazi- oder Rechtsrock-Band mißverstanden wird Ich denke schon, daß es einen "Nazi"- oder "rechten Aspekt" gibt, allerdings nicht unbedingt in der Band selbst, sehr wohl aber im Publikum. Es gibt nun mal Passagen, bei denen die deutschen Ohren klingeln, während sie in Tirol höchstens ein Schulterzucken hervorrufen. Hat mit dem Selbstverständnis der Ureinwohner von Tirol zu tun, mit ihrer Geschichte und Tradition. Das, was da z. B. als Anspielung auf das Andreas-Hofer-Lied durchgeht, hat hier halt so einen komischen Beigeschmack von brauner Sauce. Im Augenblick kann ich Frei.Wild höchstens den Vorwurf machen, nicht genug zu tun, um Mißverständnisse aufgrund der kulturellen Unterschiede in der Öffentlichkeit gerade zu rücken, und ich vermute, daß sie das sehr bewußt vermeiden. Gruß Skywise »):
Ich stell' mir gerade vor wie es ist als Rechter ein Frei.Wild Konzert zu besuchen. Die haben nämlich einen schwarzen Security Chef. Und dann haben Frei.Wild ja auch noch eine Tourkeyboarderin jüdischen Glaubens die aus der Ukraine kommt. Dh. ein Nazi muss sich von einem Schwarzem filzen lassen und sich dann die Musik einer Jüdin anhören. Finde den Fehler! »):
Angestellte sind Untermenschen - kein Problem. Gruß Skywise
@Cyclonos (« @Skywise (« @Cyclonos: "Bei "Frei.Wild" bildet man sich ja noch ein, man könnte ihnen jetzt noch Knüppel zwischen die Beine werfen." Wie? Nach einer Nominierung für den Echo? Keine Ahnung, wer sich da jetzt noch finden will, der ihnen den kommerziellen Erfolg absprechen möchte. Der Newcomer-Status ist doch damit über Bord und man kann davon ausgehen, daß ein, zwei Leute sich mal Material von ihnen zugelegt haben.
"Stell dir mal vor,du bist ein junger zorniger unverstandener Mensch und du wärst auf ein Onkelz Konzert gegangen. Du hättest da lauter andere junge zornige und unverstandene Menschen getroffen und eine Band die ebenfalls davon singt "zornig und unverstanden" zu sein." Richtig. Allerdings war mein Ansatz zu besagter Zeit, mich nicht auf das pauschale Dreschen von Zornig- und Unverstanden-Sein-Phrasen einzulassen. Erstens, weil sich darin keine Lösungen finden - die gehören nicht zum Konzept -, und zweitens, weil im Zweifelsfall jeder von den Leuten, die ihren Zorn und ihr Unverstanden-Sein abfeiern, andere Vorstellungen davon hat, wie man diesen Zustand ändern könnte (vorausgesetzt natürlich, sie wollen daran überhaupt etwas ändern) - und die meisten Vorstellungen davon waren definitiv nicht meins. Zugegeben, die Erkenntnis zum zweiten Punkt hat ein wenig gedauert, aber sie kam ziemlich ... äh - nennen wir's mal "nachhaltig".
"Meine Theorie ist einfach dass es da keinen Nazi- oder auch nur rechten Aspekt gibt. Es geht tatsächlich um dieses "zornige und unverstandene"." Och, mal weiter gedacht: es ist dem "Unverstandenen-Status" durchaus zuträglich, wenn man als Nazi- oder Rechtsrock-Band mißverstanden wird Ich denke schon, daß es einen "Nazi"- oder "rechten Aspekt" gibt, allerdings nicht unbedingt in der Band selbst, sehr wohl aber im Publikum. Es gibt nun mal Passagen, bei denen die deutschen Ohren klingeln, während sie in Tirol höchstens ein Schulterzucken hervorrufen. Hat mit dem Selbstverständnis der Ureinwohner von Tirol zu tun, mit ihrer Geschichte und Tradition. Das, was da z. B. als Anspielung auf das Andreas-Hofer-Lied durchgeht, hat hier halt so einen komischen Beigeschmack von brauner Sauce. Im Augenblick kann ich Frei.Wild höchstens den Vorwurf machen, nicht genug zu tun, um Mißverständnisse aufgrund der kulturellen Unterschiede in der Öffentlichkeit gerade zu rücken, und ich vermute, daß sie das sehr bewußt vermeiden. Gruß Skywise »):
Ich stell' mir gerade vor wie es ist als Rechter ein Frei.Wild Konzert zu besuchen. Die haben nämlich einen schwarzen Security Chef. Und dann haben Frei.Wild ja auch noch eine Tourkeyboarderin jüdischen Glaubens die aus der Ukraine kommt. Dh. ein Nazi muss sich von einem Schwarzem filzen lassen und sich dann die Musik einer Jüdin anhören. Finde den Fehler! »):
Hm, also weil Frei.Wild einen schwarzen Securitychef und eine jüdische Tourkeyboaderin haben können sie keine Nazis sein und die rechten Fans werden dadurch abgeschreckt? Wenn diese Argumentation stichhaltig sein soll, dann nur unter der Vorraussetzung, dass "Nazis" (wer auch immer das sein soll) grundsätzlich konsequent nach ihrer Ideologie handeln. Dem ist aber ja nicht so. So gibt es Nazi-Skins, die gerne zum Dönermann oder zu McDonald'sgehen, eine große Bekleidungsmarke für rechtsradikalen Lifestyle, Thor Steinar, gehört einem arabischen Investor, die Klamotten sind "Made in China". Dann gibt es noch die coolen Rechtsgerichteten, die generell etwas gegen Ausländer haben, aber trotzdem ausländische Freunde haben, weil die angeblich "anders" und "besser" sind als die anderen Ausländer. Alles oberflächlich betrachtet herrlich inkonsequent, und doch funktioniert das mit dem Rechtsradikalismus. Jemand, der in einem in China produzierten Shirt einer arabischen Marke in ein us-amerikanisches Schnellrestaurant geht, der lässt sich auch von einem Schwarzen abtasten und erträgt die Musik einer jüdischen Keyboarderin, wenn er dafür unter Gleichgesinnten sein kann.
@TheBeast666 (« @Cyclonos (« @Skywise (« @Cyclonos: "Bei "Frei.Wild" bildet man sich ja noch ein, man könnte ihnen jetzt noch Knüppel zwischen die Beine werfen." Wie? Nach einer Nominierung für den Echo? Keine Ahnung, wer sich da jetzt noch finden will, der ihnen den kommerziellen Erfolg absprechen möchte. Der Newcomer-Status ist doch damit über Bord und man kann davon ausgehen, daß ein, zwei Leute sich mal Material von ihnen zugelegt haben.
"Stell dir mal vor,du bist ein junger zorniger unverstandener Mensch und du wärst auf ein Onkelz Konzert gegangen. Du hättest da lauter andere junge zornige und unverstandene Menschen getroffen und eine Band die ebenfalls davon singt "zornig und unverstanden" zu sein." Richtig. Allerdings war mein Ansatz zu besagter Zeit, mich nicht auf das pauschale Dreschen von Zornig- und Unverstanden-Sein-Phrasen einzulassen. Erstens, weil sich darin keine Lösungen finden - die gehören nicht zum Konzept -, und zweitens, weil im Zweifelsfall jeder von den Leuten, die ihren Zorn und ihr Unverstanden-Sein abfeiern, andere Vorstellungen davon hat, wie man diesen Zustand ändern könnte (vorausgesetzt natürlich, sie wollen daran überhaupt etwas ändern) - und die meisten Vorstellungen davon waren definitiv nicht meins. Zugegeben, die Erkenntnis zum zweiten Punkt hat ein wenig gedauert, aber sie kam ziemlich ... äh - nennen wir's mal "nachhaltig".
"Meine Theorie ist einfach dass es da keinen Nazi- oder auch nur rechten Aspekt gibt. Es geht tatsächlich um dieses "zornige und unverstandene"." Och, mal weiter gedacht: es ist dem "Unverstandenen-Status" durchaus zuträglich, wenn man als Nazi- oder Rechtsrock-Band mißverstanden wird Ich denke schon, daß es einen "Nazi"- oder "rechten Aspekt" gibt, allerdings nicht unbedingt in der Band selbst, sehr wohl aber im Publikum. Es gibt nun mal Passagen, bei denen die deutschen Ohren klingeln, während sie in Tirol höchstens ein Schulterzucken hervorrufen. Hat mit dem Selbstverständnis der Ureinwohner von Tirol zu tun, mit ihrer Geschichte und Tradition. Das, was da z. B. als Anspielung auf das Andreas-Hofer-Lied durchgeht, hat hier halt so einen komischen Beigeschmack von brauner Sauce. Im Augenblick kann ich Frei.Wild höchstens den Vorwurf machen, nicht genug zu tun, um Mißverständnisse aufgrund der kulturellen Unterschiede in der Öffentlichkeit gerade zu rücken, und ich vermute, daß sie das sehr bewußt vermeiden. Gruß Skywise »):
Ich stell' mir gerade vor wie es ist als Rechter ein Frei.Wild Konzert zu besuchen. Die haben nämlich einen schwarzen Security Chef. Und dann haben Frei.Wild ja auch noch eine Tourkeyboarderin jüdischen Glaubens die aus der Ukraine kommt. Dh. ein Nazi muss sich von einem Schwarzem filzen lassen und sich dann die Musik einer Jüdin anhören. Finde den Fehler! »):
Hm, also weil Frei.Wild einen schwarzen Securitychef und eine jüdische Tourkeyboaderin haben können sie keine Nazis sein und die rechten Fans werden dadurch abgeschreckt? Wenn diese Argumentation stichhaltig sein soll, dann nur unter der Vorraussetzung, dass "Nazis" (wer auch immer das sein soll) grundsätzlich konsequent nach ihrer Ideologie handeln. Dem ist aber ja nicht so. So gibt es Nazi-Skins, die gerne zum Dönermann oder zu McDonald'sgehen, eine große Bekleidungsmarke für rechtsradikalen Lifestyle, Thor Steinar, gehört einem arabischen Investor, die Klamotten sind "Made in China". Dann gibt es noch die coolen Rechtsgerichteten, die generell etwas gegen Ausländer haben, aber trotzdem ausländische Freunde haben, weil die angeblich "anders" und "besser" sind als die anderen Ausländer. Alles oberflächlich betrachtet herrlich inkonsequent, und doch funktioniert das mit dem Rechtsradikalismus. Jemand, der in einem in China produzierten Shirt einer arabischen Marke in ein us-amerikanisches Schnellrestaurant geht, der lässt sich auch von einem Schwarzen abtasten und erträgt die Musik einer jüdischen Keyboarderin, wenn er dafür unter Gleichgesinnten sein kann. »):
Zum thema "Gleichgesinnte" würde ich mal die Frei.Wild Seite auf Facebook empfehlen. Da gibt es viele Bilder vom Publikum. Die sehen eigentlich durchaus normal aus. Viele Langhaarige und ungewöhnlich viele Mädchen für so eine Band.
Ich frage mich allerdings wirklich wie sich das angeblich "rechts sein" denn nun manifestieren soll wenn sie auf der Bühne "Nazis raus" skandieren, sich in Songs explizit gegen Rechts aussprechen und Mitarbeiter haben die nicht unbedinkt den fragwürdigen "arischen Standarts" entsprechen. Was bleibt denn da noch übrig? Die Liebe zur Heimat? Die besingt Heino und hunderte von Volksmusikkonsorten doch auch ohne dass sich einer aufregt.
@Olsen (« dieses "zornige und unverstandene" geht aber leider sehr oft einher mit dem schwenken von deutschland-fahnen und dem abwerten anderer länder und kulturen. »):
Das geht ebenso oft einher mit rumprollerei und Stresssucherei in der Fußgängerzone oder am Bahnhof oder geht damit einher auf jeder Demonstration voll engagiert zu tun oder linke Parolen irgendwie hinzuschmieren - das gibt es in jeder Ausrichtung.
