Pur sind DIE wertkonservative Deutsch Rock-Band. Konservativ bedeutet hier: viel Akustikgitarre, Tastenspiel, Bass, Drums, kristallklare Produktion und diesmal recht schnörkellose Arrangements, auf die sich der Pur-Fan eben verlassen kann. Dazu gibts den ernsthaften Texter Hartmut Engler - wie er leibt …
hhmmmm....räusper....von der zielrichtung durchaus nicht ganz unberechtigtes posting. sicherlich gibt es viel reflexbashing!
aber 2 fragen:
1. woher kommt das bei dieser band
2. ist es inhaltlich berechtigt? mir persönlich ging es folgendermaßen:
es war eine unentrinnbare qual in den späten 80ern und frühen 90ern, leuten zwangsweise im radio lauschen zu müssen, deren musikalische vision scheinbar im runterleveln des rock zu popschlager bestand und deren lyrisch/sprachliches niveau von der jeweils thematischen grundidee teilweise ok war, aber dann doch stets so geistlos durchschnittlich und ohne jede pointe serviert wurde. »):
PUR waren für mich niemals "Rock", eher schlicht und ergreifend deutscher Pop. Ich weiß nicht, ob PUR sich jemals selbst als "Rocker" und ihre Musik als "Rock" verstanden oder verstanden wissen wollten. Ich denke aber eher: nein. Von daher empfand ich das nie als ein Runterleveln des Rock zu Pop. Es gab eigentlich nichts zu leveln...weil es eben "nur" Pop war. Pompös manchmal, gefühlslastig fast immer und öfters auch mal eine gute Spur zu gefühlsseelig.
Von den Lyrics her sind PUR sicherlich keine Ansammlung von 100 Watt-Birnen. Aber dennoch haben manche Lyrics -so vordergründig einfach und simpel sie in der Regel gestaltet sein mögen- einen gewissen Hinhöreffekt. Eben weil sie klar fassbar, nicht verdrechselt-verdreht-verfrickelt sind. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber wenn ich z.B. "Der Mann am Fenster" höre, hat das auf mich manchmal (nicht immer!) ein klein wenig Magie. Ich kann dem Song einiges abgewinnen, eine kleine Alltagsbeobachtung eigentlich nur. Ein alter Mann, der immer da war und dann irgendwann plötzlich rausgetragen wurde.....gut, man mag den Text anders darbieten können, weniger gefühlslastig, weniger "schlageresk". Aber letztlich änderst es (für mich) kaum etwas an der Qualität des Songs. Der Text z.B. hätte auch in dieser oder ähnlicher Art von Reinhard Mey gebracht werden können, in eben dessen unnachahmlicher Art mit Akustikgitarre und natürlich entsprechend reduzierter in Arrangement und Produktion.
Recht ähnlich geht es mir mit den vielgeschmähten "Indianern". Wenn man ein einziges Mal dieses reflexhafte "ist das ne petryeske Scheiße" weg- und einfach den Song wirken lässt.....was meinst Du, wie viele "Kleine Büffel" oder "geschmeidige Nattern" erkennen sich selbst ganz ganz klammheimlich wieder? Natürlich gilt auch hier: keine Lyrics für intellektuelle Prachtbolzen. Keine analytischen Betrachtungen, keine scharfsinnig-hintergründige Deutungsversuche lyrischer Art. Aber dennoch hört man -obwohl man es vielleicht gar nicht so sehr will- dem einen oder anderen Song zu. Weil man sich ganz schlicht und ergreifend in der einen oder anderen "besungenen" Alltagssituation vielleicht sogar selbst ein wenig wiedererkennt. Wie viele ältere Menschen aus dem ganz normalen Alltag (und nur um den geht es letztlich) finden sich ein klein bissel wieder bei "Wenn sie diesen Tango hört"? Was meinst Du? Es gibt hunderttausende solcher Menschen, die eben in solchen "Alltagen" leben....in den Reihenhaussiedlungen mit ihren Notphantasien und den alten Möbeln aus den 1960er Jahren. Mein lieber Herr Anwalt, das ist hundertausendfache Reihenhausrealität. Menschen in dieser Realität sind mit hoher Wahrscheinlichkeit eher nicht die Klientel von Element Of Crime. Sie möchten auch nicht unbedingt "große deutsche zeitgenössische Künstler" hören, die ihnen analytisch und lyrisch messerscharf ihre Lebenssitutation (was auch immer) mit hohem künstlerischen Anspruch erklären oder ihr Leben sezieren. @dein_boeser_Anwalt (« es schien miur immer so als wollte engler dem land zurufen:
