Wieder einmal wurden die Video Music Awards verliehen. Von der Veranstaltung hat man mittlerweile weder Skandalöses noch Überraschendes zu erwarten. Die Macher sind zu professionell, als dass sie sich von Unwägbarkeiten in die Suppe spucken lassen würden.
@soulburn (« Und bringt mich nochmal zu meinem bereits erwähnten Filmzitat: "Wenn du dich mit dem Teufel einlässt, verändert sich nicht der Teufel, der Teufel verändert dich!" »):
Erlaube mir diese Erkenntnis der Philosophie zu subsumieren: "Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein." - Friedrich Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse, Aphorismus 146. Wieso? Einfach so
Nicht dass ich die VMAs gesehen hätte, aber ich würde Pop nicht pauschal als schlechte "Nicht-Musik" verdammen. Es gibt auch wirklich geile Pop-Acts, und wenn man Glück hat kommen die sogar manchmal auf MTV. Das größere Problem ist ja eher das so Typen wie Chris Brown oder die Black Eyed Peas oder Nickelback zum zehnten Mal das gleiche Lied rausbringen können und damit auch noch Erfolg haben. Da ist so eine Band wie Coldplay doch eher ein Lichtblick
@DaFunk (« Nicht dass ich die VMAs gesehen hätte, aber ich würde Pop nicht pauschal als schlechte "Nicht-Musik" verdammen. Es gibt auch wirklich geile Pop-Acts, und wenn man Glück hat kommen die sogar manchmal auf MTV. Das größere Problem ist ja eher das so Typen wie Chris Brown oder die Black Eyed Peas oder Nickelback zum zehnten Mal das gleiche Lied rausbringen können und damit auch noch Erfolg haben. Da ist so eine Band wie Coldplay doch eher ein Lichtblick »):
Das es auch guten Pop gibt steht ausser Frage. Nur leider hat dieser auf den VMA´s nichts zu suchen.
@this beautiful creature (« @soulburn (« Und bringt mich nochmal zu meinem bereits erwähnten Filmzitat: "Wenn du dich mit dem Teufel einlässt, verändert sich nicht der Teufel, der Teufel verändert dich!" »):
Erlaube mir diese Erkenntnis der Philosophie zu subsumieren: "Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein." - Friedrich Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse, Aphorismus 146. Wieso? Einfach so »):
Ach, ist schon ok - in deiner Situation würde ich die Zeit sicher auch nutzen, um mein intellektuelles Niveau zu halten und mich gleich noch anhand erworbenen, zitierfähigen Wissens hier kognitiv nach unten hin abzugrenzen. Wobei ihr Philosophen ja nach wie vor gerne komplexe Interaktionsmuster benennt und diskutiert, die aufgrund ihrer mannigfaltigen Variablen ein methodisches Setting für eine annähernd akzeptable empirische Überprüfung eher schwierig machen. Als ehemals z.T. aus eurer Geisteswissenschaft entstandener Zweig sehen die Forschenden meiner Disziplin sich ja in der Pflicht, (auch, aber nicht nur) Teile eurer Aussagen anhand experimenteller Settings zu überprüfen. Sicher, eine Empirie, über die der Naturwissenschaftler nach wie vor genüsslich lacht (zumindest, wenn man sich heutzutage nicht gleich um einen hirnphysiologisch stützenden Unterbau für seine Aussagen über die menschliche Psyche bemüht) - aber im Vergleich zur ehemaligen "Mutterwissenschaft" wenigstens der bescheidene Versuch, Hypothesen nachvollziehbar, z.B. anhand korrelativer Zusammenhänge, zu überprüfen und zu bewerten. Während des Studiums war ich der König des intellektuellen Schwanzvergleichs - aber auch da zieht man mal den kürzeren, es war also nur eine Frage der Zeit, bis im laut.de-Forum diesbezüglich sehr viel dickere Fische auftauchen. Außerdem verlangt der praktische Arbeitsalltag meiner Post-Studium-Betätigung, mich möglichst verständlich auszudrücken gegenüber Menschen, die nachweislich statistisch häufiger über eher begrenzte kognitive Ressourcen verfügen - dann lieber einmalig für jeden verständlich ausdrücken, anstatt den Verbalakrobaten auf dem Jargontrapez zu mimen und nach 10 Sitzungen noch immer in fragende Gesichter mit zunehmender Leidensdruckverzerrung zu schauen. Bzw. für jedes Individuum möglichst schnell den kommunikativen Kanal zu erschließen, auf dem man weitestgehend störungsfrei senden (und empfangen) kann. Aber der Weg dorthin war ein weiter bei mir - und ab und zu reizt es mich noch immer (gerade hier), die arrogante Kommunikations-Keule zu schwingen. Wie bereits zugegeben, in bescheidenerem Maße und aus anderer Perspektive, als du sie hier eröffnest. Aber das macht interdisziplinäre Diskurse ja auch erst interessant, ne?