@TheBeast666 (« eine große Bekleidungsmarke für rechtsradikalen Lifestyle, Thor Steinar, gehört einem arabischen Investor, die Klamotten sind "Made in China". »):
Das ist ja eh unglaublich und stellt ganz klar die unglaubliche Dummheit und Inkonsequenz dieser Spacken dar.
@Cyclonos (« @TheBeast666 (« @Cyclonos (« @Skywise (« @Cyclonos: "Bei "Frei.Wild" bildet man sich ja noch ein, man könnte ihnen jetzt noch Knüppel zwischen die Beine werfen." Wie? Nach einer Nominierung für den Echo? Keine Ahnung, wer sich da jetzt noch finden will, der ihnen den kommerziellen Erfolg absprechen möchte. Der Newcomer-Status ist doch damit über Bord und man kann davon ausgehen, daß ein, zwei Leute sich mal Material von ihnen zugelegt haben.
"Stell dir mal vor,du bist ein junger zorniger unverstandener Mensch und du wärst auf ein Onkelz Konzert gegangen. Du hättest da lauter andere junge zornige und unverstandene Menschen getroffen und eine Band die ebenfalls davon singt "zornig und unverstanden" zu sein." Richtig. Allerdings war mein Ansatz zu besagter Zeit, mich nicht auf das pauschale Dreschen von Zornig- und Unverstanden-Sein-Phrasen einzulassen. Erstens, weil sich darin keine Lösungen finden - die gehören nicht zum Konzept -, und zweitens, weil im Zweifelsfall jeder von den Leuten, die ihren Zorn und ihr Unverstanden-Sein abfeiern, andere Vorstellungen davon hat, wie man diesen Zustand ändern könnte (vorausgesetzt natürlich, sie wollen daran überhaupt etwas ändern) - und die meisten Vorstellungen davon waren definitiv nicht meins. Zugegeben, die Erkenntnis zum zweiten Punkt hat ein wenig gedauert, aber sie kam ziemlich ... äh - nennen wir's mal "nachhaltig".
"Meine Theorie ist einfach dass es da keinen Nazi- oder auch nur rechten Aspekt gibt. Es geht tatsächlich um dieses "zornige und unverstandene"." Och, mal weiter gedacht: es ist dem "Unverstandenen-Status" durchaus zuträglich, wenn man als Nazi- oder Rechtsrock-Band mißverstanden wird Ich denke schon, daß es einen "Nazi"- oder "rechten Aspekt" gibt, allerdings nicht unbedingt in der Band selbst, sehr wohl aber im Publikum. Es gibt nun mal Passagen, bei denen die deutschen Ohren klingeln, während sie in Tirol höchstens ein Schulterzucken hervorrufen. Hat mit dem Selbstverständnis der Ureinwohner von Tirol zu tun, mit ihrer Geschichte und Tradition. Das, was da z. B. als Anspielung auf das Andreas-Hofer-Lied durchgeht, hat hier halt so einen komischen Beigeschmack von brauner Sauce. Im Augenblick kann ich Frei.Wild höchstens den Vorwurf machen, nicht genug zu tun, um Mißverständnisse aufgrund der kulturellen Unterschiede in der Öffentlichkeit gerade zu rücken, und ich vermute, daß sie das sehr bewußt vermeiden. Gruß Skywise »):
Ich stell' mir gerade vor wie es ist als Rechter ein Frei.Wild Konzert zu besuchen. Die haben nämlich einen schwarzen Security Chef. Und dann haben Frei.Wild ja auch noch eine Tourkeyboarderin jüdischen Glaubens die aus der Ukraine kommt. Dh. ein Nazi muss sich von einem Schwarzem filzen lassen und sich dann die Musik einer Jüdin anhören. Finde den Fehler! »):
Hm, also weil Frei.Wild einen schwarzen Securitychef und eine jüdische Tourkeyboaderin haben können sie keine Nazis sein und die rechten Fans werden dadurch abgeschreckt? Wenn diese Argumentation stichhaltig sein soll, dann nur unter der Vorraussetzung, dass "Nazis" (wer auch immer das sein soll) grundsätzlich konsequent nach ihrer Ideologie handeln. Dem ist aber ja nicht so. So gibt es Nazi-Skins, die gerne zum Dönermann oder zu McDonald'sgehen, eine große Bekleidungsmarke für rechtsradikalen Lifestyle, Thor Steinar, gehört einem arabischen Investor, die Klamotten sind "Made in China". Dann gibt es noch die coolen Rechtsgerichteten, die generell etwas gegen Ausländer haben, aber trotzdem ausländische Freunde haben, weil die angeblich "anders" und "besser" sind als die anderen Ausländer. Alles oberflächlich betrachtet herrlich inkonsequent, und doch funktioniert das mit dem Rechtsradikalismus. Jemand, der in einem in China produzierten Shirt einer arabischen Marke in ein us-amerikanisches Schnellrestaurant geht, der lässt sich auch von einem Schwarzen abtasten und erträgt die Musik einer jüdischen Keyboarderin, wenn er dafür unter Gleichgesinnten sein kann. »):
Zum thema "Gleichgesinnte" würde ich mal die Frei.Wild Seite auf Facebook empfehlen. Da gibt es viele Bilder vom Publikum. Die sehen eigentlich durchaus normal aus. Viele Langhaarige und ungewöhnlich viele Mädchen für so eine Band.
Ich frage mich allerdings wirklich wie sich das angeblich "rechts sein" denn nun manifestieren soll wenn sie auf der Bühne "Nazis raus" skandieren, sich in Songs explizit gegen Rechts aussprechen und Mitarbeiter haben die nicht unbedinkt den fragwürdigen "arischen Standarts" entsprechen. Was bleibt denn da noch übrig? Die Liebe zur Heimat? Die besingt Heino und hunderte von Volksmusikkonsorten doch auch ohne dass sich einer aufregt. »):
Ich hatte mir deinen Beitrag eigentlich nur auf der Metaebene vorgenommen und wollte gar nicht in eine inhaltliche Diskussion einsteigen. Sei es drum. Ich könnte auch argumentieren, dass man rechts sein kann, selbst wenn man "normal" aussieht, weiblich oder langhaarig ist. Desweiteren habe ich seltenst eine rechte Band gesehen, deren Mitarbeiter oder Mitglieder auch nur annähernd "arischen Standards" entsprachen. (Bestes Beispiel: Hendrik Möbus von "Absurd", der sieht ja wohl aus wie ein NS-Judenklischee auf zwei Beinen). Über die Glaubwürdigkeit ihrer Abgrenzung gegen Rechts kann ich nichts sagen, ich kann den Jungs nicht in die Köpfe gucken. Aber auch "Nazis raus" brüllen und in den Texten gegen Rechts zu schießen fällt für mich in die oben von dir selbst genannte Kategorie "Antifaschismus der nichts kostet". Parolen ohne Substanz, Verschleierung eigener rechter Tendenzen oder doch glaubwürdige Abgrenzung gegen Rechts? Ich finde da keine eindeutige Antwort, wenn du sie für dich gefunden hast, ist das doch schön, ich werde dir da nicht reinquatschen. Der Verweis auf die in der Volksmusik thematisierte Heimatliebe zeigt, dass du die Texte von Frei.Wild sehr gut kennst. Dann dürfte dir sicher auch aufgefallen sein, dass es da schon einen Hauch härter zugeht als bei den Kastelruther Spatzen oder bei Heino. Und selbst wenn da nur die Liebe zur Heimat bleibt: Dann ist es halt mäßig intelligenter CSU-Schlagerrock, das macht das ganze nicht rechts, aber für mich reichlich uninteressant. Frei.Wild sind momentan Hauptbetrachtungsgegenstand einer unreflektierten, undifferenzierten und reichlich ziellosen gesellschaftlichen Rechtsradikalismusdebatte. Alles was sie können, ist es aussitzen und so gut wie möglich kommerziell nutzen, meiner Meinung nach. Selbst wenn sie auf den Konzerten "Schrei nach Liebe" und "Madeleine aus Lüdenscheid" spielen würden, selbst wenn sie ein Slime-Coveralbum rausbringen und sich alle durchgestrichene Hakenkreuze auf die Stirn tätowieren lassen würden, ihre Kritiker würden ihnen immer Opportunismus vorwerfen und ihnen nicht glauben, der rechte Teil der Fans würde es ihnen verzeihen, weil sie sich ja der Macht der Medien beugen müssen und sowieso Opfer einer medialen Hetze sind (die Armen). Diese Diskussion ist mittlerweile mehr als festgefahren, die Diskussionspartner bringen immer wieder die gleichen Argumente und keiner hört dem anderen zu. Ist das nicht furchtbar öde, Cyclonos? Kraftklub sind übrigens ein Haufen opportuner Hipster-Kacklappen, die Einordnung einer italienischen Band in "Rock/Pop National" ist himmelschreiender Unsinn.
@Der-Wal (« @ Cyclonos ... du schlägst also vor, deine band bei "international" zu nominieren ? »):
"Meine Band" ist das bestimmt nicht. Musikalisch geben mir da Kraftklub deutlich mehr. Das ist aber nicht der Punkt. Ein Fan von Frei.Wild werde ich in diesem Leben bestimmt nicht mehr.^^
@akademiker (« @TheBeast666 (« eine große Bekleidungsmarke für rechtsradikalen Lifestyle, Thor Steinar, gehört einem arabischen Investor, die Klamotten sind "Made in China". »):
Das ist ja eh unglaublich und stellt ganz klar die unglaubliche Dummheit und Inkonsequenz dieser Spacken dar. »):
Ich glaube, Inkonsequenz ist ein Grundmuster menschlichen Handelns und kein veritables Maß für Dummheit.
@TheBeast666 (« @akademiker (« @TheBeast666 (« eine große Bekleidungsmarke für rechtsradikalen Lifestyle, Thor Steinar, gehört einem arabischen Investor, die Klamotten sind "Made in China". »):
Das ist ja eh unglaublich und stellt ganz klar die unglaubliche Dummheit und Inkonsequenz dieser Spacken dar. »):
Ich glaube, Inkonsequenz ist ein Grundmuster menschlichen Handelns und kein veritables Maß für Dummheit. »):
Wie auch immer, im Falle von "Nazis" die Pulover einer arabischen Firma die in China produieren lässt anziehen stellt dies für mich Dummheit dar.
@TheBeast666 (« @Cyclonos (« @TheBeast666 (« @Cyclonos (« @Skywise (« @Cyclonos: "Bei "Frei.Wild" bildet man sich ja noch ein, man könnte ihnen jetzt noch Knüppel zwischen die Beine werfen." Wie? Nach einer Nominierung für den Echo? Keine Ahnung, wer sich da jetzt noch finden will, der ihnen den kommerziellen Erfolg absprechen möchte. Der Newcomer-Status ist doch damit über Bord und man kann davon ausgehen, daß ein, zwei Leute sich mal Material von ihnen zugelegt haben.
"Stell dir mal vor,du bist ein junger zorniger unverstandener Mensch und du wärst auf ein Onkelz Konzert gegangen. Du hättest da lauter andere junge zornige und unverstandene Menschen getroffen und eine Band die ebenfalls davon singt "zornig und unverstanden" zu sein." Richtig. Allerdings war mein Ansatz zu besagter Zeit, mich nicht auf das pauschale Dreschen von Zornig- und Unverstanden-Sein-Phrasen einzulassen. Erstens, weil sich darin keine Lösungen finden - die gehören nicht zum Konzept -, und zweitens, weil im Zweifelsfall jeder von den Leuten, die ihren Zorn und ihr Unverstanden-Sein abfeiern, andere Vorstellungen davon hat, wie man diesen Zustand ändern könnte (vorausgesetzt natürlich, sie wollen daran überhaupt etwas ändern) - und die meisten Vorstellungen davon waren definitiv nicht meins. Zugegeben, die Erkenntnis zum zweiten Punkt hat ein wenig gedauert, aber sie kam ziemlich ... äh - nennen wir's mal "nachhaltig".