"lasst uns mal so tun, als ob wir ganz emo-sensible geister wären, die sogar auch kritisch denken können und dann alles mit rosa zuckerwatteplüsch zerkochen! das gibt uns echt zusammenhalt in der sozialen gruppe.!" »):
Was wäre denn daran so schlecht, so gewaltig übel? Gut, es könnte eine Portion weniger Zuckerwatteplüsch sein, aber ich finde eigentlich und im Grunde nichts daran, was verwerflich wäre. Ich muss es nicht gouttieren, ich kann darüber lächeln, "Abenteuerland" zum kompletten Kitsch für Frühteenies erklären. Dennoch bin ich mir darüber bewusst, daß auch solche kitschigen Dinger für viele Menschen auf seltsame und für mich vielleicht nie wirklich verständliche Art eine Bedeutung haben können. Von daher werde ich mich immer hüten, solche Songs als Scheiße, Dreck oder was auch immer zu bezeichnen oder PUR als Russenmafiabescheißer. @dein_boeser_Anwalt (« alles immer ein bisschen schwanger: gitarren, die komplett entkernt klingen. texte, die zu phrasen und reihenhausnotphantasien gerieten.
alles so unfassbar mittelmäßig.
gleichzeitig hatte ich das vergnügen, große deutsche zeitgenössische künstler wie zb element of crime wahrzunehmen, deren kuschelige melodieseligkeit nicht zu bräsigem brei führte, sondern zu scharfsinnigen, romantischen und analytischen betrachtungen des lebens.
fazit:
pur machen das doch ganz bewusst. sie wissen: wir geben der provinz, was sie braucht, eliminieren alle ecken/kanten und stilisieren uns als große versteher der nöte des kleinen mannes.
no thanks. zu kalkuliert und abgeschmackt. »):
Vielleicht hast Du genau damit sogar voll ins Schwarze getroffen.
Also ich kenn das Album auch schon muss ich auch weil meine Frau der totale Pur Groupie ist. Als sie gestern das Ding im Auto in den Player legte hatte ich Angstschweiss auf der Stirn und meine Gehörgänge schwollen profilaktisch an ... Das was dann kam war dann aber doch auszuhalten auch wenn ich das nicht zweimal hören muss (aber werde)Deshalb pflichte ich der Review zu ... Dieses Pur Album tut keinem weh ...
hab mal eine fette frau (um die 40) rauchend auf einem barhocker sitzend zu so nem pur-mix abrocken sehen. ihr schwabbelnder wal-arsch auf dem hocker sah von hinten extrem lustig aus.
@Donalds Pürzel (« hab mal eine fette frau (um die 40) rauchend auf einem barhocker sitzend zu so nem pur-mix abrocken sehen. ihr schwabbelnder wal-arsch auf dem hocker sah von hinten extrem lustig aus. »):
Ich muss eine gewisse Faulheit, all den Schmuh hier zu lesen gestehen, aber ich wundere mich, dass Hartmut Engler, die Rocksau, seinen schweren Absturz *hüstel letztes Jahr mal nicht in einlullende Worte und Schmusemelodien zu lullen vermochte. Wie wir ja alle erfahren haben, hat sich Hartmut teilweise schon mittags ein Bier auf gemacht - huiuiui. (Sicherlich eigentlich ein Radler.)
Selbst dieser 'schwere Absturz Englers' passt einfach zu dieser Band und sicherlich einem Gros der Zielgruppe.
Und sehr amüsant war's, sich eben Suffi-Engler, neben Seal, der ja auch keinem wehtut bei - na wem? - JBK zu sehen.
