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Annett Louisan – "Herz gebrochen"


(Foto: VOX / Markus Hertrich)

Geht es um gute Hooklines, ist der Griff ins Klo aber heute auch irgendwie prädestiniert. Nena-Sample oder Autotune, Pest oder Cholera. Keine Ahnung, wer Annett Louisan angesichts des Herr Sorge-Songs "Herz gebrochen" das Statement abgenötigt hat, Samy sei ein fantastischer Sänger, aber das war's dann auch mit ihrer heutigen Credibility. Verstrahlter als das Reality-Scripting einer nachmittäglichen RTL-Serie gibt Samy dann auch noch zu Protokoll, der Song habe seine Fans sicher damals wegen der Schminke im Video abgeschreckt. Jo, am Autotune kann es jedenfalls nicht gelegen haben.

Was folgt, ist der Beweis, dass Louisan und Wolfgang Niedecken hier irgendwie einfach fehl am Platze sind. Euphorische Reaktionen nötigen ihnen die Produzenten meist eh immer erst nachher im Off ab, bei den Couchgesprächen begnügen sich beide mit verhaltener Beteiligung. Schlimm wird's aber, wenn einzig Samys Lyrik Louisans makelloser Depri-Performance den ganz großen Tiefgang abspricht. Ein Jammer, gerade angesichts des gelungenen Ausbruchs aus üblichen Piepsstimmchen-Gewässern gegen Ende des Songs. Was meinst du, Nena? "WAS GEHT HIER HEUTE ABEND, WAS IST HIER LOS!?? DAS WAR EIN URSCHREI, SO ETWAS HABE ICH NOCH NIE ERLEBT." Tja, irgendwann hilft dann auch kein Snickers mehr.

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