"Meine Theorie ist einfach dass es da keinen Nazi- oder auch nur rechten Aspekt gibt. Es geht tatsächlich um dieses "zornige und unverstandene"." Och, mal weiter gedacht: es ist dem "Unverstandenen-Status" durchaus zuträglich, wenn man als Nazi- oder Rechtsrock-Band mißverstanden wird Ich denke schon, daß es einen "Nazi"- oder "rechten Aspekt" gibt, allerdings nicht unbedingt in der Band selbst, sehr wohl aber im Publikum. Es gibt nun mal Passagen, bei denen die deutschen Ohren klingeln, während sie in Tirol höchstens ein Schulterzucken hervorrufen. Hat mit dem Selbstverständnis der Ureinwohner von Tirol zu tun, mit ihrer Geschichte und Tradition. Das, was da z. B. als Anspielung auf das Andreas-Hofer-Lied durchgeht, hat hier halt so einen komischen Beigeschmack von brauner Sauce. Im Augenblick kann ich Frei.Wild höchstens den Vorwurf machen, nicht genug zu tun, um Mißverständnisse aufgrund der kulturellen Unterschiede in der Öffentlichkeit gerade zu rücken, und ich vermute, daß sie das sehr bewußt vermeiden. Gruß Skywise »):
Ich stell' mir gerade vor wie es ist als Rechter ein Frei.Wild Konzert zu besuchen. Die haben nämlich einen schwarzen Security Chef. Und dann haben Frei.Wild ja auch noch eine Tourkeyboarderin jüdischen Glaubens die aus der Ukraine kommt. Dh. ein Nazi muss sich von einem Schwarzem filzen lassen und sich dann die Musik einer Jüdin anhören. Finde den Fehler! »):
Hm, also weil Frei.Wild einen schwarzen Securitychef und eine jüdische Tourkeyboaderin haben können sie keine Nazis sein und die rechten Fans werden dadurch abgeschreckt? Wenn diese Argumentation stichhaltig sein soll, dann nur unter der Vorraussetzung, dass "Nazis" (wer auch immer das sein soll) grundsätzlich konsequent nach ihrer Ideologie handeln. Dem ist aber ja nicht so. So gibt es Nazi-Skins, die gerne zum Dönermann oder zu McDonald'sgehen, eine große Bekleidungsmarke für rechtsradikalen Lifestyle, Thor Steinar, gehört einem arabischen Investor, die Klamotten sind "Made in China". Dann gibt es noch die coolen Rechtsgerichteten, die generell etwas gegen Ausländer haben, aber trotzdem ausländische Freunde haben, weil die angeblich "anders" und "besser" sind als die anderen Ausländer. Alles oberflächlich betrachtet herrlich inkonsequent, und doch funktioniert das mit dem Rechtsradikalismus. Jemand, der in einem in China produzierten Shirt einer arabischen Marke in ein us-amerikanisches Schnellrestaurant geht, der lässt sich auch von einem Schwarzen abtasten und erträgt die Musik einer jüdischen Keyboarderin, wenn er dafür unter Gleichgesinnten sein kann. »):
Zum thema "Gleichgesinnte" würde ich mal die Frei.Wild Seite auf Facebook empfehlen. Da gibt es viele Bilder vom Publikum. Die sehen eigentlich durchaus normal aus. Viele Langhaarige und ungewöhnlich viele Mädchen für so eine Band.
Ich frage mich allerdings wirklich wie sich das angeblich "rechts sein" denn nun manifestieren soll wenn sie auf der Bühne "Nazis raus" skandieren, sich in Songs explizit gegen Rechts aussprechen und Mitarbeiter haben die nicht unbedinkt den fragwürdigen "arischen Standarts" entsprechen. Was bleibt denn da noch übrig? Die Liebe zur Heimat? Die besingt Heino und hunderte von Volksmusikkonsorten doch auch ohne dass sich einer aufregt. »):
Ich hatte mir deinen Beitrag eigentlich nur auf der Metaebene vorgenommen und wollte gar nicht in eine inhaltliche Diskussion einsteigen. Sei es drum. Ich könnte auch argumentieren, dass man rechts sein kann, selbst wenn man "normal" aussieht, weiblich oder langhaarig ist. Desweiteren habe ich seltenst eine rechte Band gesehen, deren Mitarbeiter oder Mitglieder auch nur annähernd "arischen Standards" entsprachen. (Bestes Beispiel: Hendrik Möbus von "Absurd", der sieht ja wohl aus wie ein NS-Judenklischee auf zwei Beinen). Über die Glaubwürdigkeit ihrer Abgrenzung gegen Rechts kann ich nichts sagen, ich kann den Jungs nicht in die Köpfe gucken. Aber auch "Nazis raus" brüllen und in den Texten gegen Rechts zu schießen fällt für mich in die oben von dir selbst genannte Kategorie "Antifaschismus der nichts kostet". Parolen ohne Substanz, Verschleierung eigener rechter Tendenzen oder doch glaubwürdige Abgrenzung gegen Rechts? Ich finde da keine eindeutige Antwort, wenn du sie für dich gefunden hast, ist das doch schön, ich werde dir da nicht reinquatschen. Der Verweis auf die in der Volksmusik thematisierte Heimatliebe zeigt, dass du die Texte von Frei.Wild sehr gut kennst. Dann dürfte dir sicher auch aufgefallen sein, dass es da schon einen Hauch härter zugeht als bei den Kastelruther Spatzen oder bei Heino. Und selbst wenn da nur die Liebe zur Heimat bleibt: Dann ist es halt mäßig intelligenter CSU-Schlagerrock, das macht das ganze nicht rechts, aber für mich reichlich uninteressant. Frei.Wild sind momentan Hauptbetrachtungsgegenstand einer unreflektierten, undifferenzierten und reichlich ziellosen gesellschaftlichen Rechtsradikalismusdebatte. Alles was sie können, ist es aussitzen und so gut wie möglich kommerziell nutzen, meiner Meinung nach. Selbst wenn sie auf den Konzerten "Schrei nach Liebe" und "Madeleine aus Lüdenscheid" spielen würden, selbst wenn sie ein Slime-Coveralbum rausbringen und sich alle durchgestrichene Hakenkreuze auf die Stirn tätowieren lassen würden, ihre Kritiker würden ihnen immer Opportunismus vorwerfen und ihnen nicht glauben, der rechte Teil der Fans würde es ihnen verzeihen, weil sie sich ja der Macht der Medien beugen müssen und sowieso Opfer einer medialen Hetze sind (die Armen). Diese Diskussion ist mittlerweile mehr als festgefahren, die Diskussionspartner bringen immer wieder die gleichen Argumente und keiner hört dem anderen zu. Ist das nicht furchtbar öde, Cyclonos? Kraftklub sind übrigens ein Haufen opportuner Hipster-Kacklappen, die Einordnung einer italienischen Band in "Rock/Pop National" ist himmelschreiender Unsinn. »):
So gut kenne ich die Texte von denen garnicht aber ich hab mir tatsächlich im Zuge der letzten Debatte diverse mal durchgelesen. Sie sind pathetisch, eklig und muffig und vollkommen ohne irgendeinen Witz. Da ist der Graf noch besser. Ich kann aber einfach nicht so richtig erkennen wo bei denen der "rechte Hase im Pfeffer" liegen soll. Es gibt ein paar Textsprengsel die dafür sprechen aber es gibt auch welche die dagegen sprechen und distanziert haben sie sich ja auch noch x-mal von Rechts. Da fragt man sich manchmal ob denn wirklich niemandem zugestanden wird, sich zu entwickeln. Ich glaube, richtige Faschos hat man denen JETZT erst durch diese Diskussion auf die Konzerte getrieben und benutzt diese aber nun widerum um damit ihren Nationalismus zu belegen. Das empfinde ich einfach als sehr perfide. Das ist dann eine Mischung aus Zirkelschluss und selbsterfüllender Prophezeiung.
Die Gesellschaft und die Selbstdarsteller-Linken brauchen halt ein Feindbild. Sehe das wie Cycl, ein bisschen bekackte Rethorik ist noch lange nicht rechts.
@Cyclonos (« @TheBeast666 (« @Cyclonos (« @TheBeast666 (« @Cyclonos (« @Skywise (« @Cyclonos: "Bei "Frei.Wild" bildet man sich ja noch ein, man könnte ihnen jetzt noch Knüppel zwischen die Beine werfen." Wie? Nach einer Nominierung für den Echo? Keine Ahnung, wer sich da jetzt noch finden will, der ihnen den kommerziellen Erfolg absprechen möchte. Der Newcomer-Status ist doch damit über Bord und man kann davon ausgehen, daß ein, zwei Leute sich mal Material von ihnen zugelegt haben.
"Stell dir mal vor,du bist ein junger zorniger unverstandener Mensch und du wärst auf ein Onkelz Konzert gegangen. Du hättest da lauter andere junge zornige und unverstandene Menschen getroffen und eine Band die ebenfalls davon singt "zornig und unverstanden" zu sein." Richtig. Allerdings war mein Ansatz zu besagter Zeit, mich nicht auf das pauschale Dreschen von Zornig- und Unverstanden-Sein-Phrasen einzulassen. Erstens, weil sich darin keine Lösungen finden - die gehören nicht zum Konzept -, und zweitens, weil im Zweifelsfall jeder von den Leuten, die ihren Zorn und ihr Unverstanden-Sein abfeiern, andere Vorstellungen davon hat, wie man diesen Zustand ändern könnte (vorausgesetzt natürlich, sie wollen daran überhaupt etwas ändern) - und die meisten Vorstellungen davon waren definitiv nicht meins. Zugegeben, die Erkenntnis zum zweiten Punkt hat ein wenig gedauert, aber sie kam ziemlich ... äh - nennen wir's mal "nachhaltig".
"Meine Theorie ist einfach dass es da keinen Nazi- oder auch nur rechten Aspekt gibt. Es geht tatsächlich um dieses "zornige und unverstandene"." Och, mal weiter gedacht: es ist dem "Unverstandenen-Status" durchaus zuträglich, wenn man als Nazi- oder Rechtsrock-Band mißverstanden wird Ich denke schon, daß es einen "Nazi"- oder "rechten Aspekt" gibt, allerdings nicht unbedingt in der Band selbst, sehr wohl aber im Publikum. Es gibt nun mal Passagen, bei denen die deutschen Ohren klingeln, während sie in Tirol höchstens ein Schulterzucken hervorrufen. Hat mit dem Selbstverständnis der Ureinwohner von Tirol zu tun, mit ihrer Geschichte und Tradition. Das, was da z. B. als Anspielung auf das Andreas-Hofer-Lied durchgeht, hat hier halt so einen komischen Beigeschmack von brauner Sauce. Im Augenblick kann ich Frei.Wild höchstens den Vorwurf machen, nicht genug zu tun, um Mißverständnisse aufgrund der kulturellen Unterschiede in der Öffentlichkeit gerade zu rücken, und ich vermute, daß sie das sehr bewußt vermeiden. Gruß Skywise »):
Ich stell' mir gerade vor wie es ist als Rechter ein Frei.Wild Konzert zu besuchen. Die haben nämlich einen schwarzen Security Chef. Und dann haben Frei.Wild ja auch noch eine Tourkeyboarderin jüdischen Glaubens die aus der Ukraine kommt. Dh. ein Nazi muss sich von einem Schwarzem filzen lassen und sich dann die Musik einer Jüdin anhören. Finde den Fehler! »):
Hm, also weil Frei.Wild einen schwarzen Securitychef und eine jüdische Tourkeyboaderin haben können sie keine Nazis sein und die rechten Fans werden dadurch abgeschreckt? Wenn diese Argumentation stichhaltig sein soll, dann nur unter der Vorraussetzung, dass "Nazis" (wer auch immer das sein soll) grundsätzlich konsequent nach ihrer Ideologie handeln. Dem ist aber ja nicht so. So gibt es Nazi-Skins, die gerne zum Dönermann oder zu McDonald'sgehen, eine große Bekleidungsmarke für rechtsradikalen Lifestyle, Thor Steinar, gehört einem arabischen Investor, die Klamotten sind "Made in China". Dann gibt es noch die coolen Rechtsgerichteten, die generell etwas gegen Ausländer haben, aber trotzdem ausländische Freunde haben, weil die angeblich "anders" und "besser" sind als die anderen Ausländer. Alles oberflächlich betrachtet herrlich inkonsequent, und doch funktioniert das mit dem Rechtsradikalismus. Jemand, der in einem in China produzierten Shirt einer arabischen Marke in ein us-amerikanisches Schnellrestaurant geht, der lässt sich auch von einem Schwarzen abtasten und erträgt die Musik einer jüdischen Keyboarderin, wenn er dafür unter Gleichgesinnten sein kann. »):
Zum thema "Gleichgesinnte" würde ich mal die Frei.Wild Seite auf Facebook empfehlen. Da gibt es viele Bilder vom Publikum. Die sehen eigentlich durchaus normal aus. Viele Langhaarige und ungewöhnlich viele Mädchen für so eine Band.