Ich kann jedenfalls mit um die 30 schon prima das Pur-Platten-kaufen und -konzerte-besuchen bleiben lassen.
Ich möchte nachdem ich all das hier jetzt durchgelesen habe, einmal eines anmerken: Es ist manchmal wirklich ein wenig ironisch, wie gerade die Menschen, die überzeugt sind das Leben in seiner Tiefe so sehr verstanden haben, dass die ganzen Alltagsprobleme und die den "Pöbel" ansprechenden Texte bei ihnen zu einer Art Langeweile führen, mit einer solchen Engstirnigkeit und Intoleranz agieren, eigentlich komisch... Vielleicht hätte man hier oder doch die eine oder andere "Grundlagenlektion" der Menschlichkeit und des Miteinanders, einmal gründlich durcharbeiten sollen, bevor man sich den großartigen Problemen der Expertenübungen hingibt. Ich finde diesen Trend unserer Gesellschaft, der genau zu einem Verlust dieser Herzlichkeit führt und vielleicht ja auch dazu, dass man sich selbst und die tiefen Wünsche, die in einem schlummern, einfach nur verlacht und verleugnet und dass obwohl man sich selbst, wie Jan bereits oben geschrieben hat, so oft in diesen Texten wiederfindet. Vielleicht sollten sich genau diejenigen, die diese Gedanken so wehement negieren und versuchen von sich fern zu halten einmal darüber nach zu denken ob es nicht genau das ist, was ihnen irgendwo fehlt.
Nach den oben aufgeführten Kriterien und Klassifizierung von PUR-Hörern sollten sich also nur Angehörige, des "Pöbels", ja ich möchte den Begriff noch einmal aufgreifen, weil ich es einfach unfassbar arrogant finde, sich hinzustellen uns Musik auf eine solche Art und Weise zu zerreißen. Zudem sollte man wohl als wahrer Musikkenner wissen, dass ein wahrer Musiker in seiner Größe auch die Musik anderer zu verstehen versucht.
Abschließend möchte ich noch anmerken, dass ich selbst ebenfalls kein PUR-Fan bin, aber dennoch viele Lieder ansprechend finde und zwar genau aus dem Grunde: Weil es Dinge sind, nach denen sich mein Inneres sehnt und in denen ich mich selbst in einer großen, perfekten, hochintellektuellen, akademischen Welt sehne.
PUR ist halt so ne Band wo jeder Musik-Snob heilfroh ist dass es sie gibt, auch wenn sein eigener Geschmack eher durchschnittlich sein sollte, irgendetwas schlimmeres gibt es immer noch, und man kann sich profilieren durch abgeklärtes ablästern.
@Chemist (« Ich möchte nachdem ich all das hier jetzt durchgelesen habe, einmal eines anmerken: Es ist manchmal wirklich ein wenig ironisch, wie gerade die Menschen, die überzeugt sind das Leben in seiner Tiefe so sehr verstanden haben, dass die ganzen Alltagsprobleme und die den "Pöbel" ansprechenden Texte bei ihnen zu einer Art Langeweile führen, mit einer solchen Engstirnigkeit und Intoleranz agieren, eigentlich komisch... Vielleicht hätte man hier oder doch die eine oder andere "Grundlagenlektion" der Menschlichkeit und des Miteinanders, einmal gründlich durcharbeiten sollen, bevor man sich den großartigen Problemen der Expertenübungen hingibt. Ich finde diesen Trend unserer Gesellschaft, der genau zu einem Verlust dieser Herzlichkeit führt und vielleicht ja auch dazu, dass man sich selbst und die tiefen Wünsche, die in einem schlummern, einfach nur verlacht und verleugnet und dass obwohl man sich selbst, wie Jan bereits oben geschrieben hat, so oft in diesen Texten wiederfindet. Vielleicht sollten sich genau diejenigen, die diese Gedanken so wehement negieren und versuchen von sich fern zu halten einmal darüber nach zu denken ob es nicht genau das ist, was ihnen irgendwo fehlt.