Nun, nun... Die Verehrung der positiverten Erkenntnis ist das Epitom einer technokratischen Gesellschaft, die die Dialektik der Aufklärung mit Verve durchlaufen hat... Ich meine damit, dass die Verehrung der naturwissenschaftlichen Erkenntnis der Höhepunkt eines Weltbildes, das einzig um den Gedanken der technisch-wissenschaftlichen Erkenntnis zirkuliert und die nicht-wissenschaftliche Erkenntnis, bspw. die Philosophie, komplett ignoriert; dies ist keineswegs gut, denn wie bereits Adorno Horkheimer in der Dialektik der Aufklärung aufzeigten, bedeutet Naturwissenschaft nicht den ethischen Menschen, keineswegs, es war erst das auf stumpfe Technokratie-reduzierte Wesen, dass den Barbarismus Hitlers und Stalins, das industrielle Töten, ermöglicht hat... Die Aufklärung (Antithese) zerstört die Mythologie (These), um dann selbst wider in Mythologie umzuschlagen (Synthese)...
Warum erwähne ich das jetzt? Nun, weil du ja bereits die empirische Dimension deiner Wissenschaft (also eine Sozialwissenschaft; nehme ich mal an) hervorhebst... allerdings nicht unbedingt lobend, weswegen sich die oben dargebrachte Kritik der kritischen Theorie auch weniger an Dich richtet, bitte nimm mir das also nicht übel, ich wollte das nur zuerst einmal anmerken... Auf der anderen Seite diffamierst du Philosophie auch als intellektuellen Schwanzvergleich... -------------- Kommen wir zum entscheidenden Teil... Den Vorwurf, die Philosophie unterhalte einen Jargon, höre ich wirklich dauernd und jedes Mal wieder bin ich erstaunt darüber, was für ein Bild die Menschheit von der Philosophie hat. P. ist kein Referieren des gesunden Menschenverstandes... Es geht nicht um Sätze wie: "Liebe ist, wenn man in der Imperfektion des Partners immer noch Perfektion findet"... Philsophie produziert doch keine Kalender-Sätze Wie Kant einst sagte: "Anschauungen ohne Begriffe sind blind". Erst wenn ich Dinge semantisch präzise benenne, kann ich einen Zugriff zu ihnen gewinnen - sich semantisch verdichtet auszudrücken, also begriffscharf zu analysieren und insofern ein eher komplizierten Terminus zu unterhalten ist keine nette Optionalität - au contraire, es bedeutet auch, einen genaueren Zugang zu den Dingen zu gewinnen. --- Nehmen wir mal den Begriff Diskurs bei Foucault: Diskurs ist ein innerweltlicher Handlungsrahmen, geladen mit einer jeweils eigentümlichen Wahrheit... Wie unglaublich viel ist allein mit sieben Buchstaben gesagt... Nun mag man wenn man F. liest zu erst annehmen, dass sei nur eine weitere Begriffs-Umwandlung... Diskurs... Es reicht doch der Begriff Gesellschaft; oder Ordnung... Keineswegs, der Begriff Diskurs bezeichnet eine ganz spezifische Realität, von der Gesellschaft oder Ordnung meilenweit entfernt sind... Insofern ist der Vorwurf des Jargons nur allzu oft ein m.E. falscher... Damit sei einmal der Wert des philosophischen "Jargons" erläutert... ----- Zwar stimmt es, dass dadurch Erklärungen für Laien sehr schwer werden, allein, die Quantenphysik ist auch schwer; Philosophie gibt es jetzt 2000 Jahre und spätestens seit der US-Amerikanischen analytischen Philosophie hat sowohl in Notation als auch in der Arbeitsweise eine unglaubliche Professionalisierung auf allen Gebieten eingesetzt... Werke wie die Nietzsches (man bedenke, der Mann starb erst vor 112 Jahren) sind heute unmöglich... Natürlich gibt es auch begrifflich mal Albernheiten; es ist seltsam, statt bspw. "ändern" "alterieren" oder statt "verbessern" "ameliorieren" zu sagen - so ist niemand geholfen, nur ist Philosophie allzu selten