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Platz 10: "Das Blaue Album" (1988)

Das Album aus dem Jahr 1988 sticht nicht nur wegen seines durchgehend blauen Layouts hervor. "Lieben gegen den Hass, ohne Visum und Pass über die Grenzen": Im ersten Song "Die Welt Braucht Lieder" verarbeitet Udo unter anderem die Perestroika und begleitet den Weg hin zur Öffnung der Mauer - dieser freiheitliche, optimistische "Sky Is The Limit"-Vibe scheint durch jede Rille des "blauen Albums". Dazu komponiert Jürgens am Klavier federleichte Harmonien unterlegt von zurückgenommenen Synthie-Beats, die diesen Aufbruchs-Vibe musikalisch unterstützen.

Selbst im Uptempo-Mitklatscher "Eis zu Feuer", der frapide an Willy Bogners bzw. Harald Faltermeyers "Fire & Ice" erinnert und die vielen Krisen thematisiert, glaubt Udo "an dich und es führt ein Licht aus jeder Nacht". Udo wäre aber nicht Udo, würde er sein oft konservatives Publikum nicht immer wieder bis aufs Blut reizen. "Gehet hin und vermehret euch" thematisiert die Überbevölkerung und schießt scharf gegen den damaligen Papst und dessen Attacke gegen Kondome und Verhütung vor allem in Afrika. Große Hits oder Klassiker liefert die Scheibe zwar nicht, Ausfälle jedoch ebenfalls nicht. Bis zu seinem Tod spielt Udo live daher gerne Stücke des Albums wie den melancholischen Rausschmeißer "Da Capo" oder die Partnerschaftstherapie "Hast du heute schon gelebt".

Klassiker: keine.

Kleinode: "Da Capo", "Zeit der Zärtlichkeit", "Gehet hin und vermehret Euch", "Hast du heute schon gelebt".

Ausfälle: keine.

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