Nach den oben aufgeführten Kriterien und Klassifizierung von PUR-Hörern sollten sich also nur Angehörige, des "Pöbels", ja ich möchte den Begriff noch einmal aufgreifen, weil ich es einfach unfassbar arrogant finde, sich hinzustellen uns Musik auf eine solche Art und Weise zu zerreißen. Zudem sollte man wohl als wahrer Musikkenner wissen, dass ein wahrer Musiker in seiner Größe auch die Musik anderer zu verstehen versucht.
Abschließend möchte ich noch anmerken, dass ich selbst ebenfalls kein PUR-Fan bin, aber dennoch viele Lieder ansprechend finde und zwar genau aus dem Grunde: Weil es Dinge sind, nach denen sich mein Inneres sehnt und in denen ich mich selbst in einer großen, perfekten, hochintellektuellen, akademischen Welt sehne.
scheinbar überhaupt nicht in diese Schiene »):
Da ich -wenn auch nur kurz- in deinem Beitrag angesprochen bin, möchte ich ein klein bissel was geraderücken.
Insbesondere im Falle von DBA gehe ich nicht von Arroganz gegenüber dem (musikalischen) "Pöbel" aus. Ich nehme ihm durchaus ab, daß die Musik von PUR einfach nicht sein Ding ist. Und zwar unabhängig davon, ob ihm vielleicht nicht doch der eine oder andere Song hörbar erscheint, ohne gleich dem Skip-Reflex zu verfallen. Daß er seine Abneigung gegen die Musik von PUR relativ deutlich und auch durchaus von seiner Warte aus begründet ausdrückt, ist ok für mich.
Im Grunde kann ich jedoch deine Kritik am Verhalten etlicher Leute in einem Musikforum wie diesem nachvollziehen....und gerade Bands wie PUR bieten eben dafür eine wunderbare Plattform. In gewisser Weise ist in fast jedem Musikforum eine Art elitärer Grundhaltung zu spüren und so ganz schlecht oder per se schlimm ist das ja auch nicht. Jedenfalls so lange nicht, wie sich dieses Elitegefühl nicht in "PURer" Arroganz äußert oder zum reflexhaften Selbstzweck verkommt, wenn Bands oder Solisten auftauchen, die scheinbar oder tatsächlich komplett nicht ins Raster einer zumindest großen Forumsklientel passen. Ich weiß z.B. von "Kai" Obi Wan, daß er PUR wohl in weiten Strecken ziemlich zum Kotzen findet....er drückt es allerdings wesentlich gepflegter aus.
Andererseits gibt es (nicht nur hier) genug User, die Threads über PUR oder Alben von PUR als Aufhänger benutzen, um einfach nur ein paar "abkotzende" Einzeiler zu kloppen und die Gruppendynamik voranzutreiben.....wer das nicht sonderlich schätzt, bekommt sehr fix einen nicht unerheblichen Teil des Abkotzens natürlich persönlich ab.
Pur sind DIE wertkonservative Deutsch Rock-Band. Konservativ bedeutet hier: viel Akustikgitarre, Tastenspiel, Bass, Drums, kristallklare Produktion und diesmal recht schnörkellose Arrangements, auf die sich der Pur-Fan eben verlassen kann. Dazu gibts den ernsthaften Texter Hartmut Engler - wie er leibt …
Vorsicht! Nichts gegen Leute, die sich weigern, am Sportunterricht teilzunehmen.
Sinds halt Russenmafiabescheißer, Waschlappen oder Ja- Sager.
/closed!!!
@dein_boeser_Anwalt («
hhmmmm....räusper....von der zielrichtung durchaus nicht ganz unberechtigtes posting. sicherlich gibt es viel reflexbashing!
aber 2 fragen:
1. woher kommt das bei dieser band
2. ist es inhaltlich berechtigt?
mir persönlich ging es folgendermaßen:
es war eine unentrinnbare qual in den späten 80ern und frühen 90ern, leuten zwangsweise im radio lauschen zu müssen, deren musikalische vision scheinbar im runterleveln des rock zu popschlager bestand
und
deren lyrisch/sprachliches niveau von der jeweils thematischen grundidee teilweise ok war, aber dann doch stets so geistlos durchschnittlich und ohne jede pointe serviert wurde. »):
PUR waren für mich niemals "Rock", eher schlicht und ergreifend deutscher Pop. Ich weiß nicht, ob PUR sich jemals selbst als "Rocker" und ihre Musik als "Rock" verstanden oder verstanden wissen wollten. Ich denke aber eher: nein. Von daher empfand ich das nie als ein Runterleveln des Rock zu Pop. Es gab eigentlich nichts zu leveln...weil es eben "nur" Pop war. Pompös manchmal, gefühlslastig fast immer und öfters auch mal eine gute Spur zu gefühlsseelig.