so - zumeist ist es Denken auf verdammt hohen Niveau; man vergleiche dazu mal Heideggers "Sein und Zeit"; für sich genommen mögen dem Laien viele Sätze als unsinnig erscheinen: "Das Sein ist dem Seienden ein je-seiniges" aber betrachtet man dies erstmal im Kontext, Sein als formale Anzeige, d.i. Grundstruktur aus Seinscharakteren, dann kommt man dem schon näher; genauso könnte ich doch wahllos ein Satz aus einem Physik-Buch herauspicken und würde ebenso ratlose Gesichter erhalten... Wie ganz am Anfang gesagt, die Verachtung der transzendentalen (nicht transzendent! Da trennen sich die Weltalter) Erkenntnis zugunsten der positivierten ist m.E. sehr gefährlich.... ----------- Die Subsumtion, die ich oben vorgenommen habe (Film-Zitat mit Nietzsche), ist übrigens recht alberne Profilierung, das stimmt. ---------- Kurz gesagt: Der philosophische Jargon ist kein arroganter, er ist nur eine sehr präzise Art, die Wirklichkeit zu erfassen; dass ihr dabei eine empirische Dimension abhanden geht (über diesen Aspekt könnte ich allerdings auch noch Myriaden schreiben - beschränken wir uns auf Verweise: Phänomenlogie nach Husserl, "Krisis der Wissenschaften"), ist vielleicht für Dich oder für andere unerfreulich, ja für viele ist es ein K.O.-Kriterium, doch sage ich Dir, dass ists eine sehr gefährliche Ansicht: Leben ist irreduzibel; was passiert, wenn man man nur eine rein-empirische betrachtet, kann man in Homo Faber nachlesen. Zu guter Letzt, ich bin nicht Vertreter dieses Faches, ich liebe es nur und beschäftige mich damit.... Bin ich damit schon wieder ein Vertreter? Ein nicht-akademischer? Vermutlich... Zu behaupten, du hättest einen notwendigen Entwicklungsprozess durchlaufen, nämlich zu erkennen, dass Jargons immer albern seien, und vielleicht komme das mit dem Alter... Nun, Menschen sind heterogen; nahezulegen, diese Entwicklung sei eine sich notwendig ereignende... Nun, das ist gewagt.
Manchmal ist die "einfachste" Art aber nicht möglich. Bsp.: Der Begriff Demokratie... Demokratie bezeichnet eine Herrschaftsform, bei der alle Machtentscheidungen sich aus dem Willen des Volkes ableiten... So, ein langer Satz, der sich auch in ein Wort fassen lässt: Demokratie... Warum verwenden wir den Begriff? a) es ist praktisch; kein Mensch hat Zeit dafür, den Begriff immer zu erklären b) weil wir damit ein konkretes Phänomen benennen, statt im trüben zu fischen. Hätten wir nur Umschreibungen hier, Umschreibungen da, gäbe es tausend Meinungen, aber keinen Konsens: Begriffe sind komplexitätsreduzierend. Soviel zu Begriffen; zumal ich ja oben hervorhob: manche Begriffe sind albern; wie etwa, statt willkürlich "arbiträr" zu schreiben... Nur werden in der Philosophie nicht einfach Begriffe ersetzt, sie haben auch sehr häufig eine konkrete Funktion. In der Mathematik mokiert sich doch auch keiner, wenn ich nicht-abbrechende Zahlen als transzendental bezeichne... Wie gesagt, Philosophie ist kein Produzent von Kalender-Sprüchen, sondern eine Geisteswissenschaft, auf enorm hohen Niveau. Eine anspruchsvolle Begrifflichkeit bedingt sich allein schon aus dem Anspruch, die Wirklichkeit exakt zu beschreiben... Im übrigen, es gibt natürlich auch Philosophie, die seltsam ist - weniger begrifflich als stilistisch; etwa die meines Avatars (Jacques Derrida). Das ist problematisch klar, doch hatte auch Derrida wichtige Dinge zu sagen; dass er nicht so gut schreiben konnte... halte ich für diskutabel. Ich plädiere dafür, die Philosophie wieder ernst zu nehmen; als Wissenschaft, nicht als Esoterik.