Ich frage mich allerdings wirklich wie sich das angeblich "rechts sein" denn nun manifestieren soll wenn sie auf der Bühne "Nazis raus" skandieren, sich in Songs explizit gegen Rechts aussprechen und Mitarbeiter haben die nicht unbedinkt den fragwürdigen "arischen Standarts" entsprechen. Was bleibt denn da noch übrig? Die Liebe zur Heimat? Die besingt Heino und hunderte von Volksmusikkonsorten doch auch ohne dass sich einer aufregt. »):
Ich hatte mir deinen Beitrag eigentlich nur auf der Metaebene vorgenommen und wollte gar nicht in eine inhaltliche Diskussion einsteigen. Sei es drum. Ich könnte auch argumentieren, dass man rechts sein kann, selbst wenn man "normal" aussieht, weiblich oder langhaarig ist. Desweiteren habe ich seltenst eine rechte Band gesehen, deren Mitarbeiter oder Mitglieder auch nur annähernd "arischen Standards" entsprachen. (Bestes Beispiel: Hendrik Möbus von "Absurd", der sieht ja wohl aus wie ein NS-Judenklischee auf zwei Beinen). Über die Glaubwürdigkeit ihrer Abgrenzung gegen Rechts kann ich nichts sagen, ich kann den Jungs nicht in die Köpfe gucken. Aber auch "Nazis raus" brüllen und in den Texten gegen Rechts zu schießen fällt für mich in die oben von dir selbst genannte Kategorie "Antifaschismus der nichts kostet". Parolen ohne Substanz, Verschleierung eigener rechter Tendenzen oder doch glaubwürdige Abgrenzung gegen Rechts? Ich finde da keine eindeutige Antwort, wenn du sie für dich gefunden hast, ist das doch schön, ich werde dir da nicht reinquatschen. Der Verweis auf die in der Volksmusik thematisierte Heimatliebe zeigt, dass du die Texte von Frei.Wild sehr gut kennst. Dann dürfte dir sicher auch aufgefallen sein, dass es da schon einen Hauch härter zugeht als bei den Kastelruther Spatzen oder bei Heino. Und selbst wenn da nur die Liebe zur Heimat bleibt: Dann ist es halt mäßig intelligenter CSU-Schlagerrock, das macht das ganze nicht rechts, aber für mich reichlich uninteressant. Frei.Wild sind momentan Hauptbetrachtungsgegenstand einer unreflektierten, undifferenzierten und reichlich ziellosen gesellschaftlichen Rechtsradikalismusdebatte. Alles was sie können, ist es aussitzen und so gut wie möglich kommerziell nutzen, meiner Meinung nach. Selbst wenn sie auf den Konzerten "Schrei nach Liebe" und "Madeleine aus Lüdenscheid" spielen würden, selbst wenn sie ein Slime-Coveralbum rausbringen und sich alle durchgestrichene Hakenkreuze auf die Stirn tätowieren lassen würden, ihre Kritiker würden ihnen immer Opportunismus vorwerfen und ihnen nicht glauben, der rechte Teil der Fans würde es ihnen verzeihen, weil sie sich ja der Macht der Medien beugen müssen und sowieso Opfer einer medialen Hetze sind (die Armen). Diese Diskussion ist mittlerweile mehr als festgefahren, die Diskussionspartner bringen immer wieder die gleichen Argumente und keiner hört dem anderen zu. Ist das nicht furchtbar öde, Cyclonos? Kraftklub sind übrigens ein Haufen opportuner Hipster-Kacklappen, die Einordnung einer italienischen Band in "Rock/Pop National" ist himmelschreiender Unsinn. »):
So gut kenne ich die Texte von denen garnicht aber ich hab mir tatsächlich im Zuge der letzten Debatte diverse mal durchgelesen. Sie sind pathetisch, eklig und muffig und vollkommen ohne irgendeinen Witz. Da ist der Graf noch besser. Ich kann aber einfach nicht so richtig erkennen wo bei denen der "rechte Hase im Pfeffer" liegen soll. Es gibt ein paar Textsprengsel die dafür sprechen aber es gibt auch welche die dagegen sprechen und distanziert haben sie sich ja auch noch x-mal von Rechts. Da fragt man sich manchmal ob denn wirklich niemandem zugestanden wird, sich zu entwickeln. Ich glaube, richtige Faschos hat man denen JETZT erst durch diese Diskussion auf die Konzerte getrieben und benutzt diese aber nun widerum um damit ihren Nationalismus zu belegen. Das empfinde ich einfach als sehr perfide. Das ist dann eine Mischung aus Zirkelschluss und selbsterfüllender Prophezeiung. »):
Rechtsradikal oder rechtsextrem sind die Texte sicher nicht. Aber dieser konservative Patriotismus mit Einschüben von Nationalismus (NICHT Nationalsozialismus, dass wir uns da richtig verstehen) ist in meinen Augen auf jeden Fall rechtsgerichtet und keinesfalls unpolitisch. Aber für mich ist auch die CSU rechts, das zur Erklärung. Und: Nein, es wird in Deutschland leider keinem zugestanden, sich zu entwickeln. Aus der Nazi-Nummer kommt man leider nie wieder raus, was ich sehr bedenklich finde. Kraftklub und Jennifer Rostock sind für mich keine Linken. Dass sind opportune pseudohedonisten Hipster, Pseudolinke allerhöchstens. Wüsste nicht, dass die sich in irgendeiner Weise sozialistisch, marxistisch oder kommunistisch engagieren oder positionieren würden.
die aufgespießten finnen sind ja lustige gesellen.
die ständige anwesendheit von ätzten wäre da sicherlich angebracht. über eine ideelle verbundenheit ärtzte/impaled nazarene habe ich keine hinweise entdeckt;das photo mit den ärtzten im motörpenis t-shirt erscheint mir tatsächlich nur ein (missratener) promo-gag zu sein(ärtzte können auch black metal oder so).
die aufgespießten finnen sind ja lustige gesellen.
die ständige anwesendheit von ätzten wäre da sicherlich angebracht. über eine ideelle verbundenheit ärtzte/impaled nazarene habe ich keine hinweise entdeckt;das photo mit den ärtzten im motörpenis t-shirt erscheint mir tatsächlich nur ein (missratener) promo-gag zu sein(ärtzte können auch black metal oder so). »):
Es wäre aber eine Argumentationskette, die von oire-szene stammen könnte. "Die Ärzte, die schon bei der Veröffentlichung ihres Debütalbums Schlagzeilen machten, welches zusammen mit "Der nette Mann" der Fascho-Rockband Böhse Onkelz auf dem Index landete, machen erneut braune Schlagzeilen. Der Schlagzeuger der Grauzonenband "Die Ärzte" hatte sich unlängst mit einem T-Shirt der NSBM-Band Impaled Nazarene ablichten lassen, jene Band, die sich immer wieder durch exzessive Gewaltverherrlichung, Homophobie und Verunglimpfung des Holocaust hervortat. An sich könnte man dies als Scherz abtun und die Ärzte in eine unpolitische Ecke stellen wollen. In Verbindung mit Textzeilen wie "Unterm Lorbeerkranz mit Eicheln weiß ich schlägt dein Herz" oder "Jetzt stehst du vor mir und wir sind ganz allein, keiner kann dir helfen, keiner steht dir bei. Ich schlag' nur noch auf dich ein" merkt man allerdings recht schnell, woher der Wind weht. Da helfen auch halbherzige Abgrenzungsversuche wie das mantraartige Skandieren der Parole "Nazis Raus" nicht weiter."
Du kritisierst Kraftklub und Jennifer Rostock, dass sie keine Linken wären. Wo haben die das denn jemals behauptet ???
Und außerdem: muss man "links" sein, um sich gegen rechtspopulismus auszusprechen ??? ist das nicht ratsam für jeden demokratisch, freiheitlich gesinnten menschen !!!
@ TheBeast666: Bwahahahaha . Wer ist denn bitte so dumm und verdreht den Sinn des Liedes "Schrei nach Liebe" in die komplett entgegengesetzte Richtung? Ich kann nicht mehr xD...
Kraftklub haben sich heute öffentlich von der unter Rechtsaußen-Verdacht stehenden Band Frei.Wild distanziert. Die Chemnitzer sind beim deutschen Musikpreis Echo in einer Reihe mit den Südtirolern nominiert. Das wollen sie so nicht haben.
"Wir haben unsere Plattenfirma gebeten, dafür zu sorgen, …
@Skywise (« @Cyclonos:
"Bei "Frei.Wild" bildet man sich ja noch ein, man könnte ihnen jetzt noch Knüppel zwischen die Beine werfen."
Wie? Nach einer Nominierung für den Echo? Keine Ahnung, wer sich da jetzt noch finden will, der ihnen den kommerziellen Erfolg absprechen möchte. Der Newcomer-Status ist doch damit über Bord und man kann davon ausgehen, daß ein, zwei Leute sich mal Material von ihnen zugelegt haben.
"Stell dir mal vor,du bist ein junger zorniger unverstandener Mensch und du wärst auf ein Onkelz Konzert gegangen. Du hättest da lauter andere junge zornige und unverstandene Menschen getroffen und eine Band die ebenfalls davon singt "zornig und unverstanden" zu sein."
Richtig. Allerdings war mein Ansatz zu besagter Zeit, mich nicht auf das pauschale Dreschen von Zornig- und Unverstanden-Sein-Phrasen einzulassen. Erstens, weil sich darin keine Lösungen finden - die gehören nicht zum Konzept -, und zweitens, weil im Zweifelsfall jeder von den Leuten, die ihren Zorn und ihr Unverstanden-Sein abfeiern, andere Vorstellungen davon hat, wie man diesen Zustand ändern könnte (vorausgesetzt natürlich, sie wollen daran überhaupt etwas ändern) - und die meisten Vorstellungen davon waren definitiv nicht meins. Zugegeben, die Erkenntnis zum zweiten Punkt hat ein wenig gedauert, aber sie kam ziemlich ... äh - nennen wir's mal "nachhaltig".
"Meine Theorie ist einfach dass es da keinen Nazi- oder auch nur rechten Aspekt gibt. Es geht tatsächlich um dieses "zornige und unverstandene"."
Och, mal weiter gedacht: es ist dem "Unverstandenen-Status" durchaus zuträglich, wenn man als Nazi- oder Rechtsrock-Band mißverstanden wird
Ich denke schon, daß es einen "Nazi"- oder "rechten Aspekt" gibt, allerdings nicht unbedingt in der Band selbst, sehr wohl aber im Publikum. Es gibt nun mal Passagen, bei denen die deutschen Ohren klingeln, während sie in Tirol höchstens ein Schulterzucken hervorrufen. Hat mit dem Selbstverständnis der Ureinwohner von Tirol zu tun, mit ihrer Geschichte und Tradition. Das, was da z. B. als Anspielung auf das Andreas-Hofer-Lied durchgeht, hat hier halt so einen komischen Beigeschmack von brauner Sauce. Im Augenblick kann ich Frei.Wild höchstens den Vorwurf machen, nicht genug zu tun, um Mißverständnisse aufgrund der kulturellen Unterschiede in der Öffentlichkeit gerade zu rücken, und ich vermute, daß sie das sehr bewußt vermeiden.