Von den Lyrics her sind PUR sicherlich keine Ansammlung von 100 Watt-Birnen. Aber dennoch haben manche Lyrics -so vordergründig einfach und simpel sie in der Regel gestaltet sein mögen- einen gewissen Hinhöreffekt. Eben weil sie klar fassbar, nicht verdrechselt-verdreht-verfrickelt sind.
Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber wenn ich z.B. "Der Mann am Fenster" höre, hat das auf mich manchmal (nicht immer!) ein klein wenig Magie. Ich kann dem Song einiges abgewinnen, eine kleine Alltagsbeobachtung eigentlich nur. Ein alter Mann, der immer da war und dann irgendwann plötzlich rausgetragen wurde.....gut, man mag den Text anders darbieten können, weniger gefühlslastig, weniger "schlageresk". Aber letztlich änderst es (für mich) kaum etwas an der Qualität des Songs. Der Text z.B. hätte auch in dieser oder ähnlicher Art von Reinhard Mey gebracht werden können, in eben dessen unnachahmlicher Art mit Akustikgitarre und natürlich entsprechend reduzierter in Arrangement und Produktion.
Recht ähnlich geht es mir mit den vielgeschmähten "Indianern". Wenn man ein einziges Mal dieses reflexhafte "ist das ne petryeske Scheiße" weg- und einfach den Song wirken lässt.....was meinst Du, wie viele "Kleine Büffel" oder "geschmeidige Nattern" erkennen sich selbst ganz ganz klammheimlich wieder? Natürlich gilt auch hier: keine Lyrics für intellektuelle Prachtbolzen. Keine analytischen Betrachtungen, keine scharfsinnig-hintergründige Deutungsversuche lyrischer Art. Aber dennoch hört man -obwohl man es vielleicht gar nicht so sehr will- dem einen oder anderen Song zu. Weil man sich ganz schlicht und ergreifend in der einen oder anderen "besungenen" Alltagssituation vielleicht sogar selbst ein wenig wiedererkennt. Wie viele ältere Menschen aus dem ganz normalen Alltag (und nur um den geht es letztlich) finden sich ein klein bissel wieder bei "Wenn sie diesen Tango hört"? Was meinst Du? Es gibt hunderttausende solcher Menschen, die eben in solchen "Alltagen" leben....in den Reihenhaussiedlungen mit ihren Notphantasien und den alten Möbeln aus den 1960er Jahren.
Mein lieber Herr Anwalt, das ist hundertausendfache Reihenhausrealität. Menschen in dieser Realität sind mit hoher Wahrscheinlichkeit eher nicht die Klientel von Element Of Crime. Sie möchten auch nicht unbedingt "große deutsche zeitgenössische Künstler" hören, die ihnen analytisch und lyrisch messerscharf ihre Lebenssitutation (was auch immer) mit hohem künstlerischen Anspruch erklären oder ihr Leben sezieren.
@dein_boeser_Anwalt (« es schien miur immer so als wollte engler dem land zurufen:
"lasst uns mal so tun, als ob wir ganz emo-sensible geister wären, die sogar auch kritisch denken können und dann alles mit rosa zuckerwatteplüsch zerkochen! das gibt uns echt zusammenhalt in der sozialen gruppe.!" »):
Was wäre denn daran so schlecht, so gewaltig übel? Gut, es könnte eine Portion weniger Zuckerwatteplüsch sein, aber ich finde eigentlich und im Grunde nichts daran, was verwerflich wäre. Ich muss es nicht gouttieren, ich kann darüber lächeln, "Abenteuerland" zum kompletten Kitsch für Frühteenies erklären. Dennoch bin ich mir darüber bewusst, daß auch solche kitschigen Dinger für viele Menschen auf seltsame und für mich vielleicht nie wirklich verständliche Art eine Bedeutung haben können. Von daher werde ich mich immer hüten, solche Songs als Scheiße, Dreck oder was auch immer zu bezeichnen oder PUR als Russenmafiabescheißer.