Nö, ich bin nur innerhalb meiner Disziplin(en), vornehmlich der Psychologie und der kognitiven Neurowissenschaften/medizinische Psychologie inzwischen nur eher pragmatisch gepolt und bin zwar der Meinung, dass die Philosphie bis heute viele interessante Untersuchungsgegenstände für die Psychologie geliefert hat, die moderne Psychologie in Verbindung mit Medizin und Anthropologie eine viel genauere, nachvollziehbarere und vor allem empirisch überprüfbare Erklärung für die körperliche und geistige Evolution und Funktion des Menschens anbietet. Daraus ziehe ich auf eklektische Weise mein persönliches Weltbild. Mein Arbeitsalltag ist jedoch leichter, wenn ich meinen Patienten ein für sie gewohntes und erfassbares Kommunikationsprofil anbiete, anstatt sie mit akademischen Fachjargon, den, unabhängig von deinem Versuch es zu widerlegen, jede Wissenschaft für sich beansprucht und vor allem unter Gesites- und Sozialwissenschaftlern zu einem bekannten "empirischen Minderwertigkeitskomplex" geführt hat - den man seit über 100 Jahren durch übertriebene Bandwurmsätze und übermäßig intellektualisiertn Duktus zu substituieren versucht, wie ich hier zum Beispiel gerade vorführe. Die Psychologie empfand ich bei der Wahl eines geistes- oder sozialwissenschaftlichen Fachs eben, in ihrer neurologisch, biopsychologisch gewichteten Ausführung, als derzeit führend in pragmatisch anwendbaren und funktionalen Erkenntnissen über das Verhalten und Erleben des/der Menschen. Und fühle mich nach 3 Jahren beruflicher Tätigkeit weitgehend in dieser Wahl bestätigt. Philosophie ist in meinen Augen eher so Gehirnjogging für's Ego und darüber hinaus bestens dafür geeignet, wie du es hier bringst: 60-80% der Mitlesenden erst mal wahlweise zu beeindrucken, einzuschüchtern und/oder zu provozieren. So ne Art mentale Masturbation eben.
Beitrag voller Fehler, edit geht nicht, bin müde - und hab merklich nicht mehr die kognitiven Energien und Aufmerksmamkeitsspanne für dieses Niveau. Ich geh halt lieber noch gemütlich was mit der Frau trinken an diesem schönen samstagabend...
"zarte bande", afk kotzen. Zu den stammtischparolen bzglch mtv, rihanna, justin bieber oder eurer mama fällt mir schon lange kein schlauer konter mehr ein, aber dass hier auch noch ne partnerbörse öffnen soll, schlägt dem fass den boden aus ..ich überleg grad, ob die scharfen kerlchen hier jetzt die weggabelung "sie hört justin bieber, DU OPFAS MAN!!!1" wählen. Tu ich nicht, is mir auch egal.
Ach, souli... Das ist dann schon schmerzhaft, was du da schreibst... Ich fürchte nur, ein Diskurs hat wenig Sinn... Deine Ansichten sind schon so naturalisiert und das assimilatorische Moment, dass innerhalb eines Diskurses notwendig ist, um einen Konsens zu erreichen, ringt man dir nur noch in deiner Sprache ab: der positivistischen... Die kannst Du gerne die pragmatische nennen, wenn Du das wünscht. Aber zu behaupten, Philosophie produziere nur noch Unsinn seit 100 Jahren... Foucault, Butler, Heidegger, Adorno, Habermas sind also Unsinn? Nunja. Empirischer Mindwertigkeitskomplex? Die Geisteswissenschaft hatte nie eine empirische Dimension; sie war schon immer hermeneutisch, explizit historisch. Achja, Du Kind der Moderne... Fortschrittsglaube; nicht tot zu kriegen... Lassen wir es, ich bin bei meiner Meinung so stur wie Du, man merkt es ja. Genieß den Abend.
Ich bitte euch, euer Jargon einen Tick herunterzuschrauben, da es für mich um ehrlich zu sein nicht verständlich ist, um was für ein alternatives Thema es hier geht. Aber alles in allem erinnert mich das an den Dekonstruktivisten der nur redete..und redete.. und dann merkte dass er garkein Dekonstruktivist ist
ach, die kultur-industrie ... soll sie doch von mir aus produzieren und die leute eindecken, zu säuseln ... und soll sie sich doch mittels festspielen der stumpfheit selbst abfeiern ... was ich mir oft angesichts ihrer produkte denke: ist das denen nicht peinlich? ... die schreiben doch kinderlieder und schlechte noch dazu ... da könnt ich mich glatt hinsetzen und auch so nen "song" schreiben ... aber es wär mir einfach zu öde ... mir wärs auch peinlich für dieses "kunstwerk" geld zu verlangen ... was denken die, die diese aftermusik machen? ... "ich schaffe große kunst"? ... "ich schaffe produkte und mir ist bewusst dass ich damit diversität, tiefgang und inhalt wegspüle?" ... ich weiß es nicht ...
Wieder einmal wurden die Video Music Awards verliehen. Von der Veranstaltung hat man mittlerweile weder Skandalöses noch Überraschendes zu erwarten. Die Macher sind zu professionell, als dass sie sich von Unwägbarkeiten in die Suppe spucken lassen würden.
So wundert es nicht wirklich, dass es in …
@ t.b.c.