Gruß
Skywise »):
Ich stell' mir gerade vor wie es ist als Rechter ein Frei.Wild Konzert zu besuchen. Die haben nämlich einen schwarzen Security Chef.
Und dann haben Frei.Wild ja auch noch eine Tourkeyboarderin jüdischen Glaubens die aus der Ukraine kommt.
Dh. ein Nazi muss sich von einem Schwarzem filzen lassen und sich dann die Musik einer Jüdin anhören.
Finde den Fehler!
@Cyclonos (« @Skywise (« @Cyclonos:
"Bei "Frei.Wild" bildet man sich ja noch ein, man könnte ihnen jetzt noch Knüppel zwischen die Beine werfen."
Wie? Nach einer Nominierung für den Echo? Keine Ahnung, wer sich da jetzt noch finden will, der ihnen den kommerziellen Erfolg absprechen möchte. Der Newcomer-Status ist doch damit über Bord und man kann davon ausgehen, daß ein, zwei Leute sich mal Material von ihnen zugelegt haben.
"Stell dir mal vor,du bist ein junger zorniger unverstandener Mensch und du wärst auf ein Onkelz Konzert gegangen. Du hättest da lauter andere junge zornige und unverstandene Menschen getroffen und eine Band die ebenfalls davon singt "zornig und unverstanden" zu sein."
Richtig. Allerdings war mein Ansatz zu besagter Zeit, mich nicht auf das pauschale Dreschen von Zornig- und Unverstanden-Sein-Phrasen einzulassen. Erstens, weil sich darin keine Lösungen finden - die gehören nicht zum Konzept -, und zweitens, weil im Zweifelsfall jeder von den Leuten, die ihren Zorn und ihr Unverstanden-Sein abfeiern, andere Vorstellungen davon hat, wie man diesen Zustand ändern könnte (vorausgesetzt natürlich, sie wollen daran überhaupt etwas ändern) - und die meisten Vorstellungen davon waren definitiv nicht meins. Zugegeben, die Erkenntnis zum zweiten Punkt hat ein wenig gedauert, aber sie kam ziemlich ... äh - nennen wir's mal "nachhaltig".
"Meine Theorie ist einfach dass es da keinen Nazi- oder auch nur rechten Aspekt gibt. Es geht tatsächlich um dieses "zornige und unverstandene"."
Och, mal weiter gedacht: es ist dem "Unverstandenen-Status" durchaus zuträglich, wenn man als Nazi- oder Rechtsrock-Band mißverstanden wird
Ich denke schon, daß es einen "Nazi"- oder "rechten Aspekt" gibt, allerdings nicht unbedingt in der Band selbst, sehr wohl aber im Publikum. Es gibt nun mal Passagen, bei denen die deutschen Ohren klingeln, während sie in Tirol höchstens ein Schulterzucken hervorrufen. Hat mit dem Selbstverständnis der Ureinwohner von Tirol zu tun, mit ihrer Geschichte und Tradition. Das, was da z. B. als Anspielung auf das Andreas-Hofer-Lied durchgeht, hat hier halt so einen komischen Beigeschmack von brauner Sauce. Im Augenblick kann ich Frei.Wild höchstens den Vorwurf machen, nicht genug zu tun, um Mißverständnisse aufgrund der kulturellen Unterschiede in der Öffentlichkeit gerade zu rücken, und ich vermute, daß sie das sehr bewußt vermeiden.
Gruß
Skywise »):
Ich stell' mir gerade vor wie es ist als Rechter ein Frei.Wild Konzert zu besuchen. Die haben nämlich einen schwarzen Security Chef.
Und dann haben Frei.Wild ja auch noch eine Tourkeyboarderin jüdischen Glaubens die aus der Ukraine kommt.
Dh. ein Nazi muss sich von einem Schwarzem filzen lassen und sich dann die Musik einer Jüdin anhören.
Finde den Fehler! »):
Angestellte sind Untermenschen - kein Problem.
Gruß
Skywise
@Cyclonos (« @Skywise (« @Cyclonos:
"Bei "Frei.Wild" bildet man sich ja noch ein, man könnte ihnen jetzt noch Knüppel zwischen die Beine werfen."
Wie? Nach einer Nominierung für den Echo? Keine Ahnung, wer sich da jetzt noch finden will, der ihnen den kommerziellen Erfolg absprechen möchte. Der Newcomer-Status ist doch damit über Bord und man kann davon ausgehen, daß ein, zwei Leute sich mal Material von ihnen zugelegt haben.
"Stell dir mal vor,du bist ein junger zorniger unverstandener Mensch und du wärst auf ein Onkelz Konzert gegangen. Du hättest da lauter andere junge zornige und unverstandene Menschen getroffen und eine Band die ebenfalls davon singt "zornig und unverstanden" zu sein."
Richtig. Allerdings war mein Ansatz zu besagter Zeit, mich nicht auf das pauschale Dreschen von Zornig- und Unverstanden-Sein-Phrasen einzulassen. Erstens, weil sich darin keine Lösungen finden - die gehören nicht zum Konzept -, und zweitens, weil im Zweifelsfall jeder von den Leuten, die ihren Zorn und ihr Unverstanden-Sein abfeiern, andere Vorstellungen davon hat, wie man diesen Zustand ändern könnte (vorausgesetzt natürlich, sie wollen daran überhaupt etwas ändern) - und die meisten Vorstellungen davon waren definitiv nicht meins. Zugegeben, die Erkenntnis zum zweiten Punkt hat ein wenig gedauert, aber sie kam ziemlich ... äh - nennen wir's mal "nachhaltig".
"Meine Theorie ist einfach dass es da keinen Nazi- oder auch nur rechten Aspekt gibt. Es geht tatsächlich um dieses "zornige und unverstandene"."
Och, mal weiter gedacht: es ist dem "Unverstandenen-Status" durchaus zuträglich, wenn man als Nazi- oder Rechtsrock-Band mißverstanden wird
Ich denke schon, daß es einen "Nazi"- oder "rechten Aspekt" gibt, allerdings nicht unbedingt in der Band selbst, sehr wohl aber im Publikum. Es gibt nun mal Passagen, bei denen die deutschen Ohren klingeln, während sie in Tirol höchstens ein Schulterzucken hervorrufen. Hat mit dem Selbstverständnis der Ureinwohner von Tirol zu tun, mit ihrer Geschichte und Tradition. Das, was da z. B. als Anspielung auf das Andreas-Hofer-Lied durchgeht, hat hier halt so einen komischen Beigeschmack von brauner Sauce. Im Augenblick kann ich Frei.Wild höchstens den Vorwurf machen, nicht genug zu tun, um Mißverständnisse aufgrund der kulturellen Unterschiede in der Öffentlichkeit gerade zu rücken, und ich vermute, daß sie das sehr bewußt vermeiden.
Gruß
Skywise »):
Ich stell' mir gerade vor wie es ist als Rechter ein Frei.Wild Konzert zu besuchen. Die haben nämlich einen schwarzen Security Chef.
Und dann haben Frei.Wild ja auch noch eine Tourkeyboarderin jüdischen Glaubens die aus der Ukraine kommt.
Dh. ein Nazi muss sich von einem Schwarzem filzen lassen und sich dann die Musik einer Jüdin anhören.
Finde den Fehler! »):
Hm, also weil Frei.Wild einen schwarzen Securitychef und eine jüdische Tourkeyboaderin haben können sie keine Nazis sein und die rechten Fans werden dadurch abgeschreckt? Wenn diese Argumentation stichhaltig sein soll, dann nur unter der Vorraussetzung, dass "Nazis" (wer auch immer das sein soll) grundsätzlich konsequent nach ihrer Ideologie handeln. Dem ist aber ja nicht so. So gibt es Nazi-Skins, die gerne zum Dönermann oder zu McDonald'sgehen, eine große Bekleidungsmarke für rechtsradikalen Lifestyle, Thor Steinar, gehört einem arabischen Investor, die Klamotten sind "Made in China". Dann gibt es noch die coolen Rechtsgerichteten, die generell etwas gegen Ausländer haben, aber trotzdem ausländische Freunde haben, weil die angeblich "anders" und "besser" sind als die anderen Ausländer. Alles oberflächlich betrachtet herrlich inkonsequent, und doch funktioniert das mit dem Rechtsradikalismus. Jemand, der in einem in China produzierten Shirt einer arabischen Marke in ein us-amerikanisches Schnellrestaurant geht, der lässt sich auch von einem Schwarzen abtasten und erträgt die Musik einer jüdischen Keyboarderin, wenn er dafür unter Gleichgesinnten sein kann.
@ Cyclonos
... du schlägst also vor, deine band bei "international" zu nominieren ?
@TheBeast666 (« @Cyclonos (« @Skywise (« @Cyclonos:
"Bei "Frei.Wild" bildet man sich ja noch ein, man könnte ihnen jetzt noch Knüppel zwischen die Beine werfen."
Wie? Nach einer Nominierung für den Echo? Keine Ahnung, wer sich da jetzt noch finden will, der ihnen den kommerziellen Erfolg absprechen möchte. Der Newcomer-Status ist doch damit über Bord und man kann davon ausgehen, daß ein, zwei Leute sich mal Material von ihnen zugelegt haben.
"Stell dir mal vor,du bist ein junger zorniger unverstandener Mensch und du wärst auf ein Onkelz Konzert gegangen. Du hättest da lauter andere junge zornige und unverstandene Menschen getroffen und eine Band die ebenfalls davon singt "zornig und unverstanden" zu sein."
Richtig. Allerdings war mein Ansatz zu besagter Zeit, mich nicht auf das pauschale Dreschen von Zornig- und Unverstanden-Sein-Phrasen einzulassen. Erstens, weil sich darin keine Lösungen finden - die gehören nicht zum Konzept -, und zweitens, weil im Zweifelsfall jeder von den Leuten, die ihren Zorn und ihr Unverstanden-Sein abfeiern, andere Vorstellungen davon hat, wie man diesen Zustand ändern könnte (vorausgesetzt natürlich, sie wollen daran überhaupt etwas ändern) - und die meisten Vorstellungen davon waren definitiv nicht meins. Zugegeben, die Erkenntnis zum zweiten Punkt hat ein wenig gedauert, aber sie kam ziemlich ... äh - nennen wir's mal "nachhaltig".
"Meine Theorie ist einfach dass es da keinen Nazi- oder auch nur rechten Aspekt gibt. Es geht tatsächlich um dieses "zornige und unverstandene"."
Och, mal weiter gedacht: es ist dem "Unverstandenen-Status" durchaus zuträglich, wenn man als Nazi- oder Rechtsrock-Band mißverstanden wird
Ich denke schon, daß es einen "Nazi"- oder "rechten Aspekt" gibt, allerdings nicht unbedingt in der Band selbst, sehr wohl aber im Publikum. Es gibt nun mal Passagen, bei denen die deutschen Ohren klingeln, während sie in Tirol höchstens ein Schulterzucken hervorrufen. Hat mit dem Selbstverständnis der Ureinwohner von Tirol zu tun, mit ihrer Geschichte und Tradition. Das, was da z. B. als Anspielung auf das Andreas-Hofer-Lied durchgeht, hat hier halt so einen komischen Beigeschmack von brauner Sauce. Im Augenblick kann ich Frei.Wild höchstens den Vorwurf machen, nicht genug zu tun, um Mißverständnisse aufgrund der kulturellen Unterschiede in der Öffentlichkeit gerade zu rücken, und ich vermute, daß sie das sehr bewußt vermeiden.
Gruß
Skywise »):
Ich stell' mir gerade vor wie es ist als Rechter ein Frei.Wild Konzert zu besuchen. Die haben nämlich einen schwarzen Security Chef.
Und dann haben Frei.Wild ja auch noch eine Tourkeyboarderin jüdischen Glaubens die aus der Ukraine kommt.
Dh. ein Nazi muss sich von einem Schwarzem filzen lassen und sich dann die Musik einer Jüdin anhören.