@dein_boeser_Anwalt (« alles immer ein bisschen schwanger:
gitarren, die komplett entkernt klingen.
texte, die zu phrasen und reihenhausnotphantasien gerieten.
alles so unfassbar mittelmäßig.
gleichzeitig hatte ich das vergnügen, große deutsche zeitgenössische künstler wie zb element of crime wahrzunehmen, deren kuschelige melodieseligkeit nicht zu bräsigem brei führte, sondern zu scharfsinnigen, romantischen und analytischen betrachtungen des lebens.
fazit:
pur machen das doch ganz bewusst. sie wissen: wir geben der provinz, was sie braucht, eliminieren alle ecken/kanten und stilisieren uns als große versteher der nöte des kleinen mannes.
no thanks. zu kalkuliert und abgeschmackt. »):
Vielleicht hast Du genau damit sogar voll ins Schwarze getroffen.
Also ich kenn das Album auch schon muss ich auch weil meine Frau der totale Pur Groupie ist. Als sie gestern das Ding im Auto in den Player legte hatte ich Angstschweiss auf der Stirn und meine Gehörgänge schwollen profilaktisch an ... Das was dann kam war dann aber doch auszuhalten auch wenn ich das nicht zweimal hören muss (aber werde)Deshalb pflichte ich der Review zu ... Dieses Pur Album tut keinem weh ...
@Swingmaster Jazz (« Also ich kenn das Album auch schon muss ich auch weil meine Frau der totale Pur Groupie ist. »):
Ich sag nur: Augen auf bei der Frauenwahl. Dann lieber hässlich aber nen guten Musikgeschmack
@runner70 (« Ich sag nur: Augen auf bei der Frauenwahl. Dann lieber hässlich aber nen guten Musikgeschmack »):
Ich dachte immer, Pur sei ne reine Kinderband, so a la Rolf Zuckowski...
man kann ja sagen was man will, aber der Pur-Party-Hitmix geht einfach voll ab
http://www.youtube.com/watch?v=NDPx0XqKfUY
@-gestrandeT- (« @runner70 (« Ich sag nur: Augen auf bei der Frauenwahl. Dann lieber hässlich aber nen guten Musikgeschmack »):
»):
Mein Musikgeschmack ist ja auch grässlich also passt es wieder ...
Der Rest der Argumentation ist leider nicht sehr logisch
@JaegerMeister85 (« man kann ja sagen was man will, aber der Pur-Party-Hitmix geht einfach voll ab
http://www.youtube.com/watch?v=NDPx0XqKfUY »):
hab mal eine fette frau (um die 40) rauchend auf einem barhocker sitzend zu so nem pur-mix abrocken sehen.
ihr schwabbelnder wal-arsch auf dem hocker sah von hinten extrem lustig aus.
@Swingmaster Jazz (« @-gestrandeT- (« @runner70 (« Ich sag nur: Augen auf bei der Frauenwahl. Dann lieber hässlich aber nen guten Musikgeschmack »):
»):
Mein Musikgeschmack ist ja auch grässlich also passt es wieder ... »):
Es hat lange gedauert bis der Groschen fiel - aber immerhin!!!!
@Donalds Pürzel («
hab mal eine fette frau (um die 40) rauchend auf einem barhocker sitzend zu so nem pur-mix abrocken sehen.
ihr schwabbelnder wal-arsch auf dem hocker sah von hinten extrem lustig aus. »):
Hatte wahrscheinlich grade nen Orgasmus!
Ich muss eine gewisse Faulheit, all den Schmuh hier zu lesen gestehen, aber ich wundere mich, dass Hartmut Engler, die Rocksau, seinen schweren Absturz *hüstel letztes Jahr mal nicht in einlullende Worte und Schmusemelodien zu lullen vermochte. Wie wir ja alle erfahren haben, hat sich Hartmut teilweise schon mittags ein Bier auf gemacht - huiuiui. (Sicherlich eigentlich ein Radler.)