... deine antwort auf meine reaktion zu deiner "cunt-aussage" ist dubios.zudem verweist du auf andere.
du sagtest:
7. September 2012, 21:10 Uhr
Gibt doch noch mehr "cunts"; Der-Wal etwa.
Sancho cockt doch nur andere Schrammelbrüder weg.
Sancho cockt doch nur andere Schrammelbrüder weg.
@soulburn (« Und bringt mich nochmal zu meinem bereits erwähnten Filmzitat:
"Wenn du dich mit dem Teufel einlässt, verändert sich nicht der Teufel, der Teufel verändert dich!" »):
Erlaube mir diese Erkenntnis der Philosophie zu subsumieren: "Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein." - Friedrich Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse, Aphorismus 146.
Wieso? Einfach so
Nicht dass ich die VMAs gesehen hätte, aber ich würde Pop nicht pauschal als schlechte "Nicht-Musik" verdammen. Es gibt auch wirklich geile Pop-Acts, und wenn man Glück hat kommen die sogar manchmal auf MTV. Das größere Problem ist ja eher das so Typen wie Chris Brown oder die Black Eyed Peas oder Nickelback zum zehnten Mal das gleiche Lied rausbringen können und damit auch noch Erfolg haben. Da ist so eine Band wie Coldplay doch eher ein Lichtblick
@Craze (« Sancho cockt doch nur andere Schrammelbrüder weg. »):
Ja ich weiß für dich als Homosexueller muss es schwer sein zu wissen dass ich nie was mit dir haben werde.
@DaFunk (« Nicht dass ich die VMAs gesehen hätte, aber ich würde Pop nicht pauschal als schlechte "Nicht-Musik" verdammen. Es gibt auch wirklich geile Pop-Acts, und wenn man Glück hat kommen die sogar manchmal auf MTV. Das größere Problem ist ja eher das so Typen wie Chris Brown oder die Black Eyed Peas oder Nickelback zum zehnten Mal das gleiche Lied rausbringen können und damit auch noch Erfolg haben. Da ist so eine Band wie Coldplay doch eher ein Lichtblick »):
Das es auch guten Pop gibt steht ausser Frage. Nur leider hat dieser auf den VMA´s nichts zu suchen.
@this beautiful creature (« @soulburn (« Und bringt mich nochmal zu meinem bereits erwähnten Filmzitat:
"Wenn du dich mit dem Teufel einlässt, verändert sich nicht der Teufel, der Teufel verändert dich!" »):
Erlaube mir diese Erkenntnis der Philosophie zu subsumieren: "Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein." - Friedrich Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse, Aphorismus 146.
Wieso? Einfach so »):
Ach, ist schon ok - in deiner Situation würde ich die Zeit sicher auch nutzen, um mein intellektuelles Niveau zu halten und mich gleich noch anhand erworbenen, zitierfähigen Wissens hier kognitiv nach unten hin abzugrenzen.
Wobei ihr Philosophen ja nach wie vor gerne komplexe Interaktionsmuster benennt und diskutiert, die aufgrund ihrer mannigfaltigen Variablen ein methodisches Setting für eine annähernd akzeptable empirische Überprüfung eher schwierig machen.
Als ehemals z.T. aus eurer Geisteswissenschaft entstandener Zweig sehen die Forschenden meiner Disziplin sich ja in der Pflicht, (auch, aber nicht nur) Teile eurer Aussagen anhand experimenteller Settings zu überprüfen. Sicher, eine Empirie, über die der Naturwissenschaftler nach wie vor genüsslich lacht (zumindest, wenn man sich heutzutage nicht gleich um einen hirnphysiologisch stützenden Unterbau für seine Aussagen über die menschliche Psyche bemüht) - aber im Vergleich zur ehemaligen "Mutterwissenschaft" wenigstens der bescheidene Versuch, Hypothesen nachvollziehbar, z.B. anhand korrelativer Zusammenhänge, zu überprüfen und zu bewerten.
Während des Studiums war ich der König des intellektuellen Schwanzvergleichs - aber auch da zieht man mal den kürzeren, es war also nur eine Frage der Zeit, bis im laut.de-Forum diesbezüglich sehr viel dickere Fische auftauchen.
Außerdem verlangt der praktische Arbeitsalltag meiner Post-Studium-Betätigung, mich möglichst verständlich auszudrücken gegenüber Menschen, die nachweislich statistisch häufiger über eher begrenzte kognitive Ressourcen verfügen - dann lieber einmalig für jeden verständlich ausdrücken, anstatt den Verbalakrobaten auf dem Jargontrapez zu mimen und nach 10 Sitzungen noch immer in fragende Gesichter mit zunehmender Leidensdruckverzerrung zu schauen. Bzw. für jedes Individuum möglichst schnell den kommunikativen Kanal zu erschließen, auf dem man weitestgehend störungsfrei senden (und empfangen) kann.