Finde den Fehler! »):
Hm, also weil Frei.Wild einen schwarzen Securitychef und eine jüdische Tourkeyboaderin haben können sie keine Nazis sein und die rechten Fans werden dadurch abgeschreckt? Wenn diese Argumentation stichhaltig sein soll, dann nur unter der Vorraussetzung, dass "Nazis" (wer auch immer das sein soll) grundsätzlich konsequent nach ihrer Ideologie handeln. Dem ist aber ja nicht so. So gibt es Nazi-Skins, die gerne zum Dönermann oder zu McDonald'sgehen, eine große Bekleidungsmarke für rechtsradikalen Lifestyle, Thor Steinar, gehört einem arabischen Investor, die Klamotten sind "Made in China". Dann gibt es noch die coolen Rechtsgerichteten, die generell etwas gegen Ausländer haben, aber trotzdem ausländische Freunde haben, weil die angeblich "anders" und "besser" sind als die anderen Ausländer. Alles oberflächlich betrachtet herrlich inkonsequent, und doch funktioniert das mit dem Rechtsradikalismus. Jemand, der in einem in China produzierten Shirt einer arabischen Marke in ein us-amerikanisches Schnellrestaurant geht, der lässt sich auch von einem Schwarzen abtasten und erträgt die Musik einer jüdischen Keyboarderin, wenn er dafür unter Gleichgesinnten sein kann. »):
Zum thema "Gleichgesinnte" würde ich mal die Frei.Wild Seite auf Facebook empfehlen. Da gibt es viele Bilder vom Publikum. Die sehen eigentlich durchaus normal aus. Viele Langhaarige und ungewöhnlich viele Mädchen für so eine Band.
Ich frage mich allerdings wirklich wie sich das angeblich "rechts sein" denn nun manifestieren soll wenn sie auf der Bühne "Nazis raus" skandieren, sich in Songs explizit gegen Rechts aussprechen und Mitarbeiter haben die nicht unbedinkt den fragwürdigen "arischen Standarts" entsprechen.
Was bleibt denn da noch übrig? Die Liebe zur Heimat? Die besingt Heino und hunderte von Volksmusikkonsorten doch auch ohne dass sich einer aufregt.
@Olsen (« dieses "zornige und unverstandene" geht aber leider sehr oft einher mit dem schwenken von deutschland-fahnen und dem abwerten anderer länder und kulturen. »):
Das geht ebenso oft einher mit rumprollerei und Stresssucherei in der Fußgängerzone oder am Bahnhof oder geht damit einher auf jeder Demonstration voll engagiert zu tun oder linke Parolen irgendwie hinzuschmieren - das gibt es in jeder Ausrichtung.
@TheBeast666 (« eine große Bekleidungsmarke für rechtsradikalen Lifestyle, Thor Steinar, gehört einem arabischen Investor, die Klamotten sind "Made in China". »):
Das ist ja eh unglaublich und stellt ganz klar die unglaubliche Dummheit und Inkonsequenz dieser Spacken dar.
@Cyclonos (« @TheBeast666 (« @Cyclonos (« @Skywise (« @Cyclonos:
"Bei "Frei.Wild" bildet man sich ja noch ein, man könnte ihnen jetzt noch Knüppel zwischen die Beine werfen."
Wie? Nach einer Nominierung für den Echo? Keine Ahnung, wer sich da jetzt noch finden will, der ihnen den kommerziellen Erfolg absprechen möchte. Der Newcomer-Status ist doch damit über Bord und man kann davon ausgehen, daß ein, zwei Leute sich mal Material von ihnen zugelegt haben.
"Stell dir mal vor,du bist ein junger zorniger unverstandener Mensch und du wärst auf ein Onkelz Konzert gegangen. Du hättest da lauter andere junge zornige und unverstandene Menschen getroffen und eine Band die ebenfalls davon singt "zornig und unverstanden" zu sein."
Richtig. Allerdings war mein Ansatz zu besagter Zeit, mich nicht auf das pauschale Dreschen von Zornig- und Unverstanden-Sein-Phrasen einzulassen. Erstens, weil sich darin keine Lösungen finden - die gehören nicht zum Konzept -, und zweitens, weil im Zweifelsfall jeder von den Leuten, die ihren Zorn und ihr Unverstanden-Sein abfeiern, andere Vorstellungen davon hat, wie man diesen Zustand ändern könnte (vorausgesetzt natürlich, sie wollen daran überhaupt etwas ändern) - und die meisten Vorstellungen davon waren definitiv nicht meins. Zugegeben, die Erkenntnis zum zweiten Punkt hat ein wenig gedauert, aber sie kam ziemlich ... äh - nennen wir's mal "nachhaltig".
"Meine Theorie ist einfach dass es da keinen Nazi- oder auch nur rechten Aspekt gibt. Es geht tatsächlich um dieses "zornige und unverstandene"."
Och, mal weiter gedacht: es ist dem "Unverstandenen-Status" durchaus zuträglich, wenn man als Nazi- oder Rechtsrock-Band mißverstanden wird
Ich denke schon, daß es einen "Nazi"- oder "rechten Aspekt" gibt, allerdings nicht unbedingt in der Band selbst, sehr wohl aber im Publikum. Es gibt nun mal Passagen, bei denen die deutschen Ohren klingeln, während sie in Tirol höchstens ein Schulterzucken hervorrufen. Hat mit dem Selbstverständnis der Ureinwohner von Tirol zu tun, mit ihrer Geschichte und Tradition. Das, was da z. B. als Anspielung auf das Andreas-Hofer-Lied durchgeht, hat hier halt so einen komischen Beigeschmack von brauner Sauce. Im Augenblick kann ich Frei.Wild höchstens den Vorwurf machen, nicht genug zu tun, um Mißverständnisse aufgrund der kulturellen Unterschiede in der Öffentlichkeit gerade zu rücken, und ich vermute, daß sie das sehr bewußt vermeiden.
Gruß
Skywise »):
Ich stell' mir gerade vor wie es ist als Rechter ein Frei.Wild Konzert zu besuchen. Die haben nämlich einen schwarzen Security Chef.
Und dann haben Frei.Wild ja auch noch eine Tourkeyboarderin jüdischen Glaubens die aus der Ukraine kommt.
Dh. ein Nazi muss sich von einem Schwarzem filzen lassen und sich dann die Musik einer Jüdin anhören.
Finde den Fehler! »):
Hm, also weil Frei.Wild einen schwarzen Securitychef und eine jüdische Tourkeyboaderin haben können sie keine Nazis sein und die rechten Fans werden dadurch abgeschreckt? Wenn diese Argumentation stichhaltig sein soll, dann nur unter der Vorraussetzung, dass "Nazis" (wer auch immer das sein soll) grundsätzlich konsequent nach ihrer Ideologie handeln. Dem ist aber ja nicht so. So gibt es Nazi-Skins, die gerne zum Dönermann oder zu McDonald'sgehen, eine große Bekleidungsmarke für rechtsradikalen Lifestyle, Thor Steinar, gehört einem arabischen Investor, die Klamotten sind "Made in China". Dann gibt es noch die coolen Rechtsgerichteten, die generell etwas gegen Ausländer haben, aber trotzdem ausländische Freunde haben, weil die angeblich "anders" und "besser" sind als die anderen Ausländer. Alles oberflächlich betrachtet herrlich inkonsequent, und doch funktioniert das mit dem Rechtsradikalismus. Jemand, der in einem in China produzierten Shirt einer arabischen Marke in ein us-amerikanisches Schnellrestaurant geht, der lässt sich auch von einem Schwarzen abtasten und erträgt die Musik einer jüdischen Keyboarderin, wenn er dafür unter Gleichgesinnten sein kann. »):
Zum thema "Gleichgesinnte" würde ich mal die Frei.Wild Seite auf Facebook empfehlen. Da gibt es viele Bilder vom Publikum. Die sehen eigentlich durchaus normal aus. Viele Langhaarige und ungewöhnlich viele Mädchen für so eine Band.
Ich frage mich allerdings wirklich wie sich das angeblich "rechts sein" denn nun manifestieren soll wenn sie auf der Bühne "Nazis raus" skandieren, sich in Songs explizit gegen Rechts aussprechen und Mitarbeiter haben die nicht unbedinkt den fragwürdigen "arischen Standarts" entsprechen.
Was bleibt denn da noch übrig? Die Liebe zur Heimat? Die besingt Heino und hunderte von Volksmusikkonsorten doch auch ohne dass sich einer aufregt. »):
Ich hatte mir deinen Beitrag eigentlich nur auf der Metaebene vorgenommen und wollte gar nicht in eine inhaltliche Diskussion einsteigen. Sei es drum. Ich könnte auch argumentieren, dass man rechts sein kann, selbst wenn man "normal" aussieht, weiblich oder langhaarig ist. Desweiteren habe ich seltenst eine rechte Band gesehen, deren Mitarbeiter oder Mitglieder auch nur annähernd "arischen Standards" entsprachen. (Bestes Beispiel: Hendrik Möbus von "Absurd", der sieht ja wohl aus wie ein NS-Judenklischee auf zwei Beinen). Über die Glaubwürdigkeit ihrer Abgrenzung gegen Rechts kann ich nichts sagen, ich kann den Jungs nicht in die Köpfe gucken. Aber auch "Nazis raus" brüllen und in den Texten gegen Rechts zu schießen fällt für mich in die oben von dir selbst genannte Kategorie "Antifaschismus der nichts kostet". Parolen ohne Substanz, Verschleierung eigener rechter Tendenzen oder doch glaubwürdige Abgrenzung gegen Rechts? Ich finde da keine eindeutige Antwort, wenn du sie für dich gefunden hast, ist das doch schön, ich werde dir da nicht reinquatschen.
Der Verweis auf die in der Volksmusik thematisierte Heimatliebe zeigt, dass du die Texte von Frei.Wild sehr gut kennst. Dann dürfte dir sicher auch aufgefallen sein, dass es da schon einen Hauch härter zugeht als bei den Kastelruther Spatzen oder bei Heino.
Und selbst wenn da nur die Liebe zur Heimat bleibt: Dann ist es halt mäßig intelligenter CSU-Schlagerrock, das macht das ganze nicht rechts, aber für mich reichlich uninteressant.
Frei.Wild sind momentan Hauptbetrachtungsgegenstand einer unreflektierten, undifferenzierten und reichlich ziellosen gesellschaftlichen Rechtsradikalismusdebatte. Alles was sie können, ist es aussitzen und so gut wie möglich kommerziell nutzen, meiner Meinung nach. Selbst wenn sie auf den Konzerten "Schrei nach Liebe" und "Madeleine aus Lüdenscheid" spielen würden, selbst wenn sie ein Slime-Coveralbum rausbringen und sich alle durchgestrichene Hakenkreuze auf die Stirn tätowieren lassen würden, ihre Kritiker würden ihnen immer Opportunismus vorwerfen und ihnen nicht glauben, der rechte Teil der Fans würde es ihnen verzeihen, weil sie sich ja der Macht der Medien beugen müssen und sowieso Opfer einer medialen Hetze sind (die Armen). Diese Diskussion ist mittlerweile mehr als festgefahren, die Diskussionspartner bringen immer wieder die gleichen Argumente und keiner hört dem anderen zu. Ist das nicht furchtbar öde, Cyclonos? Kraftklub sind übrigens ein Haufen opportuner Hipster-Kacklappen, die Einordnung einer italienischen Band in "Rock/Pop National" ist himmelschreiender Unsinn.
@Der-Wal (« @ Cyclonos
... du schlägst also vor, deine band bei "international" zu nominieren ? »):
"Meine Band" ist das bestimmt nicht. Musikalisch geben mir da Kraftklub deutlich mehr. Das ist aber nicht der Punkt. Ein Fan von Frei.Wild werde ich in diesem Leben bestimmt nicht mehr.^^
@akademiker (« @TheBeast666 (« eine große Bekleidungsmarke für rechtsradikalen Lifestyle, Thor Steinar, gehört einem arabischen Investor, die Klamotten sind "Made in China". »):
Das ist ja eh unglaublich und stellt ganz klar die unglaubliche Dummheit und Inkonsequenz dieser Spacken dar. »):
Ich glaube, Inkonsequenz ist ein Grundmuster menschlichen Handelns und kein veritables Maß für Dummheit.