Selbst dieser 'schwere Absturz Englers' passt einfach zu dieser Band und sicherlich einem Gros der Zielgruppe.
Und sehr amüsant war's, sich eben Suffi-Engler, neben Seal, der ja auch keinem wehtut bei - na wem? - JBK zu sehen.
Ich kann jedenfalls mit um die 30 schon prima das Pur-Platten-kaufen und -konzerte-besuchen bleiben lassen.
@JaegerMeister85 (« man kann ja sagen was man will, aber der Pur-Party-Hitmix geht einfach voll ab
http://www.youtube.com/watch?v=NDPx0XqKfUY »):
ach du liebe güte, dass is ja wolle petry re-loaded
find es lustig wie interessant sich manche leute mit ihren postings vorkommen ...
back to topic , Pur hmm streitbare band ein paar von den alten sachen sind teilweise nicht schlecht und wem es gefällt
@JaegerMeister85 (« man kann ja sagen was man will, aber der Pur-Party-Hitmix geht einfach voll ab
http://www.youtube.com/watch?v=NDPx0XqKfUY »):
oh neiiin:D:D hört sich an wie billiger disco schlager^^
Ich möchte nachdem ich all das hier jetzt durchgelesen habe, einmal eines anmerken: Es ist manchmal wirklich ein wenig ironisch, wie gerade die Menschen, die überzeugt sind das Leben in seiner Tiefe so sehr verstanden haben, dass die ganzen Alltagsprobleme und die den "Pöbel" ansprechenden Texte bei ihnen zu einer Art Langeweile führen, mit einer solchen Engstirnigkeit und Intoleranz agieren, eigentlich komisch... Vielleicht hätte man hier oder doch die eine oder andere "Grundlagenlektion" der Menschlichkeit und des Miteinanders, einmal gründlich durcharbeiten sollen, bevor man sich den großartigen Problemen der Expertenübungen hingibt. Ich finde diesen Trend unserer Gesellschaft, der genau zu einem Verlust dieser Herzlichkeit führt und vielleicht ja auch dazu, dass man sich selbst und die tiefen Wünsche, die in einem schlummern, einfach nur verlacht und verleugnet und dass obwohl man sich selbst, wie Jan bereits oben geschrieben hat, so oft in diesen Texten wiederfindet. Vielleicht sollten sich genau diejenigen, die diese Gedanken so wehement negieren und versuchen von sich fern zu halten einmal darüber nach zu denken ob es nicht genau das ist, was ihnen irgendwo fehlt.
Nach den oben aufgeführten Kriterien und Klassifizierung von PUR-Hörern sollten sich also nur Angehörige, des "Pöbels", ja ich möchte den Begriff noch einmal aufgreifen, weil ich es einfach unfassbar arrogant finde, sich hinzustellen uns Musik auf eine solche Art und Weise zu zerreißen. Zudem sollte man wohl als wahrer Musikkenner wissen, dass ein wahrer Musiker in seiner Größe auch die Musik anderer zu verstehen versucht.
Abschließend möchte ich noch anmerken, dass ich selbst ebenfalls kein PUR-Fan bin, aber dennoch viele Lieder ansprechend finde und zwar genau aus dem Grunde: Weil es Dinge sind, nach denen sich mein Inneres sehnt und in denen ich mich selbst in einer großen, perfekten, hochintellektuellen, akademischen Welt sehne.
scheinbar überhaupt nicht in diese Schiene
PUR ist halt so ne Band wo jeder Musik-Snob heilfroh ist dass es sie gibt, auch wenn sein eigener Geschmack eher durchschnittlich sein sollte, irgendetwas schlimmeres gibt es immer noch, und man kann sich profilieren durch abgeklärtes ablästern.