Aber der Weg dorthin war ein weiter bei mir - und ab und zu reizt es mich noch immer (gerade hier), die arrogante Kommunikations-Keule zu schwingen. Wie bereits zugegeben, in bescheidenerem Maße und aus anderer Perspektive, als du sie hier eröffnest. Aber das macht interdisziplinäre Diskurse ja auch erst interessant, ne?
Nun, nun... Die Verehrung der positiverten Erkenntnis ist das Epitom einer technokratischen Gesellschaft, die die Dialektik der Aufklärung mit Verve durchlaufen hat...
Ich meine damit, dass die Verehrung der naturwissenschaftlichen Erkenntnis der Höhepunkt eines Weltbildes, das einzig um den Gedanken der technisch-wissenschaftlichen Erkenntnis zirkuliert und die nicht-wissenschaftliche Erkenntnis, bspw. die Philosophie, komplett ignoriert; dies ist keineswegs gut, denn wie bereits Adorno Horkheimer in der Dialektik der Aufklärung aufzeigten, bedeutet Naturwissenschaft nicht den ethischen Menschen, keineswegs, es war erst das auf stumpfe Technokratie-reduzierte Wesen, dass den Barbarismus Hitlers und Stalins, das industrielle Töten, ermöglicht hat... Die Aufklärung (Antithese) zerstört die Mythologie (These), um dann selbst wider in Mythologie umzuschlagen (Synthese)...
Warum erwähne ich das jetzt? Nun, weil du ja bereits die empirische Dimension deiner Wissenschaft (also eine Sozialwissenschaft; nehme ich mal an) hervorhebst... allerdings nicht unbedingt lobend, weswegen sich die oben dargebrachte Kritik der kritischen Theorie auch weniger an Dich richtet, bitte nimm mir das also nicht übel, ich wollte das nur zuerst einmal anmerken... Auf der anderen Seite diffamierst du Philosophie auch als intellektuellen Schwanzvergleich...
--------------
Kommen wir zum entscheidenden Teil... Den Vorwurf, die Philosophie unterhalte einen Jargon, höre ich wirklich dauernd und jedes Mal wieder bin ich erstaunt darüber, was für ein Bild die Menschheit von der Philosophie hat. P. ist kein Referieren des gesunden Menschenverstandes... Es geht nicht um Sätze wie: "Liebe ist, wenn man in der Imperfektion des Partners immer noch Perfektion findet"... Philsophie produziert doch keine Kalender-Sätze
Wie Kant einst sagte: "Anschauungen ohne Begriffe sind blind". Erst wenn ich Dinge semantisch präzise benenne, kann ich einen Zugriff zu ihnen gewinnen - sich semantisch verdichtet auszudrücken, also begriffscharf zu analysieren und insofern ein eher komplizierten Terminus zu unterhalten ist keine nette Optionalität - au contraire, es bedeutet auch, einen genaueren Zugang zu den Dingen zu gewinnen.
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Nehmen wir mal den Begriff Diskurs bei Foucault: Diskurs ist ein innerweltlicher Handlungsrahmen, geladen mit einer jeweils eigentümlichen Wahrheit... Wie unglaublich viel ist allein mit sieben Buchstaben gesagt... Nun mag man wenn man F. liest zu erst annehmen, dass sei nur eine weitere Begriffs-Umwandlung... Diskurs... Es reicht doch der Begriff Gesellschaft; oder Ordnung... Keineswegs, der Begriff Diskurs bezeichnet eine ganz spezifische Realität, von der Gesellschaft oder Ordnung meilenweit entfernt sind... Insofern ist der Vorwurf des Jargons nur allzu oft ein m.E. falscher... Damit sei einmal der Wert des philosophischen "Jargons" erläutert...
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Zwar stimmt es, dass dadurch Erklärungen für Laien sehr schwer werden, allein, die Quantenphysik ist auch schwer; Philosophie gibt es jetzt 2000 Jahre und spätestens seit der US-Amerikanischen analytischen Philosophie hat sowohl in Notation als auch in der Arbeitsweise eine unglaubliche Professionalisierung auf allen Gebieten eingesetzt... Werke wie die Nietzsches (man bedenke, der Mann starb erst vor 112 Jahren) sind heute unmöglich... Natürlich gibt es auch begrifflich mal Albernheiten; es ist seltsam, statt bspw. "ändern" "alterieren" oder statt "verbessern" "ameliorieren" zu sagen - so ist niemand geholfen, nur ist Philosophie allzu selten so - zumeist ist es Denken auf verdammt hohen Niveau; man vergleiche dazu mal Heideggers "Sein und Zeit"; für sich genommen mögen dem Laien viele Sätze als unsinnig erscheinen: "Das Sein ist dem Seienden ein je-seiniges" aber betrachtet man dies erstmal im Kontext, Sein als formale Anzeige, d.i. Grundstruktur aus Seinscharakteren, dann kommt man dem schon näher; genauso könnte ich doch wahllos ein Satz aus einem Physik-Buch herauspicken und würde ebenso ratlose Gesichter erhalten... Wie ganz am Anfang gesagt, die Verachtung der transzendentalen (nicht transzendent! Da trennen sich die Weltalter) Erkenntnis zugunsten der positivierten ist m.E. sehr gefährlich....
