VÖ: 22. Januar 2016 (Matador/Beggars Group (Indigo)) Alternative
Mit "Silence Yourself" lieferten die vier Damen von Savages eine grobe Skizze ihres Sounds ab. Roh, dunkel und aggressiv schallte der Londoner Post-Punk anno 2013 aus den Boxen. "Adore Life" verfeinert die Zeichnung nun, verstärkt die Konturen und füllt die Flächen aus. Bunte Farben verwenden Savages …
Ich hatte vor allem nicht erwartet, bei Savages das für mich stimmigste Albenkonzept des Jahres zu finden. In alkohol- und flurbewuchsseligem Enthusiamus küre ich hiermit die Tracks 1-6 zu einem Songsextett für die Indie-Ewigkeit (die zugegebenermaßen nicht sehr ewig ist, was "Slowing down the World" dann wieder an Bedeutung gewinnen lässt).
Vermisse in dieser sowie in weiteren Reviews, die ich hierzu las, ein bissl das explizite Eingehen auf die musikalisch-technischen Fortschritte aller Beteiligten auf diesem Album.
Ja, die waren auch auf der ersten Platte schon alle "gut", die Platte lebte aber vor allem von der Reduktion. "Keine Note zu viel, um genau die Atmosphäre zu schaffen, die ein Song braucht" las man dazu öfters und das fand ich recht treffend. Was sämtliche Beteiligten hier jedoch an individuellen Fähigkeiten in Form verschwurbelter, aber perfekt in Songs eingebetteter Läufe subtil zur Schau stellen, das verdient schon entsprechende Würdigung. Faszinierende Band, tolle Entwicklung. Wirken auch in "deutlich fremdinspirierten Momenten" immer noch mehr wie ne Hommage als wie ne Kopie, auch so ein Gütekriterium, imho.
Es bleibt spannend, die viel bemühte "schwierige zweite Platte" jedenfalls meistern diese vier offenbar ohne nennenswerte Anstrengung.
Gefällt mir, da die Bassläufe echt gut sind und das Ganze vom Sound auch schon ordentlicher ist. Klingt insgesamt aber auch etwas geordneter. Hätte mir ja trotzdem gerne ein paar Ausbrüche mehr gewünscht, wodurch die Platte erstmal Eingewöhnungszeit braucht.
Mit "Silence Yourself" lieferten die vier Damen von Savages eine grobe Skizze ihres Sounds ab. Roh, dunkel und aggressiv schallte der Londoner Post-Punk anno 2013 aus den Boxen. "Adore Life" verfeinert die Zeichnung nun, verstärkt die Konturen und füllt die Flächen aus. Bunte Farben verwenden Savages …
Bin schon seit heut morgen drauf. Lege gleich nochmal ein Näschen nach, vielleicht auch zwei. Das Wochenende ist so jung wie die Platte...
Ungefähr auf einem Niveau mit dem Vorgänger, auch wenn kein Stück mich direkt so beeindruckt wie "Marshal Dear".
J'agree.
Dieser Kommentar wurde vor 8 Jahren durch den Autor entfernt.
Ich hatte vor allem nicht erwartet, bei Savages das für mich stimmigste Albenkonzept des Jahres zu finden. In alkohol- und flurbewuchsseligem Enthusiamus küre ich hiermit die Tracks 1-6 zu einem Songsextett für die Indie-Ewigkeit (die zugegebenermaßen nicht sehr ewig ist, was "Slowing down the World" dann wieder an Bedeutung gewinnen lässt).
Vermisse in dieser sowie in weiteren Reviews, die ich hierzu las, ein bissl das explizite Eingehen auf die musikalisch-technischen Fortschritte aller Beteiligten auf diesem Album.
Ja, die waren auch auf der ersten Platte schon alle "gut", die Platte lebte aber vor allem von der Reduktion. "Keine Note zu viel, um genau die Atmosphäre zu schaffen, die ein Song braucht" las man dazu öfters und das fand ich recht treffend.
Was sämtliche Beteiligten hier jedoch an individuellen Fähigkeiten in Form verschwurbelter, aber perfekt in Songs eingebetteter Läufe subtil zur Schau stellen, das verdient schon entsprechende Würdigung. Faszinierende Band, tolle Entwicklung. Wirken auch in "deutlich fremdinspirierten Momenten" immer noch mehr wie ne Hommage als wie ne Kopie, auch so ein Gütekriterium, imho.
Es bleibt spannend, die viel bemühte "schwierige zweite Platte" jedenfalls meistern diese vier offenbar ohne nennenswerte Anstrengung.
Dieser Kommentar wurde vor 8 Jahren durch den Autor entfernt.
Gefällt mir, da die Bassläufe echt gut sind und das Ganze vom Sound auch schon ordentlicher ist. Klingt insgesamt aber auch etwas geordneter. Hätte mir ja trotzdem gerne ein paar Ausbrüche mehr gewünscht, wodurch die Platte erstmal Eingewöhnungszeit braucht.