@Chemist (« Ich möchte nachdem ich all das hier jetzt durchgelesen habe, einmal eines anmerken: Es ist manchmal wirklich ein wenig ironisch, wie gerade die Menschen, die überzeugt sind das Leben in seiner Tiefe so sehr verstanden haben, dass die ganzen Alltagsprobleme und die den "Pöbel" ansprechenden Texte bei ihnen zu einer Art Langeweile führen, mit einer solchen Engstirnigkeit und Intoleranz agieren, eigentlich komisch... Vielleicht hätte man hier oder doch die eine oder andere "Grundlagenlektion" der Menschlichkeit und des Miteinanders, einmal gründlich durcharbeiten sollen, bevor man sich den großartigen Problemen der Expertenübungen hingibt. Ich finde diesen Trend unserer Gesellschaft, der genau zu einem Verlust dieser Herzlichkeit führt und vielleicht ja auch dazu, dass man sich selbst und die tiefen Wünsche, die in einem schlummern, einfach nur verlacht und verleugnet und dass obwohl man sich selbst, wie Jan bereits oben geschrieben hat, so oft in diesen Texten wiederfindet. Vielleicht sollten sich genau diejenigen, die diese Gedanken so wehement negieren und versuchen von sich fern zu halten einmal darüber nach zu denken ob es nicht genau das ist, was ihnen irgendwo fehlt.
Nach den oben aufgeführten Kriterien und Klassifizierung von PUR-Hörern sollten sich also nur Angehörige, des "Pöbels", ja ich möchte den Begriff noch einmal aufgreifen, weil ich es einfach unfassbar arrogant finde, sich hinzustellen uns Musik auf eine solche Art und Weise zu zerreißen. Zudem sollte man wohl als wahrer Musikkenner wissen, dass ein wahrer Musiker in seiner Größe auch die Musik anderer zu verstehen versucht.
Abschließend möchte ich noch anmerken, dass ich selbst ebenfalls kein PUR-Fan bin, aber dennoch viele Lieder ansprechend finde und zwar genau aus dem Grunde: Weil es Dinge sind, nach denen sich mein Inneres sehnt und in denen ich mich selbst in einer großen, perfekten, hochintellektuellen, akademischen Welt sehne.
scheinbar überhaupt nicht in diese Schiene »):
Da ich -wenn auch nur kurz- in deinem Beitrag angesprochen bin, möchte ich ein klein bissel was geraderücken.
Insbesondere im Falle von DBA gehe ich nicht von Arroganz gegenüber dem (musikalischen) "Pöbel" aus. Ich nehme ihm durchaus ab, daß die Musik von PUR einfach nicht sein Ding ist. Und zwar unabhängig davon, ob ihm vielleicht nicht doch der eine oder andere Song hörbar erscheint, ohne gleich dem Skip-Reflex zu verfallen. Daß er seine Abneigung gegen die Musik von PUR relativ deutlich und auch durchaus von seiner Warte aus begründet ausdrückt, ist ok für mich.
Im Grunde kann ich jedoch deine Kritik am Verhalten etlicher Leute in einem Musikforum wie diesem nachvollziehen....und gerade Bands wie PUR bieten eben dafür eine wunderbare Plattform.
In gewisser Weise ist in fast jedem Musikforum eine Art elitärer Grundhaltung zu spüren und so ganz schlecht oder per se schlimm ist das ja auch nicht. Jedenfalls so lange nicht, wie sich dieses Elitegefühl nicht in "PURer" Arroganz äußert oder zum reflexhaften Selbstzweck verkommt, wenn Bands oder Solisten auftauchen, die scheinbar oder tatsächlich komplett nicht ins Raster einer zumindest großen Forumsklientel passen.
Ich weiß z.B. von "Kai" Obi Wan, daß er PUR wohl in weiten Strecken ziemlich zum Kotzen findet....er drückt es allerdings wesentlich gepflegter aus.
Andererseits gibt es (nicht nur hier) genug User, die Threads über PUR oder Alben von PUR als Aufhänger benutzen, um einfach nur ein paar "abkotzende" Einzeiler zu kloppen und die Gruppendynamik voranzutreiben.....wer das nicht sonderlich schätzt, bekommt sehr fix einen nicht unerheblichen Teil des Abkotzens natürlich persönlich ab.