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Die Subsumtion, die ich oben vorgenommen habe (Film-Zitat mit Nietzsche), ist übrigens recht alberne Profilierung, das stimmt.
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Kurz gesagt: Der philosophische Jargon ist kein arroganter, er ist nur eine sehr präzise Art, die Wirklichkeit zu erfassen; dass ihr dabei eine empirische Dimension abhanden geht (über diesen Aspekt könnte ich allerdings auch noch Myriaden schreiben - beschränken wir uns auf Verweise: Phänomenlogie nach Husserl, "Krisis der Wissenschaften"), ist vielleicht für Dich oder für andere unerfreulich, ja für viele ist es ein K.O.-Kriterium, doch sage ich Dir, dass ists eine sehr gefährliche Ansicht: Leben ist irreduzibel; was passiert, wenn man man nur eine rein-empirische betrachtet, kann man in Homo Faber nachlesen.
Zu guter Letzt, ich bin nicht Vertreter dieses Faches, ich liebe es nur und beschäftige mich damit.... Bin ich damit schon wieder ein Vertreter? Ein nicht-akademischer? Vermutlich...
Zu behaupten, du hättest einen notwendigen Entwicklungsprozess durchlaufen, nämlich zu erkennen, dass Jargons immer albern seien, und vielleicht komme das mit dem Alter... Nun, Menschen sind heterogen; nahezulegen, diese Entwicklung sei eine sich notwendig ereignende... Nun, das ist gewagt.
sehr schön ausgedrückt. Oder einfach: sags lieber einfach damits auch der grösste Depp kapiert.
Manchmal ist die "einfachste" Art aber nicht möglich. Bsp.: Der Begriff Demokratie... Demokratie bezeichnet eine Herrschaftsform, bei der alle Machtentscheidungen sich aus dem Willen des Volkes ableiten... So, ein langer Satz, der sich auch in ein Wort fassen lässt: Demokratie... Warum verwenden wir den Begriff? a) es ist praktisch; kein Mensch hat Zeit dafür, den Begriff immer zu erklären b) weil wir damit ein konkretes Phänomen benennen, statt im trüben zu fischen. Hätten wir nur Umschreibungen hier, Umschreibungen da, gäbe es tausend Meinungen, aber keinen Konsens: Begriffe sind komplexitätsreduzierend.
Soviel zu Begriffen; zumal ich ja oben hervorhob: manche Begriffe sind albern; wie etwa, statt willkürlich "arbiträr" zu schreiben... Nur werden in der Philosophie nicht einfach Begriffe ersetzt, sie haben auch sehr häufig eine konkrete Funktion. In der Mathematik mokiert sich doch auch keiner, wenn ich nicht-abbrechende Zahlen als transzendental bezeichne... Wie gesagt, Philosophie ist kein Produzent von Kalender-Sprüchen, sondern eine Geisteswissenschaft, auf enorm hohen Niveau. Eine anspruchsvolle Begrifflichkeit bedingt sich allein schon aus dem Anspruch, die Wirklichkeit exakt zu beschreiben... Im übrigen, es gibt natürlich auch Philosophie, die seltsam ist - weniger begrifflich als stilistisch; etwa die meines Avatars (Jacques Derrida). Das ist problematisch klar, doch hatte auch Derrida wichtige Dinge zu sagen; dass er nicht so gut schreiben konnte... halte ich für diskutabel. Ich plädiere dafür, die Philosophie wieder ernst zu nehmen; als Wissenschaft, nicht als Esoterik.
Nö, ich bin nur innerhalb meiner Disziplin(en), vornehmlich der Psychologie und der kognitiven Neurowissenschaften/medizinische Psychologie inzwischen nur eher pragmatisch gepolt und bin zwar der Meinung, dass die Philosphie bis heute viele interessante Untersuchungsgegenstände für die Psychologie geliefert hat, die moderne Psychologie in Verbindung mit Medizin und Anthropologie eine viel genauere, nachvollziehbarere und vor allem empirisch überprüfbare Erklärung für die körperliche und geistige Evolution und Funktion des Menschens anbietet. Daraus ziehe ich auf eklektische Weise mein persönliches Weltbild.