@TheBeast666 (« @akademiker (« @TheBeast666 (« eine große Bekleidungsmarke für rechtsradikalen Lifestyle, Thor Steinar, gehört einem arabischen Investor, die Klamotten sind "Made in China". »):
Das ist ja eh unglaublich und stellt ganz klar die unglaubliche Dummheit und Inkonsequenz dieser Spacken dar. »):
Ich glaube, Inkonsequenz ist ein Grundmuster menschlichen Handelns und kein veritables Maß für Dummheit. »):
Wie auch immer, im Falle von "Nazis" die Pulover einer arabischen Firma die in China produieren lässt anziehen stellt dies für mich Dummheit dar.
@TheBeast666 (« @Cyclonos (« @TheBeast666 (« @Cyclonos (« @Skywise (« @Cyclonos:
"Bei "Frei.Wild" bildet man sich ja noch ein, man könnte ihnen jetzt noch Knüppel zwischen die Beine werfen."
Wie? Nach einer Nominierung für den Echo? Keine Ahnung, wer sich da jetzt noch finden will, der ihnen den kommerziellen Erfolg absprechen möchte. Der Newcomer-Status ist doch damit über Bord und man kann davon ausgehen, daß ein, zwei Leute sich mal Material von ihnen zugelegt haben.
"Stell dir mal vor,du bist ein junger zorniger unverstandener Mensch und du wärst auf ein Onkelz Konzert gegangen. Du hättest da lauter andere junge zornige und unverstandene Menschen getroffen und eine Band die ebenfalls davon singt "zornig und unverstanden" zu sein."
Richtig. Allerdings war mein Ansatz zu besagter Zeit, mich nicht auf das pauschale Dreschen von Zornig- und Unverstanden-Sein-Phrasen einzulassen. Erstens, weil sich darin keine Lösungen finden - die gehören nicht zum Konzept -, und zweitens, weil im Zweifelsfall jeder von den Leuten, die ihren Zorn und ihr Unverstanden-Sein abfeiern, andere Vorstellungen davon hat, wie man diesen Zustand ändern könnte (vorausgesetzt natürlich, sie wollen daran überhaupt etwas ändern) - und die meisten Vorstellungen davon waren definitiv nicht meins. Zugegeben, die Erkenntnis zum zweiten Punkt hat ein wenig gedauert, aber sie kam ziemlich ... äh - nennen wir's mal "nachhaltig".
"Meine Theorie ist einfach dass es da keinen Nazi- oder auch nur rechten Aspekt gibt. Es geht tatsächlich um dieses "zornige und unverstandene"."
Och, mal weiter gedacht: es ist dem "Unverstandenen-Status" durchaus zuträglich, wenn man als Nazi- oder Rechtsrock-Band mißverstanden wird
Ich denke schon, daß es einen "Nazi"- oder "rechten Aspekt" gibt, allerdings nicht unbedingt in der Band selbst, sehr wohl aber im Publikum. Es gibt nun mal Passagen, bei denen die deutschen Ohren klingeln, während sie in Tirol höchstens ein Schulterzucken hervorrufen. Hat mit dem Selbstverständnis der Ureinwohner von Tirol zu tun, mit ihrer Geschichte und Tradition. Das, was da z. B. als Anspielung auf das Andreas-Hofer-Lied durchgeht, hat hier halt so einen komischen Beigeschmack von brauner Sauce. Im Augenblick kann ich Frei.Wild höchstens den Vorwurf machen, nicht genug zu tun, um Mißverständnisse aufgrund der kulturellen Unterschiede in der Öffentlichkeit gerade zu rücken, und ich vermute, daß sie das sehr bewußt vermeiden.
Gruß
Skywise »):
Ich stell' mir gerade vor wie es ist als Rechter ein Frei.Wild Konzert zu besuchen. Die haben nämlich einen schwarzen Security Chef.
Und dann haben Frei.Wild ja auch noch eine Tourkeyboarderin jüdischen Glaubens die aus der Ukraine kommt.
Dh. ein Nazi muss sich von einem Schwarzem filzen lassen und sich dann die Musik einer Jüdin anhören.
Finde den Fehler! »):
Hm, also weil Frei.Wild einen schwarzen Securitychef und eine jüdische Tourkeyboaderin haben können sie keine Nazis sein und die rechten Fans werden dadurch abgeschreckt? Wenn diese Argumentation stichhaltig sein soll, dann nur unter der Vorraussetzung, dass "Nazis" (wer auch immer das sein soll) grundsätzlich konsequent nach ihrer Ideologie handeln. Dem ist aber ja nicht so. So gibt es Nazi-Skins, die gerne zum Dönermann oder zu McDonald'sgehen, eine große Bekleidungsmarke für rechtsradikalen Lifestyle, Thor Steinar, gehört einem arabischen Investor, die Klamotten sind "Made in China". Dann gibt es noch die coolen Rechtsgerichteten, die generell etwas gegen Ausländer haben, aber trotzdem ausländische Freunde haben, weil die angeblich "anders" und "besser" sind als die anderen Ausländer. Alles oberflächlich betrachtet herrlich inkonsequent, und doch funktioniert das mit dem Rechtsradikalismus. Jemand, der in einem in China produzierten Shirt einer arabischen Marke in ein us-amerikanisches Schnellrestaurant geht, der lässt sich auch von einem Schwarzen abtasten und erträgt die Musik einer jüdischen Keyboarderin, wenn er dafür unter Gleichgesinnten sein kann. »):
Zum thema "Gleichgesinnte" würde ich mal die Frei.Wild Seite auf Facebook empfehlen. Da gibt es viele Bilder vom Publikum. Die sehen eigentlich durchaus normal aus. Viele Langhaarige und ungewöhnlich viele Mädchen für so eine Band.
Ich frage mich allerdings wirklich wie sich das angeblich "rechts sein" denn nun manifestieren soll wenn sie auf der Bühne "Nazis raus" skandieren, sich in Songs explizit gegen Rechts aussprechen und Mitarbeiter haben die nicht unbedinkt den fragwürdigen "arischen Standarts" entsprechen.
Was bleibt denn da noch übrig? Die Liebe zur Heimat? Die besingt Heino und hunderte von Volksmusikkonsorten doch auch ohne dass sich einer aufregt. »):
Ich hatte mir deinen Beitrag eigentlich nur auf der Metaebene vorgenommen und wollte gar nicht in eine inhaltliche Diskussion einsteigen. Sei es drum. Ich könnte auch argumentieren, dass man rechts sein kann, selbst wenn man "normal" aussieht, weiblich oder langhaarig ist. Desweiteren habe ich seltenst eine rechte Band gesehen, deren Mitarbeiter oder Mitglieder auch nur annähernd "arischen Standards" entsprachen. (Bestes Beispiel: Hendrik Möbus von "Absurd", der sieht ja wohl aus wie ein NS-Judenklischee auf zwei Beinen). Über die Glaubwürdigkeit ihrer Abgrenzung gegen Rechts kann ich nichts sagen, ich kann den Jungs nicht in die Köpfe gucken. Aber auch "Nazis raus" brüllen und in den Texten gegen Rechts zu schießen fällt für mich in die oben von dir selbst genannte Kategorie "Antifaschismus der nichts kostet". Parolen ohne Substanz, Verschleierung eigener rechter Tendenzen oder doch glaubwürdige Abgrenzung gegen Rechts? Ich finde da keine eindeutige Antwort, wenn du sie für dich gefunden hast, ist das doch schön, ich werde dir da nicht reinquatschen.
Der Verweis auf die in der Volksmusik thematisierte Heimatliebe zeigt, dass du die Texte von Frei.Wild sehr gut kennst. Dann dürfte dir sicher auch aufgefallen sein, dass es da schon einen Hauch härter zugeht als bei den Kastelruther Spatzen oder bei Heino.
Und selbst wenn da nur die Liebe zur Heimat bleibt: Dann ist es halt mäßig intelligenter CSU-Schlagerrock, das macht das ganze nicht rechts, aber für mich reichlich uninteressant.
Frei.Wild sind momentan Hauptbetrachtungsgegenstand einer unreflektierten, undifferenzierten und reichlich ziellosen gesellschaftlichen Rechtsradikalismusdebatte. Alles was sie können, ist es aussitzen und so gut wie möglich kommerziell nutzen, meiner Meinung nach. Selbst wenn sie auf den Konzerten "Schrei nach Liebe" und "Madeleine aus Lüdenscheid" spielen würden, selbst wenn sie ein Slime-Coveralbum rausbringen und sich alle durchgestrichene Hakenkreuze auf die Stirn tätowieren lassen würden, ihre Kritiker würden ihnen immer Opportunismus vorwerfen und ihnen nicht glauben, der rechte Teil der Fans würde es ihnen verzeihen, weil sie sich ja der Macht der Medien beugen müssen und sowieso Opfer einer medialen Hetze sind (die Armen). Diese Diskussion ist mittlerweile mehr als festgefahren, die Diskussionspartner bringen immer wieder die gleichen Argumente und keiner hört dem anderen zu. Ist das nicht furchtbar öde, Cyclonos? Kraftklub sind übrigens ein Haufen opportuner Hipster-Kacklappen, die Einordnung einer italienischen Band in "Rock/Pop National" ist himmelschreiender Unsinn. »):
So gut kenne ich die Texte von denen garnicht aber ich hab mir tatsächlich im Zuge der letzten Debatte diverse mal durchgelesen. Sie sind pathetisch, eklig und muffig und vollkommen ohne irgendeinen Witz. Da ist der Graf noch besser.
Ich kann aber einfach nicht so richtig erkennen wo bei denen der "rechte Hase im Pfeffer" liegen soll. Es gibt ein paar Textsprengsel die dafür sprechen aber es gibt auch welche die dagegen sprechen und distanziert haben sie sich ja auch noch x-mal von Rechts.
Da fragt man sich manchmal ob denn wirklich niemandem zugestanden wird, sich zu entwickeln.
Ich glaube, richtige Faschos hat man denen JETZT erst durch diese Diskussion auf die Konzerte getrieben und benutzt diese aber nun widerum um damit ihren Nationalismus zu belegen.
Das empfinde ich einfach als sehr perfide. Das ist dann eine Mischung aus Zirkelschluss und selbsterfüllender Prophezeiung.
Die Gesellschaft und die Selbstdarsteller-Linken brauchen halt ein Feindbild.
Sehe das wie Cycl, ein bisschen bekackte Rethorik ist noch lange nicht rechts.
@Cyclonos (« @TheBeast666 (« @Cyclonos (« @TheBeast666 (« @Cyclonos (« @Skywise (« @Cyclonos:
"Bei "Frei.Wild" bildet man sich ja noch ein, man könnte ihnen jetzt noch Knüppel zwischen die Beine werfen."
Wie? Nach einer Nominierung für den Echo? Keine Ahnung, wer sich da jetzt noch finden will, der ihnen den kommerziellen Erfolg absprechen möchte. Der Newcomer-Status ist doch damit über Bord und man kann davon ausgehen, daß ein, zwei Leute sich mal Material von ihnen zugelegt haben.
"Stell dir mal vor,du bist ein junger zorniger unverstandener Mensch und du wärst auf ein Onkelz Konzert gegangen. Du hättest da lauter andere junge zornige und unverstandene Menschen getroffen und eine Band die ebenfalls davon singt "zornig und unverstanden" zu sein."
Richtig. Allerdings war mein Ansatz zu besagter Zeit, mich nicht auf das pauschale Dreschen von Zornig- und Unverstanden-Sein-Phrasen einzulassen. Erstens, weil sich darin keine Lösungen finden - die gehören nicht zum Konzept -, und zweitens, weil im Zweifelsfall jeder von den Leuten, die ihren Zorn und ihr Unverstanden-Sein abfeiern, andere Vorstellungen davon hat, wie man diesen Zustand ändern könnte (vorausgesetzt natürlich, sie wollen daran überhaupt etwas ändern) - und die meisten Vorstellungen davon waren definitiv nicht meins. Zugegeben, die Erkenntnis zum zweiten Punkt hat ein wenig gedauert, aber sie kam ziemlich ... äh - nennen wir's mal "nachhaltig".
"Meine Theorie ist einfach dass es da keinen Nazi- oder auch nur rechten Aspekt gibt. Es geht tatsächlich um dieses "zornige und unverstandene"."
Och, mal weiter gedacht: es ist dem "Unverstandenen-Status" durchaus zuträglich, wenn man als Nazi- oder Rechtsrock-Band mißverstanden wird
Ich denke schon, daß es einen "Nazi"- oder "rechten Aspekt" gibt, allerdings nicht unbedingt in der Band selbst, sehr wohl aber im Publikum. Es gibt nun mal Passagen, bei denen die deutschen Ohren klingeln, während sie in Tirol höchstens ein Schulterzucken hervorrufen. Hat mit dem Selbstverständnis der Ureinwohner von Tirol zu tun, mit ihrer Geschichte und Tradition. Das, was da z. B. als Anspielung auf das Andreas-Hofer-Lied durchgeht, hat hier halt so einen komischen Beigeschmack von brauner Sauce. Im Augenblick kann ich Frei.Wild höchstens den Vorwurf machen, nicht genug zu tun, um Mißverständnisse aufgrund der kulturellen Unterschiede in der Öffentlichkeit gerade zu rücken, und ich vermute, daß sie das sehr bewußt vermeiden.
Gruß
Skywise »):
Ich stell' mir gerade vor wie es ist als Rechter ein Frei.Wild Konzert zu besuchen. Die haben nämlich einen schwarzen Security Chef.
Und dann haben Frei.Wild ja auch noch eine Tourkeyboarderin jüdischen Glaubens die aus der Ukraine kommt.
Dh. ein Nazi muss sich von einem Schwarzem filzen lassen und sich dann die Musik einer Jüdin anhören.
Finde den Fehler! »):
Hm, also weil Frei.Wild einen schwarzen Securitychef und eine jüdische Tourkeyboaderin haben können sie keine Nazis sein und die rechten Fans werden dadurch abgeschreckt? Wenn diese Argumentation stichhaltig sein soll, dann nur unter der Vorraussetzung, dass "Nazis" (wer auch immer das sein soll) grundsätzlich konsequent nach ihrer Ideologie handeln. Dem ist aber ja nicht so. So gibt es Nazi-Skins, die gerne zum Dönermann oder zu McDonald'sgehen, eine große Bekleidungsmarke für rechtsradikalen Lifestyle, Thor Steinar, gehört einem arabischen Investor, die Klamotten sind "Made in China". Dann gibt es noch die coolen Rechtsgerichteten, die generell etwas gegen Ausländer haben, aber trotzdem ausländische Freunde haben, weil die angeblich "anders" und "besser" sind als die anderen Ausländer. Alles oberflächlich betrachtet herrlich inkonsequent, und doch funktioniert das mit dem Rechtsradikalismus. Jemand, der in einem in China produzierten Shirt einer arabischen Marke in ein us-amerikanisches Schnellrestaurant geht, der lässt sich auch von einem Schwarzen abtasten und erträgt die Musik einer jüdischen Keyboarderin, wenn er dafür unter Gleichgesinnten sein kann. »):
Zum thema "Gleichgesinnte" würde ich mal die Frei.Wild Seite auf Facebook empfehlen. Da gibt es viele Bilder vom Publikum. Die sehen eigentlich durchaus normal aus. Viele Langhaarige und ungewöhnlich viele Mädchen für so eine Band.
Ich frage mich allerdings wirklich wie sich das angeblich "rechts sein" denn nun manifestieren soll wenn sie auf der Bühne "Nazis raus" skandieren, sich in Songs explizit gegen Rechts aussprechen und Mitarbeiter haben die nicht unbedinkt den fragwürdigen "arischen Standarts" entsprechen.
Was bleibt denn da noch übrig? Die Liebe zur Heimat? Die besingt Heino und hunderte von Volksmusikkonsorten doch auch ohne dass sich einer aufregt. »):
Ich hatte mir deinen Beitrag eigentlich nur auf der Metaebene vorgenommen und wollte gar nicht in eine inhaltliche Diskussion einsteigen. Sei es drum. Ich könnte auch argumentieren, dass man rechts sein kann, selbst wenn man "normal" aussieht, weiblich oder langhaarig ist. Desweiteren habe ich seltenst eine rechte Band gesehen, deren Mitarbeiter oder Mitglieder auch nur annähernd "arischen Standards" entsprachen. (Bestes Beispiel: Hendrik Möbus von "Absurd", der sieht ja wohl aus wie ein NS-Judenklischee auf zwei Beinen). Über die Glaubwürdigkeit ihrer Abgrenzung gegen Rechts kann ich nichts sagen, ich kann den Jungs nicht in die Köpfe gucken. Aber auch "Nazis raus" brüllen und in den Texten gegen Rechts zu schießen fällt für mich in die oben von dir selbst genannte Kategorie "Antifaschismus der nichts kostet". Parolen ohne Substanz, Verschleierung eigener rechter Tendenzen oder doch glaubwürdige Abgrenzung gegen Rechts? Ich finde da keine eindeutige Antwort, wenn du sie für dich gefunden hast, ist das doch schön, ich werde dir da nicht reinquatschen.
Der Verweis auf die in der Volksmusik thematisierte Heimatliebe zeigt, dass du die Texte von Frei.Wild sehr gut kennst. Dann dürfte dir sicher auch aufgefallen sein, dass es da schon einen Hauch härter zugeht als bei den Kastelruther Spatzen oder bei Heino.
Und selbst wenn da nur die Liebe zur Heimat bleibt: Dann ist es halt mäßig intelligenter CSU-Schlagerrock, das macht das ganze nicht rechts, aber für mich reichlich uninteressant.
Frei.Wild sind momentan Hauptbetrachtungsgegenstand einer unreflektierten, undifferenzierten und reichlich ziellosen gesellschaftlichen Rechtsradikalismusdebatte. Alles was sie können, ist es aussitzen und so gut wie möglich kommerziell nutzen, meiner Meinung nach. Selbst wenn sie auf den Konzerten "Schrei nach Liebe" und "Madeleine aus Lüdenscheid" spielen würden, selbst wenn sie ein Slime-Coveralbum rausbringen und sich alle durchgestrichene Hakenkreuze auf die Stirn tätowieren lassen würden, ihre Kritiker würden ihnen immer Opportunismus vorwerfen und ihnen nicht glauben, der rechte Teil der Fans würde es ihnen verzeihen, weil sie sich ja der Macht der Medien beugen müssen und sowieso Opfer einer medialen Hetze sind (die Armen). Diese Diskussion ist mittlerweile mehr als festgefahren, die Diskussionspartner bringen immer wieder die gleichen Argumente und keiner hört dem anderen zu. Ist das nicht furchtbar öde, Cyclonos? Kraftklub sind übrigens ein Haufen opportuner Hipster-Kacklappen, die Einordnung einer italienischen Band in "Rock/Pop National" ist himmelschreiender Unsinn. »):
So gut kenne ich die Texte von denen garnicht aber ich hab mir tatsächlich im Zuge der letzten Debatte diverse mal durchgelesen. Sie sind pathetisch, eklig und muffig und vollkommen ohne irgendeinen Witz. Da ist der Graf noch besser.
Ich kann aber einfach nicht so richtig erkennen wo bei denen der "rechte Hase im Pfeffer" liegen soll. Es gibt ein paar Textsprengsel die dafür sprechen aber es gibt auch welche die dagegen sprechen und distanziert haben sie sich ja auch noch x-mal von Rechts.
Da fragt man sich manchmal ob denn wirklich niemandem zugestanden wird, sich zu entwickeln.
Ich glaube, richtige Faschos hat man denen JETZT erst durch diese Diskussion auf die Konzerte getrieben und benutzt diese aber nun widerum um damit ihren Nationalismus zu belegen.
Das empfinde ich einfach als sehr perfide. Das ist dann eine Mischung aus Zirkelschluss und selbsterfüllender Prophezeiung. »):
Rechtsradikal oder rechtsextrem sind die Texte sicher nicht. Aber dieser konservative Patriotismus mit Einschüben von Nationalismus (NICHT Nationalsozialismus, dass wir uns da richtig verstehen) ist in meinen Augen auf jeden Fall rechtsgerichtet und keinesfalls unpolitisch. Aber für mich ist auch die CSU rechts, das zur Erklärung.
Und: Nein, es wird in Deutschland leider keinem zugestanden, sich zu entwickeln. Aus der Nazi-Nummer kommt man leider nie wieder raus, was ich sehr bedenklich finde.
Kraftklub und Jennifer Rostock sind für mich keine Linken. Dass sind opportune pseudohedonisten Hipster, Pseudolinke allerhöchstens. Wüsste nicht, dass die sich in irgendeiner Weise sozialistisch, marxistisch oder kommunistisch engagieren oder positionieren würden.
Pseudolinke, ok.
@ torgue
so, es reicht mir mit dem geguckel
die aufgespießten finnen sind ja lustige gesellen.
die ständige anwesendheit von ätzten wäre da sicherlich angebracht.
über eine ideelle verbundenheit ärtzte/impaled nazarene habe ich keine hinweise entdeckt;das photo mit den ärtzten im motörpenis t-shirt erscheint mir tatsächlich nur ein (missratener) promo-gag zu sein(ärtzte können auch black metal oder so).
@Der-Wal (« @ torgue
so, es reicht mir mit dem geguckel
die aufgespießten finnen sind ja lustige gesellen.
die ständige anwesendheit von ätzten wäre da sicherlich angebracht.
über eine ideelle verbundenheit ärtzte/impaled nazarene habe ich keine hinweise entdeckt;das photo mit den ärtzten im motörpenis t-shirt erscheint mir tatsächlich nur ein (missratener) promo-gag zu sein(ärtzte können auch black metal oder so). »):
Es wäre aber eine Argumentationskette, die von oire-szene stammen könnte. "Die Ärzte, die schon bei der Veröffentlichung ihres Debütalbums Schlagzeilen machten, welches zusammen mit "Der nette Mann" der Fascho-Rockband Böhse Onkelz auf dem Index landete, machen erneut braune Schlagzeilen. Der Schlagzeuger der Grauzonenband "Die Ärzte" hatte sich unlängst mit einem T-Shirt der NSBM-Band Impaled Nazarene ablichten lassen, jene Band, die sich immer wieder durch exzessive Gewaltverherrlichung, Homophobie und Verunglimpfung des Holocaust hervortat. An sich könnte man dies als Scherz abtun und die Ärzte in eine unpolitische Ecke stellen wollen. In Verbindung mit Textzeilen wie "Unterm Lorbeerkranz mit Eicheln weiß ich schlägt dein Herz" oder "Jetzt stehst du vor mir und wir sind ganz allein, keiner kann dir helfen, keiner steht dir bei.
Ich schlag' nur noch auf dich ein" merkt man allerdings recht schnell, woher der Wind weht. Da helfen auch halbherzige Abgrenzungsversuche wie das mantraartige Skandieren der Parole "Nazis Raus" nicht weiter."
@ TheBeast
Du kritisierst Kraftklub und Jennifer Rostock, dass sie keine Linken wären.
Wo haben die das denn jemals behauptet ???
Und außerdem: muss man "links" sein, um sich gegen rechtspopulismus auszusprechen ??? ist das nicht ratsam für jeden demokratisch, freiheitlich gesinnten menschen !!!
@ TheBeast666: Bwahahahaha . Wer ist denn bitte so dumm und verdreht den Sinn des Liedes "Schrei nach Liebe" in die komplett entgegengesetzte Richtung? Ich kann nicht mehr xD...
Der Echo ist ein Kommerzpreis, kein Musikpreis, generell sollte man da gar nicht erst auftauchen wollen.