Mein Arbeitsalltag ist jedoch leichter, wenn ich meinen Patienten ein für sie gewohntes und erfassbares Kommunikationsprofil anbiete, anstatt sie mit akademischen Fachjargon, den, unabhängig von deinem Versuch es zu widerlegen, jede Wissenschaft für sich beansprucht und vor allem unter Gesites- und Sozialwissenschaftlern zu einem bekannten "empirischen Minderwertigkeitskomplex" geführt hat - den man seit über 100 Jahren durch übertriebene Bandwurmsätze und übermäßig intellektualisiertn Duktus zu substituieren versucht, wie ich hier zum Beispiel gerade vorführe.
Die Psychologie empfand ich bei der Wahl eines geistes- oder sozialwissenschaftlichen Fachs eben, in ihrer neurologisch, biopsychologisch gewichteten Ausführung, als derzeit führend in pragmatisch anwendbaren und funktionalen Erkenntnissen über das Verhalten und Erleben des/der Menschen. Und fühle mich nach 3 Jahren beruflicher Tätigkeit weitgehend in dieser Wahl bestätigt.
Philosophie ist in meinen Augen eher so Gehirnjogging für's Ego und darüber hinaus bestens dafür geeignet, wie du es hier bringst: 60-80% der Mitlesenden erst mal wahlweise zu beeindrucken, einzuschüchtern und/oder zu provozieren. So ne Art mentale Masturbation eben.
Beitrag voller Fehler, edit geht nicht, bin müde - und hab merklich nicht mehr die kognitiven Energien und Aufmerksmamkeitsspanne für dieses Niveau. Ich geh halt lieber noch gemütlich was mit der Frau trinken an diesem schönen samstagabend...
"zarte bande", afk kotzen. Zu den stammtischparolen bzglch mtv, rihanna, justin bieber oder eurer mama fällt mir schon lange kein schlauer konter mehr ein, aber dass hier auch noch ne partnerbörse öffnen soll, schlägt dem fass den boden aus
..ich überleg grad, ob die scharfen kerlchen hier jetzt die weggabelung "sie hört justin bieber, DU OPFAS MAN!!!1" wählen.
Tu ich nicht, is mir auch egal.
Ach, souli... Das ist dann schon schmerzhaft, was du da schreibst... Ich fürchte nur, ein Diskurs hat wenig Sinn... Deine Ansichten sind schon so naturalisiert und das assimilatorische Moment, dass innerhalb eines Diskurses notwendig ist, um einen Konsens zu erreichen, ringt man dir nur noch in deiner Sprache ab: der positivistischen... Die kannst Du gerne die pragmatische nennen, wenn Du das wünscht. Aber zu behaupten, Philosophie produziere nur noch Unsinn seit 100 Jahren... Foucault, Butler, Heidegger, Adorno, Habermas sind also Unsinn? Nunja.
Empirischer Mindwertigkeitskomplex? Die Geisteswissenschaft hatte nie eine empirische Dimension; sie war schon immer hermeneutisch, explizit historisch.
Achja, Du Kind der Moderne... Fortschrittsglaube; nicht tot zu kriegen... Lassen wir es, ich bin bei meiner Meinung so stur wie Du, man merkt es ja. Genieß den Abend.
Ich bitte euch, euer Jargon einen Tick herunterzuschrauben, da es für mich um ehrlich zu sein nicht verständlich ist, um was für ein alternatives Thema es hier geht. Aber alles in allem erinnert mich das an den Dekonstruktivisten der nur redete..und redete.. und dann merkte dass er garkein Dekonstruktivist ist
bzw. nur nachdachte und nachtdachte
"A lost generation trying to act profound"...
Eure Diskussion kommt super zum Katerbier Jungs
ach, die kultur-industrie ... soll sie doch von mir aus produzieren und die leute eindecken, zu säuseln ... und soll sie sich doch mittels festspielen der stumpfheit selbst abfeiern ... was ich mir oft angesichts ihrer produkte denke: ist das denen nicht peinlich? ... die schreiben doch kinderlieder und schlechte noch dazu ... da könnt ich mich glatt hinsetzen und auch so nen "song" schreiben ... aber es wär mir einfach zu öde ... mir wärs auch peinlich für dieses "kunstwerk" geld zu verlangen ... was denken die, die diese aftermusik machen? ... "ich schaffe große kunst"? ... "ich schaffe produkte und mir ist bewusst dass ich damit diversität, tiefgang und inhalt wegspüle?" ... ich weiß es nicht ...